Südwest-Cup Motocross

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Winningen, 21./22. Mai, 3. Lauf zum SWC 2022

Familiär

Heute wird mein Bericht mal etwas anders, persönlicher, ausfallen. Ihr habt sicher bemerkt, dass sich durch Corona viele Dinge geändert haben. So wird auch mein Rennbericht nicht mehr in der MCE (liest die noch wer?) abgedruckt. Auch mein deutlich kürzerer Bericht im Regioreport des Crossmagazins wird nicht mehr veröffentlicht. Den Regioreport macht das Crossmagazin nun selbst aus den Informationen, die man sich z.B. aus Speedhive und der SWC-Internetseite ziehen kann. Insiderinfos eines Reporters vor Ort kann man da natürlich nicht mehr erwarten. Mein Bericht wird nur noch hier für die Internetseite benötigt. Ihr habt sicher auch schon bemerkt, dass das für mich beim Rennen selbst, speziell natürlich an dem Tag, an dem ich selbst fahre, ganz schön Stress ist. Während andere relaxen, sprinte ich nach meinem Rennen zum Startgatter um den Start des nächsten Laufes selbst zu verfolgen. Und damit ist die Arbeit nicht getan, ich sitze schon so etwa drei bis vier Stunden am PC, bis der Bericht fertig ist. Und da frage ich mich: lohnt sich der Aufwand noch? Lest ihr den Bericht überhaupt? Oder möchte jemand anders den Bericht schreiben? Soviel mal dazu. Zur Überschrift: ich hatte mit dem Papa eines Gast-Jugendfahrers ein Gespräch. Gerade unsere "Schwäche", nämlich lokal begrenzte Teilnehmerzahlen zwischen 150 bis 200 Teilnehmern, verteilt auf zwei Tage, sorgen für ein familiäres Wohlfühlklima im Fahrerlager. Anderswo musste er schon mal eine Stunde warten, um überhaupt seinen Platz im Fahrerlager zugewiesen zu bekommen. Und wenn David Cherkasov im Vorstart noch Kabelbinder von Ralf Oster bekommt, um den Rahmenschützer zu befestigen und Andreas Kling die Kombizange dazu beisteuert, finde ich das einfach toll und denke mir, dass wir mit dem SWC eine kleine, aber feine Serie haben. Nun aber zum Bericht: Leider wird es keine Bilder geben. André Imparato kommt nicht mehr zu den Rennen und Ronald Westheide ist halt auch nicht auf jedem Rennen anwesend.

50ccm: Sieben eingeschriebene und zwei Gastfahrer ergeben ein schönes Starterfeld in genau der richtigen Größe für die relativ kurze Strecke. An Daniel Nelich kam im ZT niemand ran, auch nicht Kilian Kraft und Gast Levi Molsberger. Im ersten Durchgang waren nach Runde eins dann alle drei schon so sortiert und es tat sich nicht mehr viel, Kilian blieb der einzige nicht überrundete Fahrer. Der zweite Lauf war Copy/Paste, endete also nicht sonderlich überraschend genau so. Gesamtrang vier ging mit zwei vierten Plätzen an Tyren Naujok vor Ben Junghardt.

65ccm: Der Tabellenerste Lennox Bodtländer hatte mit dem Gast Noa Richartz einen richtig starken Gegner, der ihm im ZT über sieben Sekunden abnahm. Es war daher zu vermuten, dass Noa wohl auch die beiden Läufe gewinnt. In Durchgang eins holte sich Luca Schneider zwar den Holeshot, wurde aber ziemlich schnell von Richartz überholt. Lennox war nicht ganz so gut weg gekommen und hing auf vier hinter Noah Blecher. Bis Rennende rückte Lennox aber auf zwei vor, dahinter dann Luca und Noah. Im zweiten war Richartz gleich vorne und gewann souverän vor Lennox und Luca. Noah Blecher war als Viertplatzierter schon überrundet.

85ccm: Daniel Ferger war im ZT Schnellster mit etwa zwei Sekunden Vorsprung vor Tobias Strebel, Henry Bürstlein und Jeremias Ramus, die nur ein paar Hundertstel auseinander lagen. In genau dieser Reihenfolge kamen die Jungs aus der ersten Runde zurück. Daniel setzte sich etwas von Tobias ab, und auch Tobias konnte etwas Platz zwischen sich und dem Duo Henry/Jeremias bringen. Die zwei waren von Anfang bis Ende maximal 5 Meter auseinander. Henry behielt die Nerven, machte keinen Fehler und finishte knapp vor Jeremias. Auch im zweiten war Daniel gleich vorne und fuhr das Rennen kontrolliert nach Hause. Jeremias kam auf zwei aus dem Startgetümmel vor Tobias, Paul Müller und Henry. Henry überholte Paul schon im ersten Renndrittel, ansonsten tat sich in der Reihenfolge nichts mehr: Daniel vor Jeremias, Tobias, Henry und Paul.

Prestige: Mit 15 Teilnehmern war die Klasse doch recht dürftig besetzt, es hätten auch ein paar mehr sein dürfen. Für sein Heimrennen war Tom Oster natürlich besonders motiviert und fuhr die schnellste Runde im Zeittraining vor David Cherkasov und Tim Scholtes. Tom kam auch in Lauf eins am besten weg, dahinter David, dann Max Grigo und Tim. In den Läufen zeigte sich David doch etwas stärker als Tom. In Führung liegend hatte er kleinen Ausrutscher beim Anbremsen aus dem Hohlweg heraus und Tom kam wieder vorbei. David zog aber erneut vorbei und finishte doch recht deutlich vor Tom. Max konnte seinen guten Startplatz erwartungsgemäss nicht halten und sah als Sechster die Zielflagge. Tim auf drei ganz knapp vor Fabian Kling. Im zweiten zeigte David seine Startqualitäten und kam als Erster aus der Runde zurück, Tom dahinter und dann Tim. Dann eine Schrecksekunde: Tim war hinter dem Table gestürzt, konnte aber weiter fahren. In der Helferzone musste was gerichtet werden, aber offensichtlich gab es ein technisches Problem mit der Bremse. Mit deutlich reduziertem Speed rollte er um den Kurs und beendete den Lauf auf 12. Fabian holte sich Rang drei, war aber in der 20-Minuten-Distanz schon überrundet.

Cup: Im Zeittraining lagen Dinis Faria, Marlon Dietrich und Lennox Dessloch vorne. Marlon ist zwar vom Speed her weit vorne zu sehen, er hat es aber bislang nicht geschafft, zwei gute Läufe an einem Renntag hinzulegen, auch nicht in Winningen. Wenn das mal passt, sehe ich ihn auf dem Podium. Startsieger in Lauf eins war etwas überraschend Diego da Silva Chitas, dahinter Tom Breininger. Diego crashte aber bereits in der zweiten Runde und später nochmal und beendete den Lauf als Letzter. Auch Tom musste nach einem Ausrutscher beim Anbremsen am Ende des Hohlwegs ein paar Konkurrenten passieren lassen. Marlon und Dinis hatten wohl schon in der Startrunde geloost, jedenfalls mussten beide das Feld von ziemlich hinten aufrollen: Dinis schaffte es noch bis auf P7, Marlon gar auf P6. Aber, wie schon erwähnt, drei Runden vor Schluss war Marlon nicht mehr im Rennen. Gründe kenne ich leider nicht. Und natürlich hiess der Sieger dann mal wieder Lennox vor Joe Stark und Tom. Im zweiten kamen Devin Faber, Robert Caldwell, Tom und Lennox am besten weg. Devin hat aber irgendwie auch öfters Pech. Jedenfalls lag er zwei Runden in Führung und dann war er weg, Grund mir nicht bekannt. Dinis war diesmal gleich vorn mit dabei, lag lange in Führung, wurde aber im letzten Renndrittel von Lennox einkassiert. Joe auf drei, Tom auf vier, Robert auf fünf. Marlon hatte erneut einen suboptimalen Start, konnte wieder auf P6 vorfahren, diesmal aber auch den Lauf beenden.

Anfänger: Da die relativ kleine Strecke in Winningen eine Kapa von nur 28 Fahrern hat, musste bei den Anfängern ein Hoffnungslauf ausgetragen werden. Die beiden Unglücklichen, für die es danach "Ende des Renntags" hiess, waren Joel Schwinninger und Benjamin Biniecki. Die beiden Fischbacher Leon Schmitt und Niklas Giehl werden wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen, jedenfalls sind die beiden immer ganz vorn zu finden. So auch im ersten Lauf, wo beide relativ dicht zusammen das restliche Feld abhängen konnten und Schmitt gewann. Im zweiten hiess der Startsieger Michael Napier, der aus der Cup in die Anfänger wechseln durfte, dahinter dann David Stumpf. Julien Krammes kam nach einem nicht unüblichen Startcrash nur etwa 20 Meter weit und musste aufgeben. Am Ende waren dann Niklas und Leon wieder vorne, Niklas damit aufgrund des besseren zweiten Laufes Tagessieger.

Senioren: Cliff Closter wird für mich der Favorit auf den Meistertitel. Jedenfalls machte er das Triple ZT und zweimal Start-Ziel-Sieger. Am nächsten dran mit zweimal P2 war Candido Breijo Daporta, dahinter jeweils Alexander Kolb. Aufgrund meiner Teilnahme an den Rennen kann ich leider auch nicht viel mehr dazu sagen...

Damen: Die Klasse entwickelt sich auch zahlenmässig gut. Immerhin waren 23 Mädels am Start versammelt, mehr als in der Prestige oder den Senioren. Natürlich war Lisa Michels haushohe Favoritin und bestätigte dies mit zwei klaren Laufsiegen. Im ersten waren Paula Kriegenhofer und Hanna Schönfisch im Startmassencrash dabei, für Hanna reichte es noch zu P4. Paula nahm das Rennen als Letzte auf und kam noch auf fünf vor. Sarah Strebel war an dem Crash nicht beteiligt und finishte auf zwei vor Patricia Römer. Auch den zweiten beendete Sarah auf P2. Diesmal gab es keinen größeren Unfall in der Startkurve und Paula finishte so auf P3 vor Patricia. Hanna betrieb auf P5 Schadensbegrenzung, war aber schon die erste Überrundete, passiert ihr auch selten. Nach eigener Aussage hatte sie am Vortag wohl etwas Party gemacht.

Gesamtergebnis Winningen, 21./22. Mai 2022
50ccm: 1. Daniel Nelich, 2. Kilian Kraft, 3. Levi Molsberger, 4. Tyren Naujok, 5. Ben Junghardt
65ccm: 1. Noa Richartz, 2. Lennox Bodtländer, 3. Luca Schneider, 4. Noah Blecher, 5. Johann Rapp
85ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Tobias Strebel, 3. Jeremias Ramus, 4. Henry Bürstlein, 5. Paul Müller
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Tom Oster, 3. Fabian Kling, 4. Luca Höltenschmidt, 5. Christian Nolle
Cup: 1. Lennox Dessloch, 2. Tom Breininger, 3. Joe Stark, 4. Dinis Faria, 5. Robert Caldwell
Anfänger: 1. Niklas Giehl, 2. Leon Schmitt, 3. Michael Napier, 4. Nick Klee, 5. David Stumpf
Senioren: 1. Cliff Closter, 2. Candido Breijo Daporta, 3. Alexander Kolb, 4. Ingo Hinzmann, 5. Dirk Freudendahl
Damen: 1. Lisa Michels, 2. Sarah Strebel, 3. Patricia Römer, 4. Paula Kriegenhofer, 5. Hanna Schönfisch

Text: Andreas Wack


David Cherkasov kommt mit dem Zweitakter gut zurechtFischbach, 7./8. Mai, 2. Lauf zum SWC 2022

Wetterglück

Ähnlich wie in Hoxberg hatte Petrus ein Einsehen mit den Crossern. Kamen am Mittwoch und Donnerstag noch Wassermassen von oben, mussten diese am Freitag abgepumpt werden und Gräben beseitigt werden. Die Läufe am Samstag waren noch etwas feucht, der Sonntag bot optimale Bedingungen. Erstmals in dieser Saison durften dann auch die Damen und Senioren starten.

50ccm: Die Klassenbezeichnung passt eigentlich nicht mehr so richtig, da zwei der sechs Teilnehmer elektrisch unterwegs waren. Das Training konnte Daniel Nelich auf dem Verbrenner knapp vor Levi Molsberger auf dem E-Bike gewinnen. Alle anderen waren im ZT schon deutlich abgeschlagen. Nelich lag in Lauf eins gleich vorn, Molsberger befand sich direkt dahinter und blieb auch lange an ihm dran. Gegen Ende schien dem Molsberger'schen Bike etwas der Saft auszugehen und der Abstand wurde größer. Platz drei ging an Luca Elstermann. Ben Junghardt musste auf vier liegend mit einem technischen Problem aufgeben. Im zweiten konnte sich Molsberger gegen Mitte des Laufes an Nelich vorbei auf eins schieben, aber auch hier schien im leistungszehrenden Sand die Akku-Power nicht zu reichen und er fiel am Ende deutlich zurück.

65ccm: Lennox Bodtländer war mit seinem Zeittraining nicht zufrieden, obwohl er es ganz knapp für sich entscheiden konnte. Luca Schneider und Noah Blecher lagen wirklich nur im Zehntel-Bereich schlechter. Der Holeshot zu Lauf eins ging an Bodtländer, gefolgt von Schneider und Casey Thomas. Blecher kam auf drei vor, verlor mit einem Sturz aber den Platz und finishte auf vier. Im zweiten lag Bodtländer auch gleich vorn, crashte aber bei einem Überrundungsmanöver, was Schneider in die Führungsposition brachte. Am Ende reichte es aber doch zu Lauf- und Tagessieg vor Schneider und Blecher.

Eindeutig schnellste Lady: Lisa Michels85ccm: Da Simon Hahn nicht startete, war der amtierende Meister Daniel Ferger klarer Favorit. Die Pole position ging mit zwei Sekunden Vorsprung an ihn vor Tobias Strebel. In Lauf eins kam er am besten weg, dahinter Jan Maas und Jeremias Ramus. Noch in der Startrunde ging Ramus auf zwei vor und auch Henry Bürstlein zog in Runde drei an Maas vorbei. Bürstlein stürzte kurz darauf, Maas war wieder Dritter und rettete diesen Platz knapp vor Paul Müller ins Ziel. Im zweiten Durchgang war Ferger wieder gleich vorn, diesmal gefolgt von Müller, Maas und Ramus. Ferger setzte sich von Müller ab, Müller wiederum schaffte Luft zwischen sich und dem Dreierpack Bürstlein, Maas und Ramus. Bürstlein hatte auch hier kein Glück: mit einer gerissenen Kette musste er das Rennen aufgeben.

Prestige: David Cherkasov scheint sich auf der 250er Zweitakt wohl zu fühlen, jedenfalls zeigte er auch in Fischbach die schnellste Trainingsrunde, dahinter Tom Oster und der Gast Marco Fleissig. Den besten Start hatte aber Nils Neumüller, der nach langer Pause wieder am Startgitter steht, dahinter Christian Nolle und Luca Höltenschmidt. In der zweiten Kurve wirbelte ein Massencrash die Reihenfolge kräftig durcheinander, Oster und Höltenschmidt waren dabei. Neumüller konnte so seinen Vorsprung ausbauen. Philipp Grave hielt sich zwei Runden lang auf zwei, wurde dann aber nach hinten gereicht. Auf zwei setzte sich Jamie Heinen fest und kam an Neumüller ran. Gast und Enduropilot Paul Roßbach arbeitete sich an Nolle, Fabian Kling und Grave vorbei auf drei. Wegen einem Unfall und der daraus resultierenden medizinischen Behandlung eines Teilnehmers war der Notarzt nicht verfügbar, das Rennen musste daher nach etwa 16 Minuten Laufzeit abgebrochen werden. Einlauf also Neumüller vor Heinen, Roßbach, Kling, Cherkasov und Oster. In Lauf zwei kam Nolle noch besser weg und holte sich den holeshot vor Neumüller. Diesmal waren Cherkasov und Oster aber mit dabei und lagen nach Ablauf der Startrunde vorn. Auf drei Fleissig und auf vier Neumüller, der kurz danach mit einem abgerissenen Schalldämpfer aber ins Fahrerlager abbog. Es tat sich nicht mehr viel, es blieb bei Cherkasov vor Oster, Fleissig und Roßbach.

Neu bei den Senioren: Cliff ClosterCup: Maurice Kniebe holte sich gleich zweimal den Startsieg, im ersten gefolgt von Dinis Faria, Marvin Biedermann und dem Trainingsschnellsten Marlon Dietrich. Der Luxemburger Faria eroberte sich die Führung, Dietrich rückte auf zwei vor, kam näher an Faria ran, verlor aber im letzten Renndrittel noch viele Plätze. Er hatte nach einer überstandenen Krankheit einfach keine Kraft mehr. So kam der Fischbacher Lokalmatador Lennox Dessloch nach vorne, überholte Faria drei Runden vor Schluss und wurde Laufsieger. In Durchgang zwei hielt sich Kniebe länger vorne und finishte auf drei. Dessloch war diesmal etwas besser aus dem Startgitter gekommen, belegte nach der Startrunde schon P3 und ging im letzten Renndrittel an Kniebe und Tim Hoffmann vorbei. Auch Joe Stark schob sich an den nachlassenden Kniebe und Hoffmann vorbei auf Platz 2.

Anfänger: Leon Schmitt legte auf seiner Heimstrecke die schnellste Trainingszeit hin, dahinter Tom Jarreton-Dumas und David Stumpf. Jarreton-Dumas hatte den besten Start, blieb aber nicht lange vorn, da er schon in der ersten Runde stürzte. Am Ende reichte es noch für Position acht. Ganz vorne machten sich dann Niklas Giehl und Schmitt breit. Schmitt zog vorbei und siegte vor Giehl, etwas abgeschlagen dahinter Stumpf. In Lauf zwei kam Jarreton-Dumas wieder am besten weg, blieb diesesmal aber unfallfrei und finishte auf drei. Schmitt ging schon in Runde eins vorbei und holte sich den Lauf- und Tagessieg. Stumpf rückte noch auf zwei vor. Giehl und Jonas Eiloff verschenkten beim Überrunden noch jeweils einen Rang und liefen hinter Collin Übellauer auf fünf und sechs ein.

Senioren: In dieser Klasse gibt es einen prominenten Neuzugang mit dem Luxemburger Cliff Closter, der 2004 bei den MXoN angetreten war. Ebenfalls neu in der Klasse ist Candido Breijo Daporta, der letztes Jahr noch Prestige startete, jetzt aber die Altersgrenze überschritten hat und bei den Senioren startberechtigt ist. Closter war im Training der Schnellste, dahinter der neu gewählte Sportleiter des AMC Frankenthal, Markus Schmidt und dann Breijo Daporta. Diese drei holten auch die Podiumsplätze in Lauf eins, allerdings in der Reihenfolge Closter, Breijo Daporta und Schmidt. Im zweiten lag Closter auch gleich vorne und siegte vor Schmidt. Breijo Daporta wurde durch einen Crash von zwei auf fünf gereicht, konnte am Ende aber noch auf drei vorfahren.

Damen: Da Carmen Allinger sich dieses Jahr in die Prestige-Klasse eingeschrieben hat, war Lisa Michels klarer Favorit. Im ZT wurde dies bestätigt: Über fünf Sekunden Vorsprung auf Hanna Schönfisch und Paula Kriegenhofer. Michels gewann mit über einer Minute Vosprung Lauf eins, dahinter Schönfisch und Patricia Römer. Kriegenhofer hatte Pech: Ein kapitaler Motorschaden beendete ihren Lauf schon in Runde zwei. Auch den zweiten Durchgang dominierte Michels, Schönfisch erneut auf zwei. Kriegenhofer durfte mit einer Ersatzmaschine starten und holte sich Rang drei.

Gesamtergebnis Fischbach, 7./8. Mai 2022
50ccm: 1. Daniel Nelich, 2. Levi Molsberger, 3. Luca Elstermann, 4. Fabian Jung, 5. Ben Junghardt
65ccm: 1. Lennox Bodtländer, 2. Luca Schneider, 3. Noah Blecher, 4. Casey Thomas, 5. Tom Kuczora
85ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Paul Müller, 3. Jan Maas, 4. Jeremias Ramus, 5. Tobias Strebel
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Paul Roßbach, 3. Jamie Heinen, 4. Tom Oster, 5. Marco Fleissig
Cup: 1. Lennox Dessloch, 2. Maurice Kniebe, 3. Dinis Faria, 4. Tom Breininger, 5. Niklas Pleyer
Anfänger: 1. Leon Schmitt, 2. David Stumpf, 3. Niklas Giehl, 4. Collin Übellauer, 5. Tom Jarreton-Dumas
Senioren: 1. Cliff Closter, 2. Markus Schmidt, 3. Candido Breijo Daporta, 4. Johannes Steinel, 5. Alexander Kolb
Damen: 1. Lisa Michels, 2. Hanna Schönfisch, 3. Sarah Strebel, 4. Patricia Römer, 5. Sandra Müller

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide,


So sah es noch eine Woche zuvor aus...Hoxberg, 18. April, 1. Lauf zum SWC 2022

Endlich...

...geht es im SWC wieder ohne Corona-Beschränkungen los. Den Auftakt zu elf SWC-Rennen 2022 machte wie so oft das traditionelle Ostermontagscross in Hoxberg. Bei schönstem Osterwetter mir strahlendem Sonnenschein waren alle Klassen gut besetzt. Da am Wochenende zuvor eher Wintersport auf schneebedecktem Gelände möglich war, musste der Verein in unermüdlichem Einsatz die Wassermassen abpumpen und tiefe Wassergräben beseitigen. Zum Renntag war die Bahn in einem Topzustand, und es musste tatsächlich auch schon wieder bewässert werden.

50ccm: Bei den Jüngsten standen erfreuliche neun Teilnehmer am Start. Daniel Nelich war klar der Schnellste im Zeittraining und bestätigte dies auch in den Rennen mit zwei deutlichen Start-Ziel-Siegen. Platz zwei ging jeweils an den Ettringer Kilian Kraft, der auch der einzige nicht überrundete Fahrer blieb. Gesamtplatz drei holte sich der Gastfahrer Jamie Louis Kornafel.

Mit sehr schönem Style unterwegs: Simon Hahn, Klasse 85ccm65ccm: Der Vorjahreschamp Lennox Bodtländer entschied das Zeittraining knapp für sich vor den Gästen Nils Fauser und Sotirios Govaris. Fauser verletzte sich aber schon im Training und nahm an den Rennen nicht teil. Govaris kam am Start gut weg und holte sich den Laufsieg. Bodtländer kam nur als drittletzter aus der ersten Runde zurück und rollte das Feld von hinten auf. Am Ende reichte es noch zu Rang zwei. Im zweiten Durchgang lag Bodtländer gleich vorne und siegte klar vor Govaris. Der Tagessieg ging somit punktgleich mit Govaris an Bodtländer. Noah Blecher finishte zweimal auf drei.

85ccm: Simon Hahn, erst zehn Jahre alt, gewann das Zeittraing ganz knapp vor dem amtierenden 85er Meister Daniel Ferger und Paul Müller. Hahn und Ferger lagen im ersten Lauf gleich vorne, Hahn konnte sich nach und nach von Ferger absetzen und gewann den Lauf mit 16 Sekunden Vorsprung. Pierre Kilian war am Start nicht ganz vorne, finishte am Ende aber auf drei. Auch in Lauf zwei zog Hahn den Holeshot. Ferger auf zwei crashte bereits in der zweiten Runde und verlor viele Plätze. Auf seiner Jagd nach vorne kam er beim Versuch, den dritten Henry Bürstlein in der Abfahrt direkt hinter dem Steilhang zu überholen, erneut zu Fall und musste aufgeben. Rang zwei ging in diesem Lauf an Jeremias Ramus. Der Tagessieg ging an Hahn. Hmm, Ende März 2004 war mal ein noch 9-jähriger Gastfahrer bei den 85ern in Frankenthal am Start, wurde aber nur zweiter hinter Markus Class. Der damals 9-jährige fährt heute immer noch Motocross, jetzt aber in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Prestige: Mit Nico Müller und Eric Schönburg waren zwei ganz starke Gäste am Start. Die schnellste Trainingsrunde vor diesen beiden absolvierte aber David Cherkasov, jetzt wieder anstelle vier mit zwei Takten unterwegs, aber beim Hubraum von 250ccm geblieben. Müller auf einer 300er Zweitakter kam in Lauf eins am besten weg, verfolgt von Schönburg und Cherkasov. Cherkasov ging vor auf zwei und kam an Müller ran. Im Zuge von Überrundungen kam er vorbei und führte zwei Runden lang das Feld an. Müller konnte zurück schlagen, ging wieder vorbei und setzte sich leicht von Cherkasov ab, dem etwas die Körner ausgingen. Schönburg blieb auf drei vor dem amtierenden Meister Tom Oster. Im zweiten stellte sich schon kurz nach Start die gleiche Reihenfolge ein: Müller vor Cherkasov und Schönburg, lediglich Oster musste noch an Tim Scholtes vorbei um wieder auf vier den Lauf zu beenden.

Cup: Die schnellste Trainingsrunde zeigte der Gast Tom Krämer, hauchdünn vor Lennox Dessloch und Devin Faber. Dessloch holte sich den Holeshot und blieb bis Ende des ersten Laufes auch unbedrängt vorne. Krämer kam als Siebter aus der Startrunde zurück, kämpfte sich aber bis zwei vor. Bei einer Überrundung crashte er und musste rausfahren. Den zweiten Platz erbte so der Luxemburger Joe Stark vor Faber. Auch im zweiten Lauf kam Dessloch am besten aus dem Gitter, in Runde zwei wurde er aber von Marlon Dietrich überholt, dieser blieb auch bis Endes des Laufes vorn. Im ersten hatte Dietrich schon kurz nach Start aufgeben müssen. Krämer und Stark waren nur mittelprächtig gestartet und finishten auf 12 und 10. Faber holte sich erneut Rang drei hinter Dessloch.

Anfänger: Da Leon Drosse im Zeittraining über fünf Sekunden Vorsprung hatte und damit selbst in der Cup-Klasse unter den TopTen gelandet wäre, wechselte er zu den Rennen in die Cup-Klasse. Dahinter folgten dann Lorenz Balduf, Leon Schmitt und Niklas Giehl. Giehl lag nach Runde eins in Lauf eins vorne, wurde aber im letzten Renndrittel von Balduf überholt. Schmitt holte sich in der letzten Runde noch Platz drei vor Nick Klee. Im zweiten Durchgang setzte sich Giehl gleich in Führung liegend deutlich von Balduf ab, Schmitt wurde erneut Dritter, diesmal vor Luca Altmann.

Gesamtergebnis Hoxberg, 14. April 2022
50ccm: 1. Daniel Nelich, 2. Kilian Kraft, 3. Jamie Louis Kornafel, 4. Tyren Naujok, 5.Luca Elstermann
65ccm: 1. Lennox Bodtländer, 2. Sotirios Govaris, 3. Noah Blecher, 4. Johann Rapp, 5. Sven Georges
85ccm: 1. Simon Hahn, 2. Henry Bürstlein, 3. Jeremias Ramus, 4. Paul Müller, 5. Lennard Schäfer
Prestige: 1. Nico Müller, 2. David Cherkasov, 3. Eric Schönburg, 4. Tom Oster, 5. Tim Scholtes
Cup: 1. Lennox Dessloch, 2. Devin Faber, 3. Dinis Faria, 4. Joe Stark, 5. Tom Breininger
Anfänger: 1. Niklas Giehl, 2. Lorenz Balduf, 3. Leon Schmitt, 4. Nick Klee, 5. Luca Altmann

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide, Jens Stroh


Sieger in der 50er-Klasse: Daniel NelichFrankenthal, 9./10. Oktober, 5. Lauf zum SWC 2021

Finale

Auch die Frankenthaler hatten mit dem wegen Corona vom Frühjahr auf den Herbst verschobenen Termin Wetterglück. Bei strahlendem Sonnenschein, aber herbstlichen Temperaturen unter 20 Grad, bildete das Rennen in Frankenthal den Abschluss einer relativ kurzen Saison. Da lediglich in der 50er-Klasse mit Neo Zäuner bereits der Champion fest stand, aber in allen anderen Klassen dieser noch mehr oder weniger offen war, gab es natürlich auch zum Abschluss spannende Rennen.

50ccm: Matthis Weber holte sich im ersten Lauf den Holeshot, aber der Walldorfer Daniel Nelich ging in der zweiten Runde vorbei. Diese beiden setzten sich deutlich vom restlichen Feld ab. Der Laufdritte Kilian Kraft war der letzte nicht überrundete Fahrer vor Linus Schuth. Der zweite Lauf war identisch: Weber Startsieger, aber Nelich schon in Runde eins vorbei. Weber blieb zwar bis zur Zielflagge dran, konnte aber keinen Angriff starten. Auf drei und vier erneut deutlich abgeschlagen Kraft und Schuth.

65ccm: Der Gastfahrer Nils Fauser kam am besten aus dem Startgitter, gefolgt von Lennox Bodtländer und Leonard Nelich. Fauser konnte sich etwas von Bodtländer absetzen und sich somit auch einen kleinen Ausrutscher erlauben. Bodtländer kam deswegen zwar wieder ran, aber Fauser blieb bis zur Zielflagge vorn. Etwas weiter zurück dann Nelich auf Position drei. Den zweiten Lauf konnte Bodtländer dann ganz entspannt angehen, die Meisterschaft war gesichert. Derart beflügelt ging der Startsieg an ihn, dahinter Nelich und Fauser. Fauser holte sich auch hier den Laufsieg und auch Nelich überholte noch Bodtländer.

Shakehands in der Cup-Klasse: Nils Schalk (#607) und Nico Kluge (#55)85ccm: Hier war die Ausgangslage ähnlich: mit einem normalen Lauf würde Daniel Ferger im ersten Durchgang schon den Sack zumachen. Max-Werner Breuer lag in Lauf eins gleich vorne und holte sich souverän den Laufsieg. Da er Winningen ausgelassen hatte, bestand aber keine Chance mehr auf die Meisterschaft. Ferger holte sich Rang drei hinter dem Gastfahrer Oliver Jüngling und damit den Meistertitel. Auch im zweiten Lauf war Breuer gleich vorne, aber diesmal war Jüngling dran. Die Führung wechselte ein paar mal, am Ende holte sich Jüngling den Lauf- und Tagessieg vor Breuer. Mit einem sechsten und fünften Platz konnte Jeremias Ramus seinen Vizemeistertitel knapp vor Breuer klar machen.

Prestige: Da der Tabellenzweite Leo Filip Paukovic verletzungsbedingt nicht am Start war, musste Tom Oster nur einmal die Zielflagge sehen, um den Meisterpokal zu sichern. Oster holte sich trotzdem in beiden Läufen die volle Punktzahl für die SWC-Wertung ab, war aber zweimal nur Dritter, da zwei starke Gäste vor ihm finishten. Der Slowene Luka Kutnar war dieses Jahr schon im MX of Nations für sein Land am Start und siegte souverän in beiden Läufen. Auch Lars Reuther stand wieder am Gitter und wurde ebenso sicher zweimal auf Rang zwei notiert. Trotz eines Ausfalls im zweiten Lauf verteidigte Nicolas Schummer seinen dritten Tabellenplatz und erreichte so den ersten Platz in der Prestige Open-Wertung. Endlich war auch David Cherkasov nach langer Zeit am Start, er setzt jetzt aber auf vier Takte. Rang vier und fünf waren ganz okay für den Anfang.

Anfänger: Tim Hoffmann (#78) geht an Alexander Breininger (#351) vorbeiCup: Hier war eigentlich Spannung angesagt, da der Tabellenerste Nils Schalk nur drei Punkte Vorsprung auf Nico Kluge hatte. Für Kluge lief es in Lauf eins erst mal super. Er gewann den Holeshot, crashte aber in Runde drei und verlor viele Plätze. Schalk war beim Start nicht ganz vorne dabei, zog gegen Mitte des Laufes aber an dem bis dahin Führenden Devin Faber vorbei und holte sich den Laufsieg. Kluge erreichte nur Rang 12 und war damit raus aus dem Rennen um die Meisterschaft. Auch im zweiten Lauf war Schalk beim Start nicht vorne zu sehen, am Ende reichte es zu Rang drei hinter dem Gastfahrer Jens Braun und Faber. Den Titel in der Cup Open-Wertung sicherte sich Marvin Kasolka, der den dritten Endplatz in der Gesamtwertung belegt.

Anfänger: Wie fast immer lagen nach dem Start Alexander Breininger, Tim Hoffmann und Tom Breininger vorn. Hoffmann attackierte Breininger in der Kurve nach dem großen Table, wurde abgedrängt, crashte und fiel auf drei zurück. Dennoch reichte es am Ende zum Laufsieg vor Alexander Breininger und Mick Sommer. In der Tabelle lagen nun Hoffmann und Breininger punktgleich an der Spitze. Somit war auch ohne Taschenrechner klar: Wer im zweiten Lauf der schnellere ist, gewinnt auch den SWC 2021. Wie so oft holte sich Breininger den Startsieg, aber Hoffmann war direkt dahinter und agierte jetzt etwas vorsichtiger. Gegen Rennmitte überholte er Breininger, machte dann einen kleinen Fehler, den Breininger aber nicht nutzen konnte, da er selber stürzte und einige Plätze verlor. Nutzniesser der Situation war Mick Sommer, der seinen ersten Laufsieg der Saison erzielte. Dahinter dann Hoffmann, der sich damit den Meistertitel dieser Klasse sicherte.

Senioren: Dem Gastfahrer Knut Valtingojer konnte keiner der SWC-Senioren folgen, zweimal ging der Laufsieg klar an ihn. Bester SWC-Teilnehmer war der Motorradreferent des ADAC Pfalz, Markus Schmidt mit den Rängen zwei und drei. Die gleichen Platzierungen erreichte auch Uwe Filsinger, der dieses Jahr aber nicht eingeschrieben ist. Den Meistertitel holte sich Ingo Hinzmann, der zwar in der ganzen Saison keinen Lauf gewinnen konnte, aber immer konstant punktete und damit Volker Weingart auf Platz zwei verwies. Die Oldie-Wertung geht an Reinhard Nolle vor Schmidt.

Damen: Eigentlich hätte Carmen Allinger nichts mehr befürchten müssen: 34 Punkte Vorsprung auf Sarah Strebel sollten wohl ausreichen. Allinger lag in Lauf eins auch gleich vorne, hatte aber im letzten Renndrittel einen Motorschaden und wurde zwar gewertet, aber eben nur mit dem letzten Platz. Strebel siegte vor Paula Kriegenhofer und Hanna Schönfisch. Da nicht allzu viele Damen am Start waren und für die SWC-Wertung Gastfahrerinnen ja nicht berücksichtigt werden, waren es dann noch 19 Punkte Vorsprung für Allinger. Natürlich hatte sie eine Ersatzmaschine dabei, mit der sie dann Lauf zwei gewann und damit auch das Championnat. Den Vizetitel sicherte sich Strebel mit elf Punkten Vorsprung vor Schönfisch.

Gesamtergebnis Frankenthal, 9./10. Oktober 2021
50ccm: 1. Daniel Nelich, 2. Matthis Weber, 3. Kilian Kraft, 4. Linus Schuth, 5. Jasper Ewen
65ccm: 1.Nils Fauser, 2. Leonard Nelich, 3. Lennox Bodtländer, 4. Noah Blecher, 5. Casey Thomas
85ccm: 1. Oliver Jüngling, 2. Max-Werner Breuer, 3. Daniel Ferger, 4. Henry Bürstlein, 5. Jeremias Ramus
Prestige: 1. Luka Kutnar, 2. Lars Reuther, 3. Tom Oster, 4. David Cherkasov, 5. Fabian Kling
Cup: 1. Jens Braun, 2. Nils Schalk, 3. Devin Faber, 4. Nico Schmitt, 5. Philipp Moses
Anfänger: 1. Tim Hoffmann, 2. Mick Sommer, 3. Alexander Breininger, 4. Tom Breininger, 5. Nick Klee
Senioren: 1. Knut Valtingojer, 2. Uwe Filsinger, 3. Markus Schmidt, 4. Reinhard Nolle, 5. Andreas Knöll
Damen: 1. Sarah Strebel, 2. Hanna Schönfisch, 3. Paula Kriegenhofer, 4. Carmen Allinger, 5. Melissa Erdei

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato (Nelich, Hoffmann), Ronald Westheide (Schalk)


Tabellenführer bei den 65ern: Lennox BodtländerWarndt, 18./19. September, 4. Lauf zum SWC 2021

Allez les bleus!

Bei schönstem Spätsommerwetter wurde im Warndt der vierte, und damit vorletzte Lauf in einer Pandemie-bedingten kurzen Saison des SWC 2021 durchgeführt. Der MCC Warndt entschied sich, gleich an beiden Tagen eine Gästeklasse anzubieten, in der traditionell relativ viele französische Sportsfreunde antraten. Die Strecke liegt ja hart an der Grenze. Wer den Anlieger in der Startkurve verpasst und den dahinter liegenden Zufahrtsweg überquert, steht praktisch schon in Frankreich.

50ccm: Von den sieben Teilnehmern fiel der Tabellenzweite Ben Junghardt schon vor dem Zeittraining aus, der Motor seiner Maschine wollte seine Arbeit einfach nicht aufnehmen. Das Zeittraining gewann Daniel Nelich, als Walldorfer Fahrer ist er ja Sand gewohnt, vor Matthis Weber und Kilian Kraft. Er holte sich auch den klaren Sieg in Lauf eins vor Weber und Neo Zäuner. Auch im zweiten ging der Holeshot an Nelich, gefolgt von Kraft und Weber. Wie zuvor setzte sich Nelich deutlich ab, lediglich der zweitplatzierte Weber wurde nicht überrundet. Auf drei dann Zäuner, knapp vor Jasper Ewen.

65ccm: Im Zeittraining lagen gleich drei Gäste vorn: Liam Kintziger, Michael Steinbrunn und Jules Grutzner. Bester Starter in Lauf eins war aber Leonard Nelich, dahinter dann Steinbrunn und Kintziger. Diese beiden zogen an Nelich vorbei und setzten sich ab. Kintziger würgte aber in der Spitzkehre kurz vor dem Ziel den Motor ab und verlor seinen zweiten Platz noch an Nelich. Im zweiten Lauf lagen Steinbrunn und Kintziger erneut gleich vorn, diesmal der Tabellenführer Lennox Bodtländer auf drei. Nach einem Sturz beendete er den Lauf auf vier hinter Nelich.

Zweimal Laufsieg für Leo Filip Paukovic (Prestige)85ccm: Der Franzose Nicolas Clement beherrschte die Konkurrenz nach Belieben. Im Championnat de France Espoirs (Französische Meisterschaft 85ccm) liegt er aktuell auf Rang 13. Im Zeittraing am nächsten dran war Max-Werner Breuer mit etwa vier Sekunden Rückstand. In Lauf eins lag Clement gleich vorne und siegte am Ende mit weit über einer Minute Vorsprung. Hoxberg-Starter Felix Jungmann hielt bis Rennmitte Rang zwei, nach einem Crash reichte es nur für Rang acht. Die Plätze zwei bis fünf lagen dicht zusammen innerhalb 12 Sekunden: Breuer vor Daniel Ferger, Jeremias Ramus und Henry Bürstlein. Im zweiten Durchgang war Ferger nach der ersten Kurve vorn, wurde aber noch in Runde eins von Clement überholt und in der nächsten Runde von Breuer.

Prestige: Leo Filip Paukovic drehte schon am Samstag in der Gästeklasse, die er klar gewann, viele Runden auf dem Kurs und war so bestens auf den sonntäglichen Prestige-Einsatz vorbereitet. Gleich in seiner ersten Quali-Runde legte er die Tagesbestzeit hin, allerdings war Loris Levy in der Gästeklasse noch ein paar Hundertstel schneller. Das direkte Duell der beiden in einem Rennen wäre sicher interessant gewesen. Paukovic kam im ersten Durchgang am besten aus dem Gitter, dahinter Warndt-Fahrer Nicolas Schummer, Björn Frank und Tom Oster. Oster stürzte und musste Jamie Heinen und Fabian Kling, beide auf der 125er, vorbei lassen. Mit viel Einsatz gelang es Heinen noch Frank zu überholen und sogar auf Schummer aufzulaufen. Einlauf also Paukovic klar vor Schummer, knapp dahinter Heinen und mit etwas Abstand dann Frank. Auch in Lauf zwei ging der Holeshot an Paukovic, diesmal Frank und Oster die direkten Verfolger. Für Oster lief es jetzt besser, er schnappte sich Frank und damit Platz zwei. Auf vier und fünf die beiden 125er-Helden Kling und Heinen.

Die fast komplette Ladies-Klasse im fast Einheitslook...Cup: Aufgrund der sonntäglichen Gästeklasse war klar, dass in Warndt endlich mal ein eingeschriebener Fahrer diese Klasse gewinnen würde. Die grösste Hoffnung darauf konnten sich nach dem Zeittraining der Warndt-Fahrer Justin Britten, der 1. Vorsitzende des MCC Warndt, Marvin Kasolka sowie der Tabellenzweite Nils Schalk machen. Den Startsieg holte sich Patrick da Silva, er wurde aber bis auf 13 durchgereicht. Dahinter dann Kasolka und Philipp Moses. Nach Runde drei hatte sich Schalk nach vorne gefahren und setzte sich ab. Dahinter dann ein dichter Warndt 3er-Pack mit Kasolka, Niklas Pleyer und Britten. Am Ende zog Britten noch an den Kollegen vorbei, Einlauf also Schalk vor Britten, Pleyer und Kasolka. Im zweiten lief's für Britten anfangs etwas bescheidener. Zusammen mit Lennox Dessloch inspizierte er sehr ausgiebig die Startkurve und musste feststellen, dass die Innenspur sehr tief und ohne absteigen diese nicht mehr zu verlassen war. Zwischenzeitlich hatte sich Kasolka den vordersten Platz gesichert und blieb dort auch bis zur Zielflagge. Britten schaffte es tatsächlich noch auf zwei vorzufahren und Schalk auf Rang drei zu verdrängen.

Anfänger: Mal wieder lagen die drei üblichen Verdächtigen nach dem Zeittraining klar vorne: Tim Hoffmann vor Tom und Alexander Breininger. Den Holeshot sicherte sich Alexander Breininger vor Niklas Giehl und Tim Hoffmann, währenddessen Bruder Tom wegen eines Kupplungsdefekts das Rennen aus der Zuschauerposition betrachtete. Hoffmann schob sich an die Spitze und setzte sich etwas ab, zwischen Breininger und Giehl wurde es am Ende eng, Breininger konnte aber Position zwei halten. Zum zweiten Rennen war die Kupplung repariert und Alexander, Giehl und Tom finishten innerhalb drei Sekunden auf zwei bis vier. Klarer Sieger war aber erneut Tim Hoffmann.

Senioren: Dirk Reutebuch kam im Warndt-Sand am besten zurecht und markierte die Bestzeit vor Marco Konen und Markus Schmidt. Serienkoordinator Andreas Wack hatte Pech: In der Einführrunde zu Lauf eins ereilte seine etwas betagte kleine Blaue der motorische Exitus. Reutebuch und Konen lagen gleich vorne und blieben dort bis zur Zielflagge, auf drei dann Markus Schmidt. Auch den zweiten Durchgang entschied Reutebuch für sich, wurde aber gegen Rennende stark von Volker Weingart bedrängt. Reinhard Nolle musste das halbe Rennen wegen eines platten Vorderreifens in der Helferbox verbringen, beendete den Lauf aber reglementskonform mit 4 Runden Rückstand. Konen schied bereits in Runde eins aus.

Damen: Da Lisa Michels ihre Verletzung noch nicht auskuriert hatte, war Carmen Allinger wieder als Topfavoritin gesetzt. Im Training konnte etwas überraschend Hanna Schönfisch mit nur acht Zehntel Rückstand das Tempo von Allinger mitgehen. Allinger kam in Lauf eins als Erste aus der Startkurve, dahinter Schönfisch, Annabelle Hiery und Sarah Strebel. Paula Kriegenhofer stürzte im Startgetümmel, erreichte am Ende aber doch noch Rang vier. Allinger gewann vor Schönfisch, die gar nicht so weit entfernt war und Strebel. Im zweiten Rennen dann das gleiche Bild: Allinger vor Schönfisch und Strebel, diesmal war Kriegenhofer unfallfrei relativ dicht an Strebel dran.

Gesamtergebnis Warndt, 18./19. September 2021
50ccm: 1. Daniel Nelich, 2. Matthis Weber, 3. Neo Zäuner, 4. Jasper Ewen, 5. Fabian Jung
65ccm: 1. Michael Steinbrunn, 2. Liam Kintziger, 3. Leonard Nelich, 4. Lennox Bodtländer, 5. Jules Grutzner
85ccm: 1. Nicolas Clement, 2. Max-Werner Breuer, 3. Daniel Ferger, 4. Jeremias Ramus, 5. Ethan Venturini
Prestige: 1. Leo Filip Paukovic, 2. Björn Frank, 3. Tom Oster, 4. Nicolas Schummer, 5. Jamie Heinen
Cup: 1. Nils Schalk, 2. Marvin Kasolka, 3. Niklas Pleyer, 4. Justin Britten, 5. Philipp Martin
Anfänger: 1. Tim Hoffmann, 2. Alexander Breininger, 3. Niklas Giehl, 4. Mick Sommer, 5. Jerome Halsdorf
Senioren: 1. Dirk Reutebuch, 2. Volker Weingart, 3. Markus Schmidt, 4. Andreas Knöll, 5. Ingo Hinzmann
Damen: 1. Carmen Allinger, 2. Hanna Schönfisch, 3. Sarah Strebel, 4. Paula Kriegenhofer, 5. Melissa Erdei

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato (Paukovic), Ronald Westheide (Bodtländer, Damen)


Sieger bei den 50ern: Linus SchuthNiederwürzbach, 21./22. August, 3. Lauf zum SWC 2021

Halbzeit

Mit dem dritten Lauf zum SWC 2021 sind in dieser Kurzsaison schon mehr als die Hälfte der Rennen absolviert. Samstags war die Strecke an den nicht bewässerten Stellen schon grenzwertig staubig, ein nächtlicher Sturm zum Sonntag veränderte die Bedingungen radikal. Trotz Schlammpackung war aber die Strecke doch noch gut befahrbar, selbst die 50er hatten auf der natürlich entschärften Strecke keine sonderlich grossen Probleme.

50ccm: Weitere Steigerung zu Winningen: Jetzt waren tatsächlich schon acht Teilnehmer dabei. Der zweitplatzierte von Winningen, Kilian Kraft, trat erneut als Gastfahrer an und sicherte sich die Pole Position vor dem erstmalig startenden Linus Schuth. Kraft und Schuth lagen nach dem Start zu Lauf eins auch gleich vorne, verfolgt von Daniel Nelich und Neo Zäuner. Trotz Sturz gelang es Nelich den dritten Platz zu halten. Im zweiten Durchgang zuckte Kraft etwas zu früh und blieb in seinem Gitter hängen. Dann noch ein zusätzlicher Crash liess ihn diesmal nur auf drei finishen. Lauf- und damit auch Tagessieg gingen an Schuth.

65ccm: Da Simon Hahn nicht antrat, ging die klare Trainingsbestzeit an Lennox Bodtländer, Platz zwei an Leonard Nelich, den Bruder von Daniel. Den Holeshot in Lauf eins zog Casey Thomas, aber Bodtländer war zügig vorbei und setzte sich weit ab. In Runde zwei überholte auch Nelich Thomas und so blieb die Reihenfolge auch bis zur Zielflagge. Im zweiten Durchgang lag Bodtländer gleich vorne und gewann ebenso deutlich wie zuvor. Dahinter wie gehabt Nelich und Thomas.

Joe Stark (Cup) liegt in der Tabelle jetzt nur noch drei Punkte hinter Nico Kluge85ccm: Aaron Kowatsch glänzte durch Abwesenheit, daher war die schnellste Trainingsrunde durch Max-Werner Breuer erwartbar. Den Startsieg holte sich in Durchgang eins aber Daniel Ferger vor Lasse Lohmann. Breuer war nur mittelmässig weg gekommen, nahm -um Plätze zu gewinnen- in der zweiten Kurve zur kleinen Steilauffahrt hin die ziemlich schmierige Innenkurve, drehte ein Pirouette, stand dann gegen Fahrtrichtung und musste erst mal alle vorbei lassen. Nach Ablauf der ersten Runde war es zwar schon Platz sieben, er kam auch gegen Rennende an Ferger und Lohmann ran, aber eben nicht mehr vorbei. Im zweiten war Breuer gleich vorne dabei, er siegte mit klarem Vorsprung vor Ferger und Lohmann.

Prestige: Ein Wiedersehen im Fahrerlager gab es mit David Cherkasov, der verletzungsbedingt bislang alle Rennen, auch Niederwürzbach, auslassen musste, aber eventuell in Warndt wieder starten wird. Ein Wiedersehen gab es auch mit Ludwig Säger, der als Gast genannt hatte. Tom Oster war erneut Trainingsbester, zwei Sekunden dahinter Leo Filip Paukovic und Christian Nolle. Das Starten hat Säger nicht verlernt, er und Oster kamen am besten weg. Paukovic hatte nach mittelmäßigem Start, einem Crash und einem Brillenwechsel in der Helferbox keine Chance an Oster ranzukommen, wohl aber an Säger, den er in der drittletzten Runde überholen konnte. Auch Nolle war am Ende dicht an Säger dran und finishte auf vier. Im zweiten Lauf lag Säger nach der zweiten Kurve ganz vorne, verfolgt von Paukovic und Oster. Paukovic wollte zügig schon in der Startrunde an Säger vorbei, es kam zu einer Kollision und Säger stürzte. Oster direkt dahinter konnte nicht mehr ausweichen und nahm ebenfalls Bodenkontakt auf. Paukovic liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Fabian Kling lag lange auf zwei bis Oster in der drittletzten Runde vorbei ging. Säger nahm das Rennen erst sehr spät auf, crashte noch mal und blieb Letzter. Nolle schied mit technischen Defekt schon recht früh aus.

Laufsieg im zweiten Lauf: Lars Rabung (Anfänger)Cup: Nils Schalk gewann das Zeittraining knapp vor dem Gastfahrer Julius Leiner, konnte in den Läufen diese Leistung aber nicht wiederholen. Den besten Start hatte Maximilian Schäfer, aber Leiner war gleich vorbei und setzte sich deutlich vom restlichen Feld ab. Nach Ablauf der ersten Runde gab es nur noch wenige Positionsveränderungen. Schäfer blieb auf zwei, der Luxemburger Joe Stark verdrängte den erstmalig in dieser Saison startenden Niklas Pleyer in Runde acht noch auf Rang vier. Stark holte sich den Holeshot in Lauf zwei, aber wie zuvor war Leiner gleich wieder vorn und fuhr sich einen sicheren Vorsprung heraus. Der war auch nötig, da er die letzten paar Runden mit abgebrochenem Schalthebel nur noch den zweiten Gang zur Verfügung hatte, dennoch reichte es zum Sieg vor Stark und Schäfer.

Anfänger: Wie gehabt lag das Trio Infernale Tim Hoffmann, Alexander und Tom Breininger im Zeittraining klar vorn. Aufgrund eines nicht funktionierenden Transponders musste bei Lars Rabung eine Handzeitmessung durchgeführt werden, mit der besten von zwei gestoppten Runden lag er auf fünf hinter Johannes Rauch. Rabung kam auch am besten aus dem Startgitter, Alexander Breininger dahinter, aber nach Ablauf von Runde eins dann vorne. Rabung musste nach und nach Plätze abgeben und finishte auf fünf. Hoffmann hatte wie schon öfters keinen guten Start, machte aber innerhalb von zwei Runden 16 (!) Plätze gut und sah als Dritter die Zielflagge. Jerome Halsdorf konnte das Tempo von Alex Breininger mitgehen und beendete den Lauf als zweiter mit vier Sekunden Rückstand auf ihn. Rabung gewann auch den Start zu Lauf zwei, steigerte sich und hielt tatsächlich diesen Platz bis ins Ziel. Alexander Breininger folgte mit etwa fünf Sekunden Abstand, auf drei Nick Klee. Hoffmann hatte erneut Startpech, von der vorletzten Position ging es diesmal vor bis auf fünf.

Senioren: Schnellster Teilnehmer im Zeittraing war Dirk Reutebuch, knapp dahinter Reinhard Nolle und der erstmalig in dieser Saison antretende Motorradreferent des ADAC Pfalz, Markus Schmidt. Zweimaliger Laufsieger war aber Andreas Knöll, in Lauf eins knapp vor Schmidt und Reutebuch, die er aber erst überholen musste, im zweiten tauschten diese beiden die Plätze.

Damen: Da Lisa Michels wegen einer Handverletzung nicht starten konnte, war ziemlich klar, dass Carmen Allinger alles abräumen würde. Im Zeittraining lag sie etwa viereinhalb Sekunden vor Paula Kriegenhofer, die ihre Premiere in der Damenklasse bestritt. Dahinter dann erwartungsgemäss Sarah Strebel und Hanna Schönfisch. Diese hatte zusammen mit Allinger den besten Start, Allinger zog dann davon und siegte mit 23 Sekunden Vorsprung. Schönfisch und Strebel hielten auf zwei und drei Sichtkontakt zueinander, Kriegenhofer auf vier hatte schon deutlich Abstand. Im zweiten Durchgang ging der Startsieg an Allinger, diesmal war Strebel auf zwei und hielt diesen Rang bis ins Ziel. Schönfisch war nicht gut gestartet und kämpfte sich von sieben auf vier vor, auf Rang drei Kriegenhofer.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 21./22. August 2021
50ccm: 1. Linus Schuth, 2. Kilian Kraft, 3. Daniel Nelich, 4. Neo Zäuner, 5. Theo Opolka
65ccm: 1. Lennox Bodtländer, 2. Leonard Nelich, 3. Casey Thomas, 4. Yakub Kiersch, 5. Timo Noll
85ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Max-Werner Breuer, 3. Lasse Lohmann, 4. Jeremias Ramus, 5. Henry Bürstlein
Prestige: 1. Leo Filip Paukovic, 2. Tom Oster, 3. Fabian Kling, 4. Jonas Lensch, 5. Andreas Rolinger
Cup: 1. Julius Leiner, 2. Joe Stark, 3. Maximilian Schäfer, 4. Philipp Martin, 5. Niklas Pleyer
Anfänger: 1. Alexander Breininger, 2. Lars Rabung, 3. Jerome Halsdorf, 4. Tom Breininger, 5. Tim Hoffmann
Senioren: 1 Andreas Knöll, 2. Dirk Reutebuch, 3. Markus Schmidt, 4. Ingo Hinzmann, 5. Volker Weingart
Damen: 1. Carmen Allinger, 2. Sarah Strebel, 3. Hanna Schönfisch, 4. Paula Kriegenhofer, 5. Melissa Erdei

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Sieger bei den 85ern: Daniel FergerWinningen, 31. Juli/1. August, 2. Lauf zum SWC 2021

Der grosse Regen...

...kam in Winningen erst am Sonntag pünktlich zehn Minuten nach der Siegerehrung. Auch hier hatte Petrus in diesem verregneten Sommer ein Einsehen und verwöhnte die Fahrer mit trockenen Bedingungen und angenehmen Temperaturen. Mit dem Meldeergebnis war man zufrieden: Alle Klassen, ausser den Kinderklassen, waren gut besetzt, es mussten aber keine Ausscheidungen gefahren werden. Natürlich galten auch in Winningen ein paar Corona-bedingte Auflagen, was aber den Rennablauf nicht weiter störte.

50ccm: Leichte Steigerung zu Walldorf: Es waren jetzt fünf Teilnehmer am Start. Allerdings tritt der Trainingsbeste, der Winninger Matthis Weber, nur in der RLP-S an. Im Training dahinter platziert die Gäste Kilian Kraft und Levi Molsberger auf dem E-Bike. Die beiden eingeschriebenen Neo Zäuner und Ben Junghardt komplettierten dann die Reihenfolge. In beiden Läufen war Weber gleich vorne und holte sich beide Laufsiege mit sicherem Abstand. Im ersten Lauf konnte Molsberger in der letzten Runde an Kraft auf zwei vorbeiziehen, im zweiten Lauf setzte sich Kraft klar durch. Dahinter in beiden Läufen Zäuner vor Junghardt.

65ccm: Das Zeittraining ging an Simon Hahn, aber Lennox Bodtländer kam auf dem Winninger Hartboden besser zurecht als in Walldorf und war nur eine Zehntel langsamer. Dahinter dann mit circa sieben Sekunden Abstand Casey Thomas und der Gast Luke Breuer. Hahn kam in Lauf eins als bester aus dem Gitter, Bodtländer gleich dahinter. Bodtländer blieb als einziger halbwegs an Hahn dran, beendete den Lauf mit einem Rückstand von etwa einer halben Minute und war der einzige nicht überrundete Fahrer. Auf drei finishte Breuer vor einem weiteren Gast Jano Brodrecht und Thomas. Der zweite Lauf ein Klon des ersten: Lediglich Thomas und Brodrecht tauschten die Plätze vier und fünf.

Hatte Freude beim Whippen: Tom Oster85ccm: Der Walldorf-Sieger Aaron Kowatsch war zwar vor Ort, suchte aber eine neue Herausforderung in der Cup-Klasse. Da die 65er am Samstag dran waren, die 85er aber am Sonntag, entschloss sich Simon Hahn zu einem weiteren Start in dieser Klasse. Trainingsbestzeit erzielte der Gast Pasquale di Monaco, aber Daniel Ferger und Hahn waren dicht dran. Ferger holte sich im ersten Lauf den Startsieg, Hahn aber direkt dahinter. Er blieb immer dicht an Ferger dran, konnte aber keinen entscheidenden Angriff setzen. Di Monaco konnte mit den beiden nicht mithalten und finishte mit 25 Sekunden Rückstand auf drei vor Jeremias Ramus und dem Gast Collin Übellauer. Im zweiten klebte Hahn noch dichter am Ferger'schen Hinterrad, fand aber auch dieses Mal keinen Weg vorbei. Ramus dieses Mal auf drei vor dem Gast Finn Hartmann. Di Monaco war beim Start schlecht weg gekommen und sah auf fünf die Zielflagge.

Prestige: In Winningen dürfte Tom Oster wohl jedes Steinchen auf und abseits der Strecke kennen. Die schnellste Zeittrainingsrunde mit 1:06.847 war daher keine Überraschung. Zwei Sekunden dahinter dann Tim Scholtes, der in Walldorf nicht am Start war und Leo Filip Paukovic. Oster bog im ersten Durchgang gleich als Erster in die Kurve ein und blieb bis zum Schluss ungefährdet vorn. Erst war Scholtes noch dahinter, in Runde vier ging Paukovic aber vorbei. Der Luxemburger Damien de Muyser lag lange auf vier, fiel nach einem Sturz aber noch auf acht zurück. Auch im zweiten lag Oster gleich vorn, de Muyser dahinter musste ein paar Plätze abgeben und finishte auf fünf. Oster setzte sich von den nächsten Verfolgern Scholtes und Paukovic ab. Paukovic crashte, verlor zwei Plätze, kam wieder auf drei, aber Scholtes war weg. Nicolas Schummer war mit solider Leistung bester Open-Fahrer auf vier.

Cup: Aaron Kowatsch trat mit einer auf 105ccm aufgebohrten 85er an, um den vorgegebenen Mindesthubraum zu erreichen. Trotz Leistungsnachteil sicherte er sich damit die Pole Position, wenn auch nur knapp vor Sandro Luca Sauer, der aber in den Läufen das nicht so umsetzen konnte und zweimal auf fünf finishte. Den Holeshot zu Lauf eins sicherte sich der Luxemburger Joe Stark, nach Ablauf der etwas kürzeren Startunde lag Nico Kluge vor Stark, Tom Muller und Marvin Kasolka. Kowatsch war beim Start natürlich nicht ganz vorne dabei und nach der Startrunde auf acht. Mir dem eindeutig schnellsten Speed des Feldes rückte er in Runde vier schon auf zwei vor, in der neunten Runde konnte dann auch Kluge nichts mehr entgegen setzen. Einlauf also Kowatsch klar vor Kluge, Stark und Muller. Im zweiten war die Sache noch schneller erledigt: Diesmal auf sechs nach der Startrunde, war er ab Runde vier vorne und holte sich den Laufsieg mit 29 Sekunden Vorsprung erneut vor Kluge und Stark. Der Startsieger Kasolka konnte sich auf vier vor Sauer behaupten.

Neu bei den Senioren: Marco KonenAnfänger: Wie in Walldorf bestimmten die Breininger-Brüder und Tim Hoffmann das Training. Im ersten Durchgang kam Alexander Breininger am besten weg, direkt verfolgt von seinem Bruder Tom. Hoffmann war nicht ganz so gut weg gekommen, wollte nach vorne, crashte aber nach der Startrunde und fiel fast auf den letzten Platz zurück. Am Ende reichte es noch zu Rang sieben. Vorne tat sich nicht mehr viel, Alexander gewann vor Tom und nicht weit dahinter Mick Sommer . Im zweiten lief's für Hoffmann besser: Nach der Startrunde auf vier überholte er erst Sommer, dann die Breiningers und siegte mit knapp drei Sekunden Vorsprung vor Alexander, Tom und Sommer.

Senioren: Marco Konen war so um die Jahrtausendwende aktiv, hat aber den Sport nach langjähriger Pause wieder für sich entdeckt und sich in den SWC eingeschrieben. Im Zeittraining war mit Andreas Knöll ein Winninger ganz vorne, knapp dahinter aber Konen und mit Dirk Freudendahl ein weiterer Winninger Fahrer. Schnellstarter im ersten Rennen war der Gastfahrer Jürgen Kexel, der aber bis auf acht zurück fiel. Nach Ablauf der ersten vollen Rennrunde lagen dann Knöll und Konen schon vorne und siegten, etwas abgeschlagen dann Dirk Reutebuch auf drei. Im zweiten hatte Konen den besten Start, musste aber gegen Rennmitte Knöll vorbei lassen. Es blieb aber extrem knapp bis ins Ziel. Nach einem mittelmässigen Start konnte sich Reutebuch erneut wieder auf drei vorarbeiten.

Damen: Lisa Michels und Carmen Allinger waren erneut am Start und machten erwartungsgemäss die Sache unter sich aus. Im Training lag Michels knapp vor Allinger. Michels holte sich auch den Holeshot zu Lauf eins, setzte sich etwas von Allinger ab und sah als Erste die Zielflagge. Deutlich abgeschlagen auf drei dann Hanna Schönfisch vor Sarah Strebel. Aber Allinger scheint wie in Walldorf die Frau für den zweiten Lauf zu sein: Hier hatte sie den besseren Start und zeigte eiserne Nerven, da Michels von Anfang bis Ende an ihrem Hinterrad hing, aber einfach keinen Weg vorbei fand. Spannend ging es auch um Platz drei zu. Hier battleten sich Strebel und Schönfisch mit dem besseren Ende für Strebel.

Gesamtergebnis Winningen, 31. Juli/1. August 2021
50ccm: 1. Matthis Weber, 2. Kilian Kraft, 3. Levi Molsberger, 4. Neo Zäuner, 5. Ben Junghardt
65ccm: 1.Simon Hahn, 2. Lennox Bodtländer, 3. Luke Breuer, 4. Casey Thomas, 5. Jano Brodrecht
85ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Simon Hahn, 3. Jeremias Ramus, 4. Pasquale di Monaco, 5. Finn Hartmann
Prestige: 1. Tom Oster, 2. Tim Scholtes, 3. Leo Filip Paukovic, 4. Nicolas Schummer, 5. Jamie Heinen
Cup: 1. Aaron Kowatsch, 2. Nico Kluge, 3. Joe Stark, 4. Sandro Luca Sauer, 5. Philipp Moses
Anfänger: 1. Alexander Breininger, 2. Tom Breininger, 3. Tim Hoffmann, 4. Mick Sommer, 5. Jerome Halsdorf
Senioren: 1 Andreas Knöll, 2. Marco Konen, 3. Dirk Reutebuch, 4. Ingo Hinzmann, 5. Dirk Freudendahl
Damen: 1. Carmen Allinger, 2. Lisa Michels, 3. Sarah Strebel, 4. Hanna Schönfisch, 5. Annabelle Hiery

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Guter Einstand mit der 125er im Haifischbecken Prestige: Jamie HeinenjWalldorf, 10./11. Juli, 1. Lauf zum SWC 2021

Endlich

Nach fast 22 Monaten Rennpause im SWC konnte es mit sinkenden Inzidenzen endlich in die neue Saison gehen. Dass Walldorf mitten im Juli mal den Saisonstart macht, hatte der SWC so auch noch nicht, aber was ist schon normal in diesen Zeiten? Auch der Wettergott meinte es gut und liess heftige Platzregen nur am Freitag und in der Nacht von Samstag auf Sonntag runter gehen, was aber für Topbedingungen auf der Strecke sorgte. Dies natürlich aber auch, weil die Streckenpräparierungscrew unermüdlich arbeitete. So umrundete Uwe Filsinger anstatt mit dem Crosser mit dem Traktor den Kurs und Ralf Lüttger mit seinem neuen Spielzeug, einem ziemlich neuen Radlader des Fabrikats Case. Natürlich gab es ein paar Corona-bedingte Auflagen, was hauptsächlich Maske tragen, Abstand halten und keine Party's hiess, aber das wurde gerne in Kauf genommen.

50ccm: Leider zeigten sich hier die ersten Corona-Auswirkungen. Es zog nur vier Nachwuchscrosser hinter das Startgitter. Trainingsschnellster war der Gast Noah Blecher vor Neo Zäuner und Ben Junghardt. Daniel Nelich hatte keinen funktionierenden Transponder an Bord musste daher den letzten Startplatz einnehmen. Sein Pech ging aber noch weiter: Wegen eines technischen Defekts konnte er in beiden Läufen nicht antreten. Die Rennen verliefen genau so wie das Zeittraining, Blecher immer deutlich vor Zäuner und Junghardt.

65ccm: War Simon Hahn 2019 noch der Überflieger bei den 50ern, so ist er dies jetzt bei den 65ern. Über acht Sekunden Vorsprung beim Zeittraining vor dem Gast Liam Kintziger waren schon eine Ansage. Papa Alexander, nicht gerade der langsamste Senior, kommt seinem Noch-nicht zehnjährigen Filius nicht mehr hinterher. Auf Rang drei dann Lennox Bodtländer vor Leonard Nelich, dem Bruder des Pechvogels Daniel. In beiden Läufen lag Hahn dann klar vorn, Kintziger dahinter der einzig nicht überrundete Fahrer. Spannung gab es im Kampf um Platz drei: den ersten Durchgang entschied Bodtländer für sich, im zweiten musste er sich Nelich ganz knapp geschlagen geben.

85ccm: Dank vieler Gastfahrer war diese Klasse mit 21 Teilnehmern gut besetzt. Klarer Favorit war hier Aaron Kowatsch, aber Max-Werner Breuer lag im Zeittraining nur etwa 1.5 Sekunden zurück. Der Holeshot zu Lauf 1 ging an Kowatsch, verfolgt von Daniel Ferger sowie den Gästen Levin Wallisch und Pasquale di Monaco. Breuer war nicht ganz vorne dabei, kam aber nach vorne, dann an Ferger vorbei auf zwei. Durch einen harmlosen Crash im Infield verlor Ferger seinen dritten Platz noch an Wallisch. Im zweiten kam Lasse Lohmann am besten aus dem Gitter, aber nach der kurzen Startrunde lag Kowatsch dann schon vorn. Breuer war besser gestartet auf drei und zog in Runde drei an Lohmann vorbei. Zieleinlauf also Kowatsch vor Breuer und Lohmann.

Dessloch (119) gleich vorne, Start für Tom Muller (23) eher suboptimalPrestige: Mit Pascal Jungmann und Marco Hummel traten zwei starke Gäste in der Prestige an, mit LeoFilip Paukovic hat sich ein weiterer schneller Fahrer eingeschrieben. Dafür gibt es einen Abgang zu verzeichnen: Malik Quint hat aus privaten Gründen den Sport beendet. Jamie Heinen ist aus der 85er in die Prestige aufgestiegen. Das Zeittraining beendete Jungmann vor Tom Oster, Paukovic, Heinen und Hummel. Davíd Cherkasov hätte hier sicher mitgemischt, war aber nicht am Start. Lauf eins: Jungmann kam am besten weg und setzte sich etwas von Oster ab. In Runde sieben crashte Jungmann in der Linkskurve nach dem Table auf der Startgeraden und musste raus. Nun lag Oster klar vorne vor Hummel und Paukovic, die zwischenzeitlich Christian Nolle überholt hatten. Hielt aber auch nicht lange, eine Runde später stürzte Oster im Infield und Paukovic war nun der Führende, dicht gefolgt von Hummel. Am Ende konnte Hummel sich vor Paukovic durchsetzen, Oster kam nicht mehr ran und finishte auf drei. Zum zweiten Lauf trat Jungmann nicht mehr an. Hier zog jetzt Paukovic als Erster in die Startkurve, dahinter etwas überraschend Jean-Pierre Kammerer und Björn Frank. Oster war nicht gut weg gekommen und befand sich untypisch für ihn vorerst mal im Mittelfeld. Hummel konnte zügig auf zwei vorfahren, Paukovic hatte sich aber schon abgesetzt. Er sollte aber auch nicht bis zum Rennende Freude an der Führung haben, in Runde 15 beendete ein Getriebeschaden seinen Lauf. Sieger wurde so Hummel vor Oster und Heinen mit einem guten Einstand in der Klasse der Besten.

Cup: Auch Lennox Dessloch ist als Drittplatzierter 2019 aus der 85er-Klasse raus, hat aber erst mal für ein Lehrjahr in die Cup-Klasse gewechselt. Im Zeittraining behauptete er sich knapp vor dem Gast Nico Scholze und Nils Schalk, der 2019 ebenfalls noch in der Jugendklasse unterwegs war. Im ersten Lauf ging der Startsieg an den Luxemburger Joe Stark, gefolgt von Devin Faber, Dessloch und Scholze. In Runde zwei lag Scholze schon in Führung, Stark crashte und beendete den Lauf nur auf neun. Mit deutlichem Abstand lag nun Dessloch auf zwei, er hatte zuvor Faber überholt. Faber verlor noch zwei weitere Plätze an Schalk und Janik Majoli, dann legte er sich im Infield an die Böschung und benötigte sehr viel Zeit, das Motorrad wieder in Fahrtrichtung zu bringen. Am Ende dann somit nur ein magerer Platz 23. Auch Dessloch konnte seinen zweiten Platz nach einem Crash nicht halten, es reichte nur noch zu Platz vier. Einlauf also Scholze vor Schalk, Majoli und Dessloch. Im zweiten zeigte Tom Muller den besten Start, Dessloch, Scholze und Maurice Kniebe dahinter. Scholze holte sich erneut klar den Laufsieg, Dessloch diesmal sturzfrei auf zwei. Kniebe setzte sich auf drei noch gegen Muller durch.

Premiere: Erste Siegerin eines SWC-Damenrennens Carmen AllingerAnfänger: Die beiden Fischbacher Breininger's, Alexander und Tom waren ganz knapp vor Tim Hoffmann die Trainingsschnellsten. Im ersten Lauf waren diese drei dann auch gleich vorne: Alexander knapp vor Hoffmann, Tom mit etwas Abstand dahinter. Hoffmann konnte Alexander überholen und mit etwa einer halben Minute Vorsprung gewinnen. Dritter dann Tom vor Johannes Rauch und Andreas Schellack. Hoffmann siegt auch im zweiten Lauf, diesmal vor Niklas Giehl und Alexander.

Senioren: Der amtierende Meister Christian Lehner wird aus privaten Gründen dieses Jahr nicht am Startgitter stehen, aufgrund seiner Coaching-Aktivitäten war er aber vor Ort zu finden. Reinhard Nolle markierte die Trainingsbestzeit vor Ingo Hinzmann und Helmut Alexander. Auch in den beiden Wertungsläufen spiegelte sich dies wider: Nolle holte sich zweimal den Laufsieg vor Hinzmann, den dritten Platz belegt zweimal Volker Weingart.

Damen: Diese erstmalig im SWC durchgeführte Klasse war und ist sicherlich eine Bereicherung des Rennprogramms. Die Klasse war mit 21 Teilnehmerinnen auch sehr gut besetzt. Die Leistungsunterschiede waren schon relativ gross: Von WM-Teilnehmerin bis "sitzt zum zehnten Mal auf dem Motorrad" war alles vertreten. Favoritinnen waren ganz klar Lisa Michels, die bei der Frauen-WM schon Punkte erzielte und Carmen Allinger. Diese beiden trennten im Zeittraining dann auch nur vier Zehntel, die drittplatzierte Sarah Strebel hatte schon über 10 Sekunden Rückstand. Entsprechend machten Michels und Allinger die beiden Rennen unter sich aus. Michels gewann Lauf eins mit sicherem Vorsprung vor Allinger, alle anderen waren mindestens einmal überrundet. Auch im zweiten Durchgang sah Michels wie die sichere Siegerin aus, crashte aber und musste Allinger vorbei ziehen lassen. Strebel bestätigte ihr Trainingergebnis und finishte zweimal auf drei.

Gesamtergebnis Walldorf, 10./11. Juli 2021
50ccm: 1. Noah Blecher, 2. Neo Zäuner, 3. Ben Junghardt, 4. Daniel Nelich
65ccm: 1.Simon Hahn, 2. Liam Kintziger, 3. Leonard Nelich, 4. Lennox Bodtländer, 5. Casey Thomas
85ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Max-Werner Breuer, 3. Levin Wallisch, 4. Lasse Lohmann, 5. Daniel Ferger
Prestige: 1. Marco Hummel, 2. Tom Oster, 3. Jamie Heinen, 4. Christian Nolle, 5. Nicolas Schummer
Cup: 1. Nico Scholze, 2. Lennox Dessloch, 3. Maurice Kniebe, 4. Marius Schneider, 5. Nils Schalk
Anfänger: 1. Tim Hoffmann, 2. Alexander Breininger, 3. Niklas Giehl, 4. Tom Breininger, 5. Johannes Rauch
Senioren: 1. Reinhard Nolle, 2. Ingo Hinzmann, 3. Volker Weingart, 4. Helmut Alexander, 5. Markus Justen
Damen: 1. Carmen Allinger, 2. Lisa Michels, 3. Sarah Strebel, 4. Patricia Römer, 5. Hanna Schönfisch

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Zeigte schon vor dem Rennen, dass er die Nummer eins ist: Jeremias Ramus (65 ccm)Warndt, 15. September, 9. Lauf zum SWC 2019

Vorgezogenes Finale

Eigentlich wäre die Veranstaltung im Warndt die vorletzte der Saison 2019 gewesen. Bedingt durch einen tragischen Todesfall im allerengsten Umfeld des Hennweiler Vorstandes wurde die Veranstaltung in Hennweiler aber abgesagt, Warndt mutierte damit zum Finale. Auch beim MCC Warndt hatte man sich Gedanken gemacht, was man noch verbessern könnte. So wurde der Bereich von Vorstart und Helferzone derart umgestaltet, dass nur noch zugangsberechtigte Fahrer und Helfer dort hinein gelangten. Die Strecke wurde im Bereich des Infields um eine Schleife verlängert, so dass die Fahrer länger im Sichtbereich der Zuschauer an der Startgeraden blieben. Im hinteren Teil der Strecke wurden bestehende Elemente neu miteinander verbunden, was deutlich flüssiger zu fahren war. Speziell die Spitzkehre nach der Steilabfahrt wird jetzt anders herum mit mehr Speed angefahren und hat bei den nicht ganz so versierten Fahrern ihren Schrecken verloren.

50ccm: Obwohl Simon Hahn jeden Lauf der Saison gewonnen hatte, hatte der Tabellenführer wegen Auslassen der Reiler Veranstaltung nur 10 Punkte Vorsprung auf Lennox Bodtländer und musste daher noch zweimal ran. Ein deutlicher Vorsprung im Zeittraining mit über sieben Sekunden vor Bodtländer machte aber schon klar, dass er nichts verschenken würde. Im ersten Lauf war er gleich vorne und sicherte sich mit deutlichem Vorsprung den Sieg vor Bodtländer, der in der ersten Runde erst noch an Fynn André Zimmerling und dem Gast Samuel Moser vorbei musste. Auch den zweiten Lauf dominierte er nach Belieben, Bodtländer musste sich diesmal Moser knapp geschlagen geben.

65ccm: Hier stand mit Jeremias Ramus der neue Champion schon fest, er hatte über 50 Punkte Vorsprung auf Louis Kirchen. Er konnte sich daher einen Ausflug zum Hessencup in Langgöns am Samstag erlauben, auch ein eventueller Ausfall dort hätte die Meisterschaft am Sonntag nicht gefährdet. Trainingsschnellster war aber Leo Diss-Fenard vor Dauergast Oliver Jüngling und Lasse Lohmann, Paul Müller und Ramus aber nur im Zehntel-Abstand dahinter. Lohmann holte sich in Lauf eins den Holeshot, dahinter Jüngling und Ramus. Lohmann blieb zwei Runden vorn, dann stürzte er in der Zielkurve. Jüngling, Diss-Fenard und Ramus zogen vorbei. Jüngling und Diss-Fenard blieben dicht zusammen, Jüngling siegte ganz knapp vor Diss-Fenard. Ramus lief mit etwas Abstand auf drei ein vor Lohmann und Müller. Im zweiten lag Jüngling gleich vorn, holte sich erneut den Lauf- und somit Tagessieg. Auf zwei diesmal Ramus vor Diss-Fenard. Lohmann crashte mehrfach und beendete den Lauf auf zehn.

Mit dem notwendigen Glück Champion der MX1 Prestige: Nicolas Schummer85ccm: Auch hier war alles klar, Jamie Heinen hatte alle vorhergehenden Läufe gewonnen und damit den Meistertitel schon vorab sicher. Die perfekte Saison machte ihm aber Aaron Kowatsch zunichte. In Durchgang eins kam der französische Gast Thomas Bricka am besten weg, aber Heinen und Kowatsch überholten ihn schon in der Startrunde. Heinen konnte sich ein klein wenig von Kowatsch absetzen, dieser kam aber im Zuge von Überrundungen wieder an ihm vorbei. Kowatsch konnte sich anschliessend auch deutlich von Heinen absetzen und holte sich klar den Laufsieg. Bricka hielt Rang drei mit deutlichem Abstand vor dem Luxemburger Igor Dias Matos Fernandes. Im zweiten Lauf war Kowatsch gleich etwas besser gestartet, aber Heinen war lange an ihm dran.Gegen Ende setzte sich Kowatsch etwas ab und gewann mit etwa acht Sekunden Vorsprung. Bricka erneut auf drei, auf vier diesmal Marlon Dietrich, der in der Schlussrunde noch Dias Matos Fernandes abfing.

Prestige: Der Tabellenerste David Cherkasov hatte sich bei den Crossfinals verletzt und musste zuschauen. Seine Befürchtungen, damit auch die Meisterschaft zu verlieren, bewahrheiteten sich aber nicht: Sowohl Malik Quint als auch Tom Oster, die beide noch Chancen auf den Titel hatten, qualifizierten sich am Samstag bei den Masters in Holzgerlingen für die Hauptrennen und waren somit am Sonntag nicht da. Cherkasov blieb somit an der Tabellenspitze der gemischten MX1/MX2-Wertung und ist Champion der Prestige MX2. Für den Titel in der MX1-Wertung rechnete sich Christian Nolle gute Chancen aus: er hatte 19 Punkte Vorsprung auf Nicolas Schummer. Im ersten Lauf gingen alle Treppchenplätze an Franzosen: die zwei französischen Gäste Loris Levy und Mike Bormas finishten vor Schummer, der damit aber trotzdem in der SWC-Wertung die volle Punktzahl erhielt. Nolle war gut gestartet, verlor aber einige Plätze, beendete den Lauf auf neun, erhielt aber wegen den Gästen die Punkte für Platz sieben. Sein Vorsprung war damit auf nur noch acht Punkte zusammen geschmolzen. Dies beflügelte Schummer, im zweiten Lauf lag er nach der Startrunde vorn, Nolle auf sechs. Nach Abzug der zwei Gäste hätte Nolle mit den Punkten für Platz vier somit mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft gerettet, aber alle theoretischen Rechenspielchen erledigten sich in Runde vier: Mit einem kapitalem Motorschaden war sein Rennen beendet. Dass Tim Scholtes am Ende noch an Schummer ran und vorbei kam, konnte Schummer dann auch egal sein. Einlauf also Scholtes vor Schummer, Levy und Bormas.

Hier war Uwe Filsinger noch vor Christian Lehner (Senioren)Cup: Hier war klar, dass Robin Schöndorf der neue MX2-Champion werden würde und auch der Tabellenzweite Eric Muller hatte genügend Vorsprung vor Sebastian Schmitt um sich den Siegerkranz in der Cup MX1 bei der Meisterschaftsfeier in Fischbach abzuholen. Schöndorf hatte aber nur 13 Punkte Vorsprung vor Muller und wollte sich natürlich auch den prestigeträchtigen Titel des Gesamtmeisters nicht nehmen lassen. Stichwort Prestige: Dort müssen natürlich beide nächstes Jahr antreten. Im ersten Durchgang lief es erstmal gut für Muller: Er lag deutlich vorne, Schöndorf hingegen war nur mittelmäßig weg gekommen, war im Startcrash der ersten Kurve mit dabei und ging so ziemlich als Letzter den Lauf an. Muller legte sich aber im letzten Renndrittel hin, baute auch konditionell etwas ab und fiel noch auf fünf zurück. Schöndorf kämpfte sich durchs Feld nach vorne und finishte auf sieben, verblieben noch elf Punkte Vorsprung. Den Lauf gewann Candido Breijo Daporta knapp vor Dinis Faria und René Maas. Lauf zwei: Diesmal war Schöndorf mit dabei, nach der ersten Runde lagen der Gast Jimmy Elineau, Muller, Schmitt und Schöndorf vorne. Elineau, der im ersten wegen Sturzpech nicht über elf hinaus gekommen war, blieb vorne, Schöndorf sah als zweiter die Zielflagge. Muller fiel Runde um Runde einen Platz zurück und lief nur auf sieben ein. Rang drei und vier gingen an Schmitt und Jannis Wahl.

Anfänger: Der Tabellenführer Philipp Moses hatte 29 Punkte Vorsprung auf Ben Hilges und 41 auf Joel Graf, musste damit aber sicherheitshalber beide Läufe mit einem für ihn normalen Ergebnis absolvieren. Graf mit dem besten Zeittraining machte schon mal deutlich, dass er in der Tabelle mindestens noch einen Platz gut machen wollte. Dahinter dann Moses, Johannes Rauch und Hilges. Moses gewann den Start zum ersten Lauf, dahinter Leon Drosse. Nach der ersten Runde war aber Graf schon auf zwei und machte sich auf die Verfolgung von Moses. In Runde fünf legte sich Moses ab, Graf zog vorbei und siegte mit klarem Vorsprung. Local hero Florian Allard lief auf drei ins Ziel ein. Im zweiten Durchgang holte sich Graf den Holeshot vor Hilges. Moses überholte Hilges schon in Runde eins, kam aber nicht an Graf ran. Hilges hielt Rang drei, was aber nicht ausreichte: Graf stiess damit noch auf Rang zwei der Tabelle vor, der neue Champion ist aber Moses.

Senioren: Wie in den letzten paar Jahren ging der Meistertitel an Christian Lehner, der in Warndt gar nicht mehr zu starten brauchte. Natürlich wollte er aber bei schönstem Spätsommerwetter sein Heimrennen nicht verpassen. Mit Uwe Filsinger, der nach Verletzungspause jetzt zum zweiten Mal in der Saison antrat, hatte er zumindest einen Konkurrenten, der ihn forderte. Filsinger konnte im ersten Lauf ein paar Runden vorne bleiben, aber auch nicht zwei weitere Laufsiege von Lehner verhindern. Auf drei war in beiden Läufen Dirk Reutebuch zu finden.

Gesamtergebnis Warndt, 15. September 2019
50ccm: 1. Simon Hahn, 2. Samuel Moser, 3. Lennox Bodtländer, 4. Casey Thomas, 5. Fynn André Zimmerling
65ccm: 1. Oliver Jüngling, 2. Jeremias Ramus, 3. Leo Diss-Fenard, 4. Paul Müller, 5. Henry Bürstlein
85ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Jamie Heinen, 3. Thomas Bricka, 4. Igor Dias Matos Fernandes, 5. Marlon Dietrich
Prestige: 1. Loris Levy, 2. Tim Scholtes, 3. Nicolas Schummer, 4. Mike Bormas, 5. Andreas Rolinger
Cup: 1. Candido Breijo Daporta, 2. Robin Schöndorf, 3. Jimmy Elineau, 4. Dinis Faria, 5. Jannis Wahl
Anfänger: 1. Joel Graf, 2. Philipp Moses, 3. Florian Allard, 4. Ben Hilges, 5. Patrick da Silva Loureiro
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Uwe Filsinger, 3. Dirk Reutebuch, 4. Ricardo Silva Silverio, 5. Alexander Kolb

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Fahrer, Fans und Betreuer des SWC bei den CrossfinalsMagdeburg, 24./25. August, Crossfinals 2019

Ende mit Schrecken

Nachdem die Crossfinals letztes Jahr in Hartenholm ja stimmungstechnisch, aber auch von der Platzierung des SWC her eher suboptimal waren, konnte es dieses Jahr in Magdeburg nur besser werden. Was einen in Magdeburg erwartete, wussten zwei Teilnehmer schon. Der MC Motor-Mitte richtete nämlich die Crossfinals jetzt schon zum dritten Mal nach 2012 und 2014 aus. Und Christian Nolle war sogar 2012 und 2014 dort, Tom Oster 2014 noch auf der 85er. Trotzdem mussten sich beide umgewöhnen: mit ein paar kleinen baulichen Massnahmen, hauptsächlich was die Streckenführung direkt nach dem Start betrifft, war es möglich, die Strecke jetzt anders herum zu befahren. Und eine weitere Änderung sollte zum Vorteil der Fahrer dienen. Auf der topfebenen Wiese, die sonst das Fahrerlager darstellt, war jetzt der Gästecampingplatz eingerichtet. Grund dafür war, dass sich dort auch das Festzelt befand. Das Fahrerlager war mindestens 150 Meter vom Zelt entfernt, aber leider war die dem SWC zugeteilte Parzelle noch mit am dichtesten dran. Und das ganze hat, ausser einem nicht ganz so tollen Stellplatz mit Gefälle und starker Staubentwicklung (Magdeburger Bördeboden!), nicht viel gebracht. Die wummernden Bässe des Partyvolkes im Zelt haben dennoch für unruhige zwei Nächte gesorgt. Ausser den zwei genannten Cracks waren bei den 65ern Jeremias Ramus und Louis Kirchen für den SWC am Start, bei den 85ern Jamie Heinen und Lennox Dessloch, in der MX2 neben Tom noch unsere Huforakete David Cherkasov und in der MX1 Tijay Heinen zusammen mit Christian. Eigentlich wäre ja zum Stichtag Nicolas Schummer qualifiziert gewesen. Wegen einer Schulterverletzung, aber auch wegen einer neuen Arbeitsstelle, wollte er nichts riskieren und sagte frühzeitig ab. Ludwig Säger rückte daher in der MX1 nach. Aber auch Ludwig packte es leider nicht bis nach Magdeburg, da er sich mittwochs eine Woche zuvor beim Training in Warndt den linken Arm kompliziert gebrochen hatte. Für Eric Tabouraing als nächsten Nachrücker kam dann die Anfrage etwas kurzfristig, zudem muss er öfters am Samstag arbeiten. Hätte vielleicht noch irgendwie geklappt, aber es bot sich ja eine relativ einfache Lösung an: Es startet einfach Tijay als nächster Nachrücker, da sein Bruder Jamie ja ohnehin nach Magdeburg fährt. Nachdem Tom um 21 Uhr am Freitag als letzter SWC-Teilnehmer eingetrudelt war, konnte es am Samstag dann mit zwei freien Trainings losgehen. Beim zweiten Training wurde ich dann all meiner Bildersorgen enthoben: Surprise, surprise, plötzlich traf ich Ronald Westheide an der Strecke. Damit sich die Reise nach Magdeburg lohnt, hatte er vorher noch drei Tage lang Dresden besichtigt. Alle Bilder von Ronald zu dem Event findet ihr hier: www.rowe-sportfoto.de. Das Zeittraining begann mit den 65ern. Jeremias lag erst auf 15, wurde gegen Ende dann aber auf 22 verdrängt. Louis konnte sich in seiner letzten Runde noch von 33 auf 27 verbessern. Jamie bei den 85ern hatte ich einen TopTen-Platz zugetraut. Im ZT lag er lange auf 9, am Ende war es 11, top! Dass es für Lennox schwierig werden würde war klar. Er fuhr sicher das, was er kann, aber mehr als der letzte Platz war leider nicht drin. In der MX2 gingen Tom und David das Training etwas zurückhaltend an, um dann zuzuschlagen. Tom lag lange "nur" auf 7, haute dann ne richtig fette Runde raus und war plötzlich Erster. Benedikt Gödtner und John-Pascal Gieler zogen am Ende aber noch knapp vorbei. Auch David lag lange auf 32 (!), machte dann eine Runde lang Ernst und kam auf 11 vor. Weitere schnelle Runden kamen nicht mehr zustande, am Ende war es Platz 13. Dass Christian und Tijay in der MX1 nicht vorne mitmischen können war klar, ein zweistelliger Platz mit einer 2 am Anfang wäre ganz okay. Das schafften sie auch fast, Christian beendete das ZT auf 27. Tijay hatte schon früh eine schnelle Runde hingelegt, lag auf 17, am Ende war es dann Rang 30. Aber die Trainingsergebnisse sind nur ein Indiz dafür, wo man im Rennen liegen könnte, abgerechnet wird am Sonntag. Damit hatten wir, wie letztes Jahr, nur Tom im American final. Gleich im ersten Lauf gab es aber Probleme. Tom baute nach gutem Start, er hatte so Platz 4 oder 5, einen groben Schnitzer ein, drehte sich im Ziel um und sah nur noch zwei Fahrer hinter sich. Damit wäre er draussen gewesen. So sahen das auch die beiden Streckensprecher, die Jungs von der Streckensicherung schenkten den Sprechern Glauben und schickten Tom ins Fahrerlager. Leider hatten die Sprecher aber übersehen, dass sich schon auf der Startgeraden zwei Fahrer gegenseitig beharkt hatten und erst mit 20 Sekunden Rückstand in die eine Runde gingen. Tom war somit 16. und für die nächste Runde qualifiziert. Tom hier im ersten Lauf noch vor GödtnerDa Tom für die nächsten 5 Minuten nicht zurück kam, rief ich Geli an. Sie wusste aber schon Bescheid und sagte, Tom ist wieder auf dem Weg zur Strecke zurück. Nach dieser Aufregung war er fehlerfrei in den nächsten Heats immer dabei, erreichte die Runde der letzten acht. Dort war dann mit Platz sieben Endstation, aber ausser Hannes König waren unter den letzten sechs keine weiteren echten MX2er mehr. König flog dann auch raus, trotzdem war ein Fahrer der MX2-Klasse unter den letzten vier noch vertreten: Kevin Lindner auf der 250er Zweitakt Husky. In zwei oder drei der Serien, zumindest aber in der Sachsen-Meisterschaft, für die Lindner an den Start ging, werden die 250/2T als MX2 definiert. Das Crossmagazin zog nach und beschränkte die MX2 auf 250 Kubik, Arbeitsverfahren der Hubkolbenmaschine egal. Ich persönlich finde das nicht okay. Lindner beendete die beiden Rennen am Sonntag auf drei. Ich denke, er hat hier schon deutlich von der Mehrleistung seiner Maschine profitiert. Aber kommen wir nun zu den zwei Wertungsläufen am Sonntag. Nachdem sich im Warm-up keiner noch kurz vor den Rennen selbst zerstörte, konnte es zum ersten Lauf mit den 65ern losgehen. Jeremias und Louis kamen am Start gut weg, Louis lag sogar vor Jeremias, beide auf Plätzen kleiner 20. Im Gewusel der ersten Runde schob sich Jeremias an Louis vorbei und kam auf 17 aus der Startrunde zurück. Er fuhr konzentriert und fehlerfrei, konnte noch zwei Konkurrenten überholen und finishte auf 15, super! Louis fiel noch ein paar wenige Plätze zurück und beendete den Lauf auf 25. Das war schon mal ein sehr gelungener Anfang, der dem Ziel, vielleicht noch mal zweistellige Nummern auf den Plates zu haben, sehr hilfreich war. Bei den 85ern ruhten natürlich alle Hoffnungen auf Jamie. Nach dem Start so etwa auf P20 arbeitete er sich in der ersten Runde bis 13 vor, fuhr dann in einer Spitzkehre auf einen anderen Fahrer auf und hatte einen harmlosen Umfaller. Obwohl er sehr schnell wieder ins Fahren kam, waren vier Konkurrenten vorbei, er lag auf 17. Gegen Ende konnte er noch zwei Positionen gut machen und finishte auf 15. Lennox gab sein bestes, war aber leider in dem Feld der 85er-Kids vollkommen chancenlos und wurde mit Abstand Letzter. Die MX2 sollte aus Sicht des SWC sicher das Sahnestück werden. Der Start war schon mal klasse: Tom gleich auf zwei, David ungefähr auf sechs. David rutschte aber noch in der ersten Runde mit dem Vorderrad weg, lag am Boden, verlor natürlich viele Plätze und kam nur auf 23 aus der Startrunde zurück. Tom konnte zwei Runden lang den Polesetter Gödtner hinter sich halten, dann war dieser vorbei. Die beiden zogen aber in Runde fünf an Eric Jette vorbei, der den Holeshot gezogen hatte und bis dahin führte. Gödtner konnte Tom etwas davon fahren, hatte dann aber einen Crash beim Überrunden und plötzlich lag Tom zwei Runden vor Schluss in Führung. Leider konnte er diese Platzierung nicht ins Ziel retten. Gödtner kam wieder ran, Tom machte am Ende der Whoops-Sektion einen kleinen Fehler, kam von der Strecke ab und Gödtner war wieder vorbei. Tom war recht schnell wieder auf der Strecke zurück und kam dann als Zweiter ins Ziel. Auch David zeigte nach seinem Ausrutscher ein gutes Rennen, kam erwartungsgemäss in der 20-Minuten-Distanz natürlich noch viele Plätze nach vorn und sah als Elfter die Zielflagge. In der MX1 war Christian nach dem Start im hinteren Mittelfeld zu finden, Tijay leider nur unter den letzten fünf. Auf der frisch gewässerten Strecke legten sich beide gleich in der ersten Runde in den Matsch. Tijay fuhr anschliessend fehlerfrei durch, am Ende Rang 27. im ersten Lauf war david noch gut dabei...Christian zeigte noch zwei weitere 90°-Schräglagen und kam als 29. von 30 gewerteten Teilnehmern ins Ziel. Die MX1 hatte schon vor dem ersten Lauf viele Ausfälle zu verzeichnen. Sechs Teilnehmer, darunter Pascal Proenen und Dirk Felix Sigmund, waren schon nicht mehr angetreten, zwei weitere fielen im Rennverlauf aus. Im zweiten Durchgang bei den 65ern hatte Jeremias erneut einen gelungenen Start und kam auf 16 aus der Startrunde zurück. In den beiden folgenden Runden machte er zwei Plätze gut und lag lange auf 14. Im letzten Renndrittel kämpfte er sich ran und schnappte sich noch zwei Konkurrenten, Platz 12 sein Lohn. Eine super Platzierung, die ich vorher so nicht erwartet hätte. Für Louis lief es leider deutlich schlechter. Nach Ablauf der ersten Runde nur auf 32 kam er auf 28 vor. In der wegen Bandenwerbung etwas (vor allem für die Kleinen!) unübersichtlichen S-Kurve kurz vor dem Ziel war Tobias Strebel vom DJMV gestürzt, ein Helfer hob das Motorrad auf, das Kind lag auf der Strecke. Der zuständige Streckenposten zeigte leider weder Einsatz noch die gelbe Flagge, nachweislich dokumentiert durch ein Smartphone-Video von Susanne Ramus. Einige Fahrer konnten das liegende Kind umfahren. Just in dem Moment, als Strebel an den Streckenrand krabbeln wollte, kam Louis und konnte nicht mehr ausweichen. Also erneut ein paar Plätze zurück und, psychologisch etwas gehandicapt, am Ende P28. Im Fahrerlager war Louis total geknickt und den Tränen nah, weil er einen Mitstreiter angefahren hatte. Wir konnten ihn aber wieder aufbauen, da Strebel zwar wohl das Rennen nicht beenden konnte, aber unverletzt blieb. Jamie war im zweiten Durchgang der 85er am Start mit dabei, kam auf 11 aus der Startrunde zurück. Drei schnellere musste er passieren lassen, er krallte sich dafür den Griechen Ilias Tzioras, der als Gast dieses Jahr beim SWC in Frankenthal mitgefahren war, also Rang 13. Lennox kam diesmal als Vorletzter ins Ziel, da Julius Riepegerste vom Nordrhein-MX-Cup zweimal ziemlich lange lag. MX2: Tom schon wieder gleich auf zwei, vor ihm Sebastian Thum, der die Holeshot-Prämie kassierte. Eigentlich war klar, dass Tom an Thum vorbei kommt, was in Runde zwei auch geschah. Aber Gödtner war auf drei auch gut dabei, setzte Tom unter Druck und übernahm die Führung. Tom hielt sicher Rang zwei, auch wenn Lindner am Ende nah ran kam. David war im Startgetümmel so etwa auf P10 einem Konkurrenten hinten aufgefahren und crashte. Mit einer halben Runde Verspätung hetzte er als Letzter dem Feld hinterher, war aber nach drei Runden plötzlich verschwunden. Im Bereich der Helferzone signalisierte er, dass er ärztliche Hilfe benötigt. Den Hubschrauberrundflug mit Zwischenstopp im Uniklinikum Magdeburg gewann er nicht, er wurde dann doch mit dem RTW dorthin transportiert. Beim Röntgen stellte sich ein gebrochener Brustwirbel heraus, mit dem er wohl noch drei Runden gefahren war... Ein zwischenzeitlich durchgeführtes MRT zeigte keine weiteren Schäden. Er wird daher nicht operiert, bekommt aber ein Korsett verpasst und muss für ein halbes Jahr mit MX aussetzen. Das hätte auch schlimmer ausgehen können! Bleibt noch der letzte Lauf des Tages, der zweite Lauf der MX1. Christian und Tijay waren schon gleich nach dem Start relativ weit hinten. Beide blieben aber sturzfrei, Christian daher dieses Mal auf 24 vor Tijay auf 27. Damit waren die drei Streichergebnisse das DNF von David sowie die beiden Läufe von Lennox. Die Minuspunkte addierten sich somit auf 230 und bedeuteten Rang 11 knapp hinter dem DJMV mit 228 Punkten. Wäre David durchgekommen, hätten wir Rang 10 und damit mal wieder zweistellige Startnummern für nächstes Jahr erreicht. In der nun achtjährigen Geschichte der Crossfinals liegt das diesjährige SWC-Ergebnis im Durchschnitt. Mit Rang 6 in Mühlhausen 2015 hatten wir einen Ausreisser nach unten, Platz 15 in den Jahren 2014 (Magdeburg) und 2018 (Hartenholm) waren die schlechtesten Ergebnisse. Ich habe hier mal alle Ergbnisse des SWC bei den Crossfinals zusammen getragen: Klick. Mit dem Team haben wir also nichts gewonnen, aber es gab ja die Preise und Pokale für Tom als Gesamtzweiten, und dann doch noch eine Überraschung: David wurde die Alex Daum Trophy für besondere Leistungen, was in seinem Fall wohl eher für besonderes Pech stand, zugesprochen. Maurice Becker überreichte den Preis inklusive riesigem Wanderpokal noch am Sonntagabend im Klinikum an David. Gute Besserung David!

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Hat Platz zwei abonniert: Lennox Bodtländer (50ccm)Ettringen, 11. August, 8. Lauf zum SWC 2019

Steh mal woanders

Bei der Eintagesveranstaltung in Ettringen wurde aus Zeitgründen die Anfänger-Klasse gestrichen. Aufgrund ergiebiger Regenfälle am Donnerstag musste die Strecke von den Helfern rund um Präsident Egon Schäfer erstmal entwässert werden, was aber super gelang. Am Renntag jedenfalls war die Bodenkonsistenz optimal, es wurde sogar zwischen den Läufen auch wieder mit dem Schlauch leicht gewässert. Trotz nominell Sommer war es in der Eifel doch recht kühl, aber optimal zum Fahren. Das in den letzten 15 Jahren benutzte Feld für das Fahrerlager stand nicht zur Verfügung, es wurde die Alternative auf der anderen Seite der Strecke genutzt. Zwar waren da die Wege zur Strecke etwas weiter, dafür gab es aber deutlich mehr ebene Stellplätze ohne Gefälle.

50ccm: Kleine Überraschung im Zeittraining: Lennox Bodtländer holte sich die Pole vor dem Gast Samuel Moser und Simon Hahn, alle drei lagen aber innerhalb zwei Zehntel. In Lauf eins kam aber Benedict Balduf am besten weg. Auf der extrem kurzen 50er-Strecke hielt er sich eine Runde vorn, dann war Hahn vorbei. Fünf Runden später überholten ihn auch Moser und Bodtländer. Diese beiden waren dann auch die einzigen nicht überrundeten Fahrer. Im zweiten Durchgang war Balduf erneut am Start vorn mit dabei, hinter Moser. Nach Ablauf der ersten Runde ergab sich das gleiche Bild wie zuvor: Hahn vor Moser und Bodtländer. Moser lag am Ende gar nicht so weit hinter Hahn, aber Bodtländer crashte in der Spitzkehre am Ziel beim Überrunden und verlor einige Sekunden. Sein dritter Platz war zwar nicht in Gefahr, aber auch er wäre daher fast überrundet worden.

65ccm: Die 65er-Klasse war recht gut besetzt, fast die Hälfte des Starterfeldes bestand aus Gastfahrern. Mit Oliver Jüngling legte dann auch ein Gast die schnellste Trainigsrunde hin, dahinter Leo Diss-Fenard und ein weiterer Gast Leon Niga. Und noch ein weiterer Gast zog den Holeshot in Heat eins: Florian Hellmuth vor Bjarne Euler und Lasse Lohmann. Euler ging in Runde eins in Führung, blieb dort zwei Runden, wurde dann aber von Jüngling überholt. Jüngling konnte sich nicht entscheidend absetzen, Euler und Lohmann blieben dran, so lautete auch der Zieleinlauf. Mit etwas Abstand dahinter dann Niga und Diss-Fenard. Hellmuth finishte auf sechs. In Lauf zwei kam Euler am besten weg, gefolgt von Diss-Fenard, Lohmann und Jeremias Ramus. Schon in der ersten Runde übernahm Diss-Fenard die Spitze und konnte sich von Euler absetzen. Dieser hielt Rang zwei knapp vor Niga und Lohmann. Jüngling war auf zwei liegend in Runde fünf gecrasht und beendete den Lauf auf sieben.

Endlich der erste Laufsieg: Leo Diss-Fenard (65ccm)85ccm: Jamie Heinen legte wie üblich die Trainingsbestzeit hin, aber Aaron Kowatsch war auch noch mal am Start und holte sich mit etwa 1,5 Sekunden Rückstand Startplatz zwei. Auf drei und vier der Gast Arne Berscheid und Marlon Dietrich. Beim Start zum ersten Rennen rasselten Heinen und Kowatsch aneinander. Heinen saß schneller wieder auf dem Bike und lag nach Ablauf der Startrunde schon wieder auf zwei, Kowatsch nur auf sechs. Berscheid hatte die Situation für sich genutzt und führte. Heinen war aber recht zügig wieder an ihm dran und vorbei, Kowatsch ging in Runde vier an ihm vorbei auf zwei. Im zweiten Durchgang wollte Johannes Wolter unbedingt den Start gewinnen, vergaß vor der ersten Kurve zu bremsen und überschlug sich spektakulär in der Böschung, blieb aber unverletzt. Heinen und Kowatsch machten es besser, lagen gleich vorn. Zieleinlauf wie zuvor: Heinen vor Kowatsch, Berscheid und Dietrich.

Prestige: Tom Oster war im Zeittraining der Beste, Malik Quint auf zwei war eine kleine Überraschung. Auf drei dann der momentan Führende der Inter MX1 des DAMCV, Pascal Proenen. Im ersten Rennen zeigte aber Oldie Ludwig Säger, wie gestartet wird, und schnappte sich den Holeshot vor Proenen und Christian Nolle. Säger hielt eine Runde lang die Spitze, dann zog David Cherkasov, der in der Startrunde sieben Plätze gut machte, in der zweiten vorbei. Auch Proenen und Oster überholten Säger, und Oster kämpfte sich anschliessend auch an Proenen vorbei. Cherkasov hatte eigentlich schon einen komfortablen Vorsprung, baute aber irgendwo einen groben Schnitzer ein, und plötzlich war Oster dran und vorbei. Cherkasov finishte auf zwei knapp vor Proenen. Proenen kam im zweiten am besten weg, verfolgt von Oster, Nolle, Quint und Cherkasov. Erneut hatte Oster den besseren Speed und zog an Proenen vorbei. Auch Cherkasov kämpfte sich mit seiner Hufo an Proenen ran und vorbei, liess am Ende aber deutlich nach und musste Proenen und Quint wieder vorbei ziehen lassen.

Darf noch 65er fahren, mischt aber schon die 85er auf: Aaron Kowatsch (85ccm)Cup: Natürlich wollte sich Robin Schöndorf wieder die Tabellenführung zurückholen, die er in Walldorf an Eric Muller verloren hatte. Seine Trainingsbestzeit mit circa 1,5 Sekunden Vorsprung auf Muller waren schon mal ein guter Anfang. Auf Rang drei dann ein Ettringer Eigengewächs mir Philipp Offer, der aber nicht im SWC eingeschrieben ist. Vielleicht hält er ja nächstes Jahr die Ettringer Fahne im SWC hoch. Muller holte sich in Durchgang eins den Startsieg, dahinter Sebastian Schmitt und Dylan de Figueiredo. Lange hielt die Freude darüber aber nicht an: Nach Ablauf der ersten Runde zerlegte es Muller auf der löchrigen Startgeraden. Er konnte geschickt einem überrollt werden ausweichen und hob sein Motorrad dann quer zur Fahrtrichtung auf. Bei der Aktion riss er sich noch die linke seitliche Tafel ab, was aber zu einer besseren Luftzufuhr zum Luftfilter sorgte. Derweil lag Schmitt in Führung für zwei Runden, dann kam aber Schöndorf vorbei und holte sich den Sieg vor de Figueiredo und Offer. Schmitt wurde wie so oft auf neun durchgereicht. Im zweiten lief es dann besser für Muller. Wieder war er Startsieger, dahinter Schmitt und Schöndorf. Muller konnte Schöndorf nicht halten und lief auf zwei ein. Dahinter dann erneut Offer vor Johannes Job.

Senioren: Thomas "Kamikaze" Gros kennt seine Heimbahn natürlich bestens und schnappte sich bei seinem ersten diesjährigen Auftritt im SWC gleich die Bestzeit vor Christian Lehner. Dirk Freudendahl auf drei war mit über sechs Sekunden Rückstand schon deutlich abgeschlagen. Gros konnte im ersten Lauf kurzfristig für zwei Runden Führungsarbeit leisten, aber Lehner war über die Laufzeit konstanter unterwegs und siegte mit fünf Sekunden Vorsprung. Auf drei dann mit deutlichem Rückstand Alexander Kolb. In Rennen zwei das gleiche Bild: Lehner vorn, Gros auf zwei. In der vorletzten Runde stürzte er in den Ettringer Whoops, der Gastfahrer Thorsten Steinhübel und Kolb nutzten dies aus und übernahmen Rang zwei und drei.

Gesamtergebnis Ettringen, 11. August 2019
50ccm: 1. Simon Hahn, 2. Samuel Moser, 3. Lennox Bodtländer, 4. Benedict Balduf, 5. Casey Thomas
65ccm: 1. Bjarne Euler, 2. Leo Diss-Fenard, 3. Oliver Jüngling, 4. Leon Niga, 5. Lasse Lohmann
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Aaron Kowatsch, 3. Arne Berscheid, 4. Marlon Dietrich, 5. Max-Werner Breuer
Prestige: 1. Tom Oster, 2. Pascal Proenen, 3. David Cherkasov, 4. Malik Quint, 5. Mike Braunsfeld
Cup: 1. Robin Schöndorf, 2. Philipp Offer, 3. Dylan de Figueiredo, 4. Johannes Job, 5. Eric Muller
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Thorsten Steinhübel, 3. Alexander Kolb, 4. Thomas Gros, 5. Dirk Freudendahl

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Malik Quint war richtig gut unterwegs (Prestige)Walldorf, 13./14. Juli, 7. Lauf zum SWC 2019

Neue Ausfahrt

Vereinzelte Schauer sorgten in Walldorf für die genau richtige Bodenhumidität: Feucht genug, um keinerlei Staubentwicklung zu generieren, aber wiederum so trocken, dass die Mopeds nicht nennenswert dreckig wurden. Bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen von ca. 20°C kam auch keiner ins Schwitzen. Baulich hat sich in Walldorf etwas getan: Der Standplatz für die Helfer wurde auf einem neu errichteten Podest untergebracht und mit Easy-up-Zelten überdacht. Die neue Ausfahrt zur Helferbox verläuft jetzt rechts von der Zielkurve, die eigentliche Reparaturzone befindet sich auf der Startgeraden. Auch die Ausfahrt nach Rennende wurde umgestaltet, so dass die Teilnehmer schneller den Track verlassen können.

50ccm: Simon Hahn war nach seinem Ausflug zum BW-Cup wieder zurück. Im Training legte er eine deutliche Bestzeit vor, zweiter wurde Lennox Bodtländer vor Fynn André Zimmerling. In Lauf eins setzte sich Hahn gleich deutlich ab und hatte am Ende sogar den zweiplatzierten Bodtländer überrundet. Auf drei mit deutlichem Abstand zu Bodtländer lief Zimmerling ein. Lauf zwei war etwas mehr Abwechslung geboten: Hahn holte sich zwar erneut klar den Sieg, Bodtländer musste nach einem Crash aber erst mal wieder an Casey Thomas und Zimmerling vorbei. Zimmerling hatte Glück, dass er nicht ausfiel, da er am Zieltable etwas die Orientierung verlor und die seitliche Abfahrt nahm.

65ccm: Leo Diss-Fenard war zum dritten Mal in Folge der Trainingsschnellste, aber es reichte auch in Walldorf nicht zu einem ersten Laufsieg. Rang zwei und drei holten sich Lasse Lohmann und Louis Kirchen. Der Holeshot in Lauf eins ging an Lohmann, der sich aber nicht lange daran erfreuen konnte, da er nach einem Sturz in der Startrunde weit zurück fiel und nach einem weiteren Fehler nur auf 15 finishte. Der Sieg ging an Kirchen, aber Diss-Fenard war nur knapp geschlagen. Im zweiten machte es Lohmann besser und legte einen Start-Ziel-Sieg hin. Auch hier war Diss-Fenard dicht dran. Für den Tabellenersten Jeremias Ramus lief es nicht ganz rund: mit einer nicht richtig funktionierenden Auslass-Steuerung konnte er nicht ganz vorne eingreifen und finishte auf drei und vier.

Ein ziemlich überraschender Sieg in der Cup: Dinis Faria85ccm: Jamie Heinen war mal wieder eine Klasse für sich, er distanzierte den zweitbesten SWC-Teilnehmer Marlon Dietrich um neun Sekunden im Qualifying. Lediglich der französische Gastfahrer Arthur Roeckel blieb mit zwei Sekunden Abstand noch in Reichweite. Nicht weiter verwunderlich dann der Zieleinlauf in beiden Heats: Heinen vor Roeckel und Dietrich. Im zweiten war der Luxemburger Igor Dias Matos Fernandes aber dicht an Dietrich dran. Da Lennox Dessloch zweimal nur auf sieben finishte, hat ihn jetzt Dietrich in der Tabelle von zwei verdrängt. Auf eins mit der maximal möglichen Punktzahl natürlich Heinen.

Prestige: Überraschung im Zeittraining: David Cherkasov war bislang eher nicht für ein überragendes Qualifying bekannt, holte sich aber in Walldorf die Pole vor Tom Oster und Malik Quint. Auf der eher engen und winkligen Strecke hatte er mit seiner Hufo aber auch keine nennenswerten Nachteile, ausser beim Start. Den Startsieg in Durchgang eins holte sich Loris Zimmermann vor Quint, Christian Nolle und Oster. Cherkasov lag nach dem Start etwa auf zehn, war nach ein paar Runden schon auf vier und konnte kampflos Oster und Nolle passieren, da diese beide crashten. Nolle wäre dabei fast gegen das massiv gemauerte neue Helferpodest gekracht. Quint hielt den sicheren Abstand auf Cherkasov konstant und siegte. Oster war nach seinem Sturz recht zügig wieder auf drei zu finden, Zimmermann finishte auf vier. Er kam in Lauf zwei erneut am besten weg, diesmal verfolgt von Ludwig Säger. Oster war im Startcrash dabei und musste schon nach 20 Metern mit defektem Kühler rausfahren. Dass es auch ohne Wasser geht bewies Eric Tabouraing: bei ihm war im Startgetümmel durch Feindberührung das Wasserpumpengehäuse zerstört, was er aber nicht bemerkte. Die Maschine hielt bis zur Zielflagge durch, er musste dann aber rausschieben und eine gründliche Motorrevision bleibt ihm wohl nicht erspart. Platz fünf für ihn war die Belohnung. Cherkasov war diesmal etwas besser weg gekommen, eroberte in Runde zwei die Führung und siegte klar vor Quint, der Nolle gegen Rennmitte von Rang zwei verdrängte. Zimmermann hielt sich klar auf vier vor Tabouraing.

Tabellenerster bei den Anfängern: Philipp MosesCup: Eric Muller hatte in Niederwürzbach ja die Tabellenführung an Robin Schöndorf abgegeben und war hoch motoviert, sich diese wieder zurück zu holen. Im Training sah es schon mal gut aus, er war klar der Schnellste vor Sebastian Schmitt, dem Walldorfer Lennart Kölbl und Schöndorf. Auch beim Start im ersten Lauf lief es top für Muller. Er zog den Holeshot vor dem Luxemburger Dinis Faria und blieb bis zur Zielflagge klar vorn. Schmitt war am Start gecrasht, fuhr mit einer halben Runde Verspätung dem Feld hinterher und gab nach einem weiteren Sturz auf. Schöndorf war beim Start vorn dabei, machte aber schon in der ersten Runde einen groben Fehler und fand sich im Mittelfeld wieder. Am Ende reichte es noch zu Rang sechs. Faria konnte, etwas überraschend, das hohe Tempo halten und sicherte sich Rang zwei vor Johannes Job und Kölbl. In Heat zwei bogen Muller und Schmitt als erste in die Startkurve ein, es kam zu einer Berührung. Muller konnte noch gerade so einen Umfaller vermeiden, aber damit war natürlich der Start versaut, und der Großteil des Feldes an ihm vorbei. Faria und Schöndorf waren auch gleich dabei, zogen an dem Führenden Schmitt in Runde drei vorbei und setzten sich ab. Erneut überraschte Faria: Schöndorf kam nie gefährlich nah an ihn ran. Hinter dem distanzierten Schmitt bildete sich im Laufe des Rennens eine Art Karawane. Sechs Fahrer folgten ihm dicht, kamen aber fast alle nicht vorbei. Lediglich Muller, der sich wieder nach vorne gearbeitet hatte, konnte Schmitt überholen. Das reichte aber, um Schöndorf die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung wieder abzunehmen.

Anfänger: Bei den Anfängern musste aufgrund der hohen Starterzahl in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Die absolute Quali-Bestzeit der beiden Gruppen fuhr Devin Faber. Das war aber, um es vorwegzunehmen, dann auch schon das größte Highlight für ihn an diesem Tag. Loris Michels gewann den Start vor dem aus dem Verletzungslager zurück gekehrten Florian Allard, dahinter Faber. Der Tabellenerste Philipp Moses wollte natürlich auch weiter nach vorn und rasselte mit Faber zusammen. Moses konnte weiter fahren, bei Faber war der Schalthebel derart verbogen, dass er aufgeben musste. Auch für Michels und Allard lief's nicht wirklich. Unabhängig voneinander crashten beide im letzten Renndrittel. Michels fuhr mit brummendem Kopf raus, Allard finishte noch auf sechs. Damit kam Joel Graf zwar nicht unverdient, aber dennoch ziemlich überraschend zu seinem ersten Laufsieg vor Patrick da Silva Loureiro und Pedro Ferreira Caetano. Moses finishte auf vier. Im zweiten kam er besser weg, lag gleich vorn und siegte, allerdings war da Silva Loureiro dicht dran. Allard war wohl noch nicht so ganz fit, jedenfalls musste er auf die beiden abreissen lassen. Faber und Graf hatten beide Pech und standen schon in der ersten Runde. Gemeinsam mischten sie von Plätzen jenseits der 20 das Feld auf. Für Graf endete die Jagd auf fünf hinter Ben Hilges. Faber stürzte noch zweimal und kreuzte auf 16 die Ziellinie.

Senioren: Beim Zeittraining war Christian Lehner mal wieder der Schnellste, aber Uwe Filsinger, der nach Verletzungspause dieses Jahr erstmalig startete, und Alexander Karg waren dicht dran. Karg zog in Lauf eins den Holeshot, aber Lehner war mit dabei und ging gegen Rennmitte an Karg vorbei. Karg liess sich nicht abschütteln, kam am Ende wieder dicht an Lehner ran und überrumpelte ihn in der letzten Kurve vor dem Ziel. Filsinger und Ralf Lüttger liefen mit etwa einer halben Minute Rückstand auf drei und vier ins Ziel. Im zweiten Rennen musste sich Lehner nach der Startrunde auf fünf nach vorne orientieren. Gegen Rennmitte war er dann auch an Filsinger vorbei und beendete den Lauf als Sieger. Bei seinem Überholvorgang an Lüttger vorbei hatte er aber wohl die geschwenkte gelbe Flagge übersehen. Als Strafe wurde er lediglich einen Platz zurück gesetzt, so dass Filsinger der Laufsieg zugesprochen wurde. Knapp hinter Filsinger beendete Lüttger den Lauf auf drei.

Gesamtergebnis Walldorf, 13./14. Juli 2019
50ccm: 1. Simon Hahn, 2. Lennox Bodtländer, 3. Casey Thomas, 4. Fynn André Zimmerling, 5. Troy Janelsins
65ccm: 1. Louis Kirchen, 2. Leo Diss-Fenard, 3. Jeremias Ramus, 4. Pierre Kilian, 5. Paul Müller
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Arthur Roeckel, 3. Marlon Dietrich, 4. Igor Dias Matos Fernandes, 5. Max-Werner Breuer
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Malik Quint, 3. Loris Zimmermann, 4. Nils Hagen, 5. Fabian Kling
Cup: 1. Dinis Faria, 2. Eric Muller, 3. Robin Schöndorf, 4. Johannes Job, 5. Lennart Kölbl
Anfänger: 1. Patrick da Silva Loureiro, 2. Philipp Moses, 3. Joel Graf, 4. Florian Allard, 5. Ben Hilges
Senioren: 1.Uwe Filsinger, 2. Christian Lehner, 3. Alexander Karg, 4. Ralf Lüttger, 5. Ricardo Silva Silverio

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Reil, 22./23. Juni, 6. Lauf zum SWC 2019

Halbe Veranstaltung

Auf der Reiler WM-Strecke ging es in Runde sechs zum Südwest-Cup, aber nur für die Kinder und Jugendlichen sowie die Prestige-Klasse. Diese SWC-Klassen waren in die eigentliche Veranstaltung zum Nordrhein-MX-Cup integriert. In den Klassen 50ccm, 65ccm, 85ccm und Prestige konnten die SWC-Fahrer zusammen mit den NRW-Piloten starten, da trotz Zusammenlegung der beiden Serien die Streckenkapazität von 40 Teilnehmern nicht überschritten wurde. Für die restlichen SWC-Klassen Cup, Anfänger und Senioren soll es einen separaten späteren Termin auf der Trainingsstrecke geben.

50ccm: Der Tabellenleader Simon Hahn suchte beim BW-Cup in Schopfheim eine neue Herausforderung und war in Reil nicht am Start. Dies nutzte Lennox Bodtländer, der zweimal als bester SWC-Pilot finishte und damit knapp mit zwei Punkten Vorsprung die Tabellenführung eroberte. Beide Laufsiege gingen aber an Linus Kowald vom NRW-Cup. Fynn André Zimmerling hätte auch auf Rang eins der Tabelle vorstossen können, kollidierte in Lauf zwei aber mit einem anderen Fahrer und kam zu Fall. Bis er wieder weiter fahren konnte, lag er schon ziemlich weit zurück. Er stürzte dann nochmal in der letzten Runde nur etwa 20 Meter vor dem Ziel und gab auf. Er bleibt damit auf Rang drei in der Tabelle vor dem Luxemburger Tiago Pinho Castro.

65ccm: Die Bestzeit im Training fuhr NRW-Fahrer Philipp Garcke, als bester SWC-Pilot beendete Leo Diss-Fenard das Training auf drei. Im ersten Lauf kam er aber nur mittelmäßig aus dem Startgitter, konnte sich auch nicht mehr entscheidend nach vorne verbessern und finishte auf acht. Hier hatte aber Louis Kirchen zusammen mit Henry Bürstlein einen super Start erwischt, kam als zweiter hinter Garcke aus der Startrunde zurück, musste nur noch Mika Plaas vorbei ziehen lassen und beendete den Lauf als sicherer Dritter. Bürstlein konnte das Tempo der Führenden nicht ganz mitgehen und wurde von drei auf zehn nach hinten gereicht. Zweitbester SWC-Fahrer war Tabellenführer Jeremias Ramus, der ein solides Rennen auf fünf beendete. Im zweiten Durchgang hatten nach dem Start zwei andere Fahrer die besten Karten: Diesmal waren Ramus und Diss-Fenard unter den ersten vier. Ramus hielt unbedrängt Rang drei hinter Leon Niga und Garcke. Die beiden SWC-Fahrer Louis Kirchen und Paul Müller kämpften sich an Diss-Fenard vorbei. Hinter den beiden NRW-Piloten folgte somit der SWC-Viererpack: Ramus vor Kirchen, Müller und Diss-Fenard.

85ccm: Es war klar, dass hier außer Jamie Heinen keiner der SWC-Fahrer ganz vorne mitmischen konnte. Heinen war aber auch gehandicapt durch Brandblasen an den Händen, die er sich ein paar Tage zuvor bei einem Crash an seinem heissen Auspuff zugezogen hatte. Trotzdem reichte es zu Platz zwei im Zeittraining hinter dem an diesem Tag dominierenden Jan Krug. Erst auf Platz acht dann der zweitbeste SWC-Pilot Marlon Dietrich. Heinen kam in Lauf eins am Start ganz gut weg, hatte aber gleich Krug und Julius Riepegerste vor sich. Heinen konnte halbwegs dran bleiben und einen sicheren Abstand zu den beiden Gastfahrern und Verfolgern Artur Roeckel und Lennox Willmann halten. Willmann hat übrigens einen bekannten Papa: in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war Christian Willmann als Punktefahrer in der WM zu finden. Dietrich und Max-Werner Breuer kamen auf acht und neun ins Ziel, Breuer war damit der letzte nicht überrundete Fahrer. Im zweiten legte Heinen noch eine Schippe drauf, kam an den Zweiten Riepegerste wieder ran und konnte drei Runden vor Schluss an ihm vorbei ziehen. Auch hier war aber Krug von Anfang an sicher vorn und holte sich den Lauf- und Tagessieg. Wie zuvor war Dietrich mit Position acht zweitbester SWC-Teilnehmer.

Prestige: Im Zeittraining ärgerte Tom Oster die NRW-Cup'ler und lag zwischenzeitlich auf Pole. Kurz vor Ende zauberte Matthias Walczuch dann noch eine schnelle Runde hin und hatte vier Zehntel Vorsprung auf ihn. Auf neun dann der nächste SWC'ler in Form von Tim Scholtes. Er hatte aber schon eine komplette Veranstaltung vom Vortag, wo er als Gast in der MX2-Jugend des NRW-Cup angetreten war, in den Knochen, besser gesagt den Händen, an denen sich jetzt Blasen bildeten. Malik Quint holte sich Rang elf. David Cherkasov hatte auf seiner betagten 125er keine grossen Chancen auf der schnellen Reiler Piste und belegte Startplatz 14. Bei Cherkasov ist aber meist das Laufergebnis besser als die Qualirunde, was sich dann auch bestätigte. Oster erwischte einen super Start, kam als Erster aus der Startrunde, wurde dann aber in der nächsten Runde von Jan Horst, Nils Gehrke und Walczuch überholt. Auf Platz vier blieb er aber annähernd dran und finishte auch so. Zweitbester SWC-Pilot war Cherkasov, dem auf den langen schnellen Geraden etwas die Power fehlte, und der auf sieben die Zielflagge sah. Im zweiten war Oster nicht ganz vorn, kämpfte sich an Gert-Jan Assink vorbei auf drei, war aber deutlich von Walczuch und Horst distanziert. Gehrke war zu diesem Lauf nicht angetreten. Davon profitierte auch Cherkasov, der hier sogar Fünfter wurde. Der beste MX1-Fahrer in der SWC-Tabelle, Nicolas Schummer, war verletzungsbedingt nicht in Reil.

Gesamtergebnis Südwestcup Reil, 22./23. Juni 2019
50ccm: 1. Lennox Bodtländer, 2. Tiago Pinho Castro, 3. Troy Janelsins, 4. Ben Hagedorn, 5. Fynn André Zimmerling
65ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Louis Kirchen, 3. Paul Müller, 4. Leo Diss-Fenard, 5. Pierre Kilian
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Marlon Dietrich, 3. Max-Werner Breuer, 4. Nils Schalk, 5. Johannes Wolter
Prestige: 1. Tom Oster, 2. David Cherkasov, 3. Malik Quint, 4. Eric Tabouraing, 5. Ludwig Säger

Text: Andreas Wack; Bilder: leider war keiner der Herren Westheide, Imparato oder Abel vor Ort...


Niederwürzbach, 9./10. Juni, 5. Lauf zum SWC 2019

Halbzeit

Kaum zu glauben, aber mit dem fünften Lauf zum SWC in Niederwürzbach ist schon wieder die Hälfte der Läufe vorbei. Eine trockene Strecke sorgte am Pfingstsonntag für leichte Staubprobleme, am Pfingstmontag hielt die Bewässerung dank Wolkendecke und moderaten Temperaturen deutlich besser. Im Rahmenprogramm startete am Sonntag der Ladies-Cup mit Teilnahme der aktuellen WM-Dritten Larissa Papenmeier, der WM-22. Lisa Michels, die 2017 noch in der MX2-Klasse des SWC am Start war, und der WM-27. Kim Irmgartz. Weiterhin war auch der 2T-Cup, jetzt schon zum dritten Mal in dieser Saison, im Rahmenprogramm des SWC zu sehen.

50ccm: Wie gehabt war Simon Hahn klar der schnellste im Training vor Lennox Bodtländer, dem Gast Casey Thomas und Fynn André Zimmerling. Auch in Lauf eins waren Rang eins und zwei klar an Hahn und Bodtländer vergeben. Thomas stand nach dem Start und musste mit großem Rückstand dem Feld hinterher fahren. Zimmerling holte sich hier, trotz eines kleinen Umfallers kurz vor dem Zieltable, knapp den dritten Rang vor Troy Janelsins und dem Gast Lucas Santos. Auch im zweiten ging der Start-Ziel-Sieg an Hahn. Bodtländer lag bis zur letzten Runde klar auf zwei, crashte aber und verlor in der letzten Runde noch drei Plätze. Diesmal war Thomas normal gestartet und holte sich Platz zwei knapp vor Zimmerling.

65ccm: Etwas überraschend holte sich der amtierende 50er-Champ, Leo Diss-Fenard die Pole Position bei den 65ern, dahinter die beiden Gäste Lewin Ringer und Michel Proksch. Der Holeshot zu Lauf eins ging an Pierre Kilian, nach der dritten Kurve lag aber Jeremias Ramus in Führung. Die beiden hielten sich die Startrunde vorne, dann zogen aber Proksch und Ringer vorbei. Kilian musste drei Runden vor Schluss seinen vierten Platz an Daniel Ferger abgeben. Im zweiten waren Proksch und Ringer besser gestartet und lagen gleich vorn. Proksch stürzte in Runde vier, konnte aber erneut wieder Ramus und Kilian überholen. Ringer und Proksch holten sich am Ende klar Rang eins und zwei, um Rang drei ging es aber rund. Gleich fünf Fahrer kreuzten innerhalb vier Sekunden die Ziellinie: Ramus vor Kilian, Lasse Lohmann, Paul Müller und Louis Kirchen. Diss-Fenard war wegen Übelkeit zu beiden Läufen nicht angetreten.

85ccm: Da keine starken Gastfahrer teilnahmen, musste sich Jamie Heinen keine grossen Gedanken machen, Trainingsbestzeit und beide Laufsiege mit grossem Vorsprung waren sein Ergebnis. Am nächsten dran war noch Aaron Kowatsch mit vier Sekunden Rückstand im Zeittraining. Max-Werner Breuer hatte hier Pech, konnte nur eine Runde fahren, hatte damit den letzten Startplatz und musste in beiden Läufen aus der zweiten Reihe starten. In Lauf eins preschte Heinen gleich an die Spitze, Kowatsch war ganz schlecht aus dem Gitter gekommen, erreichte am Ende aber doch noch den zweiten Platz vor Nils Schalk und Marlon Dietrich. Im zweiten Lauf musste Kowatsch passen: beim Einfahren vom Vorstart ans Startgitter gab sein Motor abnormale Geräusche von sich. Er verzichtete daher auf einen Start, die Geräusche entpuppten sich später als ein gelöster Kupplungskorb. Der Gastfahrer Pasquale di Monaco nahm ab Runde sechs den Platz hinter Heinen ein, crashte aber eine Runde später und finishte auf drei hinter Lennox Dessloch.

Prestige: Die Bestzeit im Training war heiss umkämpft. Gleich fünf Piloten lagen nur knapp über eine Sekunde auseinander: Tim Scholtes vor Tom Oster, David Cherkasov, Nicolai Neumüller und Malik Quint. Cherkasov lag in Lauf eins nach der zweiten Kurve vorn, dahinter Neumüller und Scholtes. Diese beiden kollidierten und mussten beide rausfahren. Wie sich später heraus stellte, hatte Neumüller an seinem Geburtstag kein Glück: in der Notaufnahme der Homburger Unikliniken wurde eine Beinbruch diagnostiziert. So holte sich Cherkasov unbedrängt den Sieg. Ludwig Säger war gut gestartet, lag auf zwei und blieb auch dort, da das Rennen nach 12 Minuten wegen eines Unfalls abgebrochen wurde. Oster und Quint waren dicht dran und hätten ihn in der regulären Zeit wahrscheinlich noch überholt. Im zweiten holte sich Säger gar den Holeshot, Scholtes war nach Ablauf der ersten Runde aber schon vorn und siegte relativ unbedrängt. Cherkasov war diesmal am Start nicht ganz vorne dabei, finishte aber doch noch auf zwei, da Oster auf zwei liegend crashte und auf sechs zurück fiel. Am Ende reichte es dennoch für Rang drei vor Quint und Nicolas Schummer. Säger wurde auf sechs verdrängt.

Cup: Schnellster im Training war Gastfahrer Leon Gehlen, dahinter René Maas und Sebastian Schmitt. Den besten Start hatte im ersten Lauf der Luxemburger Dinis Faria, der aber erwartungsgemäß bis auf acht durchgereicht wurde. Candido Breijo Daporta und Sebastian Schmitt lagen dahinter, Breijo Daporta ging in Führung, Schmitt fiel etwas zurück. Maas war auch gleich relativ weit vorne, schnappte sich einen nach dem anderen, ging in der fünften Runde in Führung und holte sich den Laufsieg. Im Schlepptau Gehlen, der noch auf drei kam. Breijo Daporta hielt die zweite Position bis zur Zielflagge. Im zweiten ging der Holeshot an Sebastian Schmitt, diesmal mit Gehlen dahinter. Gehlen ging vorbei und finishte als Erster. Schmitt konnte erneut nicht das Tempo halten und beendete den Lauf auf neun. Maas kämpfte sich nach vorne auf zwei, kam an Gehlen aber nicht mehr ran. Auf drei dann der neue Tabellenführer Robin Schöndorf, der Eric Muller mit mittelprächtigem Ergebnis in NW von der Spitze verdrängte.

Anfänger: Schnellster im Zeittraining war, nicht sonderlich überraschend, Lokalmatador Philipp Moses, dahinter ein weiterer Niederwürzbacher mit Lars Rabung, dann der Moseltaler Moritz Jost, der aus einer Verletzungspause zurück kam und der Tabellenführer Loris Michels. Rabung startete am besten, dahinter dann schon Moses und Jost. Moses zog in Runde zwei an Rabung vorbei und siegte mit klarem Vorsprung. Jost erkämpfte sich Rang zwei, musste in der letzten Runde nach einem Fahrfehler Rabung aber doch den Vortritt lassen. Der Tabellenführer Michels startetete mittelmässig, stürzte im Tumult der zweiten Kurve, crashte in der Startrunde erneut noch mal im "Sackloch", gab mit verbogenem Motorrad auf und trat zum zweiten auch nicht mehr an. Hier holte sich Rabung erneut den Holeshot vor einem weiteren Niederwürzbacher Fahrer, Joel Graf. Moses war aber auch vorn dabei, ab Runde zwei dann ganz vorne, holte sich erneut den Lauf- und damit Tagessieg vor Rabung und Graf.

Senioren: Revolution bei den Senioren! Christian Lehner war erstmals mit seinem 2019er-Fahrwerk unterwegs, bislang vertraute er auf das 17er. Im Zeittraining sah alles noch normal aus, er lag mit Bestzeit vorne. Zu Lauf eins verstellte er sein Setup, aber in die falsche Richtung. Nach einem nach seiner Aussage wilden Rodeo-Ritt konnte er sich gegen Ende nicht mehr gegen Alexander Kolb erwehren, der damit seinen ersten Laufsieg einfuhr. Auch Jacek Kalinowski und Ricardo Silva Silverio waren dicht an Lehner dran, kamen aber nicht mehr vorbei. Auch zum zweiten Lauf bekam Lehner keine vernünftige Einstellung hin. Dieses mal musste er die Führung an Silva Silverio abgeben, und da Kolb auf drei einlief ging der Tagessieg mit einem Punkt Vorsprung an Kolb vor Lehner und Silva Silverio.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 9./10. Juni 2019
50ccm: 1. Simon Hahn, 2. Fynn André Zimmerling, 3. Lennox Bodtländer, 4. Casey Thomas, 5. Lucas Santos
65ccm: 1. Lewin Ringer, 2. Michel Proksch, 3. Jeremias Ramus, 4. Pierre Kilian, 5. Lasse Lohmann
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Lennox Dessloch, 3. Pasquale di Monaco, 4. Marlon Dietrich, 5. Nils Schalk
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Tom Oster, 3. Ludwig Säger, 4. Malik Quint, 5. Nicolas Schummer
Cup: 1. René Maas, 2. Leon Gehlen, 3. Candido Breijo Daporta, 4. Robin Schöndorf, 5. Johannes Job
Anfänger: 1. Philipp Moses, 2. Lars Rabung, 3. Moritz Jost, 4. Joel Graf, 5. Patrick da Silva Loureiro
Senioren: 1. Alexander Kolb, 2. Christian Lehner, 3. Ricardo Silva Silverio, 4. Jacek Kalinowski, 5. Ralf Lüttger

Text: Andreas Wack; Bilder: leider war keiner der Herren Westheide, Imparato oder Abel vor Ort...


Südwestdeutschlands geilster Hufo-Pilot holte sich den Tagessieg in der SWC-Wertung : David Cherkasov (Prestige)Fischbach, 4./5. Mai, 3. Lauf zum SWC 2019

Eiszeit

Im Zweiwochenrhythmus ging's nach Ostern weiter nach Fischbach. Leider war das erste Maiwochenende keineswegs maiwürdig. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und zeitweisen Graupel- und Regenschauern wurde von den Kindern und Jugendlichen am Samstag alles abverlangt. Am Sonntag war es dann bei knapp zweistelligen Temperaturen ohne Regen erträglich. Die 50er- und 65er-Strecken wurden neu gestaltet, vor allem mit Hinsicht auf eine größere Streckenlänge. Die Verlängerung ist unter anderem auch deswegen erforderlich, da in Fischbach nächstes Jahr der ADAC-Bundesendlauf statt findet.

50ccm: Simon Hahn holte sich klar die Bestzeit vor Lennox Bodtländer, der wiederum deutlich vor dem Gast Samuel Moser lag. Dies zog sich auch in den Läufen so fort. Hahn und Bodtländer lagen nach dem Start zu Lauf eins gleich deutlich vorn, Moser und Fynn André Zimmerling dahinter. Zimmerling stürzte, konnte sich aber am Ende wieder bis auf seinen vierten Platz vorfahren. Hahn siegte deutlich vor Bodtländer, Moser als Dritter war schon überrundet. Im zweiten das gleiche: Hahn und Bodtländer weit weg, spannender ging es um den dritten Platz zu. Moser und Zimmerling zogen zusammen ihre Runden, Zimmerling war auch mal kurzfristig vorn, musste aber nach einem Crash wieder mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen.

65ccm: Trainingsschnellster war hier Louis Kirchen vor Paul Müller, Jeremias Ramus und Lasse Lohmann. Müller war in Lauf eins am besten weg gekommen und fuhr fehlerfrei und schnell einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Kirchen musste gleich in der ersten Runde auf zwei liegend in der Zielkurve absteigen, verlor viele Plätze, crashte später noch einmal und finishte nur auf sieben. Auch Ramus stürzte auf zwei liegend, konnte sich aber wieder an Lohmann und Pierre Kilian vorbei auf die alte Position vorschieben. Im zweiten lagen Müller und Kilian die beiden ersten Kurven vorn, konnten sich aber nicht lange daran erfreuen: Müller flog eingangs Karussell hin, und Kilian stand hinter dem darauf folgenden Sprung mal grad in Gegenrichtung. Nutzniesser war Ramus, der dadurch an die Spitze kam und ungefährdet den Sieg einfuhr. Dahinter kämpften Lohmann und Kirchen um Platz zwei. Lohmann machte einen Fehler in der Rechts-Spitzkehre. Kirchen und Müller, der wieder ran gekommen war, gingen vorbei. Zieleinlauf also Ramus vor Kirchen, Müller und Lohmann.

Erstmalig Tagessieger in der Cup:Eric Muller85ccm: An Jamie Heinen kommt momentan von den anderen SWC-Teilnehmern wirklich niemand ran. Über zehn Sekunden Vorsprung im Training vor dem zweitplatzierten Lennox Dessloch waren eine deutliche Ansage. In den Rennen war das nicht anders, im zweiten Lauf überrundete Heinen in der letzten Runde sogar den zweitplatzierten Dessloch. Interessanter waren daher die Positionskämpfe dahinter: In Lauf eins musste sich Dessloch mit dem Luxemburger Igor Dias Matos Fernandes und Marlon Dietrich herumbalgen. Dessloch lag auf zwei, crashte aber in der vorletzten Runde, so dass Dias Matos auf zwei finishte. Rang vier ging an Dietrich. Auch im zweiten Lauf waren Dessloch und Dias Matos zusammen auf dem Platz hinter Heinen. Diesmal fuhr Dessloch aber etwas überlegter und taktischer, crashte nur einmal zu Beginn des Rennens und sicherte sich Platz zwei im Lauf und damit auch in der Tageswertung. Dahinter dann Dias Matos und Max-Werner Breuer.

Prestige: Lars Reuther war erneut als Gast am Start, ebenso wie Josiah Natzke. Dieser war klar der schnellste im Training und lag etwa 2,5 Sekunden vor Reuther, mit weiteren 1,5 Sekunden Abstand der beste SWC-Fahrer mit Malik Quint. Tom Oster hätte wohl auch in diesem Bereich gelegen, er war aber verletzungsbedingt nicht am Start. Der Holeshot zu Lauf eins ging an Reuther, dahinter Quint und Natzke. Wie zu erwarten, war Natzke recht schnell an Quint vorbei und in Runde vier dann auch an Reuther. Natzke und Reuther setzten sich ab und beendeten das Rennen auf eins und zwei. Etwas mehr Bewegung war auf Position drei gegeben: David Cherkasov kam mit seiner 125er an Quint ran und in Runde zehn auch vorbei. Auf fünf sah Nicolas Schummer als letzter Nichtüberrundeter die Zielflagge. Im zweiten waren Reuther und Natzke ebenfalls wieder vorn, diesmal hatte Tijay Heinen den Platz dahinter. Natzke zog erneut an Reuther vorbei, die beiden setzten sich ab. Der Laufsieg ging aber trotzdem an Reuther, da Natzke mit plattem Hinterrad aufgeben musste. Heinen hielt die Meute noch eine Runde lang hinter sich, aber dann fiel er bis auf acht zurück. Der Platz hinter Reuther ging erneut an Cherkasov vor Quint, Nicolai Neumüller und Nils Neumüller. Schummer gab nach einem Sturz auf Position sechs liegend auf.

Kennt in Fischbach jedes Sandkorn persönlich: Tom Breininger (Anfänger)Cup: Eric Muller zeigte im Training die schnellste Runde, dahinter der Gast Eduard Erdelyi und Niklas Pleyer. Muller und Erdelyi kamen auch in Lauf eins gleich am besten weg, dahinter Nico Kluge. Diese Reihenfolge blieb bis zur Zielflagge bestehen. Die Plätze vier und fünf belegten René Maas und Robin Schöndorf, beide mussten sich aus dem Mittelfeld nach vorne arbeiten. Pleyer stürzte gleich in der Startrunde, nahm als Letzter das Rennen auf und beendete den Lauf auf acht. Auch in Durchgang zwei war Muller wieder gleich vorn und holte sich seinen zweiten Start-Ziel-Sieg. Pleyer hatte erneut einen suboptimalen Start, lag nach Ablauf der Startrunde auf 13, schob sich aber Runde auf Runde weiter nach vorne und war am Schluss sogar schon fast an Muller dran. Erdelyi diesmal auf drei und Schöndorf auf vier überholte in der letzten Runde noch Candido Breijo Daporta. Maas hatte auf vier liegend eine etwas zu optimistische Attacke gegen Erdelyi geritten, crashte und kam auf sieben ins Ziel.

Anfänger: Als Fischbacher Eingeborener nutzte Tom Breininger seinen Heimvorteil gnadenlos aus. War bis dahin sein bestes Ergebnis ein siebter Platz, so räumte er hier alles ab. Trainingsbestzeit und beide Laufsiege gingen an ihn. In Durchgang eins lag nach der ersten Kurve erst mal der Trainingsvierte Johannes Rauch vorn, wurde am Ende aber nur 13. Für zwei Runden machte dann Sven Sargaco Maricato die Führungsarbeit, fiel gegen Ende aber auch auf acht zurück. Hinter Breininger liefen Florian Allard und Loris Michels ins Ziel ein. Im zweiten holte sich Breininger den Holeshot und den Start-Ziel-Sieg. Niklas Giehl hielt sich zwei Runden lang auf zwei, bis Patrick da Silva Loureiro vorbeizog. Am Ende kam Allard noch dicht ran, aber nicht mehr vorbei und somit auf drei vor Michels und Ben Hilges, der sich von so ziemlich ganz hinten auf fünf verbessern konnte.

Senioren: Im Zeittraining zeigte sich klar, dass auch in Fischbach Christian Lehner wohl den Tagessieg holen würde. In Lauf eins gelang ihm der Holeshot, verfolgt von Alexander Karg und Endurofahrer Johannes Steinel. Dies änderte sich bis zur vorletzten Runde nicht. Steinel crashte aber in der letzten Runde hinter dem Karussell und fiel noch bis auf acht zurück, Platz drei erbte Jacek Kalinowski. Im zweiten musste sich Lehner etwas mehr anstrengen: Ricardo Silva Silverio stach als Erster in die Startkurve, Lehner wollte gleich vorbei, berührte Silva Silverio und kam zu Fall. Trotz dieses kleinen Missgeschicks war er nach Runde vier wieder vorne. Silva Silverio hätte fast seinen zweiten Platz nach Hause gefahren, diesmal war Steinel aber nach einem etwas missglückten Start fehlerfrei unterwegs und schnappte sich noch in der letzten Runde diese Position. Vier und fünf belegten Dirk Reutebuch und der Gast Armin Schoffit.

Gesamtergebnis Fischbach, 4./5. Mai 2019
50ccm: 1. Simon Hahn, 2. Lennox Bodtländer, 3. Samuel Moser, 4. Fynn André Zimmerling, 5. Lucas Santos
65ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Paul Müller, 3. Lasse Lohmann, 4. Louis Kirchen, 5. Henry Bürstlein
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Lennox Dessloch, 3. Igor Dias Matos Fernandes, 4. Max-Werner Breuer, 5. Nils Schalk
Prestige: 1. Lars Reuther, 2. David Cherkasov, 3. Malik Quint, 4. Nicolai Neumüller, 5. Tim Scholtes
Cup: 1. Eric Muller, 2. Eduard Erdelyi, 3. Niklas Pleyer, 4. Robin Schöndorf, 5. René Maas
Anfänger: 1. Tom Breininger, 2. Florian Allard, 3. Patrick da Silva Loureiro, 4. Loris Michels, 5. Ben Hilges
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Johannes Steinel, 3. Ricardo Silva Silverio, 4. Jacek Kalinowski, 5. Alexander Karg

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Klar der schnellste der 85er-Fahrer des SWC: Jamie HeinenHoxberg, 22. April, 2. Lauf zum SWC 2019

Staubige Ostern

Zwei Wochen nach Frankenthal ging's zum traditionellen Ostermontags-Cross nach Hoxberg. Das Super-Osterwetter war natürlich auch in Hoxberg vorhanden: Strahlend blauer Himmel und Temperaturen jenseits der 20°-Marke waren ideale Voraussetzungen für gutes Racing. Leider war die Kehrseite davon dann aber auch die unvermeidliche Staubbildung. Die Klassen waren, wie zu erwarten, alle fast restlos besetzt, in der Anfänger-Klasse mussten leider Ausscheidungen gefahren werden. Um alle Fahrer an einem Tag durchzuschleusen, wurden daher die Klassen 50ccm und 65ccm schon von vornherein gestrichen. Dennoch wurde es auf Grund der Wässerungspausen und diversen Rennabbrüchen am Ende doch recht spät und der letzte Lauf des Tages, der zweite Lauf der Prestige-Klasse, im Einvernehmen mit den Fahrern gecancelt.

85ccm: Der schnellste SWC-Fahrer dieser Klasse ist klar Jamie Heinen. Dieses Mal konnten sich die Gäste im Zeittraing nicht vor ihm platzieren. Jayson Alles, der sich dieses Jahr nicht eingeschrieben hat, und Gast Ben Bremser lagen auf zwei und drei. Der Holeshot im ersten Lauf ging an Heinen, dahinter Bremser und Alles. Nach Ablauf der Startrunde lagen Heinen und Alles klar vorne, Bremser hatte schon deutlichen Abstand. Nach etwa acht Minuten musste wegen eines Unfalls und der damit verbundenen ärztlichen Versorgung auf der Strecke das Rennen abgebrochen werden, wurde auf Grund der regelkonformen Mindestlaufzeit aber voll gewertet. Der zweite Lauf ging über die volle Distanz und Heinen holte sich den Laufsieg mit über einer Minute Vorsprung auf Alles. Auf drei erneut Bremser. Joyce Juhn finishte als bestes Mädchen nach guter Fahrt auf Rang sechs, war damit aber trotzdem schon die erste überrundetete Teilnehmerin.

Bester SWC-Fahrer in der Prestige: Tim ScholtesPrestige: Mit Lars Reuther, vor allem aber Bernhard Ekerold war diese Klasse hochkarätig besetzt. Diese beiden waren auch klar die schnellsten im Zeittraining, dahinter mit Tom Oster, André Stumpf und Tim Scholtes dann die besten SWC-Fahrer. Nach etwa fünf Minuten Laufzeit musste auch hier abgebrochen werden: Stumpf war irgendwie mit dem rechten Fuss zwischen Vorderrad und Motor gekommen und zog sich schwere Verletzungen am Bein und Knie zu. Nach ca. 15-minütiger Unterbrechung wurde der Lauf, allerdings mit verkürzter Distanz, neu gestartet. Am besten kamen Ekerold und Christian Nolle weg, Reuther auf drei. Nolle wurde erwartungsgemäß ein paar Plätze weiter nach hinten gereicht. Oster hielt lange Rang drei, wurde aber gegen Ende von Scholtes verdrängt. Ekerold siegte deutlich, wurde aber wegen seiner A-Lizenz für die Tageswertung nicht berücksichtigt. Der zweite Lauf wurde schon deutlich nach 18 Uhr gestartet. Da es auch in diesem Lauf zu einem Abbruch kam, wurde mit Zustimmung der Fahrer dieser Lauf nicht mehr neu gestartet.

Cup: Mit René Maas und Niklas Pleyer erzielten zwei saarländische Fahrer die Bestzeit im Training. Im ersten Durchgang führten nach dem Start aber andere Fahrer: der Luxemburger Eric Muller holte sich den Holeshot, verfolgt von Sebastian Schmitt und Nico Baumgärtner, der nach Frankenthal erneut einen SWC-Gaststart machte. Muller crashte und verlor viele Plätze, auch Schmitt konnte das hohe Tempo nicht allzu lange gehen und finishte nur auf neun. Laufsieger wurde Baumgärtner vor Robin Schöndorf und Johannes Job. Pleyer hatte einen, für seine Ansprüche, miserablen Start und lag nach Runde eins nur auf 22, marschierte aber bis auf vier vor. Maas musste nach einem Unfall schon in Runde zwei aufgeben. In Lauf zwei waren wieder Schmitt und Muller vorne, diesmal in umgekehrter Reihenfolge. Schmitt wurde erneut bis auf 12 durchgereicht, Muller hatte kurzfristig die Führung inne, der Laufsieg ging erneut an Baumgärtner. Pleyer war wieder nicht ganz vorne dabei, konnte sich diesmal aber von 12 auf drei verbessern, indem er sich kurz vor Ende auch noch seinen Vereinskollegen Maurice Kniebe schnappte.

Starker Auftritt von Jacek Kalinowski bei den Senioren, zweimal Rang zweiAnfänger: Bei den Anfängern waren mehr Fahrer am Start als die Streckenkapazität hergab. Wer in den beiden Trainingsgruppen nicht unter den ersten 18 lag, durfte einen Hoffnungslauf bestreiten. Sechs Fahrer mussten leider anschliessend zusehen. Mit Matthias Helf, Florian Allard, Sven Sargaco Maricato und Philipp Moses waren die Favoriten auch gleich gut gestartet. Helf fuhr einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Allard liess Sargaco mal ein paar Runden vor sich hinwerkeln, schlug drei Runden vor Schluss zu und erntete Platz zwei. Auch Moses und Ben Hilg zogen noch an Sargaco vorbei. Im zweiten Durchgang waren die vier wieder am besten weg gekommen, aber bei Helf deutete sich schon in der zweiten Runde ein Problem an. Die Hinterradbremse war blockiert und zeigte schon die schönsten Stahlanlauffarben, was natürlich das sofortige Endes des Laufes für ihn bedeutete. Sargaco durfte sich somit ein paar Runden im Glanze des Führenden präsentieren bis Moses sich von hinten anschlich und sowohl an Allard als auch Sargaco vorbeizog. Sargaco verausgabte sich völlig und musste sich nach dem Zieleinlauf übergeben, konnte aber nicht verhindern, dass Allard auf zwei vorrückte. In der letzten Runde verdrängte Ben Hilges Lars Rabung auf den fünften Platz.

Senioren: Da diesmal keine schnellen Gastfahrer dabei waren, führte kein Weg an Christian Lehner vorbei. Auch eine kleine Pirouette mit Bodenkontakt in der Rechtskurve vor den zwei Zuschauersprüngen in Lauf eins hielt ihn nicht vom Laufsieg ab. Uwe Filsinger, der letztes Jahr vereinzelt bei Lehner angeklopft hatte, fehlte wie auch schon in Frankenthal verletzungsbedingt. Jacek Kalinowski und der Walldorfer Alexander Kolb vervollständigten das Podium in beiden Läufen. Rang vier ging einmal an KMP-Chef Alexander Karg und einmal an den Luxemburger Ricardo Silva Silverio.

Gesamtergebnis Hoxberg, 22. April 2019
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Jayson Alles, 3. Ben Bremser, 4. Marlon Dietrich, 5. Lennox Dessloch
Prestige: 1. Lars Reuther, 2. Tim Scholtes, 3. Tom Oster, 4. Nicolas Schummer, 5. Nicolai Neumüller
Cup: 1. Nico Baumgärtner, 2. Niklas Pleyer, 3. Robin Schöndorf, 4. Johannes Job, 5. Eric Muller
Anfänger: 1. Philipp Moses, 2. Florian Allard, 3. Sven Sargaco Maricato, 4. Ben Hilges, 5. Lars Rabung
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Jacek Kalinowski, 3. Alexander Kolb, 4. Alexander Karg, 5. Johannes Steinel

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide, André Imparato


Bester SWC-Fahrer bei den 50ern: Simon HahnFrankenthal, 6./7. April, 1. Lauf zum SWC 2019

Mal wer anders

Fast schon traditionell findet die Saisoneröffnung am Ostermontag in Hoxberg statt. Aufgrund des relativ späten Ostertermins dieses Jahr hatte aber der AMC Frankenthal die Initiative ergriffen und dieses Mal die Saisoneröffnung durchgeführt. Mit dem Termin war man in Deutschland so ziemlich der erste mit einem MX-Rennen, daher wollten auch entsprechend viele Gäste teilnehmen. Die Klassen waren alle proppevoll, lediglich bei den 50ern und 65ern hätten es gerne auch noch ein paar mehr sein dürfen. Ins Rahmenprogramm hatte man sich noch den DMV 2T-Cup genommen, auch diese Klasse war natürlich voll besetzt. Trotz des frühen Termins waren angenehme Temperaturen und -zumindest am Sonntag- Sonnenschein pur angesagt. Die Jungs vom AMC rund um Sportleiter Mike Schmitt machten wie immer einen klasse Job. Bewässerung genau richtig, Streckenkosmetik alle drei Rennen, gegrubberter Boden mit vollem Grip, super! Eigentlich wäre sowas schon mal DM-würdig...

50ccm: Aus dieser Klasse sind ziemlich viele Teilnehmer vom Vorjahr in die 65er-Klasse aufgestiegen, unter anderen auch die drei Erstplatzierten des Vorjahres. So hätte jetzt "die zweite Reihe" ins Rampenlicht rücken können, aber der Gast Leonardo Richter war einfach zu schnell. Zeittraining und beide Läufe gingen souverän an ihn. Dahinter kamen dann aber schon die aus dem Vorjahr verbliebenen SWC-Fahrer Simon Hahn, Lennox Bodtländer und Fynn André Zimmerling, alle in dieser Reihenfolge sowohl im Training als auch im Rennen.

65ccm: Auch hier waren Gastfahrer ganz vorn: Das Zeittraining ging an Bjarne Euler vor Oliver Jüngling, danach der erste SWC-Fahrer Jeremias Ramus, dann schon die 50er-Aufsteiger Lasse Lohmann und Daniel Ferger. In den Läufen das gleiche: Nach Ablauf der Startrunde zu Rennen eins lagen Euler und Jüngling vor Ramus. Ferger kämpfte sich nach einem nicht ganz gelungenen Start auf vier vor. Im zweiten Durchgang lautete der Zieleinlauf gleich, diesmal aber Ferger gleich vorne mit dabei. Mit Gesamtrang fünf und sechs hatten der amtierende 50er-Champ Leo Diss-Fenard und Lasse Lohmann ebenfalls einen gelungenen Einstand in der Welt der Motorräder mit Kupplung und Schaltgetriebe.

Nutzte den Heimvorteil: Sebastian Schmitt (Cup)85ccm: Und wieder waren es die Gäste, die die Klasse dominierten. Nils Weinmann und Collin Wohnhas lagen im Zeittraining dicht zusammen mit klarem Vorsprung vor Jamie Heinen und dem 65er-Aufsteiger Aaron Kowatsch. Im ersten Durchgang ging der Sieg deutlich an Wohnhas vor Weinmann. Kowatsch war auf drei gestartet, aber Heinen konnte vorbeiziehen. Im zweiten holte sich Heinen den Holeshot, aber am Ende stellte sich die gleiche Reihenfolge ein wie zuvor: Wohnhas, Weinmann, Heinen und Kowatsch.

Prestige: Moritz Schittenhelm aus dem 2T-Cup ergatterte sich noch kurzfristig, zusammen mit Schwester Selina, einen der begehrten Startplätze, KMP-Chef Alex Karg brachte seinen Teamfahrer Josiah Natzke mit und Lisa Oster ihren Freund Lars Reuther. Für die SWC-Fahrer verblieben sowohl im Training als auch in beiden Rennen nur die Plätze vier und abwärts. Im Zeittraining war Tom Oster ziemlich dicht an Reuther dran, auf fünf ein weiterer Gast mit Daniel Wewers. Auf sechs Tim Scholtes, der nach einem Jahr SWC-Pause wieder dabei ist und auf sieben gab es das Comeback von Südwestdeutschlands schnellstem Hufofahrer David Cherkasov. Nach einer etwa halbjährigen Besinnungspause musste er sich sein Maschinenmaterial jetzt selbst besorgen, und startete so auf einer 125er Yamaha, die nur unwesentlich jünger war als der Fahrer. Im ersten Lauf waren Schittenhelm, Natzke und Reuther gleich vorne und zogen, mit größerem Abstand zueinander, einsam ihre Runden. Oster, Charkasov und Scholtes dahinter waren schon deutlich distanziert. Cherkasov schmiss in der Zielkurve mal kurz das Motorrad weg, Scholtes zog vorbei, musste aber ein paar Runden später mit technischem Defekt rausfahren. In Lauf zwei ein ähnliches Bild: Schittenhelm gleich auf und davon, diesmal aber Reuther vor Natzke. Im Verlauf der 20 Minuten Renndistanz ging Natzke vorbei und holte sich sicher Rang zwei. Spannend ging es um Rang vier zu: Cherkasov, Oster und Wewers lagen bei Halbzeit dicht zusammen. Wewers konnte an beiden vorbeiziehen. Cherkasov hatte sich einen kleinen Vorsprung auf Oster rausgefahren, wurde aber durch einen Überrundeten aufgehalten, so dass Oster einen Angriff starten konnte. Dabei crashte Cherkasov, Oster blieb sitzen. Das ganze wurde als normaler Rennunfall von beiden abgehakt, Cherkasov finishte so nur auf neun.

Robin Schöndorf musste in die Cup-Klasse wechselnCup: Und schon wieder zwei schnelle Gäste im Zeittraining: Nico Baumgärtner und Jens Braun, beide noch am Vortag im 2T-Cup unterwegs, holten sich die beiden ersten Plätze. Knapp dahinter der Sohn von Sportleiter Mike Schmitt, Sebastian Schmitt, dann Sandro Luca Sauer. In den jeweils ersten Läufen gab es in allen Klassen einen Holeshot-Pokal zu gewinnen. Diesen holte sich Schmitt. Er schaffte es, über die komplette Distanz knapp vorne zu bleiben, auch wenn Leon Gehlen, René Maas und Baumgärtner, der in der letzten Runde noch Jona Schwarz einkassierte, ziemlich dicht dran waren. Auch in Lauf zwei kam Schmitt am besten weg, hatte diesmal aber nicht mehr ganz die Luft um vorne zu bleiben und musste Baumgärtner, Maas und Braun vorbei lassen.

Anfänger: Hier lagen endlich mal keine Gäste ganz vorne, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da in dieser Klasse keine Gastfahrer zugelassen werden. Dennoch gab es auch hier ein paar kleinere Unstimmigkeiten: Robin Schöndorf und Nick Scholtes, der jüngere Bruder von Tim, hatten sich doch etwas fehl eingeschätzt. Beide dominierten klar das Zeittraining und waren in dieser Klasse eigentlich vollkommen deplatziert. Es wurde ihnen gestattet, die beiden Läufe am Samstag noch zu fahren, aber ebenso unmissverständlich erklärt, dass sie ab Sonntag in der Cup-Klasse starten müssen. Scholtes siegte souverän in Lauf eins. Schöndorf war am Start zwar nicht vorne dabei, hatte am Ende aber trotzdem Platz zwei sicher, dahinter Philipp Moses und Matthias Helf. Auch in Lauf zwei war Scholtes gleich wieder vorn zu finden, konnte das Rennen aber nicht beenden: Beim Auflaufen auf einen Pulk überrundeter Fahrer stürzte er und musste verletzt aufgeben. Schöndorf war diesmal besser weg gekommen und sicherte sich den Laufsieg vor Helf und Moses.

Senioren: Und natürlich war auch hier ein Gast dabei, der dominierte: Joachim Stolz. Für den amtierenden Champ Christian Lehner verblieben jeweils die zweiten Plätze. Mit Tino Metz holte sich ein weiterer Gast in beiden Läufen Rang drei. Auf vier einmal Ralf Lüttger und einmal Alexander Karg.

Gesamtergebnis Frankenthal, 6./7. April 2019
50ccm: 1. Leonardo Richter, 2. Simon Hahn, 3. Lennox Bodtländer, 4. Fynn André Zimmerling, 5. Steven Widmayer
65ccm: 1. Bjarne Euler, 2. Oliver Jüngling, 3. Jeremias Ramus, 4. Daniel Ferger, 5. Leo Diss-Fenard
85ccm: 1. Colin Wohnhas, 2. Nils Weinmann, 3. Jamie Heinen, 4. Aaron Kowatsch, 5. Justin Roll
Prestige: 1. Moritz Schittenhelm, 2. Josiah Natzke, 3. Lars Reuther, 4. Tom Oster, 5. Daniel Wewers
Cup: 1. Nico Baumgärtner, 2. Sebastian Schmitt, 3. René Maas, 4. Leon Gehlen, 5. Jona Schwarz
Anfänger: 1. Robin Schöndorf, 2. Matthias Helf, 3. Philipp Moses, 4. Loris Michels, 5. Florian Allard
Senioren: 1. Joachim Stolz, 2. Christian Lehner, 3. Tino Metz, 4. Alexander Karg, 5. Ralf Lüttger

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Am Start gleich vorne: Daniel Ferger, #3, 50ccmWarndt, 15./16. September, 9. Lauf zum SWC 2018

Game over

Der Super-Sommer verwöhnte die Südwest-Cup-Fahrer in Warndt erneut mit schönstem Rennwetter. Die Strecke war bestens präpariert, die Veranstaltung wurde routiniert durchgezogen. Bedingt durch die Absage von Reil mutierte Warndt zur Abschlussveranstaltung, und damit sind nun auch alle neuen Champs der SWC-Saison 2018 ermittelt. In fast allen Klassen standen sie aber ohnehin schon vor Warndt fest.

50ccm: Leo Diss-Fenard stand schon vor den Rennen als neuer Champion fest, was aber auch gut für ihn war. Im ersten Lauf hatte er ein technisches Problem und finishte nur auf 8. Wie in Hennweiler ging die Maschine von Daniel Ferger am Start eindeutig am besten, beide Male bog er als Erster in die Startkurve ein. Lauf eins gewann er mit deutlichem Vorsprung vor Lasse Lohmann und Simon Hahn. Dahinter, aber schon überrundet, Aleksandr Griaznov und Lennox Bodtländer. In Lauf zwei war Diss-Fenard am Start nicht vorne dabei, schob sich bis Runde zwei auf zwei vor, kam an Ferger aber nicht mehr ran. Lohmann gab mit einem Sturz seinen dritten Rang an Hahn ab, für ihn reichte es noch zu Platz sechs.

65ccm: Trainingsschnellster war wie gehabt Max-Werner Breuer. Da er in Ettringen nicht gestartet war, hatte er nur 11 Punkte Vorsprung auf Louis Kirchen und musste noch beide Läufe durchstehen. In Lauf eins kam er am schnellsten aus dem Startgitter, verfolgt von Jeremias Ramus und Kirchen. Kirchen ging an Ramus vorbei, aber Breuer war weit weg und holte sich den Laufsieg. Kirchen auf zwei und Ramus auf drei. Damit war Breuer aber noch nicht durch, auch im zweiten mussten Punkte her. Er gewann erneut den Start, lag klar vorne, nach einem Fehler war aber Kirchen vorn. Breuer kam wieder ran, überholte ihn, holte damit Lauf- und Tagessieg und hatte die Meisterschaft in der Tasche. Wie zuvor finishte Ramus auf drei vor Paul Müller und dem Gast Timeo Piesyk.

Tagessieger in der Prestige: Warndt-Fahrer Nicolas Schummer85ccm: Fabian Kling absolvierte die schnellste Runde im Zeittraining, relativ deutlich dahinter Jamie Heinen und Jayson Alles. Kling konnte die Sache aber ganz entspannt angehen, da er in der Tabelle von Heinen nicht mehr eingeholt werden konnte. Er gewann den Start zu Lauf eins, dahinter der Lokalmatador Leon Müller. Heinen schob sich recht zügig auf zwei vor, aber Kling konnte einen kleinen Vorsprung herausfahren. Gegen Rennende kam Heinen wieder ran und vorbei, da Kling technische Probleme mit der Bremse und auch der Steuerelektronik bekam. Auf drei Alles vor Luca Schmidthäusler und Müller. Im zweiten das gleiche: Kling Startsieger vor Müller, Heinen nach Runde eins aber direkter Verfolger von Kling. Ohne technische Probleme beendete Kling seine Saison mit dem Lauf- und Tagessieg. Heinen auf zwei und Vizechamp, Müller diesmal hinter Alles auf vier vor Schmidthäusler.

Prestige: Zum Finale fanden sich leider nur wenige Fahrer ein, überwiegend aus der ersten Tabellenhälfte. Tom Oster blieb zu Hause, weil er sich auf sein bevorstehendes Abitur konzentriert und ohnehin als Meister in der MX2-Wertung fest stand. Die Trainingsbestzeit ging an Eric Tabouraing, der das selbst zwar nicht glauben wollte, aber mittels Transponderzeitnahme konnte eigentlich ja keine Fehlmessung statt finden. Knapp dahinter der Tabellenerste René Kühn und Tijay Heinen mit der 125er auf drei. Im ersten Durchgang ging Kühn gleich in Führung, dahinter Nicolas Schummer, und dies blieb auch unspektakulär so bis zum Ziel. Spannender ging es dahinter zu. Heinen hatte mit seiner 125er natürlich Nachteile am Start, verbesserte sich aber kontinuierlich von sieben auf drei. Malik Quint zog auf den letzten Metern vor dem Ziel noch an Teddy Briot vorbei auf vier. Im zweiten kam Schummer besser weg, Kühn auf zwei. Kühn wollte natürlich ran, crashte in Runde zwei in der Zielkurve und fiel zurück auf fünf. An Heinen, Briot und Jan Kallfelz kam er zwar wieder vorbei, aber Schummer war ausser Reichweite. Schummer somit Lauf- und Tagessieger vor Kühn, Kallfelz, Briot und Heinen. Trotzdem holte sich Kühn damit die Gesamtwertung der Prestige-Klasse und ist MX1-Meister.

Und noch ein Warndt-Fahrer Tagessieger: Eric Lorenz (Anfänger)Cup: Da Damian Schneider schon als Meister der MX2-Wertung fest stand und ihm auch der Gesamtplatz eins nicht mehr zu nehmen war, trat er leider nicht mehr an. Dafür war aber Maximilian Job nach zweimaligem Aussetzen wieder dabei und sicherte sich erwatungsgemäß die Bestzeit im Training. Sein Bruder Johannes zeigte ihm, wie gestartet wird, jedenfalls lag er nach der ersten Kurve zu Lauf eins direkt hinter Ricardo Silva Silverio und vor Dylan de Figueiredo. In Runde drei war Maximilian dann an seinem Bruder dran und auch vorbei. Die beiden blieben klar vorne, auf drei dann Jannis Wahl, der von acht nach vorne fuhr. Im zweiten zog Johannes Maximilian hinter sich her, nach der ersten Kurve lagen die zwei Brüder vorn, gefolgt von Silva Silverio und Aymeric Burlett. Maximilian setze sich ab und gewann auch den zweiten Lauf. Silva Silverio überholte Johannes Job und sicherte sich Rang zwei. Nico Kluge und Wahl waren nur mittelmäßig gestartet und kämpften sich durch nach vorne. Kluge kam in der vorletzten Runde an Wahl vorbei und beendete den Lauf auf vier. Mit Gesamtplatz drei in der Tabelle ist Sebastian Koch, der in Warndt nicht am Start war, MX1-Champ in der Cup-Klasse. War aber knapp, Silva Silverio kam noch bis auf drei Punkte in der Tabelle an Koch ran.

Anfänger: Zahlenmäßig war diese Klasse am stärksten besetzt. Sascha Mayer stand schon vor dem Lauf als Meister dieser Klasse fest, was für ihn aber auch gut war, da er auf einer von ihm ungeliebten Sandstrecke nur mittelmäßig abschnitt mit Platz 13 im Training und den Plätzen 11 und 9 in den Läufen. Die beste Trainingszeit ging an den Warndt-Fahrer Eric Lorenz, mit Yannick Rosenbaum ein weiterer Einheimischer auf zwei. Dieser holte sich auch den Holeshot zu Lauf eins, dahinter Johannes Rauch, Patrick da Silva Loureiro und 500er-Pilot Timo Dönig. Lorenz machte aber gleich richtig Druck, ging in Runde zwei an Rosenbaum vorbei in Führung und baute diese deutlich aus. Rosenbaum blieb auf zwei, Marcel Groß überholte etwa drei Runden vor Schluss da Silva Loureiro und holte sich knapp Rang drei. Im zweiten startete Lorenz mit seiner 125er besser und war gleich vorn vor Rauch und Dönig. Lorenz gewann klar, spannender ging es um Platz zwei zu: da Silva Loureiro, Dönig und Rosenbaum finishten in dieser Reihenfolge innerhalb von 1,5 Sekunden.

Senioren: Und auch hier war klar, dass Christian Lehner nur noch zum Schaulaufen der Meister da war. Da er aber ganz in der Nähe beheimatet ist, liess er sich einen Start natürlich nicht nehmen. Lehner und Dirk Reutebuch lagen in Lauf eins gleich vorn und blieben auch dort bis zur Zielflagge. Uwe Filsinger war in einen Startcrash verwickelt, kam aber noch vor bis auf drei und fast an Reutebuch heran. Im zweiten war Filsinger am Start mit dabei, kam in Runde fünf an dem bis dahin Führenden Lehner vorbei und holte sich den Laufsieg. Reutebuch diesmal auf drei. Markus Schmidt trat nicht an, holte sich aber trotzdem mit Gesamtplatz vier der Tabelle die Meisterschaft der Oldie-Wertung.

Gesamtergebnis Warndt, 15./16. September 2018
50ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Simon Hahn, 3. Lasse Lohmann, 4. Aleksandr Griaznov, 5. Leo Diss-Fenard
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Louis Kirchen, 3. Jeremias Ramus, 4. Paul Müller, 5. Justin Hale
85ccm: 1. Fabian Kling, 2. Jamie Heinen, 3. Jayson Alles, 4. Leon Müller, 5. Luca Schmidthäusler
Prestige: 1. Nicolas Schummer, 2. René Kühn, 3. Tijay Heinen, 4. Jan Kallfelz, 5. Teddy Briot
Cup: 1. Maximilian Job, 2. Johannes Job, 3. Ricardo Silva Silverio, 4. Jannis Wahl, 5. Nico Kluge
Anfänger: 1. Eric Lorenz, 2. Patrick da Silva Loureiro, 3. Yannick Rosenbaum, 4. Timo Dönig, 5. Marcel Groß
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Uwe Filsinger, 3. Dirk Reutebuch, 4. Volker Weingart, 5. Alexander Hahn

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide, André Imparato


Die 65er-Klasse war mit vielen DM-Startern aufgewertetHennweiler, 8./9. September, 8. Lauf zum SWC 2018

DM-Flair

In Hennweiler wird auch der Seitenwagen- und Quadsport gepflegt und daher wurden außer der Prestige und der 50er-Klasse alle anderen SWC-Rennen bereits am Samstag ausgetragen. Am Sonntag gab es dann die Classic Seitenwagen zu bewundern, und man hatte zwei Prädikate des DMSB an Land gezogen: Sowohl Quads als auch die 65er-Klasse hatten hier einen Lauf zur Deutschen Meisterschaft zu absolvieren. Natürlich nutzten viele 65er-DM-Fahrer die Chance, am Samstag im Rahmen der SWC-Rennen die Strecke schon kennen zu lernen. Das Wetter war, wie bei jedem diesjährigen SWC-Lauf, ideal für MX-Rennen. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen liess es sich aushalten. Einen ungewöhnlichen Unfall gab es bereits am Samstag: Der erste Vorsitzende des MSC Hennweiler, Udo Ripp, wollte einem gestürzten Cup-Fahrer zu Hilfe kommen, rutschte eine steile Böschung hinunter und zog sich dabei einen mehrfachen Bruch des Schienbeins zu. Udo wurde vom Krankenhaus in Kirn zur Operation nach Bad Kreuznach verlegt. Ich wünsche Udo eine gute Genesung und hoffe ihn spätestens bei der Meisterfeier wieder zu sehen!

50ccm: Diese Klasse war mit 16 Teilnehmern schon wieder toll besetzt. Schön zu sehen, dass hier der Nachwuchs heranwächst. Auf der für die 50er Highspeed-Strecke, geschätzter Vollast-Anteil 70%, holte sich der Gast Oliver Jüngling die Pole Position vor den eingeschriebenen drei üblichen Kandidaten Daniel Ferger, Leo Diss-Fenard und Lasse Lohmann. Dies vier lagen alle innerhalb einer guten Sekunde und liessen auf einen spannenden Rennverlauf hoffen. Die am besten gehende 50er hat wohl Ferger aufzuweisen, er konnte bei beiden Läufen den Holeshot auf der langen, ansteigenden Startgeraden ergattern. Nach Runde eins in Lauf eins waren Nikita Aaron Jung, Lasse Lohmann und Jüngling hinter ihm zu finden. Jung wurde von Lohmann und Jüngling überholt. Trotzdem war er recht schnell wieder auf zwei, da sowohl Jüngling als auch Lohmann stürzten. Jüngling war recht schnell wieder auf dem Bike und konnte am Zielsprung etwa 5 Meter vor der Ziellinie noch den hinter Ferger auf zwei vorgefahrenen Diss-Fenard um drei Zehntel schlagen. Jung dahinter auf vier, und für Lohmann reichte es nach seinem Sturz und einer langen Standzeit nur zu Platz neun mit zwei Runden Rückstand. Im zweiten Lauf zog Jüngling in Runde zwei an Ferger vorbei, machte ein paar Runden Führungsarbeit, dann aber einen dicken Fehler und Ferger war wieder mit Abstand vorn. Vor allem in der letzten Runde holte Jüngling noch mal richtig auf Ferger auf, und es wurde noch kanpper als im Lauf zuvor. Ferger rette sich mit gerade mal 26 Tausendstel Vorsprung ins Ziel. Eine halbe Minute dahinter finishte Lohmann auf drei, Diss-Fenard auf vier. Dies reichte ihm aber aus, um schon vorzeitig den Meistertitel zu erhalten, er kann in Warndt nicht mehr eingeholt werden.

Erstmalig Laufsieger in der Cup: Ricardo Silva Silverio65ccm: Da die 65er am Samstag dran waren, die 50er am Sonntag, konnte Oliver Jüngling auch bei den 65ern starten und holte sich im Zeittraining Platz 2 hinter Aaron Kowatsch und vor dem Gast Vincent Stanke sowie den zwei DM-Fahrern Oscar Denzau und Moritz Firl. In Lauf eins liess Kowatsch für eine Runde lang Denzau den Vortritt, dann machte er Ernst und holte sich souverän den Laufsieg vor Denzau. Auf drei Jüngling vor Dean-Alexander Kubik. Im zweiten war Kowatsch gleich vorn und siegte mit über einer halben Minute Vorsprung auf Denzau. Auf drei, knapp vor Stanke, jetzt Max-Werner Breuer, der im ersten Lauf Pech beim Start hatte und dort nur auf 10 einlief.

85ccm: Jamie Heinen war nach überstandener Verletzung wieder dabei und im Zeittraining auch gleich wieder auf zwei zu finden, knapp hinter Fabian Kling. Luca Schmidthäusler und Jayson Alles lagen auch noch in Reichweite, der Rest war doch deutlich abgeschlagen. In den Rennen spiegelte sich dies wider, diese vier bestimmten den Kampf um die Podestplätze. Schmidthäusler erwischte den besten Start in Durchgang eins, Kling, Heinen und Alles aber direkt dahinter. Diese drei konnten sich an Schmidthäusler vorbei schieben, Laufsieger wurde Kling mit etwa 2 Sekunden Vorsprung vor Heinen. Alles und Schmidthäusler etwas weiter zurück. Im zweiten lag Heinen lange in Führung, musste aber, wohl aufgrund mangelnder Kondition bedingt durch seine Verletzung, in den letzten Runden Kling deutlich davon ziehen lassen. Damit liegt Kling nun uneinholbar vorn und ist neuer Champ in dieser Klasse. Auf drei und vier wie zuvor Alles und Schmidthäusler.

Prestige: Tom Oster hatte sich in Gaildorf bei den Masters direkt über das Zeittraining für die Youngster-Läufe qualifiziert und war daher nicht am Start. Macht aber nichts, er stand ohnehin schon vorher als MX2-Meister in der Prestige fest. Für Malik Quint war nach dem LCR Ende und er konnte am Samstag abend noch nach Hennweiler kommen. Die Trainingsbestzeit ging an René Kühn, aber ganz knapp vor Nicolai Neumüller, der nach langer Zeit mal wieder am Start war. Dahinter Quint und Tijay Heinen. Lauf eins: Neumüller bog als Erster in die Startkurve ein, würgte aber den Motor ab und war damit Letzter. Es führte nun Teddy Briot, der seinen Vorsprung auf Jan Kallfelz ausbauen konnte. Kühn lag nach Runde eins nur auf sechs, machte sich aber auf den Weg nach vorne. Beim Überholmanöver gegen Quint kam dieser zu Fall und fiel zwei Plätze zurück. Bis Laufende kam Kühn zuerst an Kallfelz und dann auch noch an Briot ran und vorbei. Auch Neumüller war wieder vorne dabei und hätte Briot auf der Ziellinie fast noch abgefangen, Rückstand keine zwei Zehntel. Kallfelz auf vier, Quint auf fünf. Kallfelz kam in Lauf zwei am besten weg, gefolgt von Neumüller und Briot. Neumüller war nach der zweiten Kurve vorn, baute seinen Vorsprung aus und siegte klar vor Kallfelz. Kühn hatte wegen einer defekten Auspuffanlage das Bike eines anderen Teilnehmers ausgeliehen. Mit der ungewohnten und nicht optimal auf ihn angepassten 250er/4T reichte es trotzdem zu Rang drei vor Briot und Nicolas Schummer, und damit auch zur Meisterschaft der MX1 in der Prestige. Quint war schlecht gestartet und kam nur bis auf sechs vor. Vielleicht waren zwei anstrengende Renntage dann auch für ihn zuviel.

So kann man die Meisterschaft auch feiern: Christian Lehner (Senioren)Cup: Da Maximilian Job nicht anwesend war, konnte Damian Schneider getrost seine Betriebsfeier besuchen, da ihm so die MX2-Meisterschaft in der Cup nicht mehr zu nehmen ist. Und endlich sollte mal ein anderer Teilnehmer den Laufsieg einfahren, bislang waren alle Laufsiege auf diese beiden verteilt. Im Zeittraining lag aber kein SWC-Fahrer vorn, sondern der Gast René Dhonau, knapp vor Maximilian Gersdorf und einem weiteren Gast, dem 85er-Umsteiger Maurice Dorschner. Johannes Job, der Bruder von Maximilian, holte sich den Startsieg, direkt dahinter Ricardo Silva Silverio und Dhonau. Job fiel zurück, Silva Silverio und Dhonau setzen sich ab. In der drittletzten Runde ging Dhonau an Silva Silverio vorbei und holte sich mit drei Sekunden Vorsprung den Laufsieg. Dorschner war ebenfalls gleich vorne dabei, überholte Job und finishte knapp hinter Silva Silverio. Job auf vier war schon deutlich abgeschlagen. Im zweiten solte es dann für Silva Silverio reichen, er holte sich einen Start-Zielsieg und damit auch den Tagessieg. Job von Anfang bis Ende auf zwei, Sebastian Koch auf drei. Dhonau war am Start Letzter, finishte aber noch auf fünf. Gersdorf zog sich leider einen Schlüsselbeinbruch zu und war verständlicherweise nicht mehr am Start, gute Besserung!

Anfänger: Es war klar, dass sowohl der Tabellenführer und zweite Vorsitzende des MSC Hennweiler, Sascha Mayer als auch Timo Dönig bei ihrem Heimrennen auftrumpfen würden. Beide lagen im Zeittraining vorn, dahinter Moritz Jost und Eric Lorenz. Mayer gewann den Start zu Lauf eins vor Lorenz und Dönig. Mayer fuhr vorne weg, Dönig lag rasch auf zwei und kam ebenfalls von Lorenz weg. Als alles schon nach einem klaren Sieg für Mayer aussah, krachte dieser in der letzten Runde beim Überrunden in der Zielkurve in ein paar liegende Fahrer, da der Streckenposten dort nicht aufmerksam war. Dönig konnte diese Situation für sich nutzen und siegte. Dahinter Lorenz und Mayer mit nur vier Zehntel Rückstand auf Lorenz. Es wurde aber nichts mit dem Tagessieg für Dönig, da er im zweiten Durchgang auf zwei hinter Mayer liegend mit einem platten Hinterrad aufgeben musste. Der Lauf- und Tagessieg ging an Mayer und damit liegt auch er in der Tabelle uneinholbar vorn. Lorenz mit zweimal zwei auf Gesamtzwei, Jost mit vier und drei auf Gesamtdrei.

Senioren: Christian Lehner hat in Hennweiler zu alter Stärke zurück gefunden und machte das Triple: Im Zeittraining und beiden Läufen war er der Schnellste. Der verdiente Lohn ist auch hier seine erneute Meisterkrone bei den Senioren. Markus Schmidt hatte mit 11 und 14 nicht gerade einen starken Tag, trotzdem ist er damit Champion bei den Oldies. In Lauf eins war Ralf Lüttger relativ nah an Lehner dran, im zweiten war es Uwe Filsinger und Gast Andreas Jung. Im ersten konnte Filsinger nicht richtig vorne eingreifen, da er Mitglied der Startcrash-Vereinigung war.

Gesamtergebnis Hennweiler, 8./9. September 2018
50ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Oliver Jüngling, 3. Leo Diss-Fenard, 4. Nikita-Aaron Jung, 5. Lasse Lohmann
65ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Oscar Denzau, 3. Dean-Alexander Kubik, 4. Oliver Jüngling, 5. Vincent Stanke
85ccm: 1. Fabian Kling, 2. Jamie Heinen, 3. Jayson Alles, 4. Luca Schmidthäusler, 5. Marlon Dietrich
Prestige: 1. Nicolai Neumüller, 2. René Kühn, 3. Jan Kallfelz, 4. Teddy Briot, 5. Nicolas Schummer
Cup: 1. Ricardo Silva Silverio, 2. René Dhonau, 3. Johannes Job, 4. Sebastian Koch, 5. Dylan de Figueiredo
Anfänger: 1. Sascha Mayer, 2. Eric Lorenz, 3. Moritz Jost, 4. Marcel Groß, 5. Patrick da Silva Loureiro
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Ralf Lüttger, 3. Uwe Filsinger, 4. Lutz Gerlach, 5. Jacek Kalinowski

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Auch der SWC präsentiert sich jetzt professionellerHartenholm, 1./2. September, Crossfinals

Null Stimmung

Lange war nicht klar, wann und ob überhaupt dieses Jahr die Crossfinals statt finden, da der bisherige Hauptsponsor "Monster Energy" die Veranstaltung nicht mehr unterstützt. Aber es fand sich eine, auf den ersten Blick genial anmutende Lösung: Die Crossfinals wurden in das Riesenevent "Werner - das Rennen" integriert. Die etwas älteren unter uns erinnern sich sicher an die Werner-Comics (und manchmal laufen auch noch heute Werner-Zeichentrickfilme im Fernsehen) von dem Zeichner Rötger Feldmann alias Brösel. Aus dem vierten Werner-Comic "Werner - Eiskalt" thematisiert kam es zu einer Wette, daß Werner (alias Brösel) mit seinem Motorrad, angetrieben von vier Horex-Motoren gegen seinen Kumpel Holgi mit einem 67er Porsche ein Rennen gewinnen würde. Das Rennen fand 1988 auf dem Flugplatz Hartenholm statt, Brösel verlor. Genau 30 Jahre später sollte die Revanche wieder in Hartenholm stattfinden. Mehr dazu findet ihr bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Werner-Rennen. Da nun dieses Rennen allein nicht tagfüllend ist, wurde ein Event aufgezogen mit vier Bühnen, auf denen an ingesamt vier Tagen um die 90 Bands auftraten, und auch der Motorsport sollte sich nicht nur auf Brösel gegen Holgi beschränken. Auf der Start- und Landebahn des Flugplatzes fanden Dragster-Rennen statt, sowohl mit zwei Rädern als mit vier, in einem Dirt Oval gab es Stockcar-Rennen, Autocross und Rasentraktor-Rennen (ich war etwas enttäuscht, die hatten alle das Mähwerk abgebaut...). Irgendwo fanden auch Traktor-Pulling und Mofarennen statt und auf einer extra aufgebauten Strecke gab es auch Motocross zu sehen. Am Donnerstag und Freitag durfte jeder an den Cross-Rennen teilnehmen, der Samstag und Sonntag war den Crossfinals und einem Quad-DM-Lauf vorenthalten. Rund um die Strecke mit einem Abstand von mindestens fünf Metern, meist aber deutlich mehr, wurde ein Bauzaun aufgestellt. Nun mag das sicherlich sinnvoll sein, da bei 50.000 Besuchern der ein oder andere Betrunkene vielleicht mal versehentlich die Strecke betreten hätte, aber der Stimmung tat dies natürlich nicht gut. Im Infield durften sich nur die Fahrer und Helfer aufhalten, und selbst diese nur in einem kleinen begrenzten Bereich in Eingangsnähe oder in der Helferbox. 90% der Strecke waren quasi zuschauerfrei. Und auch aussen an den Zäunen standen maximal etwa 200 Zuschauer, der Rest verweilte sich lieber an den Musikbühnen oder den anderen Motorsportarten. Den besten Blick auf das Rennen hatte man eigentlich auf der leicht erhöhten (abgesperrten) Bundesstrasse, die aber außerhalb des Festivalgeländes lag, und man dafür eigentlich gar keine Eintrittskarte benötigte. Die Tribünen auf der anderen Seite der Strecke, die meinesWissens noch mal extra gekostet haben, waren am Sonntag zu den Rennen etwa halb gefüllt, das waren aber auch nicht mehr als etwa 200 Zuschauer. Der kommerzielle Veranstalter dieses Events war übrigens derjenige, der das Wacken OpenAir (W:O:A) organisiert. Das war auch deutlich zu spüren. Die Organisation war professionell, aber wenn es motorsport-spezifisch wurde, hatten die Ordnungskräfte null Plan. Selbst die sportliche Leitung, die vom MCE Tensfeld -seines Zeichens Masters-Veranstalter- übernommen wurde, zeigte sich nicht gerade souverän und fällte nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Und ein freundliches Auftreten scheint in diesem Verein auch nicht an erster Stelle zu stehen.
vlnr: René Kühn, Fabian Kling, Luca Schmidthäusler, jan Kallfelz, Justin Hale, Tom Oster, Jeremias Ramus, Malik Quint
Aber kommen wir nun zum sportlichen Teil. Der SWC musste bereits im Vorfeld schon Federn lassen und konnte nicht in allen Klassen die besten Fahrer senden. In den Klassen 65, 85, MX2 und MX1 duften jeweils zwei Teilnehmer benannt werden. Bei den 65ern startete der Tabellenführer Max-Werner Breuer für den BW-Cup und der zweitplatzierte Louis Kirchen stellte etwa drei Wochen vor der Veranstaltung fest, daß er keine Zeit hatte. Damit durfte der Dritte Jeremias Ramus mit, der aber schon lange wegen der sofortigen Absage von Breuer gesetzt war. Für den Vierten Paul Müller als Ersatz für Kirchen kam dann die Anfrage etwas überraschend und kurzfristig. Und letztendlich erklärte sich Justin Hale spontan bereit einzuspringen. Bei den 85ern hatte sich Jamie Heinen den Daumen gebrochen, dafür rückte Luca Schmidthäusler nach. Der zweite Teilnehmer des SWC war natürlich Fabian Kling. In der MX2 hat, zumindest für diese Saison, David Cherkasov den Helm an den Nagel gehängt, es rückte dafür Malik Quint nach als Teampartner für Tom Oster. In der MX1 waren dann tatsächlich die beiden (zum Stichtag) bestplatzierten Fahrer in Hartenholm: René Kühn und Jan Kallfelz. Und dann hatten wir noch einen Fahrer am Start: Maximilian Job hatte sich für den Whip-Contest am Samstag qualifiziert, und machte dann bei den Rennen am Donnerstag und Freitag mit. Im Whip-Contest kam er leider nicht ins Finale der besten fünf. Bei den 65ern reichte es in der Quali für Justin zu Rang 36, Jeremias auf 37. Sie gaben ihr bestes und blieben damit im Rahmen ihrer Möglichkeiten, mehr war einfach nicht drin. Aaron Kowatsch (Hessen-Thüringen) holte sich die Pole Position, Max-Werner belegte Platz 10 für den BW-Cup. In der 85er-Klasse sah die Sache schon etwas besser aus: Fabian eroberte sich Position 14, Luca beendete das Zeittraining auf 23. In der MX2 hätte man am besten gleich zu Beginn des Trainings eine geniale Runde zaubern sollen, da nach etwa fünf Minuten nach einem Sturz für weitere fünf Minuten die gelbe Flagge am Zieltable raus hing, und dann das Training abgebrochen wurde. Tom lag da zwar unter den ersten zehn, aber das entsprach nicht seinem Anspruch. Zumindest hier hatte die Rennleitung mal eine gute Entscheidung getroffen: die MX2er durften später noch einmal für ein paar Minuten ran, was Tom auf Platz zwei spülte, und das auch nur ganz knapp mit 6 Hundertstel Rückstand auf den Polesetter Jan Horst. Malik war etwa 4 Sekunden langsamer und damit auf 17. René und Jan in der MX1 beendeten ihr Training auf 21 und 32. Im American Final, in dem die zehn besten MX1er und MX2er antraten, hatten wir somit nur Tom drin. Da sich Tom im SWC bislang nicht unbedingt als Raketenstarter gezeigt hat, erwartete ich hier keine Wunderdinge, wurde aber eines besseren belehrt. Mit guten Starts war er immer vorne mit dabei und schaffte es in die Runde der letzten sechs. Auch unter die letzten vier wäre möglich gewesen. Er lag gut, aber nach etwa 20 Metern fehlte kurz der Vortrieb, als ob er sich verschaltet hätte, und die anderen zogen vorbei. Zu dem Thema befragt, äußerte sich Tom etwas nebulös... Schwamm drüber :) Immerhin waren er und Jan Horst, der mit ihm rausgekickt wurde, die beiden letzten MX2er. Unter den verbliebenen vier MX1ern holte sich Nico Krackl den Hauptpreis: einen elftägigen Aufenthalt in der Halfpro MX Ranch in sunny California. Nach einem Warm-up ging es am Sonntag zu den Rennen. Justin und Jeremias hatten im ersten Lauf beide einen guten Start und lagen anfangs auf 20er-Plätzen. Es war aber klar, dass sie diese Plätze nicht halten können. Nach fehlerfreier, sauberer Fahrt reichte es am Ende zu Rang 34 für Jeremias und 36 für Justin. Im zweiten hatte ich schon Befürchtungen, dass sie sich gemeinsam rauskicken, da sie sich mehrmals gegenseitig überholten. Am Ende war Jeremias knapp vorn, wieder auf 34, Justin auf 35. Bei den 85ern kam Luca etwas besser aus dem Gitter und lag nach einer halben Runde auf 17 vor Fabian auf 18. Fabian konnte sich kontinuierlich nach vorne verbessern, fuhr fehlerfrei und konzentriert und finishte auf 11, super! Auch Luca blieb sitzen, konnte das Tempo aber nicht ganz mitgehen, fiel ein paar Plätze zurück und sah die Zielflagge auf 26. Im zweiten war Fabian klasse gestartet, er kreuzte als Fünfter die Ziel- und Holeshotlinie. Leider war Luca am Startcrash beteiligt (er konnte einem liegenden Fahrer nicht mehr ausweichen), konnte zwar zügig wieder weiterfahren, war aber trotzdem nur auf 37. Schon kurz vor Ende der ersten Runde gab es in der Nähe der Helferbox einen üblen Unfall hinter einem Sprung. Andere Fahrer rauschten in den gestürzten hinein.Ob der Streckenposten rechtzeitig reagiert hat, kann ich nicht sagen. Jedenfalls fiel mir auf, daß dieser Posten (eine junge Frau) in FlipFlops dort stand. Sorry, Siegerehrung Lauf eins MX2: Tom Oster, Jan Horst, Marek Krejciaber das geht nun wirklich gar nicht! Das Rennen wurde abgebrochen. Ich wünsche dem mir nicht bekannten 85er-Fahrer eine gute Genesung! Nach längerer Pause und Beratung informierte dann die Rennleitung, dass das zweite Rennen der 85er-Klasse wegen permanenten Nichtbeachtens der gelben Flagge ersatzlos gestrichen wird, nun ja... Nicht nur für mich eine dubiose Entscheidung. Kommen wir nun zu positiveren Dingen, und sicherlich dem Highlight aus Sicht des SWC, den Rennen der MX2. Nachdem Tom im American Final eindrucksvoll bewiesen hatte, dass er starten kann, sollte dies auch mal im MX2-Rennen funktionieren. Und er lieferte! Als zweiter über die Holeshotlinie, konnte er sich im Kurvengeschlängel dahinter auf eins schieben und lag bis Runde drei mit einem kleinen Abstand ganz vorne. Malik hatte auch einen genialen Start und kreuzte die Holeshotlinie auf 8. Aber auch hier krachte es gewaltig hinter dem Zieltable. Riccardo Rennesland war übel gestürzt und wurde von nachfolgenden Fahrern überrollt. Tom verhielt sich hier als Führender vorbildlich und hüpfte maximal 50 cm auf den Table drauf. Malik lag zum Zeitpunkt des Abbruchs auf zehn. Ich wünsche und hoffe, dass wir Riccardo irgendwann wieder gesund an der Strecke sehen! Beim Neustart lief es dann leider nicht ganz so gut, Tom "nur" auf zwei hinter Jan Horst. Dieser fuhr ihm zwar nicht davon, Tom konnte aber auch nie wirklich angreifen und finishte drei Sekunden hinter Horst. Malik kam diesmal nicht ganz so gut weg und lag auf 21. Dann stürzte er leider und verlor fünf Runden, da sich durch Dreck der Vorderradbremshebel verklemmt hatte und er lange brauchte, um das Motorrad wieder fahrbar zu machen. Das war dann leider ein auch für ihn enttäuschender Platz 36. Im zweiten setzte Tom schon wieder einen genialen Start, lag drei Runden vorne vor seinem Lieblingsgegner Jan Horst (die beiden verstehen sich, ehrlich, wirklich gut), verwandelte aber seinen Drei-Sekunden-Vorsprung in Runde vier in einen Drei-Sekunden-Rückstand. O-Ton Tom: "Ich bin da ein bißchen von der Strecke abgekommen...". Damit war er wieder zweiter. Schade, der Lauf- und damit Tagessieg wäre drin gewesen. Auch Malik startete jetzt wieder super auf 9, fiel ein paar Plätze zurück auf 16, hatte dann noch einen Sturz, diesmal ohne Schäden an der Maschine, und beendete den Lauf auf 21, prima! Zur MX1: Der Start verlief sowohl für René als auch Jan nicht so optimal, René auf 27, Jan auf 30. René machte ein paar Plätze gut auf 20, verlor aber in den beiden letzten Runden wieder fünf Plätze und kreuzte auf 25 die Ziellinie. Wie sich heraus stellte, hatte er leider ein kleines Schraubenproblem in Form von verlorenen Motorhalterungsschrauben, was zu einem Schaltproblem unter Last führte. Leider lief es für Jan noch deutlich schlechter. Nach etwa drei Runden kam er in die Helferbox gerollt und klagte über harte Unterarme, die ein Fahren unmöglich machten. Auch Massageversuche von Freundin Janina und der Schwiegermutter in spe, Tanja Dorschner, nutzten nichts. In der letzten Runde rollte er dann raus, um wenigstens die Zielflagge zu sehen. Trotzdem war er letzter auf 38, die beiden anderen Fahrer (der 40 Teilnehmer pro Klasse) waren erst gar nicht gestartet. Aufgrund der vielen Unterbrechungen wurde der letzte Lauf kurz vor Einbruch vollkommener Mond- und Sonnenfinsternis um 19:30 gestartet.Viele wollten eigentlich nicht mehr starten, der Veranstalter und auch die Jungs vom Crossmagazin wollten den Lauf durchführen. Da sich die Fahrer aber natürlich nicht einig waren, standen dann doch noch 33 Fahrer am Startgitter. Gott sei dank gab es dank besonnener Fahrweise aller Beteiligten hier keinen Unfall. René konnte sich mit einem besser verschraubten Motor rehabilitieren und einen versöhnlichen Abschluss hinlegen. Auf 15 gestartet, lag er zeitweise auf 11 und finishte auf 13. Für Jan lief es jetzt auch besser. Nach dem Start auf 19 fuhr er das Rennen komplett durch und holte sich wenigstens Platz 29.
Damit waren für die Mannschaftswertung die drei Streichergebnisse Platz 38 von Jan in Lauf eins, Platz 36 von Malik in Lauf eins und Platz 36 von Justin in Lauf eins. Alle anderen Ergebnisse gingen in das Minuspunktekonto ein, was sich auf 232 Punkte addierte, und damit Rang 15 bedeutete. Unter Anbetracht der Umstände ein Ergebnis, das okay ist. Jeder hat sein bestes gegeben, keiner hat enttäuscht, und, ganz wichtig, alle SWC-Teilnehmer sind gesund und unverletzt nach Hause gefahren.
Kommen wir zur Abteilung "hätte, hätte, Fahrradkette" oder, wie mein Vater zu sagen pflegte "Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt". Wäre Max-Werner Breuer für den SWC gestartet, wäre Jamie Heinen nicht verletzt gewesen, hätte David Cherkasov seine Karriere nicht so abrupt beendet, hätte Jan den ersten Lauf fahren können und René nicht unterwegs ein paar Schrauben verloren, dann wäre sogar Platz 3 bis 5 drin gewesen. Außer den drei erstplatzierten Mannschaften kann aber wahrscheinlich jede andere Serie die gleiche Rechnung aufmachen. Sehen wir es positiv: Sowohl die Veranstaltung als auch das Ergebnis des SWC können nächstes Jahr nur besser werden...

Text und Bilder: Andreas Wack


Ettringen, 12. August, 7. Lauf zum SWC 2018

Volles Programm

In Ettringen wurde das komplette Programm des SWC an einem Tag durchgezogen. Das erste Training begann schon um 7:30 Uhr. Da es keine verletzungsbedingten Pausen gab, das Rein- und Rausfahren der Klassen clever gelöst wurde und die notwendige Bewässerung mittels Feuerwehrschläuchen immer wieder schnell zwischen den Rennen eingeschoben wurde, konnte der Zeitplan tatsächlich eingehalten werden. Es blieb sogar noch Zeit für eine Einführungsrunde. Die Siegerehrung der Kinder- und Jugendklassen wurde vorgezogen, damit die Kinder noch frühzeitig ins Bett kamen. Auch das Wetter spielte mit, die drückende Hitze der vergangenen Wochen war angenehmeren Temperaturen gewichen, und in der Eifel ist es ja eh immer etwas kälter...

50ccm: Auf der extrem kurzen 50er-Strecke setzte Tabellenführer Leo Diss-Fenard die Trainingsbestzeit mit 0:26,11 vor Daniel Ferger und Lasse Lohmann. Diese drei bestimmten auch beide Läufe. Im ersten kam Ferger am besten aus dem Gitter, direkt verfolgt von Diss-Fenard und Lohmann. Diss-Fenard blieb zwar an Ferger dran, konnte aber auch nie wirklich angreifen. Bis zur Zielflagge blieb es bei dieser Reihenfolge. Alle anderen wurden von diesen drei mindestens einmal überrundet. Lauf zwei eine Kopie des ersten: Ferger gleich vorn, dahinter Diss-Fenard und Lohmann. Alle drei eng beisammen, aber bis zum Abwinken änderte sich nichts mehr. Platz vier ging in beiden Läufen an Simon Hahn, dem Junior von Alexander Hahn aus der Seniorenklasse.

65ccm: Der Tabellenführer Max-Werner Breuer war aufgrund der Ferien in BaWü und Urlaub nicht am Start, ebenso der Tabellendritte Jeremias Ramus, der verletzungsbedingt pausieren musste. Louis Kirchen hatte somit die Chance, die Tabellenspitze zu erobern und untermauerte dies auch gleich mit der Trainingsbestzeit, allerdings nur knapp vor Paul Müller. Kirchen gewann den Start zu Lauf eins, stürzte aber schon in der ersten Runde und benötigte recht lange, um wieder Fahrt aufzunehmen. Am Ende sprang nur Rang sieben raus. Müller holte sich mit fast einer halben Minute Vorsprung den Laufsieg vor Pierre Kilian und Kevin Maaß. Im zweiten Durchgang ging der Holeshot erneut an Kirchen. Diesmal blieb er sitzen, der Laufsieg ging klar an ihn. Müller war zwar in der ersten Runde gecrasht, aber schnell wieder im Sattel und marschierte von sieben auf zwei vor, was dann auch den Tagessieg bedeutete. Auf drei finishte Maaß.

85ccm: Auch hier fehlte der Tabellenführer: Jamie Heinen hatte sich bei einem freien Training in Belgien den Daumen gebrochen und konnte so nicht starten. Es waren somit zwei Laufsiege für Fabian Kling zu erwarten, der natürlich auch die Pole Postion einfuhr vor Luca Schmidthäusler und Jayson Alles. Diese drei bestimmten auch die Rennen, der Rest war doch relativ deutlich abgeschlagen. Schmidthäusler war Startsieger in Durchgang eins, Kling und Alles dahinter. In Runde zwei zog Kling vorbei und holte sich ungefährdet den Laufsieg, auch wenn Schmidthäusler gar nicht so weit zurück lag. Alles beendete den Lauf als Dritter. Im zweiten Rennen startete Kling am besten, setzte sich von Schmidthäusler ab und war somit Tagessieger. Trotz Bodenkontakt erreichte Alles erneut den dritten Rang.

Prestige: David Cherkasov hat eine schöpferische Pause eingelegt, will sich verstärkt um Schule und Beruf kümmern und wird zumindest dieses Jahr nicht mehr antreten. Tom Oster blieb damit nichts andres übrig als eine klare Trainingsbestzeit mit etwa drei Sekunden Vorsprung auf René Kühn und Jan Kallfelz raus zu fahren. Den Start zum ersten Lauf gewann aber Kühn vor Teddy Briot und dem Gast Markus Schneider. Oster nur auf fünf, aber die 20 Minuten Racetime erlaubten ihm natürlich komfortabel mit deutlichem Vorsprung noch den Laufsieg zu erringen. Kühn auf zwei vor Briot und Schneider. Kallfelz hatte schon wieder Pech: er stürzte im Waschbrett, prellte sich ein paar Rippen und war für den Rest des Tages außer Gefecht. Kühn gewann auch im zweiten Lauf den Start, dahinter Björn Frank, Oster und Nils Hagen. Oster liess sich drei Runden Zeit, dann war er vorne und machte den Sieg klar. Kühn blieb auf zwei vor Nicolas Schummer, der im ersten Lauf ausgefallen war. Briot diesmal auf vier.

Cup: Maximilian Job nahm eine Auszeit vom SWC, somit war auch hier klar, daß kein Weg an Damian Schneider vorbeiführen würde. Erwartungsgemäß war er klar dominierend, er hatte drei Sekunden Vorsprung vor Sebastian Koch im Zeittraining und holte sich beide Laufsiege. Marius Faas, Schneider und Nico Kluge führten nach der ersten Kurve in Lauf eins. Schneider war schnell vorne und siegte mit einer halben Minute Vorsprung vor Kluge, der sich mit Janis Wahl duellierte. Koch hatte keinen guten Start, finishte aber noch auf vier. Im zweiten lag Schneider gleich vorn, diesmal ein besser gestarteter Koch dahinter. Wie gehabt fuhr Schneider davon, stürzte aber in Runde sechs und fiel auf vier zurück. Er schnappte sich erst Wahl und Koch, und dann in der letzten Runde auch wieder den Führenden Kluge.

Anfänger: Trainingsschnellster war der Tabellenführer Sascha Mayer vor Timo Dönig und Sebastian Schmitt. Mayer gewann auch den Start zu Lauf eins vor Patrick da Silva Loureiro und Johannes Rauch. Mayer war rasch entschwunden, dahinter balgten sich da Silva Loureiro und Schmitt eine zeitlang um Platz zwei, bis Schmitt crashte und ein paar Plätze verlor. Gegen Laufende schob sich dann ein Viererpulk um Platz zwei zusammen mit da Silva, Randy Müller, Marcel Groß und dem Moseltaler Moritz Jost, der aber auch in der letzten Runde Bodenkontakt hatte und damit raus war. Letztendlich lautete der Einlauf Mayer klar vor da Silva, Müller und Groß. Im zweiten Lauf hiess der Startsieger Schmitt, aber Mayer war nach Ablauf von Runde eins vorne. Müller pushte und zog erst an da Silva, dann an Schmitt vorbei auf zwei und blieb an Mayer dran, hatte aber keine Chance auf einen Angriff. Um Platz drei ging es eng zu zwischen Schmitt und Groß, das bessere Ende hatte Schmitt.

Senioren: Wie üblich legte Christian Lehner die schnellste Runde hin, aber Uwe Filsinger war nicht weit entfernt. Auch im ersten Lauf war das so, Lehner gleich vorn und Laufsieger, aber Filsinger immer dicht dran. Relativ weit abgeschlagen beendete Dirk Reutebuch den Lauf auf drei vor Jacek Kalinowski. Lauf zwei: Wieder Lehner und Filsinger gleich vorne, diesmal gab es aber mehrfach einen Wechsel um die Führung. Am Ende sah Filsinger dann doch mit deutlichem Abstand die Zielflagge als Erster und holte sich damit den Tagessieg. Im Kampf um Platz drei war Kalinowski jetzt knapp der bessere, Reutebuch diesmal auf vier.

Gesamtergebnis Ettringen, 12. August 2018
50ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Leo Diss-Fenard, 3. Lasse Lohmann, 4. Simon Hahn, 5. Aleksandr Griaznov
65ccm: 1. Paul Müller, 2. Kevin Maaß, 3. Louis Kirchen, 4. Pierre Kilian, 5. Henry Bürstlein
85ccm: 1. Fabian Kling, 2. Luca Schmidthäusler, 3.Jayson Alles, 4. Marlon Dietrich, 5. Lennox Dessloch
Prestige: 1. Tom Oster, 2. René Kühn, 3. Teddy Briot, 4. Malik Quint, 5. Markus Schneider
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Nico Kluge, 3. Sebastian Koch, 4. Jannis Wahl, 5. Marius Faas
Anfänger: 1. Sascha Mayer, 2. Randy Müller, 3. Sebastian Schmitt, 4. Marcel Groß, 5. Patrick da Silva Loureiro
Senioren: 1. Uwe Filsinger, 2. Christian Lehner, 3. Jacek Kalinowski, 4. Dirk Reutebuch, 5. Ingo Hinzmann

Text: Andreas Wack; Bilder: leider keine


Gesamtplatz 2 bei den 85ern: Fabian KlingWalldorf, 7./8. Juli, 6. Lauf zum SWC 2018

Neues bei den Senioren

Auch in Walldorf hatte der SWC wieder Glück mit dem Wetter. Heftige Gewitter am Donnerstag brachten der sandigen Strecke eine Grundfeuchtigkeit für die Rennen am Wochenende, die bei schönstem Sommerwetter und noch angenehmen Temperaturen stattfanden. Aufgrund der Ferienzeit in Saarland und Rheinland-Pfalz waren die Starterfelder etwas ausgedünnt, was aber bei der relativ geringen Streckenkapazität in Walldorf auch nicht nachteilig ist.

50ccm: Die Klasse der Jüngsten war mit 14 Teilnehmern toll besetzt, es waren viele Gäste da. Gastfahrer Oliver Jüngling fuhr die schnellste Trainingszeit vor dem SWC-Führenden Leo Diss-Fenard und einem weiteren Gast Felix Ankele. Der Holeshot zu Lauf eins ging aber an Florian Helmuth vor Diss-Fenard und Jüngling. Diss-Fenard nach Runde eins vorne, aber Jüngling zog vorbei und setzte sich ab. Helmuth crashte, konnte aber von acht wieder auf drei vorfahren. Der Tabellenzweite Lasse Lohmann auf vier liegend musste mit Motoraussetzern aufgeben. Die gleichen Probleme hatte auch der Führende Jüngling, noch in der letzten Runde musste er aufgeben. Es wurde vermutet, daß sich bei beiden die Vergaserüberlaufschläuche mit dem noch nassen Sand zugesetzt hatten. Der Sieg ging so an Diss-Fenard vor Leonardo Richter. In Lauf zwei Helmuth nach dem Start erneut vorne, diesmal vor Ankele und Jüngling. Diss-Fenard war nicht gut aus dem Gitter gekommen, kämpfte sich durchs Feld und belegte noch Rang zwei. Jüngling war aber weit weg und wurde Laufsieger. Ankele gab seinen dritten Platz durch einen Sturz noch an Helmuth ab, und auch Lohmann konnte davon profitieren.

Erstmalig vor Christian Lehner platziert: Uwe Filsinger65ccm: Das KTM-Monopol in dieser Klasse scheint ein klein wenig zu wanken, jedenfalls liess Aaron Kowatsch seine ziemlich neue 65er Yamaha beeindruckend um den Kurs fliegen. Seine Trainingsbestzeit hätte bei den 85ern zu Rang acht gereicht! Beide Läufe gingen deutlich mit einer MinuteVorsprung an ihn, was aber nicht weiter verwunderte. Er startet nur sporadisch im SWC, fährt aber bei der EM mit und holte sich im Juni in Sverepec Gesamtplatz zwei. Die weitere Reihenfolge war in Lauf eins schnell sortiert und blieb auch so bis zur Zieldurchfahrt: Max-Werner Breuer auf zwei vor dem Gast Lewin Ringer und Louis Kirchen. Im zweiten Lauf gab es ein schönes Duell um Platz zwei: Ringer anfangs vorne, Breuer überholte. Ringer blieb aber dran und kam in der letzten Runde wieder vorbei, stürzte dann aber und musste aufgeben. Rang drei ging so an Kirchen vor Paul Müller.

85ccm: Trainingsschnellster war der Gast Nico Schmitt vor Fabian Kling und dem Luxemburger Jamie Heinen. Diese drei waren auch nach dem Start zu Lauf eins vorne, in der Reihenfolge Kling vor Schmitt und Heinen. Bei Überrundungsmanövern stellte sich Heinen etwas cleverer an und ging an Schmitt vorbei. Dieser musste abreissen lassen, blieb aber auf drei. Heinen war an Kling dran, blieb aber nach einem Rennabbruch wegen eines gestürzten Fahrers knapp auf zwei. Mit größerem Abstand dann Luca Schmidthäusler auf vier vor dem Gast Ilias Tzioras. Dieser holte sich den Holeshot zu Lauf zwei, Kling und Heinen direkt dahinter. Kling crashte, Heinen blieb noch ein paar Runden abwartend und zog dann an Tzioras vorbei. Kurz vor Ende stürzte auch Tzioras auch noch, holte sich aber Platz drei hinter dem wieder nach vorne gefahrenen Kling. Platz vier ging an Schmitt vor Schmidthäusler.

Prestige: David Cherkasov war nicht am Start, die Trainingsbestzeit ging so, nicht überraschend, an Tom Oster. Etwas überraschend hingegen Rang zwei für Malik Quint vor Lutz Beste und dem einheimischen Damon Goldschmidt. Jan Kallfelz hatte nach Niederwürzbach erneut etwas Pech: Aufgrund eines Motorschadens musste er auf einer ausgeliehenen 125er KTM antreten und erreichte nur Rang 13 im Zeittraining. Nach dem Start zu Durchgang eins waren aber ganz andere vorne: Nicolas Schummer holte sich den Holeshot vor René Kühn und Nils Hagen. Oster war mittelmäßig gestartet und lag nach einem zusätzlichen Bodenkontakt nach Runde eins auf neun. Kühn hatte sich derweil an die Spitze gesetzt, dahinter Hagen. Kühn setzte sich ab und Oster marschierte durchs Feld nach vorn. Am Ende der 20 Minuten war er nicht ganz an Kühn dran, aber wieder auf zwei. Dahinter Hagen und Schummer. Für den Tabellenvierten Kallfelz blieb mit nicht optimal angepasstem Fahrwerk nur Rang 13. Im zweiten kam Oster besser weg, vor ihm nach der Startkurve nur Kühn. Das hielt aber nicht lange, nach einem Fehler fiel er auf vier hinter Hagen zurück und auch Kühn war nicht mehr an der Spitze. Dort zog Beste allen anderen weg. Oster überholte Hagen, kam an Kühn ran und bei seiner Attacke auf Kühn stürzten beide. Nach dem Rennen gab es Shakehands, das ganze wurde als normaler Rennunfall abgehakt. Gewinner dieser Aktion waren Hagen und Quint, die so auf zwei und drei finshten. Kühn auf vier, und da Oster etwas länger mit dem Weiterfahren benötigte schob sich auch noch Teddy Briot auf fünf. Kallfelz mit etwas besser eingestelltem Fahrwerk nun auf 11, was aber wichtig war, da er somit Platz vier in der Tabelle, und somit der Quali für die Crossfinals, knapp vor Schummer halten konnte.

Sascha Mayer, Tagessieg in der Anfänger-KlasseCup: Keine Überraschung im Trainining, was die Pole Position angeht: Diese ging an Maximilian Job. Dahinter, dann doch etwas ungewöhnlich, die beiden Lokalhelden Jean-Pierre Kammerer und Lennart Kölbl, auf vier Damian Schneider. Den Startsieg zu Lauf eins machten aber Marius Faas und Maximilian Gersdorf unter sich aus. Faas stürzte gleich in der ersten Runde und war weg von TopFive-Plätzen. Schneider war relativ gut am Start dabei, übernahm bald die Führung und siegte unbedrängt. Im Gegensatz dazu hatte Job Pech, er lag im Startgetümmel am Boden und nahm als Letzter das Rennen auf. Kölbl verdrängte Gersdorf noch auf drei, und Job schaffte es tatsächlich noch vor bis auf vier. Im zweiten lief's ungleich besser: Job jetzt Startsieger vor Schneider und Gersdorf. Job holte sich einen kleinen Vorsprung, machte aber im Infield einen Fehler und Schneider war vorbei. Job schloss wieder zu ihm auf und nutze ein Überrundungsmanöver um an ihm vorbei zu gehen. Kölbl war auch in diesem Lauf gut dabei und jetzt Dritter vor Kammerer und Sebastian Koch.

Anfänger: Randy Müller hat sein Schraubenproblem gelöst (siehe Bericht N'würzbach) und gab mit einer Trainingsbestzeit gleich einen guten Einstand, dahinter Sascha Mayer und Marcel Groß. Aber auch hier holte sich ein ganz anderer den Holeshot: Der Luxemburger Sven Sargaco Maricato vor 500/2T-Pilot Timo Dönig, Patrick da Silva Loureiro und Mayer. Dönig und da Silva Loureiro fielen nach und nach zurück, Mayer und Müller machten sich an Sargaco Maricato ran. Dieser hatte bei Überrundungen das etwas glücklichere Händchen und konnte so Mayer bis zur Zielflagge knapp hinter sich halten. Ebenso knapp dahinter Müller auf drei. Im zweiten waren die gleichen wie zuvor nach dem Start vorn: Sargaco Maricato vor Mayer und Dönig. Diesmal kam Mayer vorbei und holte sich den Lauf- und Tagessieg. Sargaco Maricato wurde noch in der letzten Kurve vor dem Zielsprung von Groß abgefangen, auf vier unf fünf Joel Graf und da Silva Loureiro.

Senioren: Nein, es war tatsächlich mal nicht Christian Lehner auf der Pole Position. Er war aber durch einen Hitzschlag zwei Tage zuvor etwas angegriffen. Gastfahrer Konstantinos Tzioras (sein Junior machte bei den 85ern mit) war tatsächlich über eine Sekunde schneller, und auch Uwe Filsinger lag noch vor Lehner. Dies setzte sich auch in den Rennen fort. Ralf Lüttger kam am besten aus dem Startgitter, Tzioras und Filsinger lagen nach der ersten Runde aber vorn. Lehner war nicht gut gestartet, crashte zudem noch mit Manfred Heider in der ersten Kurve und war damit so ziemlich Letzter. Am Ende reichte es zwar noch zu fünf, aber damit auch zu seinem schlechtesten Saisonergebnis. Der Laufsieg ging deutlich an Tzioras vor Filsinger, Lüttger und Markus Schmidt. Auch im zweiten lief's nicht wirklich für Lehner. Wieder lagen Tzioras und Filsinger vor ihm und an diese kam er auch nicht ran, aber wenigstens Rang drei vor Alex Karg schien sicher. Bei einer Überrundung fiel er hin, verlor zwei Plätze und finishte erneut nur auf fünf. Klarer Sieger war Tzioras vor Filsinger, Lüttger und Karg.

Gesamtergebnis Walldorf, 7./8. Juli 2018
50ccm: 1. Leo Diss-Fenard, 2. Florian Helmuth, 3. Leonardo Richter, 4. Daniel Ferger, 5. Simon Hahn
65ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Max-Werner Breuer, 3. Louis Kirchen, 4. Paul Müller, 5. Jeremias Ramus
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Fabian Kling, 3. Nico Schmitt, 4. Ilias Tzioras, 5. Luca Schmidthäusler
Prestige: 1. René Kühn, 2. Nils Hagen, 3. Lutz Beste, 4. Tom Oster, 5. Malik Quint
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Maximilian Job, 3. Lennart Kölbl, 4. Maximilian Gersdorf, 5. Jean-Pierre Kammerer
Anfänger: 1. Sascha Mayer, 2. Sven Sargaco Maricato, 3. Marcel Groß, 4. Randy Müller, 5. Patrick da Silva Loureiro
Senioren: 1. Konstantinos Tzioras, 2. Uwe Filsinger, 3. Ralf Lüttger, 4. Christian Lehner, 5. Alexander Hahn

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Erster Tagessieg bei den 50ern: Lasse LohmannNiederwürzbach, 20./21. Mai, 5. Lauf zum SWC 2018

Halbzeit

Kaum zu glauben, aber Ende Mai sind schon fünf von zehn Rennen im SWC 2018 vorbei. Zur fünften Veranstaltung ging es ins saarländische Niederwürzbach, wo auf die Fahrer eine bestens präparierte Strecke wartete. Die Einfahrt zur Helferbox wurde dieses Jahr komplett neu gestaltet, was eine sehr positive Resonanz fand. Das Pfingstwetter spielte auch mit, auch wenn es am Sonntag mal kurzfristig regnete, so war am Montag tolles Rennwetter.

50ccm: Mit Daniel Ferger, Lasse Lohmann und Leo Diss-Fenard lagen die üblichen drei im Zeittraining vorn, diesmal allerdings in einer anderen Reihenfolge als sonst. Das änderte sich in Lauf eins, hier war die Reihenfolge der drei nach der ersten Kurve wieder umgekehrt. Diss-Fenard setzte sich ein paar Meter von Lohmann ab, am Ende kam Lohmann aber wieder ganz dicht dran und finishte eine halbe Sekunde nach Diss-Fenard. Auch Ferger war nur drei Sekunden dahinter. Genau so eng ging es um Platz vier zu zwischen dem Gast Jan Maas, Simon Hahn, einem weiteren Gast mit Jules Schneider und Aleksandr Griaznov. Im zweiten das gleiche Bild: Diss-Fenard, Lohmann und Ferger gleich vorn. Wieder kam Lohmann am Ende dicht ran, und dann das Drama in der Zielkurve zwei Meter vor der Transponderschleife und der karierten Flagge: Diss-Fenard stürzte und wurde von Papa Sebastien, der sich direkt daneben an der Strecke befand, aufgehoben. Bei dieser Aktion versperrte er aber Lohmann die Duchfahrt zum Sieg, was natürlich Stoff für Diskussionen bot. Letztendlich wurde Lohmann vom Rennleiter gerechterweise zum Laufsieger erklärt. Lennard Schäfer, der Sohn vom Technik-Redakteur des Crossmagazins, Christian Schäfer, hatte mit Gesamtplatz zehn seinen Einstand in den SWC, vielleicht sieht man ihn in Zukunft ja öfter.

Zweiter bei den 85ern: Jayson Alles65ccm: Die Siegesserie von Max-Werner Breuer setzt sich fort. Die eingeschriebenen Fahrer können seinen Speed nicht mitgehen. Am nächsten dran war noch Gastfahrer Nils Schalk, der bereits in Winningen wenigstens annähernd folgen konnte und im Zeittraining etwas über zwei Sekunden Rückstand hatte. Danach das Trio Paul Müller, Louis Kirchen und Jeremias Ramus, die aber schon über sieben Sekunden Rückstand hatten. Diese fünf lagen in Lauf eins auch gleich vorn: Breuer vor Schalk, Kirchen, Ramus und Müller. Müller verabschiedete sich mit einem Sturz aus den TopFive, bei den anderen gab es keine Veränderungen mehr. Platz fünf holte sich Justin Hale. Im zweiten das gleiche Bild: lediglich Kirchen war besser als zuvor gestartet und hielt eine Runde lang Platz zwei vor Schalk. Müller crashte erneut, und so ergab sich der gleiche Zieleinlauf wie zuvor.

85ccm: Nachdem es in Frankenthal für Maurice Dorschner nicht so toll gelaufen war, sollte es nun für ihn besser werden. Und es begann auch ganz gut: Schnellste Trainingsrunde für ihn eine halbe Sekunde vor Jamie Heinen. Der Holeshot zu Lauf eins ging an Luca Schmidthäusler, dahinter Heinen und Jayson Alles. Dorschner und Fabian Kling waren nicht gut aus dem Startgatter gekommen und nicht vorne zu finden. Bei Kling kamen auch noch kleinere Motorprobleme hinzu, am Ende war er auf fünf der letzte nicht überrundete Fahrer. Dorschner fuhr sich noch an den Zweiten Alles ran, aber dann war die Rennzeit abgelaufen. Der Sieg ging an Heinen. Im zweiten Durchgang Heinen und Dorschner vorn. Nach einem kleinen Fehler fiel Dorschner hinter Kling auf drei zurück, war aber relativ zügig wieder dran und vorbei und machte sich an Heinen ran. Irgendwann war er auch an Heinen vorbei, aber die Führung währte nur kurz: Mit plattem Hinterrad musste er sichtlich frustriert seine Maschine in der Helferzone abstellen. Heinen somit wieder Laufsieger. Kling und Alles fighteten um Rang zwei, nach einem Fehler von Alles war Kling dann durch.

Prestige: Wie so oft lagen die zwei MX2-Helden Tom Oster und David Cherkasov im Zeittraining vorn, dahinter René Kühn und Nils Hagen. Jan Kallfelz crashte im Training im Steilhang, trat mit einer schmerzenden Schulter an und zeigte in den Läufen daher nicht die gewohnte Leistung. Cherkasov kam im ersten Lauf am besten weg und machte gleich Meter auf die Verfolger Nils Neumüller und Benjamin Traxel. Oster war schlecht gestartet und lag nach Runde eins nur auf elf. Cherkasov weit vorne weg siegte ungefährdet. Kühn zog an Traxel und auch an Neumüller vorbei auf zwei. Neumüller hielt Rang drei vor Oster, dem einfach die Rennzeit ausging. Pech für den Teamchef von Lutz Motorsport: Bernd Lutz musste auf sieben liegend mit Plattfuss hinten aufgeben. Im zweiten Cherkasov wieder optimal weg, und Oster muss an seinen Starts feilen. Rang neun nach der ersten Runde entsprach sicher nicht seinen Vorstellungen. Hinter Cherkasov sortierten sich Hagen, Loris Zimmermann und Bernd Lutz ein. Es war aber abzusehen, daß sich das noch ändern würde. Cherkasov blieb klar weit vorne bis zur Zielflagge. Hagen hielt sich recht lange auf zwei bis Kühn anklopfte und überholte. Aber auch er blieb nicht auf zwei, für Oster reichten diesmal die 20 Minuten +2 aus um auf zwei vorzustossen. Hagen verteidigte Rang vier knapp vor Malik Quint.

Bester MX1er und Gesamtzweiter in der Prestige: René KühnCup: Völlig unüberraschend zeigten die dominierenden Fahrer Damian Schneider und Maximilian Job die beste Trainingszeit, Job war aber schon beachtliche 1,5 Sekunden langsamer. Auf drei Sebastian Schmitt, der seine gute Trainingsperformance aber selten auch in ein entsprechendes Rennresultat umsetzt. Der Holeshot ging an einen anderen Piloten: Maximilian Gersdorf. Schneider war aber mit dabei und nach der ersten Runde vorn. Job war nicht ganz optimal gestartet und nach Runde eins auf fünf. Im Zug nach vorne reichten die 15 Minuten, um an Ricardo Silva Silverio, Sebastian Koch und Gersdorf auf zwei zu rücken, Schneider war aber schon viel zu weit weg und Job kam auch nicht wirklich näher ran. Gersdorf liess gegen Ende nach und lief auf fünf ein hinter Koch und Silva Silverio. Im zweiten hatte Job die Nase vorn vor Koch, Schneider und Gersdorf. Schneider rückte auf zwei vor, machte Druck auf Job, ging vorbei und siegte deutlich. Job blieb natürlich auf zwei, Silva Silverio auf drei und Koch auf vier. Candido Breijo Daporta rückte nach einem Sturz von Gersdorf noch auf fünf vor.

Anfänger: Lennart Kölbl hat nach seiner grandiosen Vorstellung in Frankenthal auf eigenen Wunsch hin in die Cup-Klasse gewechselt. Das Zeittraining machten daher die üblichen Verdächtigen unter sich aus: Sascha Mayer vor -etwas überraschend- Eric Lorenz, Yannick Rosenbaum, Markus Justen und Sven Sargaco Maricato. Der Tabellendritte Randy Müller hatte eine Schraube locker, und zwar nicht an der Maschine, sondern an der Platte in seiner Hand und musste ein paar Tage zuvor operiert werden. An einen Start war so natürlich nicht zu denken. Den Holeshot in Lauf eins holte sich Ario Monteiro de Araujo, aber wie schon in Fischbach fiel er nach mehreren dicken Fehlern am Schluss aus den Punkterängen. Dahinter Lorenz, Sebastian Schmitt und Rosenbaum. Lorenz setzte sich klar ab, Rosenbaum zog an Schmitt vorbei. Auf vier und fünf Moritz Jost und Mayer. Im zweiten war Mayer am besten weg gekommen, Sargaco Maricato, Jost, Schmitt und Lorenz die ersten Verfolger. Schmitt und Jost fielen etwas zurück, die übrigen drei lagen in der letzten Runde dicht beisammen, und Lorenz konnte sich noch 300 Meter vor der Zielflagge an Mayer vorbei auf Rang eins pressen, auf drei Sargaco Maricato.

Senioren: Christian Lehner -wer sonst?- holte sich Startplatz eins ab, Uwe Filsinger war zeitlich aber nicht mal so weit entfernt. Auch den Start entschied er für sich vor Markus Schmidt und Filsinger. In der zweiten Kurve mit der anschliesenden kleinen Steilauffahrt hatte Filsinger aber die ungünstige gewässerte Innenspur und verlor dort gleich richtig Plätze. Am Schluss war er doch noch Zweiter und hatte, schon ein klein wenig überraschend, auch die beste Rennrunde vorzuweisen. Knapp dahinter Ralf Lüttger, mit größerem Abstand Alexander Kolb und Schmidt. Der zweite Durchgang zeigte erstmalig in dieser Saison richtig Spannung um Platz eins. Lehner zwar vorn, Filsinger aber dicht dahinter und er liess sich auch nicht abschütteln. Ein Überrundungsmanöver nutzte er geschickt aus und machte mal ein paar Führungsrunden. Lehner blieb dran, beobachtete Filsinger und schlug in der vorletzten Runde wieder zurück. Lüttger auf drei diesesmal mit großem Abstand.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 20./21. Mai 2018
50ccm: 1. Lasse Lohmann, 2. Leo Diss-Fenard, 3. Daniel Ferger, 4. Jan Maas, 5. Simon Hahn
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Nils Schalk, 3. Louis Kirchen, 4. Jeremias Ramus, 5. Justin Hale
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Jayson Alles, 3. Fabian Kling, 4. Luca Schmidthäusler, 5. Marlon Dietrich
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. René Kühn, 3. Tom Oster, 4. Nils Hagen, 5. Nicolas Schummer
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Maximilian Job, 3. Ricardo Silve Silverio, 4. Sebastian Koch, 5. Candido Breijo Daporta
Anfänger: 1. Eric Lorenz, 2. Sascha Mayer, 3. Yannick Rosenbaum, 4. Sebastian Schmitt, 5. Moritz Jost
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Uwe Filsinger, 3. Ralf Lüttger, 4. Markus Schmidt, 5. Alexander Kolb

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Führt bei den 50ern: Leo Diss-FenardFrankenthal, 12./13. Mai, 4. Lauf zum SWC 2018

SWC meets Hessencup

In Frankenthal wurde an den beiden Veranstaltungstagen viel getan, um zusätzliche Gäste anzulocken. In Kooperation mit dem Hessencup duften die Kinder- und Jugendklassen des Hessencup in den SWC-Klassen mitfahren. Bei den Erwachsenen konnte dies nicht realisiert werden, da sonst die Streckenkapazität überschritten und Ausscheidungen erforderlich gewesen wären. Es war aber im Zeitplan noch Zeit für zusätzliche Klassen: Am Samstag starteten die Classic-Crosser der SCCM, bei der nur Oldtimer-Crosser mit Trommelbremse und Luftkühlung erlaubt sind, und am Sonntag war mal wieder der DMV MX 2-Takt Cup am Start. In allen SWC-Klassen wurde im ersten Lauf ein Holeshotpokal vom MX Team Koenen vergeben.

50ccm: Daniel Ferger hatte sich von seinem Crash in Fischbach erholt und war wieder am Start. Auch Nikita Jung trat wieder als Gast an, und so lagen im Zeittraining wieder die gleichen vorn: Leo Diss-Fenard vor Ferger, Jung und Lasse Lohmann. Diss-Fenard griff sich im ersten Lauf den Holeshotpokal und auch den Laufsieg. Lohmann war zwar von Anfang an dicht dran, konnte aber nicht wirklich attackieren. Ferger zog an dem gut gestarteten Frankenthaler Aleksandr Griaznov vorbei auf drei, lag aber deutlich hinter Lohmann, für Jung blieb Rang fünf. Im zweiten das gleiche Bild: Diss-Fenard gleich vorn vor Lohmann und Griaznov. Ferger auf vier rückte bis auf zwei vor, der Einlauf somit Diss-Fenard knapp vor Ferger und Lohmann. Jung stürzte und finishte nur als Siebter.

Schon gleich vorn: Max-Werner Breuer (118) bei den 65ern65ccm: Durch die Teilnahme der Hessencup-Fahrer war die Dominanz von Max-Werner Breuer nicht ganz so dramatisch wie die Woche zuvor, aber auch die drei Sekunden Vorsprung im Zeittraining auf Lewin Ringer summierten sich im ersten Rennen dann auf eine halbe Minute Vorsprung und natürlich ging der Holeshot an Breuer. Knapp hinter Ringer dann ein weiterer Hessencup'ler mit Luca Decher. Im zweiten hätte sich Breuer den Pokal nicht geholt, hier war nämlich Ringer besser weg gekommen. Breuer machte Druck, zog in der dritten Runde vorbei und weg und hatte am Ende seine Verfolger wieder fast eine halbe Minute distanziert. Gegen Ende des Rennens verlor Ringer auch noch seinen zweiten Platz an Bjarne Euler.

85ccm: Mit den Hessencup-Piloten sowie einigen Gastfahrern stand ein volles Fahrerfeld mit 32 Teilnehmern am Startgatter. Der Frankenthaler Maurice Dorschner absolvierte die schnellste Zeittrainingsrunde vor Luca Schmidthäusler und Jamie Heinen. An der Holeshotlinie lag der HC-Fahrer Fynn Henryk Schäfer im ersten Durchgang vorn, fiel aber recht schnell auf acht zurück. Heinen setzte sich an der Spitze ab und holte sich klar den Laufsieg. Dorschner hatte sich in den Startbügel gefahren und kämpfte sich von einem hinteren Platz noch auf drei vor, knapp hinter Neilas Pecatauskas. Im zweiten war Dorschner optimal gestartet, verfolgt von Fabian Kling und Heinen. Heinen brauchte recht lange um Kling zu überholen, derweil hatte Dorschner schon etwas Abstand. Dann Drama um den Führenden: Die Hinterradnabe von Dorschners Maschine zerbröselte ebenso wie seine Ambitionen auf den Laufsieg, der so an Heinen ging. Dahinter diesmal Luca Höltenschmidt und Pecatauskas.

Prestige: Die Prestige war, aus welchen Gründen auch immer, quantitativ mit nur 20 Teilnehmern nicht gut bestückt. Im Zeittraining lagen die besten fünf dicht zusammen innerhalb einer Sekunde. Die schnellste Runde absolvierte Tom Oster vor dem Gast André Stumpf, David Cherkasov, Jan Kallfelz und Nils Hagen. Oster holte sich den Holeshotpokal vor René Kühn und Teddy Briot. Nach der Startrunde hatte sich Cherkasov an die Spitze gefahren, machte gleich darauf einen Fehler und fiel auf vier zurück. Um gleich wieder an Oster, Stumpf, der zwischenzeitlich auf zwei vorgerückt war, und Kühn ran zu kommen, übertrieb er etwas, überbremste nach dem großen Table sein Vorderrad und landete in der letzten verbliebenen Matschpfütze. Das war mit verbogenem Lenker und Armaturen das Ende für ihn. Stumpf überholte Oster in Runde sechs und gewann den Lauf mit sechs Sekunden Vorsprung. Etwas weiter dahinter dann Kühn, Jan Kallfelz und Nicolas Schummer. Im zweiten lief's für Cherkasov besser. Kühn war Startsieger, Cherkasov aber gleich dahinter und nach der ersten Runde vorn. Diesmal frei von Fehlern kreuzte er mit deutlichem Vorsprung vor Stumpf die Ziellinie. Auf den weiteren Plätzen Kühn, Briot und Oster.

Sieger bei den Anfängern: Lennart KölblCup: Bislang gab es in dieser Klasse nur zwei Laufsieger: Damian Schneider und Maximilian Job. Im Training lag Schneider vorn, Job aber nur auf vier. Auf zwei der Sohn von Mike Schmitt, 1. Vorsitzender vom AMC Frankenthal, Sebastian Schmitt, und auf drei Maurice Dorschner, der sich auf der 125er sichtlich wohl fühlte und auf mehr Glück als am Vortag auf der 85er hoffte. Startsieger im ersten Durchgang war Job, allerdings nicht Maximilian, sondern sein Bruder Johannes. Erwartungsgemäß konnte er sich nicht allzu lange ganz vorne halten, beendete den Lauf aber auf einem respektablen fünften Platz. In Führung lag nun der Frankenthaler Maximilian Gersdorf, der andere Maximilian, nämlich Job, pirschte sich aber ran und zog in Runde neun vorbei. Vermutlich hätte es für Gersdorf zu zwei gereicht, er drehte aber noch eine schöne Pirouette in der Linkskurve am Bahndamm und schon war auch Schneider zur Stelle und übernahm Rang zwei. Auf vier auch eine Überraschung: Dylan de Figueiredo hatte bislang noch keinen TopTen-Platz eingefahren. Den Holeshot zu Lauf zwei machten zwei Sebastians unter sich aus: Schmitt vor Koch. Nach ein paar Runden lagen die gleichen drei vorn wie im Lauf zuvor, allerdings führte nun Schneider vor Gersdorf und Job. Schneider hatte schon etwas Abstand, Job ging an Gersdorf vorbei, kam immer näher an Schneider ran und schliesslich auch vorbei. Damit sind Schneider und Job nun punktgleich in der Tabelle, jeder hat gleich viele Siege und zweite Plätze.

Anfänger: Und schon wieder mischt ein neuer Player hier mit, Lennart Kölbl gab sein Debut. Letztes Jahr noch auf der 85er mit Platzierungen im Mittelfeld unterwegs, musste er nach einem üblen Crash in Fischbach verletzungsbedingt den Rest der Saison aussetzen. Im Zeittraining zeigte er klar die schnellste Runde vor Sascha Mayer, Yannick Rosenbaum und Sebastian Schmitt II. Gottseidank fahren die zwei Sebastian Schmitts in zwei verschiedenen Klassen, sonst wäre die Verwirrung perfekt, aber dank Transponderzeitnahme ist das ohnehin alles kein Problem. Schmitt sicherte sich dann auch noch die Holeshottrophäe, konnte den Sieg von Kölbl aber nicht verhindern. Der Zieleinlauf lautete Kölbl vor Schmitt, Rosenbaum und Mayer. Auch im zweiten war Schmitt mit Sven Sargaco Maricato am Start vorn, nach einem Sturz gleich in Runde zwei ging es zurück auf 28, am Ende sprang nur Rang 14 raus. Auch diesen Lauf holte sich Kölbl klar. Platz zwei war eine enge Angelegenheit zwischen Rosenbaum und Sargaco Maricato mit dem besseren Ende für Rosenbaum.

Senioren: Zumindest im Zeittraining war Uwe Filsinger dicht an Christian Lehner dran. In den Läufen zeigte sich dann aber das gewohnte Bild. Lauf eins: Lehner gleich vorn vor Filsinger und dem Gast Peter Amberger, der tags zuvor noch bei der SCCM aktiv war. An dieser Reihenfolge änderte sich auch nichts mehr bis zum Abwinken, auf vier noch KMP-Chef Alexander Karg. Im zweiten wie gehabt Lehner gleich auf eins, diesmal aber etwas überraschend Matthias Hauer auf zwei vor Dirk Reutebuch. Hauer gab nicht unerwartet ein paar Plätze ab, auch Reutebuch fiel etwas zurück und so lautete der Zieleinlauf: Lehner vor Filsinger, Karg, Amberger und Reutebuch.

Gesamtergebnis Frankenthal, 12./13. Mai 2018
50ccm: 1. Leo Diss-Fenard, 2. Daniel Ferger, 3. Lasse Lohmann, 4. Aleksandr Griaznov, 5. Simon Hahn
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Lewin Ringer, 3. Bjarne Euler, 4. Luca Decher, 5. Michel Proksch
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Neilas Pecatauskas, 3. Luca Höltenschmidt, 4. Fabian Kling, 5. Luca Schmidthäusler
Prestige: 1. André Stumpf, 2. René Kühn, 3. Tom Oster, 4. Teddy Briot, 5. Jan Kallfelz
Cup: 1. Maximilian Job, 2. Damian Schneider, 3. Maximilian Gersdorf, 4. Dylan de Figueiredo, 5. Ricardo Silva Silverio
Anfänger: 1. Lennart Kölbl, 2. Yannick Rosenbaum, 3. Sascha Mayer, 4. Sven Sargaco Maricato, 5. Randy Müller,
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Uwe Filsinger, 3. Alexander Karg, 4. Peter Amberger, 5. Dirk Reutebuch

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Die beiden Helden der Cup-Klasse: Damian Schneidere und Maximilian JobFischbach, 5./6. Mai, 3. Lauf zum SWC 2018

Schlag auf Schlag

Schon eine Woche nach Winningen ging es für die SWC-Fahrer gleich im Fischbacher Sandkasten weiter. Bei wiederum schönstem Frühlingswetter und angenehmen Temperaturen gab es eigentlich wirklich keinen Grund nicht anzutreten. Staubentwicklung war kein Thema, das Team um Sportleiter Lutz Gerlach hatte die Bewässerung der Strecke bestens im Griff.

50ccm: Die vier Trainingsbesten innerhalb von 1,5 Sekunden liessen auf spannende Rennen hoffen. Die schnellste Trainingszeit absolvierte Lasse Lohmann vor Leo Diss-Fenard, Daniel Ferger und dem Gast Nikita Jung. Aus diesem Quartett fiel aber bei den Rennen Ferger schon recht schnell raus. Er stürzte ohne Fremdberührung in der Startkurve zu Lauf eins, verletzte sich leicht und wurde vorsorglich zur Beobachtung ins Krankenhaus gefahren. Derweil setzte sich Diss-Fenard an die Spitze, verfolgt von Lohmann. Durch einen Crash von Lohmann spülte es Jung auf zwei, aber Lohmann kam wieder ran und vorbei. Rang vier und fünf gingen an Aleksandr Griaznov und Simon Hahn. Im zweiten ein ähnliches Bild: Diss-Fenard vorn, Lohmann diesmal aber nicht allzu weit entfernt. Diesmal machte Jung einen Fehler, Griaznov und Hahn damit auf drei und vier.

Sieger und Tabellenführer bei den Anfängern: Yannick Rosenbaum65ccm: Wie schon in Winningen hatte Max-Werner Breuer keine direkte Konkurrenz. 7,5 Sekunden Vorsprung im Zeittraining vor Louis Kirchen waren schon eine klare Ansage. In den Rennen bestätigte sich dies auch. Breuer holte sich beide Laufsiege mit einer Minute Vorsprung. Spannender ging es um die Plätze dahinter zu. Kirchen lag im ersten Durchgang relativ sicher mit etwa 10 Sekunden Vorsprung auf zwei vor Jeremias Ramus. Alle anderen wurden von Breuer überrundet. Auch im zweiten holte sich Kirchen Rang zwei. Rang drei ging an Paul Müller, der von mehreren Fehlern von Ramus profitierte.

85ccm: Hier war ähnlich wie bei den 50ern die Spitze etwas breiter aufgestellt. Im Training vier Fahrer innerhalb zwei Sekunden, dann kam eine größere Lücke. Jayson Alles entschied das Zeittraining knapp für sich vor Jamie Heinen, Fabian Kling und Luca Höltenschmidt. Den besten Start zu Lauf eins erwischte Kling, Alles direkt dahinter. Heinen musste erst noch an Höltenschmidt vorbei, und hatte dann schon etwas Rückstand. Alles crashte und fiel auf drei zurück. Heinen kam fast noch an Kling ran, blieb aber auf zwei. Im zweiten Rennen war Heinen besser weg gekommen und gleich an Startsieger Kling dran. Heinen machte Druck und zog an Kling vorbei. Nach einem kleinen Fehler von Kling war der Sieg für Heinen klar, Alles erneut auf drei, Höltenschmidt wie gehabt auf vier.

Prestige: Im Zeittraining lagen der Gast Lars Reuther, Mike Luxembourger, der erstmals in dieser Saison antrat, und David Cherkasov innerhalb von vier Zehntel. Ruben Schmidt und Cherkasov waren in Lauf eins am besten gestartet, dahinter Reuther. Luxembourger war miserabel weg gekommen und befand sich vorläufig auf einem Mittelfeldplatz. Nicolas Schummer musste nach einem Crash mit defektem Kühler schon in Runde eins raus. Cherkasov setzte sich gleich mit der schnellsten Rennrunde des Tages ab und baute seinen Vorsprung auf eine halbe Minute aus. Reuther hing eine zeitlang hinter Schmidt fest, zog gegen Mitte des Rennens vorbei und belegte mit klarem Vorsprung Rang zwei. Luxembourger lag nach Runde eins nur auf elf, arbeitete sich beständig nach vorne und finishte auf vier vor Tom Oster und Malik Quint. Im zweiten Rennen war Luxembourger beim Start mit Jan Kallfelz und Cherkasov vorne. Cherkasov machte einen Fehler und kam als Vierter aus der ersten Runde zurück, davor Luxembourger auf eins, René Kühn auf zwei und Kallfelz auf drei. Cherkasov pushte, war recht schnell wieder auf zwei, aber Luxembourger hatte schon großen Vorsprung. Cherkasov fuhr weiter am Limit, und innerhalb von vier Runden war der Vorsprung weg. In der Startkurve ging Cherkasov an einem sichtlich überraschten Luxembourger vorbei, der dann auch nicht mehr versuchte dran zu bleiben. Gegen Ende kam auch noch Reuther an Luxembourger ran und vorbei.

Gesamtzweiter bei den Senioren: Dirk ReutebuchCup: Auch bei der dritten Veranstaltung waren Damian Schneider und Maximilian Job das Mass der Dinge. Im Zeittraining lagen sie deutlich vor Maurice Kniebe und René Maas. Den Start zum ersten Durchgang gewann aber Candido Breijo Daporta. Er hielt sich zwei Runden lang vorn, konnte dann aber die drückende Meute von hinten nicht mehr aufhalten. Job und Schneider überholten und zogen davon. Job finishte mit kleinem Vorsprung vor Schneider, Maas mit deutlichem Abstand auf drei, direkt dahinter Kniebe. Daporta wurde trotz seiner schnellsten Rennrunde am Ende bis auf 14 durchgereicht. Im zweiten war Schneider besser als Job weg gekommen, hatte wohl noch mehr Kraftreserven auf der zerbombten Sandpiste und holte sich unbedrängt den Lauf- und damit auch Tagessieg. Maas erneut auf drei, und wieder war Kniebe nicht weit dahinter.

Anfänger: Der Winningen-Sieger Maximilian Gersdorf hat in die Cup-Klasse gewechselt, das Zeittraining ging so klar an Yannick Rosenbaum vor Randy Müller und Sascha Mayer. Rosenbaum holte sich auch den Holeshot zu Lauf eins, dahinter Sven Sargaco Maricato. Rosenbaum setzte sich vom Feld ab, Sargaco Maricato crashte und fiel auf sechs zurück. Dem Fischbacher Fahrer Tom Breininger wurde ein Gaststart in dieser Klasse erlaubt, er beendete den Lauf als zweiter vor Ben Hilges. Im zweiten Lauf waren Ario Monteiro de Araujo und Marcel Groß in der ersten Kurve vorn, für de Araujo war das Rennen nach einem Sturz dann aber auch schon nach einer halben Runde vorbei. Rosenbaum war nicht sonderlich toll gestartet, hatte sich nach drei Runden aber wieder an die Spitze gesetzt und holte sich den Laufsieg vor Groß und Müller.

Senioren: Und schon wieder zwei Laufsiege für Christian Lehner, aber die Konkurrenten kommen näher. Dirk Reutebuch war erstmalig in dieser Saison am Start und im ersten Lauf relativ dicht an Lehner dran. Mit größerem Abstand dann der Gast Armin Schoffit und Alexander Hahn dahinter. In Lauf zwei lag Lehner gleich vorn und kontrollierte das Feld. Diesmal war Uwe Filsinger der erste Verfolger, war aber stets in sicherer Entfernung. Reutebuch war mittelmäßig grottenschlecht gestartet (geändert auf Wunsch des Fahrers, die Red.), es reichte am Ende aber doch zu Rang drei knapp hinter Filsinger.

Gesamtergebnis Fischbach, 5./6. Mai 2018
50ccm: 1. Leo Diss-Fenard, 2. Lasse Lohmann, 3. Aleksandr Griaznov, 4. Nikita Aaron Jung, 5. Simon Hahn
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Louis Kirchen, 3. Jeremias Ramus, 4. Paul Müller, 5. Justin Hale
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Fabian Kling, 3. Jayson Alles, 4. Luca Höltenschmidt, 5. Luca Schmidthäusler
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Lars Reuther, 3. Mike Luxembourger, 4. Ruben Schmidt, 5. Tom Oster
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Maximilian Job, 3. René Maas, 4. Maurice Kniebe, 5. Maximilian Gersdorf
Anfänger: 1. Yannick Rosenbaum, 2. Randy Müller, 3. Tom Breininger, 4. Marcel Groß, 5. Ben Hilges
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Dirk Reutebuch, 3. Armin Schoffit, 4. Alexander Hahn, 5. Markus Schmidt

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Gesamtsieger bei den 85ern: Jamie HeinenWinningen, 28./29. April, 2. Lauf zum SWC 2018

Ein ganz normales SWC-Rennen

Nach vier Wochen Pause ging es zum zweiten Lauf des SWC 2018 auf die kleine, winklige Hartstrecke der Motorsportfreunde Winningen. Die Teilnehmer der Klassen 50, 65 und Anfänger erwartete am Samstag schönstes Frühlingswetter mit Temperaturen über 20°C und ein gut präparierte Strecke. Regenschauer am Abend und auch noch am Sonntagmorgen sorgten für ein leicht verschlammtes Training der "Sonntagsfahrer", aber ab etwa 11 Uhr zeigte sich dann wieder die Sonne und sorgte für optimale Verhältnisse bei den Rennen. Premiere hatte die neue Anfänger-Klasse, in Hoxberg waren diese ja nicht am Start.

50ccm: Der Gast Oliver Jüngling, der in Hoxberg dominiert hatte, war in Winningen erneut dabei und zeigte im Zeittraining klar die schnellste Runde vor Daniel Ferger und dem Franzosen Leo Diss-Fenard. In den Rennen lief es dann aber anders. Im ersten Lauf ging der Holeshot an Ferger. Jüngling, Lasse Lohmann und Diss-Fenard dahinter. Jüngling crashte, fiel hinter Lohmann zurück, kämpfte sich aber wieder an ihm vorbei an Ferger ran. Die beiden setzten sich ab und boten ein packendes Rennen. Jüngling war mal kurzfristig vorn, Ferger konterte aber wieder und siegte ganz knapp vor Jüngling. Auch mit Abstand dahinter war es spannend: Diss-Fenard konnte in der vorletzten Runde an Lohmann vorbei ziehen. Lauf zwei das gleiche Bild: Ferger nach dem Start vor Jüngling, Lohmann und Diss-Fenard. Jüngling zog gegen Mitte des Rennens an Ferger vorbei, machte in der letzten Runde aber wohl irgendwo einen Fehler und gab die Führung wieder ab.

Starke Vorstellung in der Prestige: Jan Kallfelz65ccm: Max-Werner Breuer hatte in Winningen keine starken Gastfahrer um sich, und die weiteren eingeschriebenen Fahrer können das Tempo von Breuer nicht mitgehen. Das Ergebnis waren mehr als 6 Sekunden Vorsprung im Zeittraining und in beiden Läufen über eine halbe Minute Vorsprung. Auf Rang zwei finishte zweimal der Gast Nils Schalk. Louis Kirchen holte sich Rang drei in Lauf eins, und hatte diesen Platz auch im zweiten ziemlich sicher, kam aber in der letzten Runde von der Strecke ab und konnte nur mit Hilfe von aussen wieder auf die Strecke zurück kehren. Es reichte dann noch zu Platz fünf hinter Paul Müller und Jeremias Ramus.

85 ccm: Diese Klasse war in der Spitze etwas ausgeglichener besetzt. Jamie Heinen, der Gast Leon Sievert, Luca Höltenschmidt und Fabian Kling lagen im Training nicht allzuweit auseinander. Kling kam im ersten Lauf am besten aus dem Grid, dahinter Höltenschmidt und Heinen. Beide schnappten sich aber Kling, Höltenschmidt setzte sich etwas von Heinen ab. Kling stürzte und musste seinen dritten Platz gegen Jayson Alles verteidigen. Heinen kam an Höltenschmidt wieder ran, beim Auflaufen auf einen Pulk überrundeter Piloten nutzte Heinen die Situation geschickt aus und zog an Höltenschmidt vorbei. Kling hielt Platz drei. Alles crashte noch in der letzten Runde und verlor seinen vierten Rang an Luca Schmidthäusler. Von Leon Sievert war im ersten Lauf nicht viel zu sehen, er wurde sogar überrundet. Im zweiten ging der Holeshot an ihn, und er blieb auch bis zum Schluss vorn. Heinen auf zwei finishte etwa 10 Sekunden später, auf den weiteren Plätzen Kling und Höltenschmidt.

Prestige: Tom Oster hatte sich für sein Heimrennen natürlich einiges versprochen, aber es war klar, daß Nico Müller, der als Gastfahrer zugelassen wurde, schwer zu schlagen sein dürfte. Im Zeittraining war Müller der schnellste vor Oster und David Cherkasov, dahinter Jan Kallfelz als bester MX1-Pilot. Müller war zwar im ersten Lauf nach dem Start vorn dabei, aber Nils Hagen, Cherkasov und Oster waren vor ihm platziert. In der ersten Runde schnappte er sich schon Oster, und nach Runde eins in der Zielkurve dann Cherkasov, der bei dieser Aktion zu Boden fiel, um es neutral auszudrücken. Hagen war schnell abgehakt und einem Sieg mit deutlichem Vorsprung vor Oster stand nichts mehr im Wege. Mit einer guten Leistung finishte Kallfelz auf drei. Cherkasov rollte das Feld von ganz hinten auf und stiess noch auf vier vor, auch dank eines Sturzes von René Kühn, der seinen sicheren vierten Platz abgab. Auch im zweiten war Müller nicht ganz vorn, sondern wie gehabt Oster und Cherkasov davor. Beim Überholvorgang von Müller kam Cherkasov erneut zu Fall. Oster hatte sich derzeit einen kleinen Vorsprung rausgefahren, wurde aber in Runde fünf von Müller eingeholt und und ohne größere Gegenwehr überholt. Oster beendete den Lauf auf zwei erneut vor Jan Kallfelz und Nicolas Schummer. Bei seiner Aufholjagd crashte Cherkasov noch mal, diesmal ohne Fremdbeteiligung, fuhr dann nicht mehr auf der letzten Rille und sah als Zwölfter die Zielflagge.

Ralf Lüttger (Senioren) konnte zumindest mal in Reichweite von Christian Lehner bleibenCup: Auch hier war ein Winninger Fahrer Favorit: Damian Schneider. Er hatte in Hoxberg ja punktgleich vor Maximilian Job den Gesamtsieg eingefahren und wollte dies natürlich auf seiner Heimstrecke wiederholen. Im Zeittraining gelang ihm die Bestzeit vor Marius Faas, Nico Kluge und Sebastian Schmitt. Job kam zumindest im Training noch nicht richtig zurecht und holte nur Rang 12. Das sollte sich in den Wertungsläufen aber ändern. Den besten Start im ersten Durchgang zeigte Sebastian Koch vor Schmitt und Schneider. Nach Runde eins lag Schneider aber schon vorn und zog allen anderen deutlich davon. Job war nicht sonderlich gut weg gekommen und ackerte sich von zehn beständig nach vorne, am Schluss reichte es tatsächlich noch zu Platz zwei. René Maas verbesserte sich von sechs auf drei, Koch beendete auf vier vor Schmitt auf fünf. Schmitt startete im zweiten erneut super und lag nach der ersten Kurve auf eins, aber Schneider war nach der ersten Zieldurchfahrt schon wieder vorn zu finden und holte sich souverän den Lauf- und damit auch Tagessieg. Job war diesmal auf drei besser gestartet und zog an Schmitt vorbei. Maas diesmal auf vier.

Anfänger: Premiere für diese Klasse! Entsprechend waren natürlich alle heiß auf einen Start und es musste aufgrund der hohen Teilnehmerzahl ein Quali-Lauf gefahren werden. Die beiden Zeittrainingsgruppen gewannen Maximilian Gersdorf und Sascha Mayer. Gleich im ersten Lauf zeigten die Anfänger, dass auch sie alle Nuancen dieses Sports beherrschen und produzierten einen gepflegten Massencrash in der ersten Kurve. Gersdorf und Timm Beny hatten den besten Start. Mayer und der Franzose Yannick Rosenbaum überholten Beny, der damit auf vier den Lauf beendete. Im zweiten lief der Start gesitteter ab, es kamen alle durch die erste Kurve. Wieder waren Beny, Mayer und Gersdorf am besten weg gekommen. Gersdorf holte sich den Lauf- und Tagessieg, auf den Plätzen Mayer, Beny und als Vierter Sven Sargaco Maricato.

Senioren: Bei den Senioren gibt es mit Uwe Filsinger einen neuen SWC-Teilnehmer, der in Hoxberg aber noch nicht angetreten war. Platz zwei im Zeittraining knapp hinter Christian Lehner liessen auf etwas weniger Dominanz von Lehner hoffen. In den Rennen bestätigte sich dies, da auch Ralf Lüttger zu Hochform auflief. In Lauf eins wechselte die Führung zwischen Lehner und Filsinger ab, das bessere Ende hatte Lehner für sich. Lüttger von Anfang bis Ende auf drei, beide aber dicht an Lehner dran. Im zweiten lief es ähnlich, Lehner gleich vorn, aber bedrängt von Lüttger. Filsinger war mittelmässig gestartet und verbesserte sich von 16 auf drei.

Gesamtergebnis Winningen, 28./29. April 2018
50ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Oliver Jüngling, 3. Leo Diss-Fenard, 4. Lasse Lohmann, 5. Aleksandr Griaznov
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Nils Schalk, 3. Paul Müller, 4. Jeremias Ramus, 5. Louis Kirchen
85ccm: 1. Jamie Heinen, 2. Fabian Kling, 3. Luca Höltenschmidt, 4. Leon Sievert, 5. Luca Schmidthäusler
Prestige: 1. Nico Müller, 2. Tom Oster, 3. Jan Kallfelz, 4. Nicolas Schummer, 5. Nils Hagen
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Maximilian Job, 3. René Maas, 4. Sebastian Schmitt, 5. Sebastian Koch
Anfänger: 1. Maximilian Gersdorf, 2. Sascha Mayer, 3. Timm Beny, 4. Sven Sargaco Maricato, 5. Randy Müller
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Ralf Lüttger, 3. Uwe Filsinger, 4. Thomas Gros, 5. Markus Schmidt

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Sieger bei den 65ern: Aaron KowatschHoxberg, 2. April, 1. Lauf zum SWC 2018

Neue Klassen

Die Erstveranstaltung zum SWC 2018 wurde wie immer am traditionellen Ostermontagstermin in Hoxberg durchgeführt. Der Südwesten der Republik hatte wie so oft Wetterglück. Während Mecklenburg-Vorpommern im Schnee versank, war die Strecke in Hoxberg trotz einiger Regenfälle in den Tagen zuvor doch noch gut befahrbar und das schöne Frühlingswetter liess die Strecke rasch abtrocknen. Premiere hatte die neue Klasseneinteilung in den Erwachsenenklassen. Mit den neuen Klassen Prestige, Cup und Anfänger gibt es jetzt drei verschiedene Leistungsklassen, in Prestige und Cup wird aber auch noch der Hubraum berücksichtigt. Da bei der Auftaktveranstaltung aus Zeitgründen an einem Tag nicht alle Klassen durchgeführt werden konnten, setzte die neue Klasse Anfänger gleich mal aus. Diese Fahrer haben in Winningen ihre Premiere.

50ccm: Der Gast Oliver Jüngling war der dominierende Fahrer. Sah es im Zeittraining noch nicht ganz so klar aus, hier hatte er in seiner besten Runde nur neun Zehntel Vorspung vor Lasse Lohmann, liefen die Rennen doch deutlicher ab. In beiden Läufen war er gleich vorn und setzte sich deutlich ab. Im ersten überrundete er bis auf den Zweitplatzierten Lohmann alle und im zweiten wirklich alle, allerdings war die Strecke mit einer Rundenzeit unter einer Minute relativ kurz. Hier hatte Lohmann aber auch Startpech, kam als Letzter aus der ersten Runde und beendete den Lauf auf sieben. Platz zwei ging an den Franzosen Leo Diss-Fenard, der damit auch Platz zwei in der Tageswertung vor Lohmann holte.

Jetzt mit 4 Takten unterwegs: David Cherkasov65ccm: Aaron Kowatsch ist zwar in der 85er-Klasse angemeldet, musste aber wegen einem Maschinendefekt auf die 65er ausweichen. Da alters- und reglementtechnisch nichts dagegen sprach, startete er bei den 65ern. Hier holte er sich im Zeittraining in seiner besten Runde mit über fünf Sekunden Vorsprung vor Max-Werner Breuer und dem Gast Lewin Ringer die Pole Position. Startsieger in Durchgang eins war Breuer, nach Runde eins lag Kowatsch aber schon vorn und holte sich klar den Sieg. Breuer verlor seine zweite Position an den Gast Ben-Lukas Bremser und sah die Zielflagge als Dritter. Im zweiten ging der Holeshot an Bremser, wie gehabt war Kowatsch nach der ersten Runde aber schon vorn und holte sich erneut klar den Sieg. Bremser stürzte und Breuer rückte auf zwei vor. Ringer kam immer näher ran und zog in der letzten Runde an Breuer vorbei auf zwei.

85ccm: Auch in der größten Jugendklasse schaffte ein Fahrer das Triple aus Zeittraining und beiden Läufen: Maurice Dorschner. Er ist dieses Jahr nicht eingeschrieben und war als Gast am Start. Jamie Heinen, Fabian Kling und ein weiterer Gastfahrer, der Belgier Björn Feyen, waren im Zeittraining aber relativ dicht dran. Im ersten Lauf lag Dorschner nach der ersten Kurve vorn, Kling kam gegen Mitte des Rennens an ihn ran, konnte am Ende aber nicht mehr mitgehen und lief mit einer halben Minute Abstand ins Ziel ein. Heinen musste schon nach einer Runde raus, Rang drei ging an Feyen. Im zweiten war der Zieleinlauf schon nach der ersten Kurve eingestellt: Dorschner vor Kling und Heinen. Diesmal war die Sache aber nicht ganz so klar, Kling und Heinen kreuzten innerhalb von 10 Sekunden nach Dorschner die Ziellinie.

Prestige: Die Zusammenlegung der allerbesten MX1er und MX2er in die neue Prestige hatte zwei Wahnsinns-Rennen zur Folge. Ein kompaktes Feld mit lauter schnellen Jungs (und einem Mädel: Respekt, Lisa!) zeigte die ersten Überrundungen erst ab etwa der zwölften Minute. Zwei Fahrer stachen dennoch deutlich heraus: David Cherkasov und Tom Oster zeigten als MX2er den MX1ern wie am Gaskabel gezogen wird. Cherkasov hat, ebenso wie Oster, dieses Jahr auf KMP-Rot gesetzt und damit zwangsweise den Status des schnellsten Hufo-Fahrers Südwest-Deutschlands abgegeben, nicht aber seinen spektakulären Fahrstil. Das Zeittraining ging ganz knapp an Oster vor Cherkasov, mit etwa drei Sekunden Abstand dahinter Malik Quint und der junge Franzose Bogdan Krajewski. Oster erwischte in Lauf eins den besten Start, Cherkasov gleich dahinter. Oster setzte sich ein wenig von Cherkasov ab, crashte aber und so ging der Laufsieg an Cherkasov vor Oster. Krajewski war mit seiner 125er am Start nicht vorne dabei und kämpfte sich von zwölf noch auf den dritten Platz vor. Auf Platz vier dann der erste MX1er mit Lutz Beste vor dem Wiedereinsteiger René Kühn. Im zweiten holte sich Cherkasov den Holeshot, nach Runde eins lag André Stumpf auf zwei vor Oster. Oster zog an Stumpf vorbei, kam aber nicht wirklich in Schlagdistanz zu Cherkasov. Rang drei ging diesmal an Kühn, und Krajewski musste erneut von Platz 12 nach vorne, am Ende war es Rang vier vor Stumpf.

Damian Schneider macht den ersten Sieg in der Cup-KlasseCup: Die Cup-Klasse ist durch die neue Klasseneinteilung deutlich aufgewertet. Das Feld ist doch deutlich homogener, da jetzt die schwächeren Fahrer in der Anfänger-Klasse starten. Die Einteilung der Fahrer in Cup-Klasse und Prestige war gut gewählt: Die vier schnellsten Cup-Fahrer lagen mit ihrer Trainingszeit im Bereich der vier letzten Prestige-Fahrer. Trainingsbestzeit fuhr Maximilian Job knapp vor Damian Schneider, René Maas und Sebastian Schmitt. Job kam im ersten Lauf auch am besten aus dem Startgitter, dahinter Marius Faas und Maas. Job konnte sich etwas absetzen, Schneider und Schmitt gingen an Faas vorbei, kamen aber nicht an Job ran, der etwa fünf Sekunden vor Schneider finishte. Einlauf also Job vor Schneider, Schmitt, Faas und Maas. Auch im zweiten waren diese fünf gleich nach der ersten Kurve vorn: Job vor Schmitt, Schneider, Maas und Faas. Schmitt fiel etwas zurück, Schneider machte sich an Job ran und konnte vorbei gehen. Am Ende siegte er ganz knapp vor Job und holte sich damit den Tagessieg. Maas und Schmitt waren doch deutlich abgeschlagen. Auch hier waren, wie in der Prestige, die MX2er die schnelleren: die drei ersten Gesamtplätze hatten MX2-Piloten inne.

Senioren: Christian Lehner macht dort weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hat, nämlich ganz vorne. Sieben Sekunden Vorsprung auf den Trainingszweiten Markus Schmidt versprachen nicht gerade spannende Rennen, zumindest wenn es um Platz eins geht. Lehner machte schon nach dem Start zu Lauf eins alles klar und zog unaufhaltsam davon. KMP-Chef Alexander Karg besetzte gleich Rang zwei und hielt diesen auch bis zum Schluss. Mit über einer halben Minute Rückstand auf Lehner lief er ins Ziel ein vor Schmidt und dem Gastfahrer Michael Seebald. In Lauf zwei kam Lehner nicht ganz so gut aus dem Gitter, jedenfalls lagen nach der ersten Kurve Alexander Kolb, Markus Schmidt und Carlo Paulus vorne. Kolb stürzte, Lehner schon direkt dahinter holte sich die Führung und war ab dann nicht mehr von den Verfolgern zu sehen. Wesentlich spannender ging es um Platz zwei zu: nach einigen Positionswechseln hatte Karg am Ende die Nase knapp vor Schmidt.

Gesamtergebnis Hoxberg, 2. April 2018
50ccm: 1. Oliver Jüngling, 2. Leo Diss-Fenard, 3. Lasse Lohmann, 4. Luca Frank, 5. Aleksandr Griaznov
65ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Lewin Ringer, 3. Max-Werner Breuer, 4. Ben-Lukas Bremser, 5. Louis Kirchen
85ccm: 1. Maurice Dorschner, 2. Fabian Kling, 3. Björn Feyen, 4. Luca Schmidthäusler, 5. Jayson Alles
Prestige: 1. David Cherkasov, 2. Tom Oster, 3. Bogdan Krajewski, 4. René Kühn, 5. Lutz Beste
Cup: 1. Damian Schneider, 2. Maximilian Job, 3. Sebastian Schmitt, 4. René Maas, 5. Marius Faas
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Alexander Karg, 3. Markus Schmidt, 4. Alexander Kolb, 5. Michael Seebald

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Tabellendritter bei den 85ern: Jayson AllesWarndt, 23./24. September, 8. Lauf zum SWC 2017

Finale

Beim achten und letzten Lauf zum SWC 2017 in Warndt waren geniales Spätsommerwetter und top Bedingungen angesagt. Dies lockte auch wieder einige Franzosen, die Strecke im Warndt liegt ja direkt an der Grenze, als Gastfahrer an. Wie immer beim Saisonfinale standen schon ein paar Champions vorher fest, in einigen Klassen mussten nur noch ein paar Pünktchen eingefahren werden, und bei den 50ern entschied wirklich der allerletzte Lauf die Meisterschaft.

50ccm: Paul Müller war im Zeittraining knapp eine Sekunde schneller als Jeremias Ramus, aber entscheidend sind nun mal die Rennen. Ramus hatte in der Meisterschaft nur zwei Punkte Rückstand auf Müller, und konnte mit zwei Laufsiegen noch aus eigener Kraft Champion werden. Im ersten Lauf war Müller besser gestartet und lag auch lange vorn. Er stürzte aber, Ramus zog vorbei und Müller lief mit sechs Sekunden Abstand ins Ziel ein. Damit war klar: Wer den allerletzten Lauf gewinnt, wird Champion. Nach dem Start schien es wieder auf den Laufsieg Müller auszugehen, jedenfalls kam er besser weg, aber Ramus blieb dran. Wahrscheinlich wäre das auch so bis zur Zielflagge geblieben, wenn nicht ein Pulk von überrundeten Fahrern in die Quere gekommen wäre. Ramus stellte sich da etwas cleverer an und kam an Müller vorbei. Dies reichte zum Laufsieg und damit zum Gewinn der Meisterschaft für Ramus. Natürlich war auf der einen Seite die Freude gross, auf der anderen Seite liefen die Tränen. Aber auch Müller geht nicht leer aus, abgesehen von dem Vizetitel: In der teilweise parallel laufenden Rheinland-Pfalz-Saar-Meisterschaft hat er den Titel vor Ramus geholt. Im Trubel um die Meisterschaft gingen die übrigen Plätze etwas unter: Im ersten belegte Gast Leo Diss den dritten Rang, in Lauf zwei war Aleksandr Griaznov auf drei.

65ccm: Der Tabellenerste Marlon Dietrich hatte beruhigende 26 Punkte Vorsprung vor Leon Müller und musste daher nicht alles riskieren. Im Zeittraining lag Lokalmatador Müller klar vorn vor Max-Werner Breuer und Lennox Dessloch. Im ersten Durchgang holte sich Breuer den Holeshot und am Ende den Laufsieg, obwohl Müller zur Mitte des Rennens auch mal knapp vorn war. Dietrich hielt sich raus und rollte auf drei ins Ziel. Damit hatte er nur noch 24 Punkte Vorsprung und durfte sich daher im letzten Lauf keinen Ausfall erlauben, sofern Müller den Lauf gewinnen würde. In diesem lagen Breuer, Dessloch und Müller nach dem Start vorn, Dietrich auf vier. Dessloch kippte in der Zielkurve um, Dietrich rückte auf drei vor und holte sich damit seine erste SWC-Meisterschaft. Mit den beiden Laufsiegen zog Breuer in der Tabelle noch an Dessloch vorbei auf Platz drei.

Zeigte eine starke Leistung in der Prestige: Björn Frank85ccm: In dieser Klasse war schon alles entschieden, Lukas Hofstetter stand drei Jahre nach seinem 65er-Titel schon vorher als neuer Champion der 85er fest. Trotzdem trat er natürlich in Warndt an und machte standesgemäß das Triple: Zeittraining und beide Läufe gingen an ihn. Im ersten ein klarer Start-Ziel-Sieg vor Gast Fabian Kling und Jayson Alles. Der Gast Leon Sievert bremste im Startgetümmel in der ersten Kurve den Motor aus, ging als Letzter ins Rennen und schob sich noch bis auf vier vor. Auch im zweiten war Hofstetter gleich aus der Reichweite der übrigen Teilnehmer. Sievert hatte diesmal keine Startprobleme und holte sich Rang zwei vor Kling, Alles und Keanu Alm.

Prestige: Auch in der Prestige stand mit Tom Oster der Champ schon fest, was aber auch -zumindest für ihn- gut war, da er mit einer Grippe zu Hause bleiben musste. Für die vielen französischen Zuschauer war natürlich der Ex-GP-Fahrer Mike Luxembourger der Star in dieser Klasse. Sie wurden nicht enttäuscht, Luxembourger fuhr im Training klar Bestzeit aller Klassen vor den GästenYann Crnsanski und Jean-Louis Gimmler. In Rennen eins kam er am besten aus dem Startgitter, Björn Frank und Gimmler dahinter. Luxembourger machte gleich richtig Tempo, lediglich Frank konnte annähernd mithalten, Gimmler fiel zurück. Nicolai Neumüller auf vier hatte am Steilhang bergab einen Überschlag nach vorne, kam eine zeitlang nicht unter seinem Motorrad raus und war somit auch raus aus den Podestplätzen. Crnsanski schob sich nach einem mittelmäßigen Start auf drei, aber mit deutlichem Abstand auf Frank. Als niemand mehr irgendeine Positionsveränderung an der Spitze erwartete, gab es dann doch noch spektakuläre Action: Luxembourger war an einem Sprung zu weit nach links gekommen und krachte mit hoher Geschwindigkeit in die Böschung. Fahrer und Maschine trugen keine größeren Schäden davon, aber Frank war natürlich vorbei und holte sich den Laufsieg. Im zweiten fuhr Luxembourger fehlerfrei durch und holte den Lauf- und Tagessieg. Frank belegte jetzt Rang zwei. Crnsanski war in der ersten Runde gestürzt, kam aber erneut wieder bis auf drei nach vorn.

Lutz Gerlach auf der KX500MX2: David Cherkasov war tags zuvor noch in Holzgerlingen bei den Masters, qualifizierte sich aber nicht und kam am Sonntag morgen in den Warndt. Der junge Franzose Bogdan Krajewski, der im SWC schon öfters als Gast gesehen wurde und im Vorjahr noch auf der 85er saß, wollte eigentlich mit seiner125/2T antreten. Da diese aber bereits vor dem ersten Training defekt war, wurde schnell eine 250/4T-Suzuki beschafft, mit der er dann sein erstes Rennen auf einem Viertakter absolvierte. Er kam damit gut zurecht, auch wenn er beim Ankicken deutliche Probleme hatte, und holte sich Platz zwei im Zeittraining hinter Cherkasov. Im ersten Lauf ging der Holeshot an Lucca Zimmermann vor Lukas Kunz und Cherkasov. Nach Runde eins war Cherkasov an der Spitze, Zimmermann verabschiedete sich mit einem Crash in der Zielkurve aus den Topfive. Cherkasov gewann mit deutlichem Abstand, Krajewski holte sich nach einem nicht ganz so guten Start noch Rang zwei mit klarem Vorsprung vor Kunz. Im zweiten war Krajewski zwar nach der ersten Kurve vorn, aber Cherkasov nach einer halben Runde an ihm vorbei und am Ende erneut klar Sieger. Zimmermann kam diesmal fehlerfrei durch und finishte auf drei. Cherkasov holte sich somit den ersten Platz in der Gesamttabelle und die Meisterschaft in der MX2 Jugend. Zimmermann auf Platz zwei der Gesamttabelle ist Meister bei den MX2 Erwachsene, aber das stand ohnehin schon vorher fest.

Cup: Und auch hier war mit Martin Werz der Meister schon gekürt, er war aber natürlich am Start. Die beste Trainingszeit legte der Tabellenzweite Jessy Luxembourger vor, unterstützt von seinen französischen Fans. Den Start zu Lauf eins gewann Werz, Luxembourger war aber gleich dran und vorbei. Bei einem Überrundungsvorgang vergass er die Kupplung zu ziehen und würgte den Motor ab. Werz nutzte dies aus und rückte wieder auf eins vor. Gegen Ende baute Luxembourger stark ab, so daß Warndt-Fahrer Niklas Pleyer noch auf zwei finishte. Im zweiten war Werz lange vorn, Luxembourger hielt diesmal sein Tempo bis zum Schluss und konnte in der letzten Runde noch an Werz vorbei gehen. Pleyer diesmal mit klarem Abstand auf drei.

Senioren: Bei den Senioren stand Lutz Gerlach nach langer Zeit nochmal am Startgitter und brachte etwas Nostalgie ins Spiel. Er trat mit einer betagten KX500 2Takt an, was im Sand von Warndt nicht mal so ungünstig war, das Gerät hatte jedenfalls richtig Power. Dirk Reutebuch war nach Fischbach jetzt erst zum dritten Mal dabei, hatte im Fischbacher Sand aber gezeigt, daß er mit Christian Lehner mithalten kann. Dieser wollte natürlich auch im Warndt zwei Laufsiege einfahren, was aber nicht unbedingt notwendig war, da er uneinholbar vorn lag. Im ersten ging der Laufsieg relativ deutlich an ihn, Reutebuch auf zwei vor Volker Weingart und Gerlach. Auch im zweiten lag Lehner relativ klar vorn, wurde bei einer Überrundung aber etwas aufgehalten, so daß Reutebuch wieder ziemlich nahe kam. In der letzten Runde wollte Lehner dann den Sieg nach Hause rollen, bemerkte aber nicht, daß ihm Reutebuch schon im Nacken saß und wurde überrumpelt. Beim Konterversuch am Steilhang bergab kam er zu Fall, hielt aber den zweiten Platz vor Weingart und Markus Schmidt. Lehner also Champion der Senioren-Klasse. Die Sonderwertung der Oldie-Klasse (Fahrer über 50) geht an Manfred Heider, der in der Gesamttabelle auf Rang drei liegt.

Gesamtergebnis Warndt, 23./24. September 2017
50ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Paul Müller, 3. Aleksandr Griaznov, 4. Henry Bürstlein, 5. Leo Diss-Fenard
65ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Leon Müller, 3. Marlon Dietrich, 4. Lennox Dessloch, 5. Louis Kirchen
85ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Fabian Kling, 3. Leon Sievert, 4. Jayson Alles, 5. Brice Hukalo
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. Björn Frank, 3. Yann Crnsanski, 4. Nils Neumüller, 5. Bejamin Traxel
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Bogdan Krajewski , 3.Lucca Zimmermann, 4. Lukas Kunz, 5. Tijay Heinen
Cup: 1. Martin Werz, 2. Jessy Luxembourger, 3.Niklas Pleyer, 4. Marius Faas, 5. Johannes Heckeler
Senioren: 1. Dirk Reutebuch, 2. Christian Lehner, 3. Volker Weingart, 4. Markus Schmidt, 5. Lutz Gerlach

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Torgau, 16./17. September, ADAC Bundesendlauf MX

Hurra, ein Pünktchen

#7 Florian Knerr; #46 Keanu AlmHerbstzeit = Endlaufzeit. Auch der ADAC führte wieder seinen Bundesendlauf durch, diesmal beim MSC Pflückuff ganz in der Nähe von Torgau (Sachsen). Jeder ADAC Regionalclub schickte hier seine besten Jugendfahrer hin. Für die Regionalclubs Saarland, Mittelrhein, Pfalz und Nordbaden waren natürlich auch viele Südwestcup-Fahrer am Start. Bei den 50ern Jeremias Ramus für die Pfalz, bei den 65ern Lennox Dessloch und Justin Hale für die Pfalz sowie Dana Schneider und Marius Böhle für Mittelrhein. Aaron Kowatsch war zwar dort, konnte aber mit einer in der Vorwoche beim Training gebrochenen Hand natürlich nicht antreten und schaute halt zu. Die 85er-Fraktion vertraten Keanu Alm für das Saarland, Michael Höchst für die Pfalz, Luca Höltenschmidt, Joyce Jana Juhn und Jakob Kroll für Mittelrhein sowie Fabian Kling (dieses Jahr zwar nicht eingeschrieben, will ihn aber trotzdem erwähnen) für Nordbaden. In der 125er-Klasse (erlaubt nur Zweitakter, Alter bis 18 Jahre) waren Florian Knerr (Saarland) und Damian Schneider (Mittelrhein) am Start. Ich war als Teamchef des Zweimann-Teams Saarland vor Ort. Leon Müller wäre auch gestartet, da aber der Renntransporter auf der Rückreise von Culitzsch einen Motorschaden erlitten hatte, konnte die weite Reise nicht angetreten werden. Bei Jannik Scheller war Papa Scheller beruflich stark eingespannt und erteilte eine Absage. Auch bei den anderen Teams gab es Absagen, über die ich aber nicht berichten kann. Gerne hätte ich auch David Cherkasov für das Saarland dort gesehen, aber Fahrer mit B-Lizenz dürfen an diesem Event leider nicht teilnehmen, schade. Nun aber zu den Rennen. Bei den 50ern wurden zwei Halbfinale gefahren, die jeweils 20 ersten zogen ins Finale ein. Jeremias startete in seinem Halbfinale ganz gut, lag auf 12 und holte sich am Ende einen neunten Platz. Leider war dann im Finale Drama angesagt. Er war im Startcrash dabei und es dauerte elende zwei Runden lang, bis er das Rennen aufnehmen konnte. Mehr als der vorletzte Platz war da natürlich nicht drin, und er musste im Fahrerlager erst mal von Mama psychologisch betreut werden. Bei den 65ern schafften es Justin und Marius nicht ins Finale einzuziehen. Dana hatte einen genialen Start, lag auf vier und beendete ihr Halbfinale auf sieben. Lennox im anderen Halbfinale qualifizierte sich ebenso sicher mit Rang 13. Im Finale war Dana am Start nicht mehr ganz so gut dabei, und kam auf 17 aus der ersten Runde. Lennox startete bescheiden und war so ziemlich letzter. Er kämpfte sich nach vorne, kam kurz vor Schluss auch an Dana ran und vorbei und finishte auf 20. Für die Mannschaftswertung der Pfalz gab es dafür einen Punkt, und dies blieb auch der einzige für Team Pfalz. Keanu hatte in seinem Halbfinale bei den 85ern gleich in der ersten Runde einen Sturz, was ihn natürlich weit zurückwarf. Am Ende reichte es aber doch sicher mit Platz 15 zum Einzug ins Finale, und auch die erste Startreihe war damit noch drin. Auch Luca und Fabian qualifizierten sich für das Finale, für Michael, Jana und Jakob war nach dem Halbfinale Schluss. Im Finale zog Fabian bei der Holeshot-Lotterie das große Los und bekam für seinen super Start ein Schmiermittelpaket von Ipone geschenkt. Nach Runde eins lag er auf vier, am Ende auf 11 und erzielte damit das beste Ergebnis aller SWC-Fahrer. Auch Keanu lag nach Runde eins klasse auf 11, fiel auf 15 zurück, stürzte dann leider wieder in der gleichen tiefsandigen Kurve und nahm auf Platz 25 das Rennen wieder auf. Am Schluss war es Rang 24, ohne Sturz wäre er wahrscheinlich in die Punkte gekommen. Auch das Team Mittelrhein blieb punktelos, da Luca beim Startcrash dabei war und so ziemlich als letzter das Rennen aufnahm. Er arbeitete sich vor bis zu Keanu, legte sich dann aber ab und war am Ende doch nur Letzter. Bei den 125ern waren keine Halbfinale erforderlich, es gab hier zwei Wertungsläufe. Daß Florian in die Punkteränge reinfahren würde, war nicht zu erwarten. Im ersten Durchgang reichte es nur zum letzten Platz, aber er war wenigstens noch halbwegs am Feld dran. Mit Blasen an den Händen stieg er in den zweiten Lauf ein, mit einem Motordefekt musste er aber vorzeitig aufgeben. Damian lag in Lauf eins lange auf 19, nach einem Sturz waren die zwei Punkte mit Platz 25 aber dahin. Im zweiten Lauf, und dem damit allerletzten Lauf des Tages, klappte es dann, mit Platz 19 holte er für das bis dahin noch punktelose Team Mittelrhein wenigstens zwei Pünktchen. Das Saarland blieb leider punktelos und wurde damit in der Mannschaftswertung noch nicht einmal erwähnt...


Culitzsch, 2./3. September, Monster Energy Crossfinals

Hals- und Beinbruch

Den Hals hat sich gottseidank keiner der Südwestcup-Teilnehmer bei den Crossfinals gebrochen, das Bein leider schon. Aber der Reihe nach: Heftige Regenfälle am Mittwoch und Donnerstag erforderten schwere Geräte, um die Teilnehmer, oder besser gesagt deren Fahrzeuge, ins Fahrerlager in die eingeteilten Zonen reinzuziehen. Die SWC-Teilnehmer standen so mehr oder minder gut zusammen mit Ausnahme von Andreas Rolinger, der mit Bernd Lutz in der Händlermeile stand. Die restlichen Cracks des SWC waren Marlon Dietrich und Leon Müller bei den 65ern, Lukas Hofstetter und Jamie Heinen bei den 85ern, Lucca Zimmermann und David Cherkasov in der MX2 und Tom Oster und Andreas in der MX1. Am Samstag ging es nach zwei freien Trainings in das Zeittraining. Leon bei den 65ern lag die Strecke wohl ganz gut, jedenfalls holte er sich Platz 19 und war über sechs Sekunden schneller als Marlon auf Platz 31. Lukas war erwartungsgemäß bei den 85ern der schnellere und platzierte sich auf 19. Auch Jamie war mit Position 27 noch gut dabei. In der MX2 zeigte David erneut, daß Zeittraining nicht sein Ding ist. Er braucht reale Gegner, und nicht die Uhr. Jedenfalls war klar, daß er im Rennen wohl besser abschneiden würde als Rang 22 wie im Zeittraining. Man muss aber auch klar konstatieren, daß gerade in der MX2 und MX1 die Leistungsdichte extrem war. Hätte er nur noch irgendwo zwei Sekunden gefunden, wäre er auf sieben vorgerückt. Lucca war gerade einmal eine Sekunde langsamer, aber damit schon einige Plätze weiter hinten, in dem Fall Platz 28. Tom war im Zeitraining anfangs gut dabei, rutschte nach und nach zurück, haute dann gegen Ende noch mal eine richtig gute Runde raus und wurde mit Rang acht belohnt. Für Andreas war erwartungsgemäß natürlich nicht so viel drin, mit Platz 34 liess er aber auch noch ein paar Konkurrenten hinter sich. Als einziger Fahrer für das American Final am Samstagabend war somit Tom qualifiziert. Qualifiziert waren die jeweils ersten Zehn des Zeittrainings aus MX2 und MX1. Beim American Final wird immer nur eine Runde gefahren, die letzen vier fliegen raus. Beim nächsten Lauf sind es dann nur noch sechzehn, und wieder scheiden die letzen vier aus. Ab dann scheiden nur noch zwei pro Runde aus, am Schluss standen sich Elias Stapel vom DJMV (MX2) und der einheimische Danny Neubauer (MX1) von der Sachsen-Meisterschaft gegenüber. Danny gewann den Start und holte sich knapp den Sieg. Tom lag nach dem Start zum ersten Rennen ganz gut, crashte aber, kam als Letzter ins Ziel und war somit raus. Der Sonntag startete mit einem warm-up. Im letzten warm-up in der MX1 kam Andreas plötzlich nicht mehr am Ziel vorbei. Es stellte sich heraus, daß er bei einem Sprung wohl etwas zu weit nach links gekommen war, mit dem Vorderrad weg gerutscht und gestürzt war. Nach Aussage von Marius Faas, der den Sturz live gesehen hatte, war das eigentlich vollkommen unspektakulär. Er erwartete, daß Andreas einfach aufsteht und weiter fährt. Leider ging das aber nicht, er wurde von den Sanitätern abtransportiert. Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Das drückte natürlich etwas die Stimmung, für die Mannschaftswertung war das aber noch nicht das Ende, da von den 16 Resultaten (8 Fahrer jeweils zwei Rennen) drei als Streichergebnis genommen wurden. Im ersten Lauf der 65er war Leon gut weg gekommen, hielt sich gut und war am Ende auf 16. Marlon hatte einen schwächeren Start, konnte aber noch ein paar Plätze gut machen und finishte auf 22. Im zweiten lief's etwas schlechter. Leon hatte keinen guten Start, hatte wohl irgendwo auch noch einen Sturz und beendete den Lauf auf 27. Auch Marlon war nun etwas schwächer und holte sich Rang 25. Gesamtsieger dieser Klasse wurde übrigens Aaron Kowatsch, der ja auch in den SWC eingeschrieben ist, hier aber für den Hessen-Thüringen-Cup startete. Für Lukas bei den 85ern war es ein guter Tag. Im ersten Lauf gut gestartet war er am Ende 14. Im zweiten konnte er noch einen drauf legen und holte sich Platz 12. Für Jamie war der erste Lauf mit Rang 30 für den zweiten noch ausbaufähig, dort holte er sich Platz 24. Mit unseren Jugendfahrern lagen wir somit gut im Mittelfeld aller Serien. In der MX2 ruhten natürlich die größten Hoffnungen auf David. Mit dem Zweitakter kam er am Start nicht ganz so gut weg, lag aber irgendwo unter den ersten 15. Mit Einsatz und Kampfgeist kassierte er einen nach dem anderen ein und holte sich einen super fünften Platz. Natürlich war er damit von den vier Hufo-Fahrern der schnellste. Im zweiten hatte er einen ähnlichen Start, kam aber nicht mehr ganz so weit nach vorne, da wohl auch nach den zwei langen Tagen die Kraft etwas nachliess. Rang neun war aber trotzdem ein klasse Ergebnis. Lucca zeigte zwei solide Rennen ohne große Fehler mit den Plätzen 32 und 28, der schlechtere erste Lauf wurde somit auch das dritte Streichergebnis neben den zwei Nullnummern von Andreas. Tom war mit seiner 250/4T in der MX1 Einzelkämpfer, für mich war jedenfalls nicht ersichtlich, ob noch jemand auf einer 250er (natürlich außer den drei Zweitakt-Fahrern...) ausgerückt war. Im ersten lief's für Tom mit Platz 15 ganz gut, der zweite war noch besser. Nach dem Start war er auf acht ziemlich weit vorne, konnte diesen Platz aber nicht halten und fiel bis auf 15 zurück. Aufgrund diverser Stürze und Ausfälle war es am Ende dann aber doch Platz 12. Wie dicht das Teilnehmerfeld zusammen lag, mag folgendes verdeutlichen: Toms beste Rundenzeit in Lauf eins war besser als die von Mike-Adrian Braun, der dann den zweiten Lauf gewann. Oder auch, daß Danny Neubauer im zweiten Lauf zweiter wurde, im ersten aber nur auf Platz 16 hinter Tom ins Ziel kam. In der Summe reichten dann alle Ergebnisse zu einem elften Platz in der Mannschaftswertung, und damit zu einer Verbesserung um zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Finals 2018 werden daher die Nummern 101 bis 108 auf den SWC-Maschinen zu sehen sein. Mannschaftssieger wurde die Hessen-Thüringen Meisterschaft, die mit Aaron Kowatsch und Nico Müller zwei aktuelle oder ehemalige Südwestcupler aufbot. Und ganz zum Schluss darf eines natürlich nicht fehlen: ich wünsche Andreas eine gute Genesung !

Das Team vlnr: Andreas Rolinger, David Cherkasov, Tom Oster, Lucca Zimmermann, Leon Müller, Andreas Wack, Marlon Dietrich, Lukas Hofstetter, Jamie Heinen


Der neue Meister in der Prestige: Tom OsterEttringen, 20. August, 7. Lauf zum SWC 2017

Endspurt

Beim vorletzten Lauf in Ettringen konnten sich schon einige Fahrer vorzeitig die Meisterschaft sichern. Bei für einen Augusttag doch kühlen Temperaturen, Ettringen liegt nun mal in der Eifel, aber ansonsten optimalen Bedingungen wurde das komplette SWC-Programm an nur einem Tag durchgezogen. Da gegen Ende der Saison doch einige Teilnehmer nicht mehr antreten, ist dies möglich unter Zusammenlegung der Trainings von Prestige und MX2 sowie nicht erforderlichen Hoffnungsläufen in der Cup-Klasse.

50ccm: Der Zweikampf zwischen Paul Müller und Jeremias Ramus geht in die nächste Runde. Im Zeittraining war Müller der schnellste, Ramus aber nur sechs Zenhtel dahinter. Im ersten Lauf erwischte Ramus den besseren Start und konnte Müller auf der doch sehr kurzen 50er-Strecke (Rundenzeiten unter 30 Sekunden) elf Runden hinter sich halten. Im Zuge von einer der vielen Überrundungen hatte Müller dann die Chance vorbei zu gehen, setzte sich auch gleich ein wenig ab und gewann den Lauf. Der Gast Henry Bürstlein auf drei war nur einmal von beiden überrundet, Lars Dönig und Aleksandr Griaznov auf vier und fünf gleich zweimal. Auch im zweiten holte sich Ramus den Holeshot, Müller war aber dran. Bei einer Attacke auf Ramus rutschte Müller in der Zielkurve weg und hatte in der verbleibenden Laufzeit keine Chance mehr an Ramus ran zu kommen. Tagessieg somit für Ramus, der Zweipunkteabstand zwischen den beiden bleibt, es kommt zum Showdown der beiden in Warndt.

65ccm: Das Zeittraining entschied Leon Müller für sich vor Max-Werner Breuer und Lennox Dessloch. Tabellenführer Marlon Dietrich musste sich mit der doch sehr speziellen Strecke in Ettringen erst mal anfreunden und erreichte nur Rang sechs. Dies sah in den Läufen dann aber anders aus. Breuer lag im ersten Lauf nach der ersten Kurve vorn vor Dietrich und Müller. Breuer und Dietrich setzten sich von Müller ab, der mit mysteriösen Motoraussetzern noch weiter auf fünf zurückfiel. Im Waschbrett zeigte Dietrich die bessere Technik und konnte dort an Breuer vorbei auf eins vorrücken. Rang drei und vier gingen mit deutlichem Abstand an Dessloch und Dana Schneider. Der zweite Lauf war fast ein Klon des ersten: Breuer am Anfang vorn, Dietrich kam näher ran und zog im Waschbrett vorbei. Müller auf drei hatte schon wieder Probleme und so ergab sich auf den ersten fünf Plätzen der gleiche Einlauf wie zuvor mit fast den gleichen Zeiten.

Der neue Meister der Cup-Klasse: Martin Werz85ccm: Der Tabellenzweite Marlon Schmidt verletzte sich schon im freien Training und reiste wieder ab. Die Bestzeit im Zeittraining ging so an Lukas Hofstetter vor Dauergast Fabian Kling und Jayson Alles. Im ersten Durchgang kam Hofstetter am besten weg und holte sich einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Luca Höltenschmidt lag am Anfang noch auf zwei, wurde aber auf fünf durchgereicht. Vorbei zogen noch Alles, Jamie Heinen und Kling. Im zweiten dann vorne das gleiche: Hofstetter gleich weg und damit Lauf- und Taggessieg sowie uneinholbar vorn die SWC-Meisterschaft. Alles kämpfte sich an Heinen vorbei auf zwei, Höltenschmidt diesmal auf vier, da Kling in der Startrunde im Waschbrett crashte, erstmal dem Feld hinterher fahren musste und auf acht finishte. Fünfter in diesem Lauf wurde Keanu Alm, der im ersten Durchgang nach einem Sturz in Runde eins nur bis auf 12 vor rückte.

Prestige: Im gemischten Zeittraining -Prestige und MX2 absolvierten ein gemeinsames Zeittraining, die Läufe fanden aber separat statt- war Prestige-Fahrer Tom Oster der schnellste. Björn Frank fand trotz Knieproblemen wieder zu alter Stärke zurück und holte sich Platz zwei vor dem besten MX2-Fahrer Tim Scholtes. Den Holeshot in Lauf eins holte sich aber Nils Neumüller vor Andreas Rolinger und Frank. Nach Runde eins waren dann Frank und Oster die ersten Verfolger, Neumüller konnte sich aber ein wenig absetzen. Nach zwei Runden war Oster dann an Frank vorbei, kämpfte sich bis kurz vor Laufende an Neumüller ran und überholte ihn noch. Einlauf also Oster knapp vor Neumüller, Frank doch deutlich abgeschlagen auf drei. Im zweiten startete Frank noch besser und kam als Erster aus der ersten Kurve, gefolgt von Daniel Casoli, Neumüller und Rolinger. Nach Runde eins hatte sich das Feld dann sortiert: Frank vor Neumüller und Oster. Dieses Trio blieb bis zum letzten Renndrittel dicht zusammen und distanzierte das restliche Feld. Oster überholte Neumüller im Waschbrett, Neumüller mit nachlassender Kraft musste abreissen lassen. Oster kam an Frank nicht mehr ran, Frank somit Laufsieger und Oster Tagessieger. Da der Tabellenzweite Mike Luxembourger wegen Urlaub nicht am Start war, hat sich Oster damit schon vorzeitig den Meistertitel gesichert.

Noch ist Thomas Gros an Christian Lehner dran (Senioren)MX2: Die beste Qualizeit fuhr Tim Scholtes vor David Cherkasov und dem Tabellenführer Lucca Zimmermann. Diese drei lagen auch in genau dieser Reihenfolge nach Runde eins vorn. Zimmermann fiel etwas zurück, Cherkasov kam an Scholtes vorbei. Scholtes wollte kontern und wurde in einer harten Aktion von Cherkasov gegen die Streckenbegrenzung gedrängt, inklusive Sturz und Rückfall auf sechs. Scholtes kam zwar wieder bis auf zwei vor, Cherkasov war aber weg. Zimmermann beendete den Lauf mit deutlichem Abstand auf drei vor Fynn Schwab. Im zweiten Durchgang lag nach Ablauf der ersten Runde Zimmermann in Führung, gefolgt von Cherkasov und Schwab. Cherkasov ging zügig an Zimmermann vorbei, der anschliessend aber auch rausfahren musste aufgrund eines platten Hinterrads. Scholtes war diesmal nicht ganz so gut weg gekommen, holte sich aber erneut sicher den zweiten Platz vor Schwab. Trotz des Ausfalls hat sich Zimmermann damit den Titel des MX2-Erwachsenenmeisters gesichert, Cherkasov und Scholtes werden ja in der MX2-Jugend gewertet. In der gemischten Gesamttabelle ist Cherkasov jetzt aber an Zimmermann vorbei an die Tabellenspitze gerückt.

Cup: Im Training gab es keine Überraschungen: Tabellenführer Martin Werz fuhr die Bestzeit vor Sandro Luca Sauer, Marius Faas und Jessy Luxembourger. Faas startete als Bester in den ersten Lauf, hielt diesen Platz noch zwei Runden und wurde dann von Werz am Steilsprung übersprungen und an der Spitze abgelöst. Auch Sauer, Luxembourger und Tim Berger zogen noch an Faas vorbei. Mit jeweils deutlichen Abständen dieser vier zueinander verlief das restliche Rennen relativ unspektakulär, bis Berger seinen vierten Platz mit einem abgewürgten Motor verschenkte und Daniel Kiefer noch knapp vor Faas finishte. Auch in Lauf zwei waren die gleichen Helden vorne zu finden. Faas gewann erneut den Start, dahinter Werz, Luxembourger und Sauer. Luxembourger überholte Faas und Werz gleich in der zweiten Runde im Waschbrett, aber es fehlte ihm irgendwie die Luft, um dieses Tempo bis zum Ende zu gehen. Jedenfalls kam Werz wieder ran, vorbei und holte sich mit klarem Vorsprung den Laufsieg. Sauer kam gegen Ende auch noch an Luxembourger ran, aber nicht mehr vorbei. Faas diesmal auf vier, aber ganz knapp vor Jannis Wahl, der sich von elf kontinuierlich nach vorne gekämpft hatte. Mit den beiden Laufsiegen hat sich Werz die Meisterschaft schon vorzeitig gesichert.

Senioren: Diese Klasse war relativ schwach besetzt. Tabellenführer Christian Lehner musste als halbwegs ebenbürtigen Konkurrenten nur Thomas Gros fürchten, der auf seiner Heimbahn natürlich ein gute Leistung zeigte und in beiden Läufen noch relativ dicht an Lehner dran war. Mittlerweile ist auch keine Überraschung mehr, daß Elmar Näckel zu Hause eine Top-Leistung ablieferte und sich zweimal, allerdings mit klarem Abstand auf Lehner und Gros, auf Platz drei wieder fand. Auch bei den Senioren ist die Sache entschieden, Lehner ist der neue Seniorenmeister in der Saison 2017.

Gesamtergebnis Ettringen, 20. August 2017
50ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Paul Müller, 3. Henry Bürstlein, 4. Aleksandr Griaznov, 5. Lars Dönig
65ccm: 1. Marlon Dietrich, 2. Max-Werner Breuer, 3. Lennox Dessloch, 4. Dana Schneider, 5. Leon Müller
85ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Jayson Alles, 3. Jamie Heinen, 4. Luca Höltenschmidt, 5. Fabian Kling
Prestige: 1. Tom Oster, 2. Björn Frank, 3. Nils Neumüller, 4. Markus Schneider, 5. Andreas Rolinger
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Tim Scholtes, 3. Fynn Schwab, 4. Malik Quint, 5. Leon Gehlen
Cup: 1. Martin Werz, 2. Jessy Luxembourger, 3. Sandro Luca Sauer, 4. Marius Faas, 5. Daniel Kiefer
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Thomas Gros, 3. Elmar Näckel, 4. Markus Schmidt, 5. Manfred Heider

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Jeremias Ramus vor Paul Müller (50ccm)Walldorf, 7./8. Juli, 6. Lauf zum SWC 2017

Heisse Phase

Mit Walldorf geht der Südwestcup in die heisse Phase. Nach der Absage von Moseltal verbleiben nach Walldorf nur noch zwei Rennen, um die Meister zu ermitteln. Heiss war es auch am gesamten Wochenende mit Temperaturen über 30°C. Dank der gut funktionierenden Bewässerungsanlage und dem sandigen Untergrund war Staub aber kein Thema. Am Samstag starteten die Kinder- und Jugendklassen, die MX2 und die Senioren, am Sonntag die Cup und Prestige.

50ccm: Lag Paul Müller im Zeittraining noch zwei Sekunden vor Jeremias Ramus, so sah es in den Rennen anders aus. Im ersten Lauf erwischte Ramus den besseren Start, Müller direkt dahinter. Auf der Startgeraden schien Müller etwas schneller, im Infield stellte Ramus den Abstand wieder her. Müller war zwar immer dran, hatte aber keine Chance auf einen Angriff. Weit abgeschlagen konnte Gastfahrer Leo Diss in der vorletzten Runde noch Aleksandr Griaznov auf Rang vier verdrängen. Im zweiten schien es für Müller besser zu laufen, er holte sich den holeshot und lag zwei Runden in Führung. Bei einer Überrundung crashte er und fiel auf vier zurück. Am Ende reichte es zwar zu Platz zwei, Ramus war aber weg. Rang drei ging jetzt an Griaznov, ganz knapp vor Diss. Mit dem Tagessieg rückt Ramus in der Tabelle nun wieder bis auf zwei Punkte an Müller ran.

65ccm: Das Trainingsergebnis lautete Lennox Dessloch vor Marlon Dietrich, Leon Müller und Max-Werner Breuer. Im ersten Lauf rasselten Müller und Breuer gleich in der Startkurve aneinander, Müller war jedoch wieder flott auf dem Bike und nach Ablauf der ersten Runde schon wieder auf drei vorgefahren. Breuer benötigte deutlich länger und kam als Letzter aus Runde eins. Derweil hatten sich Dessloch und Dietrich an der Spitze schon abgesetzt. Dessloch setzte sich leicht ab, gegen Mitte kam Dietrich aber wieder ran und ging in der letzten Runde an Dessloch vorbei. Müller blieb mit klarem Abstand auf drei, für Breuer reichte es nur noch zu Platz neun. Auch Lauf zwei war nach gleichem Muster gestrickt: Dessloch immer knapp vor Dietrich, Müller mit Abstand auf drei. Wieder konnte Dietrich bei einem Überrundungsvorgang in der vorletzten Runde clever zuschlagen und holte sich somit beide Laufsiege. Breuer beendete den Lauf diesmal entsprechend seiner Trainingsplatzierung auf vier.

Sieger bei den 65ern: Marlon Dietrich85ccm: Marlon Schmidt, Lukas Hofstetter und Fabian Kling, dieses Jahr nicht in den SWC eingeschrieben, auf seiner Heimstrecke, lagen im Zeittraining innerhalb fünf Zehntel und versprachen Spannung bei den Läufen. Jamie Heinen belegte mit drei Sekunden Rückstand den vierten Platz. Dies spiegelte sich auch in den Läufen wider. Kling in Lauf eins mit bestem Start vor Schmidt und Hofstetter nutzte den Heimvorteil und konnte sich sogar ein klein wenig von diesen beiden absetzen. Heinen war nicht so gut weggekommen und belegte Rang fünf, war aber schon überrundet. Lediglich Luca Schmidthäusler auf vier mit fast einer Runde Abstand blieb dies erspart. Hofstetter war zwar immer nah dran an Schmidt, hoffte aber vergeblich auf einen kleinen Fehler oder Ausrutscher. Im zweiten Durchgang das gleiche Bild, die Karten jedoch neu gemischt. Diesmal setzte sich Hofstetter von Kling und Schmidt ab, und Schmidt wartete vergeblich auf eine kleine Unachtsamkeit von Kling. Heinen mit fast einer Runde Rückstand auf vier vor dem überrundeten Jayson Alles. Der Tagessieg ging mit 1/2 an Kling vor Hofstetter (3/1) und Schmidt (2/3).

Prestige: Natürlich ging die schnellste Trainingsrunde an Mike Luxembourger, aber local hero Damon Goldschmidt lag auf zwei gar nicht so weit abgeschlagen vor Tom Oster und einem weiteren Walldorfer, Nils Hagen. Beim Start zu Lauf eins kam Ludwig Säger wie häufig am besten weg, gefolgt von Hagen, Goldschmidt und Luxembourger. Nach Runde eins war Hagen an Säger vorbei, nach Runde vier hatte Luxembourger sowohl Säger als auch Goldschmidt einkassiert und machte sich auf die Verfolgung von Hagen. Zur Mitte des Laufes war er an Hagen dran und auch bald vorbei, musste das Spielchen nach einem Crash aber wieder von vorn beginnen. Am Ende lag er dann doch deutlich vorn, und Hagen mit nachlassender Kondition musste in der letzten Runde auch noch Oster vorbei ziehen lassen. Säger hielt Platz vier, Goldschmidt fiel nach einem Sturz noch enttäuscht auf acht zurück. Im zweiten Lauf war Luxembourger schlecht gestartet, aus der relativ kurzen Startrunde kamen Hagen, Oster, Andreas Rolinger und Goldschmidt als Führende. Hagen und Oster setzten sich ab. Luxembourger fuhr am Limit, lag nach Runde fünf auf drei, kam in Runde sieben an beide ran und überholte beide innerhalb einer halben Runde. Er pushte weiterhin, und der irgendwann unvermeidliche Fehler kam im Infield in einer spurrilligen Spitzkehre, in der er einfach umkippte. Bis die Maschine wieder lief, war er wieder auf drei. Beim darauf folgen Angriff auf Hagen, Oster war zwischenzeitlich an ihm vorbei, crashte Luxembourger erneut, hatte noch einen weiteren Steher und verwaltete am Schluss den dritten Platz vor Goldschmidt nach Hause.

Tips von Papa an Mike LuxembourgerMX2: David Cherkasov fuhr erwartungsgemäß die schnellste Runde im Training, lag aber nur sechs Zehntel vor dem Walldorfer Lucca Zimmermann. Tim Scholtes war verletzungsbedingt nicht am Start, ebenso Marco Stumpf. Zimmermann gelang der holeshot, aber es gab einen Massencrash in der Startkurve, an dem das restliche Feld wegen der kurzen Walldorfer Startrunde nach etwa 15 Sekunden wieder vorbeikam. In einer etwas unübersichtlichen Gelb-Situation gab Cherkasov auf Höhe der Crashpiloten etwas früher Gas als Zimmermann, zog an ihm vorbei und holte sich mit klarem Vorsprung den Laufsieg. Dies blieb aber nicht so: Die Sportkommissare sahen hier eine Missachtung der Flaggensignale und setzten Cherkasov drei Plätze zurück. Laufsieger dann damit Zimmermann vor Lukas Kunz und dem Gast Pascal Jungmann, der bei dem Massencrash beteiligt war und eine famose Aufholjagd zeigte. Im zweiten dann der erwartete Start-Ziel-Sieg für Cherkasov mit klarem Abstand vor Zimmermann und Jungmann, Platz vier für Kunz.

Cup: Trotz der begrenzten Streckenkapazität in Walldorf war kein Hoffnungslauf erforderlich, die Klasse war aber bis auf den letzten Platz besetzt. Das Zeittraining dominierten die üblichen Verdächtigen mit Martin Werz, Jessy Luxembourger und Alexander Breininger. Diese drei hatten auch den besten Start, jedoch in der Reihenfolge Breininger, Werz, Luxembourger. Werz machte Druck und schob sich in Runde vier an Breininger vorbei. Das war auch die letzte Chance für ihn, da in der darauffolgenden Runde das Rennen wegen Artzeinsatz auf der Strecke abgebrochen wurde. Luxembourger belegte Rang drei. Der relativ kurze Lauf wurde nicht wiederholt, jedoch nur halbe Punktzahl vergeben. Breininger holte sich auch in Lauf zwei den holeshot, diesmal aber folgten der Sandhausener Timo Lang und dann Luxembourger, Werz auf fünf. Wie zu erwarten, pushte Werz erneut, war auch schon am führenden Breininger dran, stürzte und fiel auf vier zurück. Auch Lang hatte sich zwischenzeitlich verabschiedet und Luxembourger war auf eins vorgerückt. Er sollte diesen Lauf aber auch nicht gewinnen, auch er crashte und verlor einige Plätze. Am Ende reichte es dann doch für Werz, und der Zieleinlauf war wie im Lauf zuvor Werz, Breininger, Luxembourger.

Senioren: Der Tabellenerste Christian Lehner zeigte die schnellste Trainingsrunde. Zweiter wurde KMP-Chef Alex Karg, der aber in der Prestige eingeschrieben ist und daher keine SWC-Punkte erhielt. Da die Senioren am Samstag dran waren, hatte er so Zeit, sich am Sonntag seinen Teamfahrern in der Prestige und Cup zu widmen. Der Gast Thomas Weinehl kam als erster aus der Startrunde zu Lauf eins, gefolgt von Karg, Thomas Gros und Lehner. Lehner marschierte nach vorn, und war ab Runde fünf vorne zu finden. Er konnte sich etwas von Karg, der an Weinehl vorbei gezogen war, absetzen, am Ende kam Karg aber wieder dicht auf. In der letzten Kurve vor dem Ziel wurde Lehner von einem Überrundeten aufgehalten, Karg schlüpfte durch und holte sich so hauchdünn den Laufsieg. Für einen kurzen Moment brannten bei Lehner alle Sicherungen durch, er warf seine Brille wutentbrannt ins Gebüsch und wollte den Überrundeten zur Rede stellen. Er beruhigte sich zwar schnell wieder und entschuldigte sich auch bei dem Betroffenen, da aber die ganze Aktion direkt vor den Augen der Sportkommissare ablief, wurde er wegen unsportlichem Verhalten fünf Plätze nach hinten versetzt. Im zweiten Lauf war er etwas cleverer, sparte Kräfte und liess Karg und den Gast Uwe Filsinger davon ziehen, da diese ja ohnehin keine Punkte in der SWC-Senioren-Wertung erhielten.

Gesamtergebnis Walldorf, 8./9. Juli 2017
50ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Paul Müller, 3. Aleksandr Griaznov, 4. Leo Diss-Fenard, 5. Marc Castor
65ccm: 1. Marlon Dietrich, 2. Lennox Dessloch, 3. Leon Müller, 4. Frederik Metz, 5. Max-Werner Breuer
85ccm: 1. Fabian Kling, 2. Lukas Hofstetter, 3. Marlon Schmidt, 4. Jamie Heinen, 5. Luca Schidthäusler
Prestige: 1. Tom Oster, 2. Mike Luxembourger, 3.Nils Hagen, 4 Björn Frank, 5. Ludwig Säger
MX2: 1. Lucca Zimmermann, 2. David Cherkasov, 3. Pascal Jungmann, 4. Lukas Kunz, 4. Yann Spaniol
Cup: 1. Martin Werz, 2. Alexander Breininger, 3. Jessy Luxembourger, 4. Damien Portha, 5. Patrick Geiger
Senioren: 1. Alexander Karg, 2. Uwe Filsinger, 3. Armin Schoffit, 4. Christian Lehner, 5. Matthias Lang

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide, Stefan Abel


Niederwürzbach, 5. Juni, 5. Lauf zum SWC 2017

Typisch

Leider war mal wieder das typische Pfingstwetter in Niederwürzbach zu Gast. Ergiebige Regenfälle in der Nacht zu Pfingstsonntag in Verbindung mit dem undurchlässigen Lehmboden liessen einen Start der 50er und 65er-Klasse am Sonntag nicht zu. Weitere Klassen waren an diesem Tag aber auch nicht geplant. Da es am Sonntag trocken blieb und am Nachmittag die Sonne wieder raus kam, war die Strecke am Montag für die "Grossen" wieder befahrbar. Natürlich war es am frühen Morgen noch schlammig, und einige Fahrer zogen es vor, das freie Training aus der Beobachterposition zu absolvieren. Nach etwas Streckenkosmetik mit der Raupe waren am Nachmittag zu den Rennen die Bedingungen sehr gut.

85ccm: Im Zeittraining waren wie erwartet Marlon Schmidt und Lukas Hofstetter die schnellsten und hatten einen deutlichen Abstand auf Jayson Alles und Fabian Kling. Im ersten Lauf waren Schmidt und Hofstetter gut gestartet und lagen gleich vorn. Schmidt konnte sich ein paar Meter absetzen, am Ende kam Hofstetter aber wieder ganz dicht ran und kreuzte nur vier Zehntel hinter Schmidt die Ziellinie. Alles befand sich in der dritten Runde, nachdem er Kling passiert hatte, kurzfristig auf drei. Nach einem Sturz war die gute Position dahin, am Ende reichte es noch zu Rang fünf hinter Kling. Den dritten Platz belegte der Luxemburger Jamie Heinen, der von sechs kommend Keanu Alm, Kling und Alles überholte. Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Schmidt und Hofstetter gleich wieder vorn, die Verfolger weit abgeschlagen. Diesmal waren es im Ziel gar nur noch zwei Zehntel Abstand. Schmidt machte keinen Fehler, und trotz des geringen Abstands war Hofstetter nicht wirklich in der Position um eine Attacke zu reiten. Auf den weiteren Plätzen dann Kling vor Heinen und Alles.

Prestige: Die Klasse war zahlenmäßig doch etwas dürftig besetzt, wurde aber durch den Start von Lars Reuther aufgewertet. Reuther war lange verletzt und nutzte die Gelegenheit, um etwas Praxis zu sammeln vor seinem nächsten Masters-Event. Als A-Lizenzler wurde er jedoch aus der Tageswertung ausgeschlossen. Schnellster im Zeittraining war Mike Luxembourger vor Reuther und Tom Oster. Reuther gewann den Start zu Lauf eins, blieb zwei Runden vorn, riskierte nichts und liess dann Luxembourger davon ziehen. Der nachfolgende Pilot Marco Stumpf verlor nach und nach Plätze an Lutz Beste, Nicolai Neumüller und Oster und finishte in der Statistik als Fünfter. Im zweiten Durchgang zog etwas überraschend Altmeister Ludwig Säger den Holeshot, nach Ablauf der ersten Runde hatte Luxembourger an der Spitze aber schon einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Reuther auf drei rutschte in der Startkurve weg und verlor viele Plätze. Der Tabellenzweite Beste lag nach Runde eins auf fünf und wollte sich natürlich nach vorne verbessern. Im Doppelhang erwischte er am Limit fahrend eine schlechte Spur und crashte. Die nachfolgenden Nicolas Schummer und Eric Tabouraing konnten nicht mehr ausweichen, lagen ebenfalls und gaben beide das Rennen auf. Säger hielt sich bis Runde sechs auf zwei, Oster war aber schon in Schlagdistanz als auch Säger ein Fehler passierte. Im Doppelhang kam er ins Straucheln, rutschte mit beiden Füssen von den Rasten und verklemmte seinen rechten Fuss in der Schwinge. Bis er oben angehalten und seinen Stiefel wieder befreit hatte, waren Oster und Nils Neumüller an ihm vorbei. Neumüller kassierte Oster noch ein, die Zielreihenfolge daher Luxembourger vor Nils Neumüller, Oster und Säger.

MX2: Trainingsbester war nicht Seriensieger David Cherkasov, sondern ein stark fahrender Tim Scholtes. Dies versprach Spannung für die Läufe, und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Scholtes erwischte in Lauf eins den besseren Start als Cherkasov, aber beide waren, man möchte fast sagen natürlich, gleich vorn und setzten sich auch schnell vom Dritten Lukas Kunz ab. In der sechsten Runde war es soweit, und Cherkasov quetschte sich irgendwo an Scholtes vorbei. Wer gedacht hatte, daß Cherkasov jetzt den Platz nach Hause verwaltet, irrte sich. Scholtes blieb dran und kam im Gewusel von Überrundungen wieder vorbei. Natürlich wollte nun Cherkasov dran bleiben und Überrundungen schnellst möglich erledigen, kollidierte dabei aber mit einem überrundeten Fahrer. Er verlor zwar keinen Platz, aber Scholtes war nun weg und holte sich den Laufsieg. Im letzten Renndrittel sicherte sich Tabellenführer Lucca Zimmermann noch Platz drei vor Kunz. In Lauf zwei das gleiche: Scholtes nach dem Start vor Cherkasov und beide in ihrer eigenen Liga. In einer harten, aber noch fairen Aktion kurz vor dem Zieltable presste sich Cherkasov an Scholtes vorbei. Scholtes hatte nicht mehr die Power dran zu bleiben, der Lauf und damit Gesamtsieg ging an Cherkasov. In der letzten Runde schnappte sich Marco Stumpf noch Lucca Zimmermann und damit Rang drei in diesem Lauf.

Cup: Wie immer die zahlenmäßig stärkste Klasse, mit 38 Teilnehmern waren aber keine Ausscheidungen erforderlich. Da im Zeitplan etwas Luft war, wurde das Zeittraining dennoch in zwei Gruppen durchgeführt. Der Tabellenerste Martin Werz kam am besten aus dem Startgitter weg und konnte auch gleich einen Abstand herausfahren, da die Verfolger Marius Faas und Sandro Luca Sauer im Hang vor dem Zieltable gleich in der ersten Runde kollidierten. Levent Sen nutzte dies aus, verbesserte sich auf zwei und blieb dort auch bis Rennende. Für Sauer reichte es noch zu Platz drei vor Jessy Luxembourger. Diese beiden starteten in Durchgang zwei am besten, Werz nach Runde eins nur auf acht. Werz macht Platz um Platz gut und schnappte sich kurz vor dem Ziel noch Luxembourger, der Laufsieg ging aber an Sauer. Für Sen blieb diesmal Rang vier.

Senioren: Auch die Senioren waren, wie die Prestige, zahlenmäßig deutlich schwächer besetzt als üblich. Unter den Nichtteilnehmern auch der Tabellenerste Christian Lehner, der aber trotzdem seine Führung behält sowie der Tabellenzweite Thomas Gros. Trainingsbestzeit fuhr Markus Schmidt vor Michael Trojahn und dem Gast Uwe Filsinger. Dieser holte sich den Holeshot, Schmidt direkt dahinter. Schmidt und auch Trojahn zogen an Filsinger vorbei, Platz vier erreichte Christian Lehmann. Im zweiten Lauf das gleiche Bild: Filsinger nach dem Start vorn vor Schmidt und Trojahn. Wieder überholten diese beiden Filsinger. Trojahn machte Druck auf Schmidt, überholte ihn kurz vor der Ziellinie und siegte mit drei Zehntel Vorsprung. Rang vier ging diesmal an Volker Weingart.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 6. Juni 2017
85ccm: 1. Marlon Schmidt, 2. Lukas Hofstetter, 3. Fabian Kling, 4. Jamie Heinen, 5. Jayson Alles
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. Tom Oster, 3. Nils Neumüller, 4. Ludwig Säger, 5. André Stumpf
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Tim Scholtes, 3. Lucca Zimmermann, 4. Marco Stumpf, 5. Lukas Kunz
Cup: 1. Martin Werz, 2. Sandro Luca Sauer, 3. Levent Sen, 4. Jessy Luxembourger, 5. Alexander Breininger
Senioren: 1. Michael Trojahn, 2. Markus Schmidt, 3. Uwe Filsinger, 4. Christian Lehmann, 5. Volker Weingart

Text: Andreas Wack; Bilder: leider keine


Sieger der Prestige-Klasse: Lutz BesteFrankenthal, 20./21. Mai, 4. Lauf zum SWC 2017

Fahr mal quer

In Frankenthal wurde mal wieder das Streckenlayout massiv umgekrempelt. Speziell die Vorstartzone, die Helferzone sowie der Start und die Startgerade wurden stark verändert, so daß der Start nun quer zur alten Startgeraden verläuft. Die Änderungen hatten auch zum Ziel, den Zuschauerbereich deutlicher vom Helferbereich abzugrenzen. Insgesamt haben sich die Änderungen bewährt, auch wenn im Bereich Zufahrt zur Helferbox am Sonntag noch nachgebessert werden musste. Wettertechnisch gesehen hatte man Glück: Starke Regenfälle am Freitag setzten zwar das Fahrerlager unter Wasser, Sonnenschein und milde Temperaturen sorgten aber am Samstag für eine Top-Strecke, am Sonntag musste schon wieder bewässert werden.

50ccm: Die Schlappe von Fischbach sollte sich für Paul Müller auf dem Hartboden von Frankenthal nicht wiederholen. Das Zeittraining beendete er mit deutlicher Bestzeit vor Jeremias Ramus und dem Dauergast Leo Diss. Im ersten Lauf holte sich die Startrakete Aleksandr Griaznov auf seiner Heimbahn den vom AMC Frankenthal ausgelobten Holeshotpokal und hielt sich tapfer eine Runde lang vor Müller. Ramus war nicht sonderlich gut weg gekommen und hatte auf die beiden einen deutlichen Abstand. Müller zog dann in Runde zwei vorbei, setzte sich von Griaznov ab und gewann den Lauf unbedrängt. Ramus konnte zwar auf Griaznov aufschliessen, jener fuhr aber die Kampflinie und Ramus kam einfach nicht vorbei. Im zweiten Durchgang war Müller der schnellste Starter, dahinter Griaznov und Ramus, diesmal besser dabei. Er konnte jetzt auch Griaznov schon in der ersten Runde passieren, er und Müller zogen davon. Für einen Angriff auf Müller reichte es zwar nicht wirklich, am Ende hatte Ramus aber nur eine Sekunde Rückstand. Klar abgeschlagen Griaznov Dritter vor Leo Diss und Lars Dönig.

David Cherkasov (MX2)65ccm: Gleich die fünf Trainingsbesten innerhalb einer Sekunde versprachen spannende Läufe mit vielen Positionswechseln. Lauf eins: Am besten weg kam Lennox Dessloch, dahinter Max-Werner Breuer. Nach Runde eins war Dessloch noch vorn, direkt dahinter Marlon Dietrich, Dana Schneider und Leon Müller. Dietrich kam schnell an Dessloch vorbei, vergrößerte den Vorsprung und beendete den Lauf als Sieger. Müller lag lange auf vier, schnappte sich in der vorletzten Runde Schneider und quasi auf der Ziellinie noch Dessloch mit einem Zehntel Vorsprung. Einlauf also Dietrich vor Müller, Dessloch, Schneider und Breuer. Im zweiten Durchgang lag Müller nach der ersten Runde vorn. Dessloch dahinter kam ran und auch kurzfristig vorbei, fiel aber nach einem kleinen Fehler auf drei zurück. Derweil heftete sich Dietrich an das Hinterrad von Müller, beobachtete ihn eine zeitlang und schlug dann in der letzten Runde zu.

85ccm: Der Gastfahrer Malik Schoch setzte im Zeittraining die Bestmarke vor Marlon Schmidt und Lukas Hofstetter. Beim Start zu Lauf eins waren diese drei auch gleich vorne, Schoch konnte sich aber von Schmidt und Hofstetter absetzen. Beim Anbremsen der Zielkurve in Runde sieben rutschte Schmidt das Vorderrrad weg und er übergab Platz zwei an Hofstetter. Er kam auch nicht mehr ran, Ergebnis mit klaren Abständen also Schoch vor Hofstetter und Schmidt. Um den vierten Platz wurde hart gefightet mit dem besseren Ende für Jayson Alles, Jamie Heinen fiel nach einem Crash noch einen Platz weiter zurück hinter Maurice Dorschner. Nachdem sich die Staubwolke in der Startkurve nach dem Start zu Lauf zwei gelichtet hatte, war zu erkennen, daß Schmidt leider lag und den Lauf von hinten aufrollen musste. Vorne waren erneut Schoch und Hofstetter und lieferten sich einen engen Zweikampf. Anfangs lag Schoch vorn, dann leistete Hofstetter zwei Runden lang Führungsarbeit, am Ende setzte sich Schoch aber durch. Schmidt kam noch vor bis auf vier hinter Dorschner.

Prestige: Die Königsklasse des SWC war diesmal garniert mit schnellen Gästen: Mario König vom DJMV, dem Ex-SWC-Fahrer Nico Müller und dem Ex-Supermoto-Piloten Nico Ioannidis. Zeitschnellster war dennoch knapp Mike Luxembourger. Der Holeshotpokal ging aber an André Stumpf. Er konnte sich auch noch zwei Runden vorne halten, dann ging's ab nach unten bis auf Platz 12. Müller blieb bis Mitte des Laufes vorne, Lutz Beste kam aber immer näher und quetschte sich in der Spitzkehre nach dem großen Table innen vorbei. Luxembourger hatte keinen guten Start erwischt, machte auch den ein oder anderen kleinen Fehler und beendete den Lauf auf Platz drei mit drei Sekunden Abstand zu Müller. König und Ioannidis liefen mit klarem Abstand auf vier und fünf ein. Nils Neumüller war im zweiten Lauf der schnellste Starter, verlor auch nicht allzuviele Plätze und finishte auf vier. Luxembourger musste nach der Startrunde noch an Neumüller, König, Ioannidis und Beste vorbei, war aber nach Runde drei vorne. Beste konnte zwar mitziehen, zu einem wirklichen Angriff reichte es nicht. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, daß Luxembourger jetzt nicht meht tat als notwendig, und damit auch die kleinen Unkonzentriertheiten aus Lauf eins vergessen liess. Christian Nolle hatte mit einer verlorenen Achsmutter Pech und damit ein DNF, in der Tabelle verlor er seinen zweiten Platz an Beste.

Gur´tes WErgebnis auf seiner Heimstrecke: Jörg Marschner (Senioren)MX2: Auch in der MX2 waren mit Paul Nuoffer und Robin Staiger schnelle Gäste gemeldet. Etwas überraschend fuhr aber Tim Scholtes die beste gezeitete Runde, David Cherkasov nur auf drei hinter Lucca Zimmermann. Nuoffer erwischte den besten Start, Cherkasov war aber mit dabei und nach Runde zwei vorn. Staiger und Scholtes lieferten sich dahinter ein enges Duell. In der Zielkuve nach Ablauf der vorletzten Runde quetschte sich Scholtes innen durch und verteidigte diesen Platz bis zur Zielflagge. Im zweiten ging der Holeshot an Malik Quint, nach einem Crash in Runde zwei fiel er aber sehr weit zurück. Cherkasov ging in Führung, Scholtes schon mit etwas Abstand jetzt gleich auf zwei, kam aber an Cherkasov nicht ran. Lucca Zimmermann profitierte von einem Sturz von Marco Stumpf und erbte dessen dritte Position. Stumpf kämpte sich in der letzten Runde wieder an Staiger vorbei auf Rang vier.

Cup: Auch In Frankenthal waren keine Ausscheidungen erforderlich, die Klasse war aber natürlich bis auf den letzten Platz besetzt. Im Zeittraining fuhr Alexander Breininger Bestzeit, als einzigster unter zwei Minuten, vor Sandro Luca Sauer und Jessy Luxembourger, dem "kleinen" Bruder von Mike. Er hatte auch den besten Start, in Runde zwei zog aber Sauer vorbei und gegen Mitte des Rennens hatte er auch keine Chance mehr gegen Martin Werz. Werz robbte sich an Sauer ran und war in der letzten Runde dran. Sauer ging kurz vor der Ziellinie einen Tick zu früh vom Gas, Werz rauschte von hinten innen rein und holte sich den Laufsieg mit drei Hundertstel Vorsprung. Dahinter deutlich abgeschlagen Luxembourger vor Vitor Manuel Dos Santos Alves und Cedric Kuss. Im zweiten Rennen lagen Luxembourger und Breininger nach der ersten Kurve vorn, Werz war aber mit dabei und nach Ablauf der Startrunde auf zwei. Luxembourger und Werz schenkten sich nichts, wechselten mehrfach die Führung, und nach einem kleinen Fehler von Luxembourger kurz vor Ende schien wohl alles klar für Werz. Der Lauf wurde aber kurz danach wegen eines verunfallten Fahrers abgebrochen, zur Ergebniserstellung wie gehabt die letzte Runde, die alle noch absolviert hatten genommen, und damit war Luxembourger dann doch vorn. Auf Rang drei Daniel Becker.

Senioren: Christian Lehner musste sich diesesmal im Zeittraining nicht mit einem "Phantomgegner" beschäftigen, sondern hatte einen ganz realen Kontrahenten in Jörg Marschner auf seiner Heimstrecke. Marschner kam bis auf sechs Hundertstel an die Zeit von Lehner ran. Den besten Start erwischte der Gast Thomas Weinehl, der danach aber bis auf sechs zurückfiel. Lehner ab Runde zwei dann erwartunsgemäß vorne vor dem Gast Tino Metz. Marschner beendete Lauf eins auf Position drei. In Lauf zwei das gleiche Bild: Wieder lag Weinehl vorn, fiel bis Laufende aber nur auf vier zurück. Die drei ersten Plätze gingen unverändert an Lehner vor Metz und Marschner.

Gesamtergebnis Frankenthal, 20./21. Mai 2017
50ccm: 1. Paul Müller, 2. Jeremias Ramus, 3. Aleksandr Griaznov, 4. Leo Diss, 5. Lars Dönig
65ccm: 1. Marlon Dietrich, 2. Leon Müller, 3. Lennox Dessloch, 4. Dana Schneider, 5. Max-Werner Breuer
85ccm: 1. Malik Schoch, 2. Lukas Hofstetter, 3. Marlon Schmidt, 4. Maurice Dorschner, 5. Jayson Alles
Prestige: 1. Lutz Beste, 2. Mike Luxembourger, 3. Marco König, 4. Nico Müller, 5. Nils Neumüller
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Tim Scholtes, 3. Robin Staiger, 4. Lucca Zimmermann, 5. Marco Stumpf
Cup: 1. Martin Werz, 2. Jessy Luxembourger, 3. Daniel Becker, 4. Niklas Pleyer, 5. Vitor Manuel Dos Santos Alves
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Tino Metz, 3. Jörg Marschner, 4. Thomas Weinehl, 5. Michael Trojahn

Text: Andreas Wack; Bilder: Ronald Westheide


Fischbach, 6./7. Mai, 3. Lauf zum SWC 2017

Start Klasse 65ccm (Dessloch 119, Müller 298)Stand der Technik

Ähnlich wie in Hoxberg war auch für Fischbach Regen gemeldet, der aber dann doch sehr gemässigt ausfiel. Am Samstag bei Sonnenschein herrschten beste Bedingungen für die Kinder, Jugendlichen und den DMV-2T-Cup. Zum letzten Rennen des Tages fing es dann an zu tröpfeln, und regnete die Nacht durch. Trotzdem war die Strecke am Sonntag noch gut befahrbar, tagsüber war es zwar grau in grau, aber es regnete nur vereinzelt. Ihre Premiere erlebte die neue, moderne Startanlage auf Stand der Technik mit einzeln nach hinten fallenden Bügeln, die die alte einteilige ersetzt. Die 2T-Cup-Fahrer brachten auch gleich noch ein paar Gäste mit oder einige traten am Sonntag selbst noch mal in den SWC-Klassen als Gäste an.

50ccm: Mit neun Teilnehmern war die Klasse erneut gut besetzt. Die klare Trainingsbestzeit ging an den Gast Rocco Sessler vor Paul Müller und Jeremias Ramus. In Lauf eins ging Sessler gleich in Führung, verfolgt von Ramus. Müller kam nicht gut aus dem Startgitter, kam zwar noch bis auf drei vor, wurde aber von Sessler kurz vor Ende überrundet. Ramus klar auf zwei war der einzige nicht überrundete Fahrer. Im zweiten das gleiche Bild: Sessler gleich vorne, Ramus auf zwei, mittelmäßiger Start von Müller. Er verbesserte sich nach vorne, musste sich nach einem Sturz aber mit Rang drei zufrieden geben. Ramus war in Fischbach stärker als Müller und holte sich erneut Platz zwei ohne Überrundung. Müller wurde wieder von Sessler überrundet.

War nicht der Tag des Dennis Zmija-Kalinowski (liegend)65ccm: Der Führende in der Meisterschaft, Aaron Kowatsch, war nicht am Start. Eine gute Chance also für Lennox Dessloch, Marlon Dietrich oder Leon Müller um den Siegerpokal mit nach Hause zu nehmen. Schon im Zeittraining wurde aber klar, daß ihnen das der Gastfahrer Felix Schwartze mit Trainingsbestzeit nicht einfach machen würde. Im ersten Lauf gewann Dessloch den Start, nach der ersten Runde war aber Schwartze vorne und setzte sich rasch ab. Dessloch hatte einen komfortablen Vorsprung auf Dietrich und Müller, crashte aber in der vierten Runde und belegte so am Ende nur Rang vier hinter Schwartze, Dietrich und Müller. Max-Werner Breuer holte sich den Holeshot zu Lauf zwei, lag aber nach Ablauf der ersten Runde schon hinter Schwartze, Dietrich, Müller und Dessloch. Wie zuvor war Schwartze seinen direkten Verfolgern Dietrich und Müller bald ausser Sichtweite. Für Dessloch blieb an Ende mit deutlichem Abstand zu den Podestplätzen wieder Platz vier.

85ccm: Im Zeittraining lagen die drei ersten, Marlon Schmidt, Lukas Hofstetter und der Gast Leon Sievert, innerhalb von 15 Hundertstel, was Spannung für die beiden Läufe versprach. Im ersten Durchgang waren diese drei in der Reihenfolge Hofstetter, Schmidt und Sievert schnell ausser Sichtweite des übrigen Feldes. Erst bei anstehenden Überrundungen konnte sich Schmidt an Hofstetter vorbei quetschen, vergrößerte dann aber den Vorsprung. Nach einem Sturz von Hofstetter verbesserte sich Sievert von drei auf zwei, Zieleinlauf also Schmidt vor Sievert und Hofstetter. Im zweiten Durchgang dann das gleiche nochmal, jedoch mit dem Unterschied, dass Hofstetter sitzen blieb und Rang zwei vor Sievert holte. In der letzten Runde verbesserte sich Lennart Kölbl auf Rang vier, hatte aber 300 Meter vor dem Ziel einen heftigen Überschlag, der eine ärztliche Versorgung erforderte. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön der Fam. Kölbl an die Ersthelfer und Ärzte für die gute medizinische Betreuung!

Prestige: Nils Hagen kehrt wieder in den SWC zurück und bewies mit Rang vier im Zeittraining, daß er nichts verlernt hat. Auf eins aber klar Mike Luxembourger vor Christian Nolle und Tom Oster. Den holeshot zu Lauf eins holte sich Nolle, nach Ablauf der ersten Runde war Luxembourger aber schon vorn vor dem Lokalmatador Benjamin Traxel und Nolle. Luxembourger zog davon, und auch Traxel konnte sich Nolle vom Leib halten. Nach einem harmlosen Umfaller in einer Spitzkehre brauchte Traxel recht lange, bis er wieder Fahrt aufnahm, am Ende hatte er Position sechs. In der vorletzten Runde sah alles klar nach einem Sieg von Luxembourger aus, bis urplötzlich sein Motorrad streikte. Den Grund möchte ich nicht näher erläutern. Nolle erbte so überraschend die Führung, wurde von Lutz Beste, der miserabel gestartet war, gegen Ende aber massiv bedrängt und hätte ihn fast noch auf der Ziellinie geschnappt. Platz drei ging an Oster. In Lauf zwei war Hagen der beste Starter, konnte sich zwei Runden lang vorne halten, dann zog Luxembourger vorbei und setzte sich klar ab. Traxel konnte sich auf zwei vorkämpfen, und als alles wieder klar auf Sieg Luxembourger stand, crashte er und Traxel war Führender. Luxembourger kam zwar wieder ran, stürzte erneut und blieb so auf zwei. Dritter wie zuvor Oster.

Reutebuch (114, links) und Lehner (14, rechts) im InfightMX2: Gegen David Cherkasov haben die Konkurrenten momentan absolut keine Chance. Trainingsbestzeit und zwei deutliche Laufsiege gehen auf sein Konto.Aber auch Tim Scholtes hat sich, als einer der jüngsten in dieser Klasse, deutlich gesteigert und fuhr zweimal ungefährdet den zweiten Platz ein. Im ersten Lauf war der dritte Platz hart umkämpft von Malik Quint und Marco Stumpf, Quint lag am Ende knapp vorn. Im zweiten lief's für Stumpf noch einen Tick besser. Diesmal finishte er auf drei vor Lucca Zimmermann und Quint.

Cup: Erstmalig waren, auch dank der Streckenkapazität von 40 Fahrern, keine Ausscheidungen erforderlich. Das Zeittraining wurde aber trotzdem in zwei Gruppen durchgeführt, Zeit dafür ist bei einer Zweitagesveranstaltung ja gegeben. Im ersten Rennen kam der Fischbacher Alexander Breininger am besten weg und als Führender aus der ersten Runde. Direkt dahinter Jessy Luxembourger, der sich erst nachträglich nach Hoxberg in den SWC eingeschrieben hat. Er konnte sich in Runde zwei die Führung erobern, gab sie nach einem Sturz ebenso schnell wieder ab, am Ende sprang so Platz vier raus. Der Laufsieg ging an Breininger vor Daniel Becker und Niklas Pleyer. Im zweiten machte Luxembourger die Sache besser, lag lange deutlich vorne, hätte aber auch hier fast den Laufsieg mit einem Crash verspielt. Am Ende reichte es hauchdünn vor Martin Werz. Breininger etwas abgeschlagen auf drei, holte sich damit aber den Gesamtsieg.

Senioren: Bestzeit im Training fuhr der Gast Werner Jung vor Christian Lehner. Es darf aber bezweifelt werden, ob hier alles mit rechten Dingen zuging, da Jung in den Läufen nur im Mittelfeld landete und seine Trainingszeit bei weitem nicht mehr erreichen konnte.Dennoch hatte Lehner im ersten Lauf einen neuen harten Gegner: Dirk Reutebuch ist erstmalig bei den Senioren startberechtigt, war bei den beiden ersten Veranstaltungen wegen Terminüberschneidungen zu anderen Serien aber nicht am Start. Jedenfalls war er nach der ersten Runde vorn, vor Markus Schmidt und Lehner. Schmidt war zügig einkassiert und Reutebuch und Lehner setzten sich ab. Lehner kam zwar auch an Reutebuch vorbei, konnte ihn aber nicht abschütteln und beendete den Lauf knapp als Sieger. Platz drei, mit größerem Abstand, ging an Schmidt. Im zweiten startete Lehner noch etwas besser und war gleich vorn. Reutebuch lag wieder eine zeitlang auf zwei, bis der Gastfahrer Armin Schoffit ihn überholte und auf den dritten Platz verdrängte.

Gesamtergebnis Fischbach, 6./7. Mai 2017
50ccm: 1. Rocco Sessler, 2. Jeremias Ramus, 3. Paul Müller, 4. Aleksandr Griaznov, 5. Leo Diss
65ccm: 1. Felix Schwartze, 2. Marlon Dietrich, 3. Leon Müller, 4. Lennox Dessloch, 5. Max-Werner Breuer
85ccm: 1. Marlon Schmidt, 2. Lukas Hofstetter, 3. Leon Sievert, 4. Jona Katz, 5. Luca Höltenschmidt
Prestige: 1. Christian Nolle, 2. Bejamin Traxel, 3. Tom Oster, 4. Lutz Beste, 5. Nils Hagen
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Tim Scholtes, 3. Marco Stumpf, 4. Malik Quint, 5. Lucca Zimmermann
Cup: 1. Alexander Breininger, 2. Jessy Luxembourger, 3. Niklas Pleyer, 4. Daniel Becker, 5. Martin Werz
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Dirk Reutebuch, 3. Armin Schoffit, 4. Thomas Gros, 5. Markus Schmidt

Text: Andreas Wack; Bilder: Stefan Abel


Winningen, 29./30. April, 2. Lauf zum SWC 2017

Jeremias Ramus (50ccm)Sieben auf einen Streich

Schönes Frühlingswetter und gute Bedingungen erwartete die Teilnehmer bei der Zweitagesveranstaltung in Winningen. Das Bewässern der Strecke beherrschte das Team um Sportleiter Klaus Mölich richtig gut: nicht glatt gewässert, aber dennoch wenig Staubentwicklung. Am Samstag waren die Kinder, die MX2 und eine Gästeklasse dran, am Sonntag die Prestige, Cup und Senioren.

50ccm: Wie in Hoxberg waren auch hier wieder zehn Teilnehmer am Start. Die Trainingsbestzeit holte sich Paul Müller vor dem Gast Oliver Jüngling und Jeremias Ramus. Die Freude über den Holeshot in Lauf eins währte bei Aleksandr Griaznov nicht lange, in der zweiten Kurve lag er schon auf dem Boden. Nach Ablauf der ersten Runde lautete die Reihenfolge Ramus vor Jüngling und Müller. Müller überholte beide und holte sich den Laufsieg knapp vor Ramus, Jüngling etwas weiter abgeschlagen. Für Griaznov ging es noch mal vor bis auf fünf. Im zweiten das gleiche Bild: Holeshot für Griaznov, und dann der Crash in der zweiten Kurve. Vorne derweil Ramus vor Müller und Jüngling. Müller stürzte, verlor einige Plätze, arbeitete sich wieder auf zwei vor, aber Ramus war weg. Der Tagessieg ging so an Ramus vor Müller und Jüngling.

65ccm: Über fünf Sekunden Vorsprung im Zeittraining von Aaron Kowatsch auf Lennox Dessloch und Marlon Dietrich liessen schon ahnen, daß die Laufsiege keine sonderlich spannende Angelegenheit werden würden. Im ersten Lauf holte sich Max-Werner Breuer den Holeshot vor Dessloch und Kowatsch, nach der ersten Runde war Kowatsch aber schon vorn und siegte mit einer halben Minute Vorsprung auf Dessloch. Rang drei mit ebenso deutlichem Abstand auf Dessloch ging an Leon Müller. Im zweiten Durchgang holte sich Kowatsch den Holeshot vor Ben-Lukas Bremser und Dessloch und auch klar den Laufsieg. Dessloch auf zwei musste schon in Runde zwei mit einem Defekt aufgeben. Dietrich hatte einen mässigen Start, rückte am Ende aber noch bis auf zwei vor. Den dritten Platz belegte Bremser.

Lukas Hofstetter (Klasse 85ccm)85ccm: Marlon Schmidt und Jayson Alles versuchten sich auf den ADAC Masters in Jauer. Damit war schon fast klar, daß Lukas Hofstetter hier das Maß aller Dinge sein würde. Diesem Anspruch wurde er gerecht, er holte sich die Trainingsbestzeit und auch klar beide Läufe. Im ersten Durchgang hatten sich die ersten vier schon nach der ersten Kurve in der Zielreihenfolge einsortiert: Hofstetter vor Jamie Heinen, Lennart Kölbl und dem Lokalmatador Luca Höltenschmidt. Im zweiten kam Höltenschmidt etwas besser weg, lag nach Runde eins auf Rang zwei und hielt diesen Platz bis zur Zielflagge. Heinen jetzt auf drei und Kölbl, der nur mittelmäßig gestartet war, konnte sich noch von acht auf vier verbessern.

Prestige: Der Auftaktsieger von Hoxberg, Mike Luxembourger, zog es vor, lieber bei seinem Heimrennen in Bitche (F) beim Championnat d'Alsace Lorraine mitzumachen. Tom Oster war in Jauer, qualifizierte sich nicht, und kam über Nacht zum Sonntag wieder zurück zu seinem Heimrennen. Im Zeittraining holte er sich die Pole Position vor Lutz Beste, der in Hoxberg etwas Pech hatte, und Ramon Jäckle und anschliessend auch gleich den Holeshot im ersten Lauf, gefolgt von Beste und Eric Tabouraing. Beste machte Druck auf Oster, kam beim Angriff in der zweiten Runde aber zu Fall und befand sich somit am Ende des Feldes. Oster holte sich so unbedrängt den Laufsieg vor Dennis Zmija-Kalinowski und Tabouraing. Beste schob sich mit schnellster Rennrunde wieder bis auf vier vor. Auch im zweiten Lauf waren Oster und Beste gleich vorne und konnten sich von Zmija-Kalinowski, Denny Hector und Tabouraing absetzen. Diesmal kam Beste problemlos vorbei und setzte sich auch deutlich von Oster ab, der nun doch schon etwas müde war. Um den dritten Platz wurde es am Schluss noch mal ganz eng zwischen Zmija-Kalinowski und Christian Nolle. Beim Angriff von Nolle verhakten sich die beiden, Zmija-Kalinowski kam aber schneller wieder weg und beendete den Lauf auf drei vor Nolle. Tabouraing lag in Runde zwei auf fünf, musste aber das Rennen mit einem Maschinendefekt aufgeben.

MX2: Last but not least waren auch Tim Scholtes und der amtierende MX2-Champ, David Cherkasov, bei den Masters zu finden. Auf Grund einer Neuregelung, die Zweitaktfahrer bevorzugt, qualifizierte sich Cherkasov trotz Platz 31 im LCQ dennoch für die beiden Wertungsläufe und konnte daher nicht in Winningen starten. Für die MX2-Fahrer stellte Winningen der Auftakt dar, da diese Klasse in Hoxberg nicht durchgeführt wurde. Bestzeit im Training fuhr Malik Quint vor Lucca Zimmermann und Jonas Lensch. Im ersten Lauf kamen Zimmermann und Lensch am besten weg, mit etwas Abstand dahinter dann ein Siebenerpulk mit Lukas Kunz, Max Ernst Grigo, Carmen Allinger, Nick Hofstettter, Loris Zimmermann, Malik Quint und Yann Spaniol. Dieser Pulk blieb bis Runde 13 dicht zusammen, bis Kunz in der Kurve vor dem kleinen Table (vor der Überquerung der Startgeraden) etwas strauchelte, Allinger ihre Chance witterte und links vorbeiziehen wollte. Auf dem Table kam es dann zur Berührung zwischen den beiden und beide stürzten den Abhang runter. Die nachfolgenden Fahrer hatten keinerlei Chance auszuweichen, so daß insgesamt sieben Fahrer auf der Strecke lagen. Das Rennen wurde natürlich abgebrochen. Am Sonntag konnte Entwarnung gegeben werden, keiner der Crashpiloten hatte sich ernsthaft verletzt. Grigo, Quint und Spaniol waren in Lauf zwei nicht mehr dabei, Allinger trat mit einem geprellten Handgelenk an. Der Startsieg ging wieder an Lucca Zimmermann, dahinter Allinger und Hofstetter. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zur Zielflagge nichts mehr.

Lucca Zimmermann (Klasse MX2)Cup: In der Cup waren auf Grund der großen Starterzahl und der geringen Streckenkapazität zwei Trainingsgruppen und eine direkte Qualifizierung über das Zeittraining erforderlich. Wer es nicht direkt schaffte, konnte in einem Hoffnungslauf noch einen der vier letzten Startplätze ergattern. Im ersten Lauf lagen Levent Sen, Sandro Luca Sauer und Sebastian Bodtländer nach der ersten Kurve vorn. Sen und Sauer setzten sich von Bodtländer ab. Sauer pushte, fand aber keinen Weg an Sen vorbei. Im Zuge von Überrundungen kurz vor Rennende mogelte er sich dann doch vorbei und holte den Laufsieg. Bodtländer hielt Platz drei knapp vor Marius Faas. Im zweiten Rennen holte sich Sauer den Holeshot und den zweiten Sieg, Sen belegte erneut Rang zwei vor Vitor Manuel Dos Santos Alves und Martin Werz. Bodtländer musste mit plattem Vorderrad frühzeitig aufgeben.

Senioren: Christian Lehner wurde im Zeittraining von Jörg Lesmeister zu Höchstleistungen angetrieben. Lesmeister, der sonst im letzten Drittel zu finden ist, hatte unbeabsichtigt abgekürzt und damit eine Bestzeit erzielt, die aber im Bereich des Machbaren von Lehner lag. Bis die Phantomzeit von Lesmeister aus dem Zeitnahmecomputer gestrichen war und Lehner auch nicht wusste, wer diese Fabelzeit innehatte, machte er sich schon Sorgen um seine Chancen auf den Tagessieg. Den holte er sich dann aber doch, obwohl in Durchgang eins nicht alles glatt lief. Nach einem Zusammenstoß mit Markus Schmidt fiel er von drei auf zehn zurück, am Ende reichte es aber doch noch zu Platz zwei ganz knapp hinter Johannes Steinel und vor Michael Trojahn. Im zweiten war er dann gleich vorne und blieb das auch bis Rennende, wenngleich er in Thomas Gros einen hartnäckigen Verfolger hatte. Auf Platz drei erneut Trojahn.

Gesamtergebnis Winningen, 29./30. April 2017
50ccm: 1. Jeremias Ramus, 2. Paul Müller, 3. Oliver Jüngling 4. Daniel Ferger, 5. Aleksandr Griaznov
65ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Leon Müller, 3. Max-Werner Breuer, 4. Dana Schneider, 5. Louis Kirchen
85ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Jamie Heinen, 3. Luca Höltenschmidt, 4. Lennart Kölbl, 5. Keanu Alm
Prestige: 1. Tom Oster, 2. Lutz Beste, 3. Dennis Zmija-Kalinowski, 4. Christian Nolle, 5. Andreas Rolinger
MX2: 1. Lucca Zimmermann, 2. Carmen Allinger, 3. Jonas Lensch, 4. Nick Hofstetter, 5. Lukas Kunz
Cup: 1. Sandro Luca Sauer, 2. Levent Sen, 3. Martin Werz, 4. Vitor Manuel Dos Santos Alves, 5. Dylan Antunes
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Michael Trojahn, 3. Thomas Gros, 4. Jacek Kalinowski, 5. Jörg Marschner

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Hoxberg, 17. April, 1. Lauf zum SWC 2017

Aaron Kowatsch, Sieger der Klasse 65ccmGlück gehabt

Den Auftakt zum SWC 2017 veranstaltete wie fast immer der ZC Hoxberg beim traditionellen Ostermontagscross. Während anderswo Rennen wegen Dauerregen abgesagt wurden und im Sauerland 10 Zentimeter Schnee fielen, herrschte in Hoxberg bei kühlen Temperaturen morgens leichter Nieselregen, am Nachmittag kam sogar die Sonne raus. Zumindest am Ende war so eine optimale Bodenbeschaffenheit gegeben, auch wenn die Strecke, wie bei Sandpisten halt normal, doch ziemlich zerbombt war. Da beim Saisonauftakt natürlich alle Fahrer auf ihren ersten Einsatz heiß sind, der ZC aus Genehmigungsgründen aber nur eine Eintagesverantaltung durchführen kann, musste eine Klasse gestrichen werden. Dieses Jahr waren die MX2er mal dran und mussten zusehen. Allerdings waren in der Prestige noch ein paar Startplätze frei, die von einigen MX2-Fahrern besetzt wurden.

50ccm: Fünf eingeschriebene und fünf Gastfahrer bildeten ein ordentliches Starterfeld. Im ersten Durchgang kam Gast Daniel Ferger am besten weg, dicht verfolgt von Paul Müller. Beide setzten sich deutlich vom restlichen Feld ab, Müller blieb zwar immer dicht an Ferger dran, konnte aber nicht wirklich attackieren. Im zweiten drehte Müller den Spiess um, lag drei Runden in Front, Ferger zog aber dann vorbei. Gesamtdritter wurde Jeremias Ramus vor Patrick Ferger.

Marlon Schmidt, Sieger der Klasse 85ccm65ccm: Der Vorjahreschamp Jayson Alles und der Vize Jonas Dessloch sind in die 85er-Klasse aufgestiegen, also die Chance für Leon Müller, Lennox Dessloch und Marvin Dietrich zum nachrücken. Aber da ist ja auch noch Aaron Kowatsch, der letztes Jahr pausiert und dies zum Training mit der 65er genutzt hatte. Zeitschnellster im Training war Müller vor Dietrich und Kowatsch. In den beiden Rennen sah es dann etwas anders aus: Kowatsch holte sich beide mal den Startsieg und auch den Laufsieg, mit deutlichem Vorsprung auf Dietrich. Dessloch und Müller teilten sich die Plätze drei und vier punktgleich, aufgrund des besseren zweiten Laufes belegte Müller Gesamtrang drei.

85ccm: Nach seinem Titelgewinn 2013 bei den 65ern und drei Lehrjahren in dieser Klasse dürfte Marlon Schmidt dieses Jahr als Topfavorit gelten. Im Zeittraining holte er sich klar die Pole, und auch beide Läufe entschied er klar für sich. Im ersten leistete Lukas Hofstetter noch zwei Runden Führungsarbeit, im zweiten lag Schmidt gleich vorn. Einen guten Einstand in diese Klasse gab Jayson Alles mit den Laufplätzen sieben und vier.

Prestige: Die Klasse war bis zum letzten Platz besetzt, garniert mit ein paar Top-MX2-Fahrern. Mike Luxembourger ist wieder eingeschrieben, will die komplette Saison durchfahren und darf somit als größter Titelkandidat angesehen werden. Im ersten Durchgang zuckten ein paar Fahrer zu früh und blieben in der Startanlage hängen: David Cherkasov, Tom Oster und Björn Frank waren dabei. MX2-Meister Cherkasov hatte seine 125er am schnellsten wieder in Gang und zeigte auf seiner Heimstrecke eine grandiose Vorstellung. Am Ende hatte er auf zwei liegend nur noch 15 Sekunden Rückstand auf Luxembourger, Rang drei ging an Christian Nolle. Im zweiten Durchgang starteten alle regulär. Cherkasov gelang das Kunststück, im Feld der Prestige mit überwiegend 450ern, sich auf seiner 125er direkt hinter den Startsieger Jan Kallfelz einzureihen. Cherkasov und Luxembourger waren recht schnell an Kallfelz vorbei und machten die Sache unter sich aus. Luxembourger ging in Runde drei an Cherkasov vorbei, am Ende lag er drei Sekunden vorne. Rang drei ging wieder an Nolle.

Cup: Im Zeittraining machte der erstmalig in den SWC eingeschriebene Luxemburger Jean Lux mit deutlicher Bestzeit auf sich aufmerksam. Den ersten Durchgang holte er sich mit einem Start-Ziel-Sieg, auch wenn der Hoxberger Johannes Heckeler und ein weiterer Luxemburger, Serge Reis, nur knapp danach die Ziellinie kreuzten. Zum Tagessieg reichte es für Lux aber nicht, da er im zweiten nach einem Sturz das Rennen beendete. Hier siegte der Walldorfer Martin Werz, Heckeler holte sich erneut Rang zwei und damit den Tagessieg. Rang drei ging erneut an Reis.

Senioren: Christian Lehner nimmt erneut Anlauf auf seinen ersten Senioren-Titel. Letztes Jahr hatte er die Meisterschaft aufgrund einer Verletzung und dem daraus bedingten Auslassen von zwei Veranstaltungen knapp verpasst. In Hoxberg holte er sich schon mal die ersten 50 Punkte ab und ist damit Tabellenführer. Der Vorjahresmeister Lutz Gerlach nahm die beiden Trainings zwar mit, verzichtete aber auf die beiden Läufe, da es ihm zu kühl und zu nass war. Verständlich, hat doch Gerlach schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Gesamtplatz zwei ging an Thomas Gros vor Endurofahrer Johannes Steinel.

Gesamtergebnis Hoxberg, 17. April 2017
50ccm: 1. Daniel Ferger, 2. Paul Müller, 3. Jeremias Ramus, 4. Patrick Ferger, 5. Leo Diss
65ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Marlon Dietrich, 3. Leon Müller, 4. Lennox Dessloch, 5. Max-Werner Breuer
85ccm: 1. Marlon Schmidt, 2. Lukas Hofstetter, 3. Fabian Kling, 4. Luca Höltenschmidt, 5. Jayson Alles
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. David Cherkasov, 3. Christian Nolle, 4. Domenico Felici, 5. Nicolai Neumüller
Cup: 1. Johannes Heckeler, 2. Martin Werz, 3. Serge Reis, 4. Niklas Pleyer, 5. Vitor Manuel Dos Santos Alves
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Thomas Gros, 3. Johannes Steinel, 4. Markus Schmidt, 5. Michael Trojahn

Text: Andreas Wack; Bilder: André Imparato


Saisonrückblick

Auch im Südwest-Cup ist in dieser Saison die letzte Zielflagge geschwenkt, die Meister ermittelt worden. Zeit also, um die Saison in einem Resumée zu betrachten. Die Anzahl der Einschreibungen war leicht rückläufig, ca. 220 Teilnehmer wollten die neue Saison mit neun Veranstaltungen in Angriff nehmen. Den Auftakt machte wie so oft der ZC Hoxberg am Ostermontag, vier Wochen später ging es Schlag auf Schlag weiter mit Winningen, Fischbach, Frankenthal und Niederwürzbach. Im Sommer folgten dann die Rennen in Walldorf und Ettringen, den Abschluss im September bildeten Hennweiler und Warndt. Der MGSC Moseltal (Klüsserath) hat sich dem SWC neu angeschlossen, führte aber noch kein Rennen durch.

50ccm: Mit Jeremias Ramus, der noch Mitte der Saison einstieg, waren es erfreuliche sieben Teilnehmer in der Klasse der jüngsten. Der Moseltal-Fahrer Louis Kirchen war der dominierende Fahrer, er siegte in fast allen Läufen. Lediglich im tiefen Fischbacher Sand gelang es Paul Müller, die beiden Laufsiege zu holen. Die Meisterschaft geht aber klar an Kirchen vor Aleksandr Griaznov. Müller beendet die Saison auf drei, bedingt durch sein Fehlen in Walldorf und einem Ausfall in N'würzbach muss er Griaznov den Vortritt lassen.

65ccm: Im Vergleich zu den Vorjahren war die Klasse mit 13 Teilnehmern nicht mehr ganz so stark besetzt. Wie bei den 50ern gab es einen Fahrer, der sich nur selbst schlagen konnte: Jayson Alles. Er holte sich souverän alle Laufsiege und auch klar den Meistertitel, war aber dennoch nicht für die Crossfinals qualifiziert. Bedingt durch eine Terminüberschneidung mit einer EM-Veranstaltung in den Niederlanden war er in Frankenthal nicht am Start und belegte zum Stichtag der Nominierung knapp hinter Jonas Dessloch und Marlon Dietrich nur Rang drei. Jonas Dessloch beendet die Saison auf Platz zwei vor seinem jüngeren Bruder Lennox. Dietrich fiel durch einen Komplettausfall in Hennweiler noch auf Rang fünf zurück.

85ccm: Mit 24 Teilnehmern war die Klasse ordentlich besetzt, und auch hier dominierte ein Fahrer: Leandro Lüdi. Der starke Schweizer siegte zu Beginn der Saison in allen Läufen, allerdings waren Loris Zimmermann, Lukas Hofstetter und auch Marlon Schmidt oft dicht dran. Der Meisterkranz geht aber dennoch nicht an Lüdi, da er in Walldorf letztmalig startete. Grund ist ein Schüleraustauschprogramm, bei dem er die einmalige Chance eines einjährigen Aufenthalts in den USA erhielt. Die Meisterschaft geht so an Zimmermann vor Hofstetter und der starken jungen Dame Lisa Michels. Verletzungsbedingt konnte Schmidt an vielen Läufen nicht teilnehmen und beendet die Saison auf Rang neun.

MX2: Diese Klasse wurde wieder altersoffen ausgeschrieben, dennoch waren es eher die Jugendlichen bis 18, die am Ende ganz vorne lagen. Am Anfang schien die Meisterschaft offen: David Cherkasov, Jan-Thore Kaulbach, Nico Stepan und Paul Nuoffer kämpften um die Podestplätze. Cherkasov steigerte sich im Verlauf der Saison deutlich und war zum Saisonende nicht mehr zu schlagen. Allerdings lichteten sich auch die Reihen der Verfolger: Kaulbach war verletzungsbedingt in vielen Läufen nicht am Start, Stepan zog es Mitte der Saison beruflich für drei Jahre in die USA und auch Nuoffer war nach Frankenthal nicht mehr angetreten. Die Meisterschaft geht so klar an Cherkasov vor Lukas Kunz und Nick Hofstetter. Der jüngste Teilnehmer, Tim Scholtes auf vier, hatte zu oft Bodenkontakt und Ausfälle. Cherkasov zeigte sich auch überregional stark, er erreichte Rang drei beim ADAC-Bundesendlauf.

Prestige: Die Klasse der besten und schnellsten Fahrer hatte dieses Jahr 34 Teilnehmer angelockt, unter anderen auch den letztjährigen MX2-Champ Tom Oster. Wie die MX2 schien auch die Prestige anfangs ziemlich offen. Da aber potentielle Siegfahrer wie René Kühn (Materialschäden, Verletzung), Markus Class (stieg wieder in die Supermoto-DM ein) und Nicolai Neumüller nur sporadisch antraten und Jan Hoffmann nach der verpassten Crossfinals-Quali in den letzten Läufen nicht mehr antrat, entwickelte sich das Ganze zu einem Zweikampf zwischen Björn Frank und Oster auf der 250/4T. Letztendlich setzte sich Frank dann mit 42 Punkten Vorsprung durch. Der Tabellendritte Jan Kallfelz hat zwar den Speed um ganz vorne zu fahren, kann diesen aber nicht über die gesamte Distanz halten und verliert gegen Laufende immer wieder die entscheidenden Plätze.

Cup: Wie immer die zahlenmäßig am stärksten besetzte Klasse mit 56 Fahrern. Eine Titelverteidigung ist nicht möglich, da die schnellsten Cup-Fahrer ja aufsteigen müssen. Mike Kreuzer startete in Hoxberg etwas verhalten mit Rang 13, legte dann aber mit einer in der Cup-Klasse selten vorkommenden Konstanz in den nächsten vier Rennen mit ersten und zweiten Plätzen den Grundstock für die Meisterschaft. Der Tabellenzweite Aymeric Burlett holte sich in Frankenthal und auf seiner Heimstrecke in Warndt den Tagessieg. Pascal Wagner auf drei hätte sich vielleicht noch weiter vorne platzieren können, war aber in Frankenthal und Ettringen nicht am Start. Sicher ist jedoch, daß er wohl von allen Cup-Fahrern die weiteste Anreise hatte, es hat in beruflich nach Lörrach verschlagen.

Senioren: In der 30 Fahrer starken Klasse sah es nach einem Durchmarsch von Christian Lehner aus: Maximale Punktzahl bei den ersten drei Läufen. Dann holte ihn eine Verletzung bei einem freien Training aus dem Titelkampf raus, er musste Niederwürzbach und Walldorf auslassen. Am Ende war er zwar wieder sehr dicht an Lutz Gerlach und Volker Weingart dran, aber eben nur Dritter. Der Titel des Oldie-Champs (Fahrer über 50) geht an Gerlach vor Stefan Berger, Alexander Hahn und Andreas Wack. Weingart holte sich den Senioren-Titel vor Lehner, Jürgen Hüther und Dirk Freudendahl.

Ausblick auf 2017: Wichtigste Neuerung ist, daß in der nächsten Saison das Nenngeld wieder bar vor Ort bezahlt wird, und nicht vorher überwiesen werden muss. Die Klasseneinteilung bleibt unverändert, ebenso die Nenngebühren. Leider musste die Einschreibegebühr auf 40 Euro angepasst werden. Wahrscheinlich wird in Klüsserath erstmalig ein Lauf zum SWC stattfinden und auch Reil will wieder einen Lauf durchführen.

Text: Andreas Wack


Grevenbroich, 1./2. Oktober 2016, ADAC Bundesendlauf

Sandkasten

Der diesjährige Bundesendlauf wurde vom ADAC an den MSC Grevenbroich vergeben. Die Teilnehmer erwartete dort eine tiefsandige Piste, die aber den Vorteil hatte, daß die Strecke selbst nach heftigem Regen in der Nacht von Samstag auf Sonntag keinesfalls schlammig, sondern auch dann noch wirklich super gut zu fahren war. Auch vom Südwest-Cup waren viele Teilnehmer angetreten, die hier aber für ihren jeweiligen ADAC Regionalclub starteten, d.h. für den ADAC Saarland, den ADAC Pfalz, den ADAC Mittelrhein und auch noch ADAC Nordbaden. Für's Saarland waren Paul Müller (50ccm), Leon Müller (65ccm), Marlon Schmidt, Keanu Alm (beide 85ccm), David Cherkasov und Tim Kaske (beide 125ccm) am Start. Für die Pfalz: Aleksandr Griaznov (50ccm), Jonas Dessloch, Lennox Dessloch, Marlon Dietrich, Michael Höchst (alle 65ccm), Lukas Hofstetter, Loris Zimmermann, Maksim Griaznov, Luca Schmidthäusler, Maurice Dorschner (alle 85ccm) und Nick Hofstetter (125ccm). Für Mittelrhein: Luca Höltenschmidt (85ccm) und Tim Scholtes (125ccm). Und noch für Nordbaden: Fabian Kling (85ccm). Da ich als Teambetreuer des ADAC Saarland vor Ort war, habe ich meine Aufmerksamkeit natürlich hauptsächlich auf die Team Saarland-Fahrer gelegt. Man möge mir daher nachsehen, wenn ich bei den anderen Fahrern nicht so im Detail berichten kann.
50ccm: Paul Müller kam in dem tiefen Sand nicht richtig zurecht. Im freien Training war die Kette zu stramm gespannt, so daß er dort nur eine Runde fahren konnte. Allerdings gab es dafür keine Zeit, da man schon eine komplette Runde fahren musste, bevor man zum ersten Mal über die Zielschleife überquerte. Im Zeittraining beklagte er einen sporadisch hängenden Gasschieber und wollte aufgeben. Auf Zureden fuhr er dann irgendwie zwei gezeitete Runden, um wenigstens für das Halbfinale qualifiziert zu sein. Danach wurde an der Maschine alles mögliche untersucht und getauscht, und nach einer durchgeschlafenen Nacht hatte der Paul dann wieder richtig Lust am Sonntagmorgen im warm-up zu fahren. Im Halbfinale waren 23 Teilnehmer, die ersten 20 kamen weiter. Hartes Brot für Paul. Er fuhr sein Rennen zu Ende, zwei fielen aus und einer lag hinter ihm, das war leider Aleksandr. Damit war er als 20. im Finale, steigerte sich, fuhr auch seine persönlich schnellste Runde des ganzen Wochenendes (und hatte nur einen Sturz :) ), konnte immerhin drei Fahrer hinter sich halten und belegte Rang 36. Ich möchte erwähnen, daß Paul und Aleksandr mit die jüngsten im Feld waren.
65 ccm: Leon Müller kam im Sand super gut zurecht und lag in allen Trainings im vorderen Mittelfeld. In seinem Halbfinale sorgte er für einen kleinen Schreck, er kam als allerletzter mit Verspätung aus der Startkurve raus. O-Ton Leon: " Ich bin einem hinten drauf gefahren". Da auch hier nur 22 Fahrer antraten (wie gehabt, 20 kamen weiter), war das aber kein Problem, er erreichte noch Platz 10. Lennox im gleichen Halbfinale hatte Pech und Glück: nach einem Sturz wollte die Maschine nicht mehr anspringen. So stand er neben der Strecke und war leicht verzeifelt. Irgendwann erbarmte sich einer der Streckenposten und brachte den Motor wieder zum Laufen. Lennox wurde als Letzter gewertet, da aber zwei ausfielen reichte das zu Platz 20. Für das Finale waren somit alle SWC-Fahrer qualifiziert. Leon hatte jetzt einen genialen Start und lag nach Runde eins auf sieben. Es war zwar klar, daß er noch ein paar Plätze abgeben würde, aber am Ende war es Rang 11 und er war damit auch bester der SWC-Fahrer. Jonas und Lennox auf 19 und 20, Marlon auf 35 und Michael DNS.
85ccm: Auch Marlon Schmidt kann Sand. In seiner Zeittrainingsgruppe holte er sich Rang vier und war mit seiner Zeit noch einen Hauch von drei Hundertstel schneller als Loris Zimmermann in der anderen Gruppe, der damit ebenfalls Platz vier hatte. Diese Klasse war am stärksten besetzt, hier waren dann 26 Teilnehmer in den beiden Halbfinals. Alle SWC-Fahrer qualifizierten sich für's Finale, bis auf Keanu, der mit einem Motorschaden im Halbfinale nach einer Runde rausfahren musste. Marlon startete in seinem Halbfinale auf sieben und kämpfte sich auf vier vor. Loris im anderen Halbfinale auf drei. Im Finale lag Loris lange auf fünf, am Ende war er Siebter. Marlon war am Start etwas dahinter, so etwa Platz 10, arbeitete sich auf sieben vor, nach einem Sturz in der Startkurve fiel er zurück und beendete den Lauf auf 11.
125ccm: Aus saarländischer Sicht natürlich das Highlight. Nachdem David Cherkasov schon bei den Crossfinals gezeigt hatte, daß er deutschlandweit vorne mitfahren kann, war natürlich vom Teammanager insgeheim eine Podiumsplatzierung erhofft. Im freien Training auf 13, im Zeittraining auf sieben, deckte er noch nicht alle Karten auf. Da hier nur 33 Fahrer gemeldet waren, wurden keine Halbfinals sondern zwei Wertungsläufe gefahren. Im morgendlichen Warm-up war er der schnellste und erstmalig unter 2:10 Minuten. In Lauf eins kam er gut weg, nach den beiden ersten Kurven etwa auf sechs machte er schon in der ersten Runde richtig Druck und lag schon recht schnell auf drei. Nach einem Sturz in der Startkurve verlor er ein paar Plätze, es ging aber wieder auf drei nach vorne. Am Ende war er dicht an den beiden Führenden Jan Horst und Daniel Wewers dran, ein Angriff war aber nicht mehr möglich. Im zweiten Lauf das gleiche: jetzt noch etwas besser gestartet gleich auf vier, nach Runde eins auf drei und dran an den ebenfalls wieder führenden Jan Horst und Daniel Wewers. Dieser Dreierpack setzte sich deutlich vom Feld ab, Wewers konnte kurzfristig an Horst vorbei, Horst konterte und war wieder vorn. David machte keinen Fehler, blieb immer dran, konnte aber auch nicht wirklich angreifen. Die beste Rundenzeit dieser drei lag alle innerhalb von drei Zehntel, der Sieger Jan Horst hatte sogar die schlechteste Bestzeit dieser drei. Vielleicht hätte David den Lauf gewonnen, wenn er nach dem Start vor den beiden platziert gewesen wäre. Somit erreichte David in der Tageswertung den dritten Platz. Vielleicht auch besser so, der Sieger Jan Horst hat zwar einen 3.000-Euro-Gutschein erhalten zum Erwerb einer Husqvarna FC250, muss aber nächstes Jahr eine B-Lizenz ziehen und im Youngster-Cup starten. Nick belegte Rang 18 und 15. Tim Scholtes im ersten auf 15, musste dann aber für Lauf zwei wegen Motorschaden eine Maschine von einem befreundeten Fahrer ausleihen. Mit der Leihmaschine erreichte er Platz 21. Für Tim Kaske aus der Cup-Klasse war natürlich klar, daß er hier nichts verreissen würde. Er hatte aber seinen Spaß mal an einer hochkarätigen Veranstaltung teilnehmen zu dürfen.
In der Team-Wertung war das Team Saarland mit Rang sieben gut platziert, und damit, ganz wichtig, auch vor den "Pälzern" auf elf :)

Alle Ergebnisse gibt es hier: http://www.camp-company.de/html/ergebnisse.html

Text und Bild: Andreas Wack


vlnr: Christian Lehner, Lisa Oster (bestaussehendste Schildträgerin!), Andreas Wack, Marlon Dietrich, Tom Oster, Jonas Dessloch, Lukas Kunz, Björn Frank, Loris Zimmermann, David Cherkasov, Lukas HofstetterKaltenholzhausen, 27./28. August, Monster Energy Crossfinals

Hitzig

Bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 35°-Marke ging es bei den Crossfinals auch auf der Strecke hitzig zu. Speziell in der Startkurve wurden etwas weiter außen fahrende Fahrer gerne mal als Anlieger benutzt. Als running gag kann man Franziskus Wünsche sehen, der im ersten Lauf der MX1 schlecht weggekommen war und nun in jeder Runde in der Startkurve einen der Konkurrenten aufschnupfte. Da 20 Serien eingeladen waren, stellten sich in jeder Klasse 40 Fahrer hinter dem Startgitter auf. Nun aber zu unseren Jungs: Bei den 65ern war der jetzige Tabellenführer Jayson Alles nicht qualifiziert, da er zum Nominierungs-Stichtag wegen seiner Nichtteilnahme in Frankenthal noch auf Platz drei zu finden war. Den SWC vertraten so Marlon Dietrich und Jonas Dessloch. Für Marlon in seiner ersten Rennsaison, aber auch für Jonas war abzusehen, daß sie nicht ganz vorne mithalten können. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten belegten sie im Zeittraining die Plätze 29 (Marlon) und 34 (Jonas). Im ersten Lauf kam Jonas etwas besser aus dem Startgitter und lag nach Runde eins auf 25, Marlon auf 31. Marlon kam etwas besser zurecht, überholte noch ein paar Konkurrenten und auch Jonas, und finishte auf 28. Jonas beendete den Lauf auf 32. Beim zweiten Lauf war ein guter Start entscheidend: Das Rennen wurde nach etwa sechs Minuten abgebrochen und nicht mehr neu gestartet. Da auch die 65er die komplette, recht lange Strecke befuhren und zum Zeitpunkt des Abbruchs die Runde genommen werden musste, die alle noch absolviert hatten, ergab sich, daß für die Ergebniserstellung die erste (!) Runde zugrunde gelegt werden musste. Auch hier war Jonas etwas besser weg gekommen und lag auf 28, Marlon auf 31. Bei den 85ern hießen die Vertreter des SWC Loris Zimmermann und Lukas Hofstetter. Auch hier war der Tabellenführer Leandro Lüdi nicht am Start, da er wegen eines Schüleraustauschs längere Zeit in den USA weilt. Loris hatte ein richtig gutes Zeittraining und holte sich den fünften Startplatz, Lukas beendete das Zeittraining auf Rang 19. Im ersten Lauf war Loris beim Start nicht ganz vorn dabei und kam als 20. aus der Startrunde zurück. Er konnte sich in dem dichten Feld auch nicht mehr so weit nach vorne arbeiten und finishte auf 15. Lukas startete als 30., kam aber noch bis an Loris heran und belegte Rang 16. Der zweite Lauf war leider eine Nullnummer: David im ersten Lauf extrem starkLukas hatte schon recht früh einen Plattfuss und musste aufgeben. Loris lag bis kurz vor Ende auf Rang 20 und verbog sich in der drittletzten Runde den Schalthebel an einem Reifenstapel. Irgendwie schaffte er es trotzdem ins Ziel, zwar nur noch auf 34, jedenfalls aber besser als ein DNF. Bei der Abrechnung des Mannschaftsergebnisses war sein Einsatz aber dann doch nicht nötig, es war eines der drei Streichresultate. In der MX2 waren David Cherkasov und Lukas Kunz qualifiziert. David belegte im Zeittraining Rang 16, Lukas 31. Bei beiden war aber klar, daß sie im Rennen zulegen können. In Lauf eins kam David mit seiner 125er (insgesamt waren drei 125er am Start, der Rest 250/4T) super aus dem Startgitter raus, lag gleich mit vorn und konnte seinen fünften Platz bis ins Ziel halten, klasse gemacht David! Ein Opfer der Hitze: Björn FrankAber auch Lukas enttäuschte keineswegs und holte sich mit Rang 19 eine deutlich bessere Platzierung als im Training. In den zweiten Lauf ging David natürlich hoch motiviert, vielleicht etwas übermotiviert. Nach einem mittelmäßigen Start versuchte er auf der frisch gewässerten Strecke gleich in der ersten Runde ein paar Plätze gut zu machen, was aber leider in einigen Drehern endete. Zudem hatte er auch noch Pech mit vor ihm gestürzten Fahrern, was natürlich gerade in der Startrunde in einem so dichten Feld gleich richtig viele Plätze nach hinten bedeutet. Jedenfalls kam er nur auf 38 aus der ersten Runde zurück, kämpfte sich mit dem Messer zwischen den Zähnen und vollem Körpereinsatz in der besagten Startkurve auf 30 vor, hatte dann aber einen weiteren Sturz und musste sich erneut vorkämpfen. Daß es am Ende noch zu 22 reichte lag auch daran, daß noch einige Konkurrenten ausfielen. Natürlich waren ihm Frust und Enttäuschung im Fahrerlager dann anzusehen, aber solche Erfahrungen prägen eine junge Motorsportkarriere. Lukas fuhr ein solides Rennen und wurde am Ende noch knapp von David überholt, Lukas also auf 23. Bleibt noch die MX1: Hier waren Björn Frank und Tom Oster mit der 250/4T am Start. Die Quali beendete Tom auf 16. Björn kam mit der Strecke nicht so richtig zurecht und belegte Rang 29. Im ersten Lauf kam Björn mit der 450er Power auf der langen Startgeraden besser weg als Tom und kreuzte als 22. nach der ersten Runde die Ziellinie, Tom auf 27. Björn verliessen im Schlussdrittel die Kräfte, er fiel noch ein paar Plätze zurück und belegte Rang 26. Tom ackerte sich mit vollem Einsatz nach vorne, konnte auch an Björn vorbei ziehen und wurde mit Rang 20 belohnt. Im zweiten lief's für beide am Start noch besser, Tom und Björn kamen gemeinsam auf 16 und 17 aus der Startrunde zurück. Wieder konnte sich Tom gut in Szene setzen und seinen speed konstant über das Rennen halten, während viele andere der Hitze Tribut zollten und am Ende doch arg nachliessen. Leider war da auch Björn dabei, am Ende lag er deutlich hinter Tom, der einen guten 13. Platz holte, für Björn endete der Lauf als 23. In der Endabrechnung reichte es so mit Einbezug von drei Streichresultaten zu einem 13. Mannschaftsplatz. Ohne den Ausfall der 85er in Lauf zwei wäre Platz 10 oder 11 drin gewesen, aber diese hypothetischen Betrachtungen nutzen nicht wirklich was. Auch andere hatten Pech, speziell dem aus meiner Sicht hoch gehandelten DAMCV klebte quasi die Sch... an den Stiefeln, ein Platz 14 zeigt sicherlich nicht die wahre Stärke dieser Serie. Mannschaftssieger wurden zum dritten Mal in Folge die Jungs aus Mecklenburg-Vorpommern, Gratulation!

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide
Weitere Bilder auf www.rowe-sportfoto.de


Abgang für Paul Müller (50ccm)Niederwürzbach, 15./16. Mai, 5. Lauf zum SWC 2016

Halbzeit

Kaum zu glauben, aber mit der Veranstaltung in Niederwürzbach sind schon mehr als die Hälfte der Rennen der diesjährigen SWC-Saison absolviert. Sintflutartige Regenfälle am Freitag setzten die Strecke unter Wasser. Am Pfingstsamstag hatten die Helfer um Vorstand Michael Scheller daher alle Hände voll zu tun. Die Strecke war daher zu den Renntagen zwar noch etwas schlammig und es fuhren sich viele Spurrillen raus, dennoch war die Strecke aber gut befahrbar und die Rennen liefen regulär ab. Als zusätzliche Klasse wurde ein Lauf zum DMV Ladies-Cup durchgeführt.

50ccm: Da gerade die kleinsten mit den Bedingungen Probleme hatten, wurden erst mal die 85er und 65er auf die Strecke geschickt, um diese "trocken" zu fahren. Leider fanden nur vier Teilnehmer den Weg nach NW. Im ersten Lauf kam der Tabellenzweite Paul Müller nur ein paar Meter weit. Er hatte an seiner Automatik-KTM zu abrupt Gas gegeben und überschlug sich nach hinten. Der Lauf fand ohne ihn statt, er wurde derweil von den Sanitätern verarztet und wohl auch getröstet. Mit großem Abstand gewann Louis Kirchen vor Gast Tim Du-Sartz und Aleksandr Griaznov. Im zweiten war Müller wieder dabei, machte diesmal beim Start alles richtig und benndete den Lauf hinter Kirchen und Du-Sartz auf drei, Griaznov auf vier.

65ccm: Jayson Alles dominierte wie erwartet das Zeittraining, aber 13 Sekunden Vorsprung auf die Dessloch-Brüder sind eine Ansage. Im ersten Durchgang lag Alles gleich klar vorn und siegte souverän. Leon Müller verlor seine zweite Position in Runde drei nach einem Sturz an Jonas und Lennox Dessloch. Kurz vor Laufende überholte ihn auch noch Marlon Dietrich. Im zweiten das gleiche noch mal: Alles vorn, und in Runde zwei crashte Müller auf zwei liegend erneut. Dietrich konnte dieses mal beide Dessloch-Brüder überholen und holte sich Platz zwei, Müller am Ende auf fünf.

Wenn er mitfährt, gewinnt er: Jayson Alles (65ccm)85ccm: Loris Zimmermann kam im Training am besten zurecht und holte sich die Pole Position vor dem Tabellenführer Leandro Lüdi und Marlon Schmidt. Zimmermann und Lüdi erwischten auch den besten Start im Lauf eins, gefolgt von Lukas Hofstetter. Diese drei bildeten das ganze Rennen ein enges Führungstrio, am Ende setzte sich Lüdi knapp vor Zimmermann und Hofstetter durch. Mit größerem Abstand lief Tijay Heinen auf vier ins Ziel. Schmidt kam nach einem Sturz in Runde zwei noch auf fünf ins Ziel. Im zweiten setzte sich Lüdi gleich an der Spitze etwas ab, dahinter wurde es um Platz zwei ganz eng: Schmidt, Zimmermann, Hofstetter und Lisa Michels finishten in genau dieser Reihenfolge alle innerhalb von zwei Sekunden.

Prestige: Da Schwester Selina im Ladies-Cup mitmachte, meldete sich Moritz Schittenhelm als Gast an. Er gewann nicht unerwartet klar beide Läufe, wurde aber wegen seiner A-Lizenz für die Tageswertung nicht berücksichtigt. René Kühn musste wegen einem Getriebeschaden in Fischbach aussetzen, war jetzt aber mit repariertem Material wieder dabei und belegte hinter Schittenhelm den zweiten Platz im Zeittraining, dahinter Tom Oster und Jan Kallfelz. Ludwig Säger und Jan Hoffmann kamen in Durchgang eins als beste SWC-Fahrer aus dem Startgitter, selbstredend war aber Schittenhelm gleich ganz vorn. Säger verlor seine Position schon kurz nach Beginn durch einen harmlosen Umfaller in der Spitzkehre nach der Startgeraden. Der Tabellenerste Björn Frank kam sukzessive näher an den nun zweiten Hoffmann ran und ging auch vorbei. Möglicherweise hatte er seine Kräfte falsch eingeteilt, jedenfalls kam Hoffmann am Ende wieder ran und vorbei, und auch Kühn kassierte Frank noch ein. Einlauf also Schittenhelm, Hoffmann, Kühn, Frank. Auch im zweiten war Schittenhelm direkt klar vorn, dahinter der Viererpack Hoffmann, Kühn, Oster und Frank. Oster hatte die größten Reserven und setzte sich vom Rest ab. Kühn crashte in der drittletzten Runde und war raus. Wie zuvor zeigte Hoffmann ein starkes Finish, ging an Frank vorbei auf drei und holte sich erstmalig in dieser Saison den Tagessieg.

Lutz Gerlach vor Volker Weingart (Senioren)MX2: Der jüngste MX2-Fahrer,Tim Scholtes, er wird erst im Dezember 14, war im Training der Schnellste vor Nick Hofstetter und Chrissi Roberts. Roberts holte sich den Startsieg im ersten Rennen, fiel aber nach einem Sturz in Runde zwei deutlich zurück. Scholtes lag nun in Führung, aber Tabellenführer David Cherkasov kam immer näher und war dann an Scholtes vorbei. Auch Scholtes crashte, musste noch zu einem Brillenwechsel in die Box, lag danach nur auf sieben, kämpfte sich aber bis Rennende wieder auf zwei vor. Dahinter Lukas Kunz und Hofstetter. Im zweiten startete Cherkasov besser und war gleich vorn, gefolgt von Kunz und Scholtes. Cherkasov und Kunz fuhren sicher und fehlerfrei ihr Rennen auf Position eins und zwei zu Ende, Scholtes hatte erneut Bodenkontakt und wie zuvor kurzfristig Rang sieben inne. Auch diesmal ging's wieder nach vorne, am Ende war's dann Rang drei vor Hofstetter und Yann Spaniol. Der Tabellenzweite Nico Stepan wird nicht mehr antreten, er konnte eine berufliche Chance nutzen um für drei Jahre in die USA zu gehen. Er wird sicher aber auch dort crossen.

Cup: Wenigstens in dieser Klasse war volle Hütte angesagt, es musste ein Ausscheidungsrennen für die vier letzten Startplätze in den Wertungsläufen durchgeführt werden. Mike Kreuzer legte im ersten Rennen einen Start-Ziel-Sieg hin. Anfangs noch dicht verfolgt von dem Luxemburger Dylan Antunes hatte er am Ende vier Sekunden Vorsprung. Antunes rette sich ganz knapp vor Aymeric Burlett auf zwei ins Ziel. Im zweiten lag der Schweizer Gastfahrer Yoshua Surer lange ziemich deutlich vorn, kam beim Überrunden am Bergaufstück des Steilhangs jedoch zu Fall und verlor einige Plätze. Da er, nachdem er sich in der Helferzone wieder sortiert hatte, aber das kurze Steilstück vor dem Ziel ausliess, und damit für alle ersichtlich abgekürzt hatte, wurde er um weitere fünf Plätze strafversetzt und als Neunter gewertet. Der Laufsieg ging so an Pascal Wagner. Kreuzer war mittelmässig gestartet, aber beendete den Lauf doch noch auf zwei.

Senioren: Auch auf Grund der vielen Verletzten war die Senioren-Klasse mit 13 Startern doch recht dürftig besetzt. Im Zeittraining setzte Lutz Gerlach die Bestmarke, vor Alexander Hahn und Dirk Freudendahl. Gerlach lag im ersten Lauf nach der Startrunde vorn, jedoch dicht verfolgt von Volker Weingart. Gegen Rennmitte drückte sich Weingart an Gerlach vorbei und holte sich knapp den Laufsieg. Rang drei ging an Hahn, der Jürgen Hüther auf den vierten Platz verdrängte. Im zweiten drehte Gerlach den Spiess um und holte sich den Laufsieg knapp vor Weingart, der zuvor Hahn und Hüther überholt hatte.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 15./16. Mai 2016
50ccm: 1. Louis Kirchen, 2. Tim Du-Sartz, 3. Aleksandr Griaznov, 4. Paul Müller
65ccm: 1. Jayson Alles, 2. Jonas Dessloch, 3. Marlon Dietrich, 4. Lennox Dessloch, 5. Leon Müller
85ccm: 1. Leandro Lüdi, 2. Loris Zimmermann, 3. Marlon Schmidt, 4. Lukas Hofstetter, 5. Tijay Heinen
Prestige: 1. Jan Hoffmann, 2. Tom Oster, 3. Björn Frank, 4. Jan Kallfelz, 5. Ramon Jäckle
Cup: 1. Mike Kreuzer, 2. Pascal Wagner, 3. Dylan Antunes, 4. Justin Britten, 5. Aymeric Burlett
Senioren: 1. Lutz Gerlach, 2. Volker Weingart, 3. Alexander Hahn, 4. Jürgen Hüther, 5. Frank Masanek
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Lukas Kunz, 3. Tim Scholtes, 4. Nick Hofstetter, 5. Yann Spaniol

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide, Stefan Abel


Die Prestige musste wegen Abbruch MX2 warten....Fischbach, 7./8. Mai, 4. Lauf zum SWC 2016

Sandkasten

Nach den zwei Hartstrecken in Winningen und Frankenthal ging es zum vierten Lauf des SWC mal wieder in den Fischbacher Sandkasten. Die Strecke war von den Mannen rund um Sportleiter Lutz Gerlach bestens präpariert worden. Trotz Trockenheit in der Woche zuvor war die Strecke richtig gut durchfeuchtet worden, Staubentwicklung war an beiden Tagen kein Thema. Gegen Ende der Veranstaltung war die Bahn, wie bei Sand üblich, total "zerbombt" und stellte hohe Anforderungen an die Kondition der Fahrer. Wie in der Woche zuvor in Frankenthal waren am Samstag auch wieder die Jungs vom 2T-Cup dabei.

50ccm: Gastfahrer Max-Werner Breuer überzeugte auch in Fischbach und holte sich knapp die Trainingsbestzeit vor Paul Müller. Louis Kirchen auf Rang drei war mit fünf Sekunden Rückstand schon deutlicher distanziert. Müller kam zwar als Erster aus der Startkurve, stürzte aber schon in der Startrunde des ersten Rennens und musste das Feld von hinten aufrollen. Am Ende reichte es noch zu Rang zwei, der Laufsieg ging aber mit klarem Vorsprung an Breuer. Kirchen beendete den Lauf als Dritter. Auch im zweiten Durchgang legte Müller den besten Start hin, aber wie zuvor nahm Breuer schon in der Startrunde die Führung an sich und holte sich ungefährdet den Lauf- und Gesamtsieg. Platz drei ging erneut an Kirchen.

65ccm: Jayson Alles hatte in Frankenthal wegen einem EM-Lauf ausgesetzt, will sich jetzt aber wieder verstärkt dem SWC widmen. Das Training dominierte er mit über sechs Sekunden Vorsprung auf die fast zeitgleichen Jonas Dessloch und Leon Müller. In Durchgang eins startete Dessloch am besten, Alles lag bei der ersten Zieldurchfahrt aber schon vorne. Aufgrund eines abgerutschten Unterdruckschlauchs funktionierte die Auslass-Steuerung am Motorrad von Dessloch nicht mehr, mit stumpfen Waffen kämpfte er sich noch auf Rang sechs ins Ziel. Müller lag so anfangs auf zwei, fiel aber noch hinter Gastfahrer Fynn Schäfer sowie den jüngeren Dessloch, Lennox, zurück. Zieleinlauf also: Alles vor Schäfer, Lennox Dessloch und Müller. Auch im zweiten ging Alles gleich an die Spitze und setzte sich von Jonas Dessloch und Müller ab. Auch dieses Mal hatte Jonas Pech: Nach einem Sturz reichte es wieder nur zu Rang fünf. Der jüngere Bruder Lennox machte es besser und finishte auf zwei ganz knapp vor Marlon Dietrich.

Letzter Auftritt von Nico Stepan (#3; MX2)85ccm: Loris Zimmermann zauberte die schnellste Trainingsrunde hin, allerdings nur mit dem Hauch einer Zehntel vor dem Tabellenersten Leandro Lüdi. Im ersten Durchgang kam Lüdi mit seiner 4T-Honda am schnellsten aus dem Gatter, aber Marlon Schmidt machte so ab der dritten Runde mächtig Druck, lag sogar einmal kurz vorne, ehe Lüdi wieder in der Startkurve konterte. Das geht nicht immer gut, und so fiel Schmidt nach einem Sturz auf den dritten Rang zurück. Auf zwei nun Zimmermann, zwar nur ein paar Sekunden dahinter, er kam aber nicht wirklich an Lüdi heran. Schmidt war am Ende wieder knapp an Zimmermann dran, blieb aber auf drei. Im zweiten lag Schmidt beim Start ganz vorne, aber Lüdi hatte sich nach einer halben Runde wieder an die Spitze geschoben und setzte sich von ihm ab. Schmidt crashte erneut in der dritten Runde und fiel auf sieben zurück. Erster Verfolger, aber mit respektablem Abstand zu Lüdi, war nun Gastfahrer Leon Sievert. Zimmermann verschenkte durch einen Sturz in der letzten Runde Platz drei noch an Schmidt, der sich wieder nach vorne gearbeitet hatte. Zieleinlauf also Lüdi vor Sievert, Schmidt, Lukas Hofstetter und Tijay Heinen.

Prestige: Im Zeittraining ging's supereng zu, gleich vier Fahrer lagen innerhalb drei Zehntel an der Spitze: Nils Neumüller vor Tom Oster, Christian Nolle und Björn Frank. Im ersten Lauf zeigte Altmeister Ludwig Säger, daß er das Starten nicht verlernt hat und holte sich den Holeshot. Es dauerte eine Runde, dann war Frank vorbei und er blieb auch bis zum Zieleinlauf ungefährdet vorn. Nils Neumüller schob sich innerhalb der drei ersten Runden von sechs auf zwei vor, musste aber mit harten Unterarmen Mitte des Rennens rausfahren. Aber da gibt es ja auch noch den "großen" Bruder Nicolai, der von sieben kommend die zweite Postion einnahm, und das blieb so bis ins Ziel. Ebenfalls von weiter hintend kommend konnte Jan Hoffmann noch mal ein passables Ergebnis einfahren und knapp vor Nolle auf drei finishen. Auch der zweite Lauf ging klar an Frank: Von Anfang an vorne kam er am besten mit der total zerlöcherten Strecke zurecht und hatte am Ende eine halbe Minute Vorsprung auf Jan Kallfelz. Nils Neumüller musste an guter Position liegend wieder wegen Armpump kurz in die Helferbox, fuhr diesmal aber das Rennen auf acht zu Ende. Bruder Nicolai holte sich Rang drei vor Tom Oster. Hoffmann hatte Maschinenprobleme, musste längere Zeit stehen und beendete den Lauf außerhalb der Punkteränge.

Start 1. Lauf SeniorenMX2: Jan-Thore Kaulbach kam im Training am besten zurecht und holte sich die Pole Position vor Nico Stepan. Christian "Schuschu" Schaum trat nach langer SWC-Abstinenz mal wieder an, und erreichte Rang drei. Den Start zum ersten Lauf gewann aber Philipp Grave, der anfangs noch mit ein paar schenllen Runden vorne blieb, dann aber nach und nach durchgereicht wurde. Kaulbach ging an die Spitze und hielt konstant einen kleinen Vorsprung auf seine nächsten Verfolger, den Tabellenersten David Cherkasov sowie Gast Robin Lang. Nach einem Sturz von Lucca Zimmermann brach die Rennleitung den Lauf ab. Ich wünsche Lucca gute Genesung! Als Ergebnis wurde die Runde vor dem Abbruch genommen: Kaulbach vor Cherkasov, Lang, Schaum und Lukas Kunz. Der zweite Durchgang verlief deutlich anders. Jetzt gewann Kunz den Start und blieb bis zum Ende vorn. Grave war erneut gut gestartet, musst aber einige Positionen abgeben. Kaulbach wurde von Lang von der zweiten Position verdrängt, für Cherkasov blieb Rang vier.

Cup: Wegen der hohen Teilnehmerzahl wurde das Zeittraining in zwei Gruppen abgehalten, die schnellsten Zeiten legten die Fischbacher Pascal Wagner und Alexander Breininger hin. Die Rennleitung entschied sich dann doch gegen den Last Chance-Lauf und liess alle 42 Teilnehmer an beiden Läufen teilnehmen. Im ersten Lauf ging ein Start-Ziel-Sieg an den Tabellenführer Mike Kreuzer, mit fast einer halben Minute Vorsprung auf Niklas Pleyer und Wagner. Auch im zweiten liess Kreuzer nichts anbrennen und distanzierte erneut alle Verfolger. Diese hiessen nun Maurice Becker und erneut Wagner.

Senioren: Christian Lehner, der bis Fischbach alle Läufe gewonnen hatte, hat sich beim Training auf seiner Heimstrecke an Christi Himmelfahrt übel verletzt und wird wohl, falls überhaupt, erst im Spätsommer wieder eingreifen können. Auch hier wünsche ich eine gute Besserung! Volker Weingart als ausgewiesener Sandspezialist war in beiden Läufen von Anfang an vorn und siegte in beiden Läufen. Johannes Steinel belegte im ersten Lauf Platz zwei vor Alexander Hahn. Im zweiten Lauf räumten sich gleich in der Startrunde die beiden Enduro-Fahrer und Clubkameraden vom MC Hassloch, Steinel und Markus Schmidt gegenseitig ab. Für Schmidt war damit Ende, Steinel erreichte noch vier hinter Weingart, Lutz Gerlach und Jürgen Hüther.

Gesamtergebnis Fischbach, 7./8. Mai 2016
50ccm: 1. Max-Werner Breuer, 2. Paul Mueller, 3. Louis Kirchen, 4. Kevin Maass, 5. Tim Du-Sartz
65ccm: 1. Jayson Alles, 2. Lennox Dessloch, 3. Fynn Schäfer, 4. Marlon Dietrich, 5. Leon Müller
85ccm: 1. Leandro Lüdi, 2. Leon Sievert, 3. Marlon Schmidt, 4. Lukas Hofstetter, 5. Tijay Heinen
Prestige: 1.Björn Frank, 2. Nicolai Neumüller, 3. Jan Kallfelz, 4. Tom Oster, 5. Christian Nolle
Cup: 1. Mike Kreuzer, 2. Pascal Wagner, 3. Maurice Becker, 4. Niklas Pleyer, 5. Bruno Barbosa
Senioren: 1. Volker Weingart, 2. Lutz Gerlach, 3. Johannes Steinel, 4. Alexander Hahn, 5. Jürgen Hüther
MX2: 1. Jan-Thore Kaulbach, 2. Robin Lang, 3. Lukas Kunz, 4. David Cherkasov, 5. Christian Schaum

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Frankenthal, 30. April/1. Mai, 3. Lauf zum SWC 2016

Schlag auf Schlag...

...geht es im Südwest-Cup weiter. Gleich vier Rennen an vier aufeinander folgenden Wochenenden stellen eine große Herausforderung an die Fitness der Fahrer. Frankenthal war Nummer zwei in dieser Reihe. Am Samstag startete die Jugend des SWC und der DMV Ladies Cup. Nach einer ziemlich verregneten Nacht stellten sich nur wenige Piloten des SWC dem freien Training, die Jungs vom DMV 2T-Cup waren zahlreicher vertreten, da viele die Strecke erst mal kennen lernen mussten. Ein kräftiger Wind und Sonnenschein sorgten dafür, daß die Strecke schon zur Mittagszeit wieder trocken war und es bei den Rennen schon wieder leicht staubte, also optimale Verhältnisse für geniales Racing.

50ccm: Der Gastfahrer Max-Werner Breuer war im Zeittraining deutlich der schnellste. Auch im ersten Lauf setzte er sich gleich deutlich von Louis Kirchen und Paul Müller ab und schien den Lauf ungefährdet zu gewinnen. Bei einem Überrundungsmanöver stürzte er aber und es dauerte recht lange bis er wieder in Fahrt kam. Kirchen und Müller waren vorbei, und es kam zum Showdown in der letzten Runde: alle drei kamen innerhalb einer Sekunde ins Ziel. Kirchen und Müller konnten sich noch ganz knapp vor Breuer behaupten. Im zweiten machte Breuer dann alles richtig und siegte klar vor Kirchen und Müller, der Tagessieg ging aber an Kirchen.

65ccm: Der Tabellenerste und amtierende Champion Jayson Alles war nicht am Start, Chance also für die anderen, Punkte gut zu machen. Das Zeittraining ging aber erst mal hauchdünn an den Gast Felix Schwartze vor Leon Müller und Marlon Dietrich. Den besten Start zum ersten Lauf erwischte Justin Roll, der beim Zeittraining nur im Mittelfeld gelandet war. Schwartze war dann recht schnell an der Spitze, gefolgt von Müller. Müller stürzte und brauchte lange, bis er wieder eingreifen konnt. Derweil war Jonas Desssloch auf zwei vorgefahren. Der Zieleinlauf blieb dann Schwartze vor Dessloch und Roll. Auch in Durchgang zwei lag Roll nach der ersten Kurve vorn, Schwartze zog aber wieder vorbei. Diesmal konnte Roll seinen zweiten Platz vor Müller und Dietrich verteidigen.

85ccm: Der amtierende Meister Leandro Lüdi kam in beiden Läufen super vom Startgitter weg und holte sich vollkommen ungefährdet beide Laufsiege. Spannender ging es um die weiteren Plätze zu: Im ersten Lauf ging Rang zwei noch unbedrängt an Loris Zimmermann vor Marlon Schmidt und Lisa Michels. Im zweiten war der zweite Platz ein enger Dreikampf von Schmidt, Zimmermann und Lukas Hofstetter. Zimmermann kippte in Runde sieben in der Kurve nach dem Ziel um und war raus, hielt aber noch Platz vier vor Michels. Schmidt hielt knapp Platz zwei vor Hofstetter.

Prestige: Auf seiner Heimbahn liess sich Markus Class die Pole Position nicht nehmen. Er hatte mit Gast Nico Krackl aber einen harten Gegner im Nacken. Dies spiegelte sich in beiden Läufen wieder: Class holte sich souverän beide Laufsiege, aber Krackl war jedesmal nicht allzu weit dahinter. Alle übrigen spielten für den Laufsieg keine Rolle. Im ersten sah Ludwig Säger schon wie der sichere dritte aus, crashte aber noch in der letzten Runde und finishte auf neun. Tom Oster profitierte davon und sah als Dritter die Zielflagge. Andere kamen aber erst gar nicht so weit: Der Startcrash war mit René Kühn, Jan Hoffmann, Björn Frank und Nicolai Neumüller hochkarätig besetzt. Im zweiten ging der Holeshot an Nils Neumüller, gefolgt von Jan Kallfelz und Hoffmann. Schon nach Runde eins lagen Class und Krackl aber vorn. Kallfelz wurde in der zweiten Runde von Nicolai Neumüller überholt, konnte aber den vierten Platz über die gesamte Distanz halten. Zieleinlauf also: Class vor Krackl, Nicolai Neumüller, Kallfelz und Oster.

MX2: Die schnellste Zeittrainingsrunde lieferte Nico Stepan ab, knapp vor Christopher Robert. Den Holeshot zum ersten Lauf holte sich aber Lukas Kunz vor David Cherkasov. Kunz setzte sich ab und war nah dran am Laufsieg, nach einem kleinen Fehler war Cherkasov aber dran und in der drittletzten Runde dann auch vorbei. Paul Nuoffer sicherte sich klar den dritten Platz, Tim Scholtes rettete sich hauchdünn vor Robert auf den vierten Platz. Auch im zweiten Durchgang sah es lange klar nach einem Sieg aus, diemal aber für Robert. Auch er machte in der Schlussphase Fehler und wieder war Cherkasov am Ende ganz vorn. Spannend ging es um den dritten Platz zu: Kunz und Stepan wechselten zweimal die Positionen, nach einem weiteren Fehler von Kunz blieb dann Stepan bis zur Zielflagge vorn, und damit auf Rang drei.

Cup: Erstmals in dieser Saison war kein Hoffnungslauf nötig, alle genannten Fahrer durften an den beiden Wertungsläufen teilnehmen. Trainingsbester war Mike Kreuzer, der auch im ersten Lauf nach Startsieger Dylan Antunes aus der ersten Kurve kam. Antunes wurde nach und nach durchgereicht, hatte aber auch mit einem Handicap zu kämpfen: Die Startvorrichtung an der Gabel hatte sich eingehängt und löste sich nicht mehr. Kreuzer lag lange vorn, der Hoxberger Johannes Heckeler lange auf zwei, den Sieg holte sich am Ende aber Aymeric Burlett. Von Position neun kommend schnappte er sich Runde für Runde einen Konkurrenten nach dem anderen. Im zweiten startete Burlett besser, war nach Runde zwei an der Spitze, setzte sich ab und holte sich souverän seinen zweiten Lauf- und damit auch Tagessieg. Kreuzer war mit Rang zwei ebenfalls wieder gut dabei, Rang drei ging an Maurice Becker.

Senioren: Wirklich spannend geht es bei den Senioren nicht zu. Christian Lehner hat momentan einen Lauf und holte sich in Frankenthal Laufsieg Nummer vier und fünf ab. In beiden Rennen am nächsten dran war Lutz Gerlach, der damit auch in der Tabelle auf Rang zwei liegt und damit als bester Oldie gewertet wird. Auch der dritte Platz ging zweimal an den gleichen Fahrer: Ralf Lüttger. Der zweite Lauf wurde aufgrund eines Crashs von Elmar Näckel und der damit erforderlichen medizinischen Betreuung auf der Strecke abgebrochen. Er hat sich allerdings dann doch nicht so schwer verletzt und wird bei den weiteren Rennen wieder angreifen können.

Gesamtergebnis Frankenthal, 30. April/1. Mai 2016
50ccm: 1. Louis Kirchen, 2. Max-Werner Breuer, 3. Paul Mueller, 4. Aleksandr Griaznov, 5. Marius Böhle
65ccm: 1. Felix Schwartze, 2. Justin Roll, 3. Jonas Dessloch, 4. Marlon Dietrich, 5. Michael Höchst
85ccm: 1. Leandro Lüdi, 2. Marlon Schmidt, 3. Loris Zimmermann, 4. Lukas Hofstetter, 5. Lisa Michels
Prestige: 1. Markus Class, 2. Nico Krackl, 3. Jan Kallfelz, 4. Tom Oster, 5. Dennis Zmija-Kalinowski
Cup: 1. Aymeric Burlett, 2. Mike Kreuzer, 3. Maurice Becker, 4. Johannes Heckeler, 5. Dylan Antunes
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Lutz Gerlach, 3. Ralf Lüttger, 4. Ralf Oster, 5. Markus Schmidt
MX2: 1. David Cherkasov, 2. Lukas Kunz, 3. Christopher Robert, 4. Nico Stepan, 5. Lucca Zimmermann

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Hoxberg, 28. März, 1. Lauf zum SWC 2016

Erster Laufsieg für Marius Faas (Cup)Halber Auftakt

Mit dem traditionellen Ostermontagstermin ging der SWC 2016 in die erste Runde. Leider war das Osterwetter nicht so toll, heftige Regenfälle in den Tagen zuvor sorgten für eine dicke Schlammpackung. Da es am Renntag zumindest am Vormittag noch nicht regnete, konnten die Trainings und der erste Wertungslauf unter regulären Bedingungen ausgetragen werden. Vor dem zweiten Lauf der 85er setze dann der vorhergesagte heftige Regen ein. Um keine weiteren Verletzungen auf der schwer befahrbaren Piste zu riskieren, strich die Rennleitung die zweiten Läufe. Wie immer war diese Entscheidung nicht ganz unumstritten, aber die Mehrheit der Fahrer dürfte diese Entscheidung begrüßt haben. Da bei der Eintages-Veranstaltung in Hoxberg nicht alle Klassen starten konnten, mussten dieses Jahr die 50er und 65er außen vor bleiben. In Anbetracht der Wetterlage und des Streckenzustandes wäre ein Start dieser Klassen aber ohnehin nicht möglich gewesen.

85ccm: Der 65er-Champion der Saison 2013, Marlon Schmidt, kommt nach seinen beiden Lehrjahren jetzt auch in der 85er-Klasse super zurecht, jedenfalls holte er sich die Trainingsbestzeit vor Gastfahrer Paul Bloy, Loris Zimmermann und Lisa Michels. Der Holeshot des ersten Laufes ging aber an Maurice Dorschner, der leider schon in der ersten Runde in einem Schlammloch stecken blieb und sich verletzte, gute Besserung! Nach der ersten Runde lag Bloy vorne, setzte sich vom restlichen Feld ab und gewann mit klarem Vorsprung von 38 Sekunden vor dem amtierenden 85er-Champ, Leandro Lüdi. Schmidt lag nach der ersten Runde auf vier, konnte an Michels vorbei ziehen und sah schon wie der sichere Drittplatzierte aus, fiel aber nach einem Sturz in der allerletzten Runde noch auf sieben zurück.

Sieger in der Prestige: Björn FrankPrestige: In der Prestige-Klasse wird es dieses Jahr einen neuen Meister geben, da Mike Luxembourger nicht mehr am Start ist. Mit Jan Hoffmann, dem Supermoto-Rückkehrer Markus Class und Jan Kallfelz sind drei schnelle Piloten (wieder) neu dabei. Diese dürften am Ende mit den Etablierten Björn Frank, René Kühn und Ludwig Säger wohl die Meisterschaft ausmachen. Aber auch den amtierenden MX2-Champ Tom Oster, der in die Prestige gewechselt ist, sowie Dennis Zmija-Kalinowski, als Vizechamp der MX2 jetzt ebenfalls in der Prestige, sollte man auf der Rechnung haben. Bleiben noch der Vorjahresdritte, Ramon Jäckle, der beruflich bedingt nicht antreten konnte und die beiden Neumüller-Brüder, die ebenfalls nicht am Start waren und das Fazit: Diese Klasse ist dieses Jahr heiß umkämpft und wird uns super spannende Rennaction liefern. Im Zeittraining lag Hoffmann eine zeitlang vorne, ehe Kühn in seiner letzten Runde die Bestzeit markierte und die Pole Position holte. Im einzigen Lauf erwischte Kallfelz den besten Start und brannte in den ersten paar Runden ein Feuerwerk ab, verlor dann aber etwas die Kraft und Hoffmann und Kühn kamen näher. Kühn ging zuerst an Hoffmann vorbei, wobei aber sofort ersichtlich wurde, warum dieser wenig Gegenwehr leistete: mit plattem Hinterrad musste er den Lauf vorzeitig beenden. Eine Runde später war Kühn auch an Kallfelz vorbei, musste aber auch dem schweren Boden Tribut zollen und mit harten Unterarmen das Tempo etwas zurück schrauben. Konsequenz war ein erneuter Führungswechsel: Björn Frank lag nun vorne, und das blieb dann auch so bis zur Zielflagge. Kühn kam gegen Ende noch mal näher ran und hatte im Ziel nur noch drei Sekunden Rückstand. Mit einem unterirdisch schlechten Start versaute sich Markus Class alle Chancen und musste das Feld von hinten aufrollen. Am Ende reichte es zu Rang drei mit nur noch zwei Sekunden Abstand zu Kühn, aber die beste Rennrunde ging klar an ihn. Mit deutlichem Abstand auf Rang vier dann Säger vor Kallfelz und Oster.

Mit etwas Glück auf zwei in der MX2: David CherkasovMX2: Die Altersbeschränkung in dieser Klasse wurde für diese Saison aufgehoben, dennoch sind es eher die jüngeren Piloten, die diese Klasse bevölkern. In dieser Klasse konnten auch Gastfahrer zugelassen werden, es war auch der Gast Domenico Felici, der die Trainingsbestzeit markierte. Die zweitbeste Runde absolvierte Nico Stepan, der sich als Saisonziel die Teilnahme an den Crossfinals ausgegeben hat. Vielversprechend auch der dritte Platz für den 85er-Aufsteiger Christopher Robert vor zwei weiteren Gastfahrern, den Stumpf-Brüdern André und Marco. Im Wertungslauf kam Stepan als bester aus dem Startgitter, lag ziemlich lang ziemlich klar vorne, baute am Schluss aber ab. Beim Überholmanöver in der letzten Runde von Marco Stumpf, der von Anfang an auf Position zwei zu finden war, kam Stepan zu Fall, so daß er noch einen weiteren Platz an den Hoxberger David Cherkasov abgeben musste. Gut gestartet war auch ein weiterer 85er Umsteiger, Tim Scholtes, Vizechamp 2015. Er dürfte wohl der jüngste Fahrer in dieser Klasse sein, da er erst 13 Jahre alt ist. In aussichtsreicher Position musste er mit technischem Defekt das Rennen beenden. Rang vier ging an André Stumpf vor dem Polesetter Felici, der nach einem Crash nicht ganz vorne eingreifen konnte.

Cup: Um es mit Forrest Gump -leicht abgewandelt- zu beschreiben: diese Klasse ist wie eine Pralinenschachtel, man weiss nie, wer gewinnt. Die ersten sieben des Vorjahres mussten ja die Klasse wechseln, also die Chance für die anderen jetzt nachzurücken. In den letzten Jahren hatten teilweise vollkommen neue Fahrer im SWC vorne mitspielen können, in diesem Jahr scheinen aber wohl die bekannten Fahrer die Meisterschaft zu gewinnen. Wegen der hohen Teilnehmerzahl musste ein Ausscheidungsrennen gefahren werden, bei dem die vier letzten Startplätze für den Wertungslauf vergeben wurden. In den beiden Zeittrainingsgruppen waren Maurice Becker und der Hoxberger Steffen Gondolff die schnellsten. Den besten Start zum einzigen Wertungslauf erwischte eine weiterer Hoxberger, Marius Faas. Faas baute seinen Vorsprung aus und holte sich seinen ersten Laufsieg. Justin Britten war kurzfristig mal an Faas dran, hatte am Ende aber 18 Sekunden Abstand auf Platz zwei. Niklas Pleyer mit der schnellsten Rennrunde lag zwar auch mal kurzfristig vor seinem Vereinskollegen Britten auf zwei, nach einem Crash sah er als dritter die Zielflagge. Das Podium vervollständigten der Luxemburger Pit Lampert und Stefan Reiter.

Senioren: Die Senioren-Klasse war leider nur sehr dünn besetzt. Lediglich 14 AH-Fahrer nahmen den Kampf um Ruhm und Punkte auf. Als Meisterschaftsfavorit kann der Saarlouiser Christian Lehner angesehen werden. Letztes Jahr schon mit sehr vielen Laufsiegen versehen, hatte er die Meisterschaft aufgrund von diversen Ausfällen nicht erringen können. Im Zeittraining fuhr er die deutlich schnellste Runde vor dem amtierenden Champ Lutz Gerlach, dahinter ein weiterer Becker Racing-Fahrer mit Volker Weingart. Im Rennen spiegelte sich das wider: Lehner zog vorne unbeirrt seine Bahnen und hatte am Ende 45 Sekunden Vorsprung auf Gerlach. Weingart folgte Gerlach wie ein Schatten, startete aber keinen Angriff auf seinen Teamchef und beendete den Lauf auf drei. Jacek Kalinowski bestätigte mal wieder seinen Ruf als Crash-Pilot: Auf drei liegend stürzte er in der zweiten Runde, fiel auf sieben zurück und holte am Ende Rang vier.

Gesamtergebnis Hoxberg, 28. März 2016
85ccm: 1. Paul Bloy, 2. Leandro Lüdi, 3. Loris Zimmermann, 4. Lisa Michels, 5. Noah Scholzen
Prestige: 1. Björn Frank, 2. René Kühn, 3. Markus Class, 4. Ludwig Säger, 5. Jan Kallfelz
Cup: 1. Marius Faas, 2. Justin Britten, 3. Niklas Pleyer, 4. Pit Lampert, 5. Stefan Reiter
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Lutz Gerlach, 3. Volker Weingart, 4, Jacek Kalinowski, 5. Manfred Heider
MX2: 1. Marco Stumpf, 2. David Cherkasov, 3. Nico Stepan, 4. André Stumpf, 5. Domenico Felici

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Hennweiler, 5./6. September, 8. Lauf zum SWC 2015

Neuer Champion bei den 85ern: Lendro LüdiHerbstlich

Mit dem vorletzten Lauf in Hennweiler befindet sich der SWC schon im Herbst der Saison 2015. Angepasst war auch das Wetter: Bei kühlen Temperaturen und einem kalten Wind waren ein geheiztes Wohnmobil oder ein geheizter Wohnwagen eine sehr schöne Sache. Leichte Regenfälle am Samstag sorgten am gesamten Wochenende für ideale Bedingungen: die Strecke bot viel Grip, eine Staubentwicklung war nicht vorhanden.

50ccm: Dank vieler Gastfahrer, insgesamt standen sieben Fahrer am Startgatter, fühlten sich die beiden SWC-Fahrer endlich mal nicht einsam auf der Strecke. Es war dann auch der Gast Aaron Kowatsch, der beide Läufe relativ deutlich vor Kevin Bento Mendes gewann. Der zweite SWC-Teilnehmer Anton Ronneburger musste sich zweimal hinter Marius Böhle und Kevin Maass einreihen und belegte so Gesamtrang 5. Bento Mendes liegt nun uneinholbar vorn und hat den Meistertitel bereits vor dem letzten Lauf in Warndt sicher.

65ccm: Jayson Alles siegte in beiden Läufen knapp vor Jamie Heinen, im ersten musste er Heinen noch überholen, im zweiten lag er gleich vorn. Alles hat damit ein großes Punktepolster in der Tabelle, ist aber mit dem Titelgewinn nicht sicher durch. Theoretisch kann ihn der Tabellenzweite Luca Höltenschmidt, der sich in beiden Läufen hinter den beiden einsortierte, noch abfangen. Jeweils den vierten und fünften Platz belegten Fabian Kling und Luca Schmidthäusler.

Auch in der Prestige ein neuer Meister: Mike Luxembourger85ccm: Mit dem Franzosen Bogdan Krajewski hatten die SWC-Cracks einen harten Gegner. Zwar konnten Lukas Kunz, der tags zuvor in Gaildorf leider die Quali zum Junior-Cup nicht geschafft hatte, und Tim Scholtes im Zeittraining den Franzosen noch schlagen, in den Rennen lief es aber anders. Im ersten Lauf bog Scholtes als Erster in die erste Kurve ein, nach der zweiten Runde war Krajewski dran und überholte Scholtes gegen Rennmitte. Scholtes blieb noch eine Weile dran, musste am Ende Krajewski aber davon ziehen lassen. Kunz war nicht gut gestartet, holte sich aber sicher Rang drei vor Leandro Lüdi und Nick Hofstetter. Im zweiten Durchgang ging Krajewski gleich in Führung -lediglich Scholtes konnte annähernd folgen- und holte sich souverän den Gesamtsieg. Dritter diesmal Lüdi vor Kunz.

MX2: Im Fight um die Meisterschaft konnte Dennis Zmija-Kalinowski keinen Punkt auf Tom Oster gut machen, der Abstand bleibt bei acht Punkten. Lauf eins beendete Oster auf dem zweiten Platz, Zmija-Kalinowski erreichte trotz Plattfuss ab Mitte des Rennens mit starker Leistung Platz drei. Im zweiten Durchgang dann Zmija-Kalinowski auf zwei, gefolgt von Oster. Beide konnten an diesem Tag aber die Laufsiege von Jean-Luc Tille nicht verhindern: Im ersten knapp vor Oster, im zweiten hauchdünn vor Zmija-Kalinowski. Nico Müller war nicht am Start, er versuchte sich in Gaildorf im Youngster-Cup.

Bei den den Senioren ein neuer, aber auich alter Champion: Lutz GerlachCup: Mit Marco Linares Verruga, einem der vielen Luxemburger Portugiesen, tauchte gegen Ende der Saison noch ein neues Gesicht in der Cup-Klasse auf. Im Zeittraining holte er sich Rang zwei hinter Max Ernst Grigo. Den ersten Lauf beendete er ebenfalls auf Rang zwei knapp vor Nico Kluge, der Sieg ging aber an Andreas Jung. Im zweiten Lauf kämpfte sich Kluge von fünf auf eins nach vorne und holte somit den Tagessieg. Linares Verruga wie zuvor auf zwei. Jung erreichte nach mittelmäßigem Start noch Rang vier hinter Candido Braijo Daporta.

Prestige: Der für Luxemburg startende Belgier Kevin Banckaert war bisher nur zum Saisonauftakt in Hoxberg am Start, zeigte aber auch schon dort, daß er mit dem Tabellenführer Mike Luxembourger mithalten kann. Im Zeittraining waren die beiden eine Klasse für sich, Luxembourger konnte knapp vor ihm die Pole Position einfahren. Im ersten Lauf hatte Banckaert Pech und Glück: nach einem Startsturz nahm er als allerletzter abgeschlagen das Rennen auf, das jedoch wegen medizinischer Behandlung von Ramon Jäckle (Steinschlag ins Gesicht) abgebrochen wurde. Beim Neustart machte Banckaert dann alles richtig, lag gleich vorne und beendete den Lauf als Erster. Luxembourger war schlecht gestartet, musste sich aus dem Mittelfeld nach vorne schieben, kam zwar noch auf zwei, konnte aber Banckaert nicht gefährden. Rang drei für Ludwig Säger. Im zweiten Durchgang Banckaert gleich vorn, Luxembourger aber diesmal gleich dran. Bis Rennmitte hielt Luxembourger den Abstand zu Banckaert konstant, orientierte sich dann aber eher nach hinten um den zweiten Platz vor Säger zu sichern.

Senioren: Mann des Tages war Christian Lehner: Im Zeittraining Erster und beide Laufsiege auf sein Konto. Trotz der guten Vorstellung kann er wegen diverser Ausfälle den Titel nicht mehr holen, diesen hat Lutz Gerlach sicher. Gerlach sicherte sich mit einem siebten und zweiten Platz die noch notwendigen Punkte und ist uneinholbar vor dem letzten Lauf im Warndt neuer SWC-Meister bei den Senioren. In Durchgang eins belegte Rheinland-Pfalz-Saar-Fahrer Ilka Schütz Rang zwei vor Thomas Pfeil und Ingo Hinzmann. Im zweiten bekam Pfeil vom Vordermann ein paar dicke Steine auf die Brust, musste Tempo rausnehmen und schlich nur auf 12 ins Ziel. Schütz wurde als Dritter abgewinkt.

Gesamtergebnis Hennweiler, 5./6. September 2015
50ccm: 1. Aaron Kowatsch, 2. Kevin Bento Mendes, 3. Marius Boehle, 4. Kevin Maass, 5. Anton Ronneburger
65ccm: 1 Jayson Alles, 2. Jamie Heinen, 3. Luca Höltenschmidt, 4. Fabian Kling, 5. Luca Schmidthäusler
85ccm 1. Bogdan Krajewski, 2. Tim Scholtes, 3. Leandro Lüdi, 4. Lukas Kunz, 5. Nick Hofstetter
MX2: 1. Jean-Luc Tille, 2. Dennis Zmija-Kalinowski, 3. Tom Oster, 4. David Cherkasov, 5. Lucca Zimmermann
Cup: 1. Nico Kluge, 2. Marco Linares Verruga, 3. Andreas Jung, 4. Candido Braijo Daporta, 5. Sascha Mayer
Prestige: 1. Kevin Banckaert, 2. Mike Luxembourger, 3. Ludwig Säger, 4. Merlin Dietzel, 5. Nicolas Schummer
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Ilka Schütz, 3. Lutz Gerlach, 4. Ingo Hinzmann, 5. Michael Spengler

Text: Andreas Wack, Bilder: André Imparato


Mühlhausen, 29./30. August, Monster Energy Crossfinals

Ich konnte leider bei den Crossfinals nicht persönlich anwesend sein, da sich leider ein schon lange vorher geplanter Urlaub nicht verschieben liess. Dankenswerter Weise hat sich Lutz Gerlach sowohl um die Fahrervorstellung gekümmert als auch den nachfolgenden Bericht verfasst.

Saugudd

Nach einer für einige doch zähen Anreise zum Freitag und einer sehr sehr lauten Nacht ging es am Samstag mit freien und Zeittrainings für die Südwest-Cup-Fahrer doch recht gut in den Wettbewerb. Jayson (Alles) auf 18, Jamie (Heinen) 21ter, Tim (Scholtes) Siebter, Leandro (Lüdi) Elfter, Dennis (Zmija-Kalinowski) auf 29, Nico (Müller) Dritter, Ludwig (Säger) auf 31 und Mike (Luxembourger) auf Platz zwei mit zwei Tausendstel Rückstand auf den Polesetter Steffen Simon. Nico und Mike waren damit für die Halfpro American Finals qualifiziert. Nico nutzte dies für zwei gute Starttrainings und Mike kam bis in Race 6 (von 8 bzw. 9, Race Nr. 7 mit Wiederholung wegen zwei stehen gebliebenen Startgattern), wo er dann mit Sturz ausschied. Am Abend dann die Teamvorstellung im Festzelt (sehr sehr laut wegen den Kettensägen-Jungs, welche nochmals mit Auspuffrohren aufgerüstet hatten). Auch diese Nacht war wieder sehr sehr laut, da dieses Event nicht nur im Zelt sehr lange laut ist, sondern weil auch die Leute von Halfpro eine Mega-Musikanlage in ihrem Truck dabei hatten. Auch kurzzeitiges Ziehen des Steckers half hier nur für kurze Zeit. Und morgens um sechs gab es dann auch gleich wieder den ersten Test von diesen A.... löschern!

Der Sonntag begann mit den Warm Up's der vier Klassen. Dann gab es die Fahrervorstellung auf der Strecke und nun ging es gleich mit den 65ern ins Racing. Jayson erwischte als Dritter einen super Start, doch weil die Strecke nicht richtig abgesperrt war, bogen einige gleich nach links in die Strecke und etwa zwei Drittel nach rechts in die richtige Startrunde ein, Rennabruch mit Neustart war die Folge. Jayson nun sogar auf zwei, aber anschliesend auch gleich der Sturz, weil er den ersten angreifen wollte. DNF und Kontrolle beim Sani. Lediglich Beinprellungen, weil er ja auch gleich noch überrollt wurde. Jamie war im Massensturz dabei und fuhr sich schon auf Platz 20 vor, doch nach nochmaligen Sturz wurde er leider nur 35ter. Jetzt ging es mit den 85er-Jungs weiter. Holeshot für unsere Schweizer Rakete Leandro Lüdi und nach einem super Race auf 3 ins Ziel, Tim ackerte sich nach schlechten Start auf 13 nach vorne. Klasse MX2 geht ins Race: Nico sofort vorne dabei, wartet was der Elias Stapel macht und überholt ihn dann auch schon recht früh. Nun hatte er den starken Kevin Winkle im Nacken: nach einigen Angriffen lies er den Jung durch und fuhr sicher auf zwei ins Ziel. Dennis kann sich von ca. 35 auf 26 vorkämpfen. MX1 geht auf die Strecke: Mike mit einem guten Start so etwa auf 8 macht gleich ein paar Plätze auf vier vor und muss am Schluss vom Rennen noch Christof Erne durchlassen. Ludwig mit schlechten Start so um Platz 30, ein paar Plätze gutgemacht, dann Sturz und DNF. Pause mit Bewässerung und schon eine gute Stunde Zeitverzug.

Race 2 von den 65er Kids: Glück und Pech und dann doch ein gutes Ergebniss von beiden. Jayson zunächst vorn dabei, dann ein Sturz. Jamie arbeitet sich derweil von hinten nach vorne durch. Am Schluss werden sie 13ter und 14ter, super! Nun die 85er: Leandro wieder mit gutem Start zunächst noch auf drei und Tim wieder weit hinten. Kurz vor Rennende gab es wegen Verletzten, die versorgt weden mussten, einen Rennabruch. Für uns die Plätze 12 und 19. MX2 Start: Nico wieder super gut auf drei dabei, doch nach zwei Runden Rennabbruch. Neustart und Nico wieder gut auf fünf dabei. Für Dennis lief es wieder nicht gut und er musste nach 15 min wegen Ölverlust am Motordeckel aufgeben. Nico holte sich in der letzten Runde noch Platz vier und damit den Gesamtsieg, geil! MX1 Start: Auch hier wieder Abbruch. Neustart und Mike stürzt schon auf der Startgeraden, geht als letzter ins Race. Ludwig gut auf Platz 20 und wird am Ende 25ter. Mike kämpft sich, so wie wir ihn kennen bis auf Platz 13 vor. Unser Team wird Gesamt-Sechster! Trotz aller Widrigkeiten ein Wahnsinns-Ergebnis, saugudd! Jungs, ihr seid super gefahren und habt immer gekämpft! Und damit unser bestes Team-Ergebnis seit 2007!!

Text: Lutz Gerlach

Auch die Rheinland-Pfalz-Saar-Meisterschaft war mit einem Team angetreten, das aber komplett aus Fahrern bestand, die auch im SWC eingeschrieben sind. Auch diese Jungs sollen nicht unerwähnt bleiben, hier hat Geli Oster einen kleinen Bericht zusammengeschrieben. Hier findet ihr den Bericht von Geli.

 

 


Walldorf, 11./12. Juli, 7. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Walldorf ist immer eine Reise wert ...

Die tolle Infrastruktur mit Imbiss, Duschen und Stromversorgung, ein ebenes Fahrerlager und kurze Wege zur Strecke, die übrigens top präpariert war, liessen die Veranstaltung rundum gelingen!

Leider gingen in der 50er-Klasse auch hier wieder nur drei Fahrer an den Start, wobei die eingeschriebenen SWC-Fahrer bis auf Anton Ronneburger durch Abwesendheit glänzten und durch zwei "neue" Namen ersetzt wurden. Im ersten Lauf konnte Domenic Gruß den Sieg einfahren, ihm folgten Aaron Kowatsch und Ronneburger. Gruß trat im zweiten Durchgang nicht mehr an und so machten Kowatsch und Ronneburger das Ding unter sich aus. Auch diesmal lag Kowatsch vor Ronneburger und sicherte sich so den Tagessieg.
1. Aaron Kowatsch, 2. Anton Ronneburger, 3. Domenic Gruß

Der Walldorfer Fabian Kling zeigte im Zeittraining der 65er dem Fahrerfeld, wo es lang geht und konnte mit zwei Sekunden Vorsprung die schnellste Runde in den Sand ziehen. Der Holeshot im ersten Lauf ging auch an Kling, ihm folgten dicht beieinander Jayson Alles, Luca Höltenschmidt und Jamie Heinen. Kling unterlag dem Fluch des Heimrennens und stürzte in der dritten Runde, Alles konnte die Führung übernehmen. Kurz vor Schluß ging auch Höltenschmidt zu Boden und Heinen nutze die Gelegenheit um auf die zweite Position vorzufahren. Schmidthäusler schob sich auf die vier vor und für Kling blieb, mal wieder, nur der fünfte Platz. Im zweiten Rennen lief es besser für Kling, hinter Heinen, der seinen ersten Sieg einfahren konnte, lag er auf dem zweiten Rang gefolgt von Höltenschmidt und Schmidthäusler. Alles, der mit dem "Red Number Plate" antrat, stürzte und konnte nur noch auf fünf einlaufen.
1. Jamie Heinen, 2. Jayson Alles, 3. Luca Höltenschmidt, 4. Fabian Kling, 5. Luca Schmidthäusler

Mit 22 Startern in der 85er-Klasse war das Startgatter voll, es musste sogar aus der zweiten Reihe gestartet werden. Dieses Problem hatte Christopher Robert nicht, als Trainingsschnellster hatte er freie Platzwahl. Leandro Lüdi, Robert und der Umsteiger Lukas Hofstetter waren die schnellsten beim Start zum ersten Durchgang. Lüdi konnte bis zur neunten Runde führen, dann nahm Robert die Zügel in die Hand. Lukas Hofstetter schaffte es hinter Gastfahrer Pascal Jungmann und Tim Scholtes auf den fünften Rang. Der Walldorfer Jean-Pierre Kammerer schaffte es auf den 13.Rang. Wieder war es Lüdi, der im zweiten Rennlauf das Feld anführte und dieses Mal wurde er gegen Ende des Rennens von Jungmann abgelöst. Nick Hofstetter konnte sich auf den dritten Platz vorkämpfen, ihm folgten Robert, der wegen einem Startcrash erstmal aufholen musste, und Lukas Kunz. Der Gesamtsieg ging an KMP-Gastfahrer Jungmann, Marlon Schmidt holte sich einen hervorragenden fünften Platz und die beiden Mädels im Fahrerfeld beeindruckten mit dem neunten (Chelsea Schmidt) und 16. Platz (Gastfahrerin Lisa Michels).
1. Pascal Jungmann, 2. Leandro Lüdi, 3. Christopher Robert, 4 .Nick Hofstetter, 5. Marlon Schmidt

Walldorf schickte mit Damon Goldschmidt nur einen Fahrer in der MX2-Klasse ins Rennen. Er konnte im Zeittraining mit der fünfschnellsten Zeit zeigen, daß er sich auf seiner Heimstrecke sehr wohl auskennt. Gastfahrer André Stumpf war es dann, der mit einem astreinen Start-Ziel-Sieg im ersten Lauf vor Dennis Zmija-Kalinowski und Goldschmidt seine Können beweisen konnte. David Cherkasov überzeugte mit einem starken fünften Rang. André Stumpf, Marco Stumpf und Zmija-Kalinowski holten sich die ersten drei Plätze im zweiten Rennen. MX2-Neuling Fynn Schwab, im Ettringer Rennen noch das Schlußlicht, konnte einen sehr starken 11. Rang einfahren. Zmija-Kalinowski konnte sich mit seinen beiden ersten Plätzen in der SWC Wertung auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vorschieben.
1. André Stumpf, 2. Dennis Zmija-Kalinowski, 3. Marco Stumpf, 4. Slimane Müller, 5. Denny Hector

Mit Dennis Griethe und Heiko Spengler stellten sich zwei Walldorfer Fahrer in der Cup-Klasse der Herausforderung des Heimrennens. Im Zeittraining aber legten die drei üblichen Verdächtigen erstmal was vor. Tomas Pravda, Max Ernst Grigo und Andy Jung fuhren die schnellsten Runden und waren somit die ersten am Startgatter. Der Holeshot ging an Jung, Pravda konnte aber recht schnell die Führung übernehmen und auch behalten. Grigo und Joao Barreto Costa folgten und für Jung blieb der vierte Platz. Pravda, Grigo und Nico Kluge waren die schnellsten im zweiten Durchgang, wobei Pravda mit wirklich großem Vorsprung das Rennen für sich entscheiden konnte. Griethe konnte auf seiner Hausstrecke auf dem neunten Platz das Rennen beenden. Im Mittelfeld kämpften Sebastian Bodtländer, Cedric Kuss und Sascha Meyer um jeden Zentimeter, wobei Bodtländer auf 12 kam und die beiden anderen hinter sich lassen konnte.
1. Tomas Pravda, 2. Max Ernst Grigo, 3. Joao Barreto Costa, 4. Nico Kluge, 5. Andreas Jung

Das Maß aller Dinge in der Prestige-Klasse blieb auch in diesem Wettkampf Mike Luxembourger. Wie schon in der Rennen zuvor ging das Triple an ihn, weder im Zeittraining noch in den Rennen konnte ein Fahrer seinen Sieg gefährden. Christian Nolle und Ramon Jäckle, der sich vom fünften Platz aus an Ludwig Säger und Nicolas Schummer vorbei arbeitete, folgten dem Franzosen. Schummer kämpfte ab der zweiten Hälfte des Rennens mit Eric Tabouraing, der am Schluß noch Benny Traxel vorbei ziehen lassen musste.Der Walldorfer KMP-Chef Alex Karg hatte viel zu tun um Merlin Dietzel auf Abstand zu halten, aber als Karg sich beim Überrunden etwas zu lange aufhielt nutze Dietzel die Gelegenheit zum überholen und konnte auch gleich ordentlich Abstand zwischen sich und Karg bringen. Gleicher Startablauf im zweiten Durchgang, Nolle holt den Holeshot, aber Luxembourger übernimmt kurz darauf die Führung und gewinnt das Ding recht locker. Björn Frank konnte seinen dritten Platz bis zum Schluß halten. Traxel und Tabouraing fighteten wieder um die Plätze vier und fünf, wobei Tabouraing sich seine Kräfte wohl besser aufgeteilt hatte, er konnte vor Traxel und Jäckle auf den vierten Platz fahren. Auch im Mittelfeld nichts Neues: Karg, Dietzel und Schummer im heissen Kampf aus dem Dietzel auf dem neunten Platz am besten rauskam.
1. Mike Luxembourger, 2. Christian Nolle, 3. Björn Frank, 4. Ramon Jäckle, 5. Eric Tabouraing

Ralf Lüttger liess bei den Senioren auf seiner Heimstrecke nichts anbrennen. Der Lüttec-Chef konnte nicht nur im Zeittraining überzeugen, er holte sich auch beide Start-Ziel-Siege mit großem Vorsprung. Lutz Gerlach und Michael Spengler konnten auf dem zweiten und dritten Platz einlaufen, gefolgt von Thomas Pfeil und Alexander Hahn. Ebenfalls auf ihrer Heimstrecke unterwegs war Manuela Flörchinger, sie konnte als 16. noch vor Matthias Klein und Andreas Wack den ersten Durchgang beenden .Gnau so unspektakulär verlief der zweite Rennlauf Lüttger wieder vorneweg, ihm folgten Christian Lehner und Thomas Pfeil. Der Walldorfer Ingo Hinzmann konnte sich auf den vierten Platz vorarbeiten, ihm folgte Lutz Gerlach ins Ziel. Für Flörchinger lief es auch besser als im ersten Durchgang. Sie konnte sich um zwei Plätze verbessern und wurde 14.
1. Ralf Lüttger, 2. Thomas Pfeil, 3. Lutz Gerlach, 4. Christian Lehner, 5. Michael Spengler

Der Südwestcup verabschiedet sich nun in die wohlverdiente Sommerpause. Viele von Euch, vor allem wohl die Jugendfahrer, werden an verschiedenen Trainingslagern teilnehmen. Diesbezüglich hat sich ganz schön was getan in den letzten Jahren. Immer mehr Vereine bieten den Fahrern/innen die Möglichkeit ein paar Tage in Folge, meist unter professioneller Anleitung von ausgebildeten Trainern, ihr fahrerisches Können zu verbessern. Das verbessert nicht nur eueren Fahrstil, es stärkt auch den Zusammenhalt zwischen den vemeintlichen "Gegnern". Bei Interesse schaut auf der Homepage der jeweiligen Vereine nach den Terminen und dem Anmeldeschluß. Bei all dem Trainieren vergesst aber bitte nicht den Sommer, die Ferien und/oder den Urlaub zu geniessen! Ich hoffe, wir sehen uns alle gesund und munter im September in Hennweiler wieder! Den Teilnehmern der Monster Energy Cross Finals wünsche ich viel Glück - haut rein Jungs!

Text:Tanja Dorschner


Ettringen, 21. Juni, 6. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Start 85ccmSchräglage beim Tanz auf dem Vulkan ...

Ein neues Fahrerlager sollte es den Teilnehmern des sechsten Rennen um den Süwestcup wohl etwas leichter machen ihre Gespanne für das Wochenende in der Vulkaneifel abzustellen. Leider blieb es nur bei dem Versuch, denn diejenigen, die noch einen Platz im ausgewiesenen Fahrerlager bekamen, mussten ihren Wohnwagen oft abenteuerlich unterbauen. Viele, die später am Abend kamen, fanden erst gar keinen Platz mehr und mussten sich am Rande eines Feldweges eine Bleibe suchen. Das gute Wetter und der gut ausgearbeitete Zeitplan machten das aber wieder wett, alles in allem also eine gelungene Veranstaltung! Eines noch vorneweg: Es gab ein paar Unfälle, bei denen die Fahrer per Krankenwagen oder auch Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht wurden. Meinen Informationen nach geht es den Jungs aber gut, es waren wohl "nur" starke Prellungen, die sie erlitten hatten.

50ccm: Diese Klasse ist dieses Jahr leider etwas unterbesetzt, ganze drei Fahrer gingen hier an den Start. Wie schon in den letzten Rennen konnte Kevin Bento Mendes am Ende des Tages ganz oben auf dem Podest seinen Pokal in Empfang nehmen. Marius Boehle folgte auf der zwei und Kevin Maass belegte den dritten Rang. Etwas Verwirrung gab es beim Zieleinlauf: Die Transponderschleife liegt hinter einer Kurve, die Jungs fuhren nach der Zielflagge gerade aus und liessen so die Schleife aus, aber die Zeitnahme hatte alles im Blick und konnte die Fahrer in der richtigen Reihenfolge notieren.
1. Kevin Bento Mendes  2. Marius Boehle  3. Kevin Maass

65ccm: In dieser Klasse konnte sich Jayson Alles im Zeittraining schon ein wenig vom Verfolgerfeld absetzen, ihm folgten der Luxemburger Jamie Heinen und Fabian Kling, so auch der Zieleinlauf im ersten Durchgang. Den Startsieg holte sich Luca Höltenschmidt, aber Alles konnte recht schnell die Führung übernehmen. Heinen arbeitete sich vom sechsten Platz aus nach vorne, vor allem in den Whoops konnte er viel Zeit gut machen und an Kling und Höltenschmidt vorbeiziehen. Ähnlich der zweite Rennlauf, Höltenschmidt als Startsieger, aber Alles und Heinen zogen gleich vorbei, Luca Schmidthäusler gelang es auf den vierten Rang zu fahren, Kling kam über den fünften Platz nicht hinaus.
1. Jayson Alles 2. Jamie Heinen  3. Luca Höltenschmidt 4. Fabian Kling 5. Luca Schmidthäusler

Andreas Jung (Cup)85ccm: Bereits im Zeittraining zeigte Christopher Robert, daß er hier heute die volle Punktzahl mitnehmen möchte und legte gut zwei Sekunden Vorsprung auf Tim Scholtes und Lukas Kunz hin. Leandro Lüdi, Ben Merg und Nick Hofstetter kamen beim ersten Lauf am besten vom Gatter weg, aber Robert übernahm schnell die Spitzenposition und gab sie auch nicht mehr ab. Merg konnte sich recht lange in den Top 5 halten, bis er dann gegen Ende des Rennens auf den siebten Platz abrutschte. Ein plattes Hinterrad bremste Hofstetter aus, auf dem dritten Platz liegend musste er das Rennen ganz langsam und im Stehen zu Ende fahren und konnte nur noch die Punkte für Platz 12 mitnehmen. Robert, Merg und Damian Schneider führten im zweiten Rennen das Fahrerfeld in die erste Runde, wobei es Schneider am Schluß auf den fünften Platz schaffte und Merg wieder auf dem siebten Rang einlief. Besser lief es für Nick Hofstetter, mit frischer Luft im Hinterrad konnte er auf den vierten Platz fahren. Hart aber fair wurde um die Plätze im Mittelfeld gekämpft. Julian Recktenwald, Maurice Dorschner und Tijay Heinen schenkten sich nichts. Als Recktenwald sich in einer engen Kurve selbst ausbremste, nutzten die beiden anderen die Gelegenheit und fuhren vorbei, wobei sich Heinen auch gleich noch Dorschner mit schnappte.
1. Christopher Robert 2. Tim Scholtes 3. Lukas Kunz 4. Leandro Lüdi 5. Damian Schneider

Cup: Sandro Luca Sauer vor Tomas Pravda und Max Ernst Grigo auf der drei, so die Reihenfolge im Zeittraining der Cup-Klasse, die mit 33 Fahrern richtig gut besetzt war. Den Start zum ersten Rennen konnte Andreas Jung für sich entscheiden, aber Pravda übernahm noch in der ersten Runde die Spitze und führte bis zum Zieleinlauf. Grigo konnte sich von acht auf zwei vorkämpfen, auf dem dritten Platz folgte Joao Barreto Costa vor Sandro Luca Sauer. Gleicher Zieleinlauf auch im zweiten Durchgang. In der Tabelle konnte sich Grigo nun mit 10 Punkten Vorsprung etwas an der Spitze absetzen.
1. Tomas Pravda 2. Max Ernst Grigo 3. Joao Barreto Costa 4. Sandro Luca Sauer 5. Candido Braijo Daporta

Start PrestigeMX2: Das Zeittraining bestritt die MX2 Jugend zusammen mit der Prestige, hier konnte sich der MX2-Fahrer Nico Müller knapp vor den Führenden der Prestige-Klasse, Mike Luxembourger setzen. Gastfahrer Felix Hoffmann, Nils Neumüller und Tom Oster folgten. Im Rennen startete dann jede Klasse für sich. Justin Schnur war es, der das Feld die ersten beiden Runden anführte, bevor Nico Müller die Zügel in die Hand nahm und auch nicht mehr abgab. In Runde sechs konnten auch noch Oster und Dennis Zmija-Kalinowski an Schnur vorbei ziehen. MX2-Neuling David Cherkasov hielt sich auf dem sehr guten fünften Platz. Den zweiten Lauf führte Denny Hector an, bis sich Müller wieder an die Spitzenposition schob und dort auch blieb. Oster konnte sich nach einem schwachen Start auf die zwei vorkämpfen. Kalinowski dritter, Schnur und Hector auf dem vierten und fünften Platz. Fynn Schwab, der während der Saison von der 85er in die MX2 wechselte, belegte zwar den letzten Platz, man konnte aber deutlich erkennen, wie wohl er sich auf dem großen Motorrad fühlt und daß der Wechsel inmitten der Saison die richtige Entscheidung war.
1. Nico Müller  2. Tom Oster  3. Dennis Zmija-Kalinowski 4. Justin Schnur  5. Denny Hector

Prestige: Mike Luxembourger hat bisher jedes Rennen, bei dem er im SWC angetreten ist, gewonnen und genau so war es auch in Ettringen. Gastfahrer Raths und Luxembourger wechselten sich immer mal an der Spitze ab, wobei Luxembourger am Schluß die Nase vorne hatte. Ramon Jäckle, der ein starkes erstes Rennen fuhr, konnte den dritten Platz erreichen. Merlin Dietzel hatte einen schlechten Start erwischt, konnte sich aber noch von dem 10. Platz auf fünf vorkämpfen und blieb somit hinter Ludwig Säger, der nach seinem Startsieg auf dem vierten Platz einlaufen konnte. Nicolas Schummer kam im zweiten Durchgang am besten weg, ,musste aber schon in der ersten Runde Luxembourger die Führung überlassen. Für Schummer endete das Rennen auf Platz vier, dazwischen kämpften sich Neumüller auf zwei und Säger auf den dritten Platz, Dietzel wieder auf dem fünften Rang und Jäckle etwas enttäuschend auf der sieben.
1. Mike Luxembourger 2. Ludwig Säger  3. Nils Neumüller  4. Ramon Jäckle  5. Merlin Dietzel

Senioren: Bei den Senioren legte Michael Spengler im Zeittraining die beste Rundenzeit hin, gefolgt von Siegfried Klein und dem Tabellenführer Lutz Gerlach. Im ersten Rennlauf gab es ein munteres Wechselspiel an der Spitze, Thomas Pfeil konnte den Start gewinnen, wurde nach zwei Runden von Siegfried Klein abgelöst, der wiederum in Runde sechs die Führung an den späteren Gewinner Michael Spengler abgeben musste. Thomas Gros und Lutz Gerlach konnten auf dem zweiten und dritten Platz beenden. Für Holeshot-Sieger Pfeil reichte es nur zum sechsten Rang. Bis zur fünften Runde wechselten sich Spengler und Pfeil mit der Führungsarbeit im zweiten Lauf ab, und auch hier hatte sich Spengler am Schluss die 25 Punkte gesichert. Gewohnt routiniert fuhr Gerlach auf den zweiten Platz, ihm folgten Klein und Lehner.
1. Michael Spengler  2. Lutz Gerlach  3. Thomas Gros  4. Siegfried Klein  5. Christian Lehner

Text: Tanja Dorschner, Bilder: André Imparato


Frankenthal, 16./17. Mai, 4. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Erfolgreicher Umstieg in die MX2: Tom OsterNahezu perfekt...

...beschreibt wohl am besten das Rennwochenende in Frankenthal. Die Strecke war richtig gut vorbereitet, das Wetter cross-optimal, die Organisation stimmte und es gab, gestiftet von Eddy Koenen, Teamchef vom MX Team Koenen, die heiß begehrten "Holeshot"-Pokale. Alles im allem eine gelungene Veranstaltung!

50ccm: Immerhin 5 Fahrer gingen in der 50ccm-Klasse an das Startgatter. Der AMC Frankenthal konnte mit Lewin Ringer einen Gastfahrer aus den eigenen Reihen ins Rennen schicken. Er war auch der einzigste, der Kevin Bento Mendes Sieg hätte gefährden können. Der Luxemburger war wieder einmal nicht zu schlagen und entschied beide Läufe für sich, gefolgt von Ringer und Anton Ronneburger, einem weiteren Gastfahrer. Marius Boehle, für die RLP-Saar Meisterschaft eingeschrieben, belegte vor Kevin Maass den vierten Platz.

65ccm: Der Holeshot zum ersten Lauf ging ganz klar an Jamie Heinen, er konnte das Feld auch vier Runden lang anführen, legte sich dann aber im Anlieger und fiel auf den dritten Platz zurück. Jayson Alles, für Frankenthal startend, nutzte die Gunst der Stunde und übernahm die Führung, gefolgt von Luca Höltenschmidt, der aber auch mal Bodenkontakt hatte, so daß Heinen wieder ganz nah ran kam. Heinen legte sich aber in der letzten Runde kurz vor dem Ziel nochmal hin, der Motor wolllte anschliessend einfach nicht anspringen. So konnten Fabian Kling auf drei und Mika Ullrich auf vier vorrücken. Der Frankenthaler Luca Schmidthäusler beendete den Lauf auf dem fünften Platz. Startsieger des zweiten Laufes war Höltenschmidt, er konnte bis zur sechsten Runde die Führung behaupten, musste dann aber Alles Platz machen. Heinen kam ungefährdet auf drei, gefolgt von Kling, an dessen Hinterrad sich Schmidthäusler gehängt hatte. Dana Schneider, das einzigste Mädel in der Runde, erreichte den elften Gesamtplatz.

Start Cup-Klasse: 199 Jung, 55 Kluge, 23 Barreto Costa85ccm: In dem mit 24 Fahrern gut bestückten Feld gingen gleich sieben Frankenthaler auf ihrer Heimstrecke auf Punktejagd. Als Favoriten galten aber im Vorfeld schon Christopher Robert und Lukas Kunz. Robert ging das freie Training wohl ein wenig übermotiviert an, stürzte schon in der ersten Runde und musste mit Rückenproblemen die Rennen als Zuschauer verfolgen. Das Zeittraining konnte Kunz für sich verbuchen, gefolgt von Tim Scholtes und dem Frankenthaler Nick Hofstetter. Mit einem klaren Start-Ziel Sieg beendete Kunz den ersten Lauf, gefolgt von Nick Hofstetter und dem Frankenthaler Gastfahrer Paul Nuoffer. Leandro Lüdi und Marlon Schmitt kamen auf vier und fünf. Noah Berens musste Mitte des Rennens auf dem vierten Platz liegend wegen Luftmangel im Hinterrad dieses vorzeitig beenden. Mit Lukas Hofstetter auf sechs, Ben Merg auf dem elften und Maurice Dorschner auf Platz zwölf konnten noch drei Frankenthaler auf ihrer Heimstrecke punkten. Das zweite Rennen ging wiederum am Kunz, diesmal folgte ihm Scholtes und Nick Hofstetter kam auf Platz drei. Marlon Schmitt, kurzfristig auf drei liegend, konnte auf fünf beenden.Von den beiden Mädels im Feld konnte sich Chelsea Schmidt auf Platz 14 behaupten, Gastfahrerin Lisa Michels kam auf Platz 16.

Cup: Im Zeittraining legte Tomas Pravda mit gut fünf Sekunden Vorsprung auf Andreas Jung die Messlatte schon mal sehr hoch. Der erste Durchgang ging nur bis Runde vier, dann wurde das Rennen abgebrochen, ein Fahrer war gestürzt und lag an einer nicht einfach einzusehenden Stelle auf der Strecke. Sieger des recht kurzen ersten Laufes war Jung, ihm folgte Nico Kluge. Dritter wurde Yvan Thilmany. Jung konnte auch den Start zum zweiten Rennen gewinnen und lag bis zur siebten Runde vorn, musste dann aber die Führung Kluge überlassen, der sich vom fünften Rang aus nach vorne gearbeitet hatte. Joao Barreto Costa belegte nach einem kurzen Ausflug auf zwei am Ende den dritten Platz.

Marschiert stramm in Richtung Tabellenspitze: Christian Lehner (Senioren)MX2: Nico Müller und Tom Oster gaben im Zeittraining den Ton an und, wie nicht anders zu erwarten, holte sich der Frankenthaler Müller ungefährdet beide Laufsiege. Im ersten Durchgang musste sich Oster gegen David Cherkasov und Nico Stepan durchsetzen, dabei konnte Dennis Zmija-Kalinowski beinahe unbemerkt auf den dritten Platz vorfahren. Wegen eines Sturzes in der zwölften Minute kam es zum Rennabbruch und somit war auch dieser Lauf vorzeitig beendet. Im zweiten Lauf fuhr Müller wieder allen davon. Hinter ihm kämpfte Oster dieses mal mit Jan-Thore Kaulbach, konnte sich aber durchsetzen und wurde Zweiter, Kaulbach musste mit Rang drei zufrieden sein. Kalinowski und Justin Schnur fuhren um den vierten Platz, wobei der Frankenthaler Schnur am Ende zwar hinter Kalinowski blieb, aber dennoch sein bestes Saisonergebnis einfahren konnte.

Prestige: Der Gastgeber schickte mit Markus Class, Nico Krackl und Felix Hoffmann gleich drei richtig starke Gastfahrer ins Rennen, aber trotzdem konnte Mike Luxembourger im Zeittraining die schnellste Runde einfahren. Während des freien Trainings eckte Ramon Jäckle an Krackl an und stürzte wohl so unglücklich, daß der Rennarzt ihm von einem Start abriet. Den Holeshot im ersten Lauf holte sich Hoffmann, er musste aber recht schnell die Führung an Krackl abgeben. In der dritten Runde ging dann Class ganz nach vorne und beendete das Rennen auch als Erster. Luxembourger und Krackl fuhren auf zwei und drei, gefolgt von Hoffmann und Nils Neumüller. Mit Merlin Dietzel auf dem neunten Platz kam ein weiterer Frankenthaler in die Top 10. Der zweite Lauf wurde während der ersten Runde schon abgebrochen, Class war gestürzt und lag an einer gefährlichen Stelle. Unverletzt konnte er aber zum Neustart wieder ans Startgatter gehen. Startsieger im "zweiten" zweiten Durchgang war Krackl, ihn holte sich aber Luxembourger recht schnell und gab die Führung dann auch nicht mehr aus der Hand. Class auf zwei und Krackl auf Platz drei. Neumüller konnte sich gegen Hoffmann behaupten und fuhr auf einen sehr guten vierten Platz.

Senioren: Die "jungen Wilden" waren diesmal die Senioren. Bereits im freien Training stürzte Uli Hell so schwer, daß er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Das gleiche im Zeittraining, der Frankenthaler Shane Thomas legte sich hin und brach sich den Oberschenkel gleich dreimal. Christian Lehner vor Thomas Pfeil und Gerard Schummer, so die Reihenfolge im Zeittraining. Den Holeshot in Durchgang eins konnte sich aber Michael Spengler sichern. In der dritten Runde dann der Führungswechsel, Lehner übernahm und siegte, gefolgt von Spengler und Pfeil. Lutz Gerlach behauptete sich auf dem vierten Platz, ihm folgte Ilka Schütz. Gleicher Zieleinlauf im zweiten: Lehner vor Spengler und Pfeil, Gerlach wiederum auf der vier, diesmal folgte ihm aber Johannes Steinel.

Gesamtergebnis Frankenthal, 16./17. Mai 2015
50ccm: 1. Kevin Bento Mendes, 2. Lewin Ringer, 3. Anton Ronneburger, 4. Marius Boehle, 5. Kevin Maass
65ccm: 1 Jayson Alles, 2. Luca Höltenschmidt, 3. Fabian Kling, 4. Luca Schmidthäusler, 5. Mika Ulrich
85ccm 1. Lukas Kunz, 2. Nick Hofstetter, 3. Leandro Lüdi, 4. Paul Nuoffer, 5. Tim Scholtes
MX2: 1. Nico Müller, 2. Tom Oster, 3. Jan-Thore Kaulbach, 4. Dennis Zmija-Kalinowski, 5. Marvin Haase
Cup: 1. Andreas Jung, 2. Nico Kluge, 3. Yvan Thilmany, 4. Joao Barreto Costa, 5. Max Ernst Grigo
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. Markus Class, 3. Nico Krackl, 4. Nils Neumüller, 5. Felix Hoffmann
Senioren: 1. Christian Lehner, 2. Michael Spengler, 3. Thomas Pfeil, 4. Lutz Gerlach, 5. Ilka Schütz

Text: Tanja Dorschner, Bilder: Ronald Westheide


Fischbach, 2./3. Mai, 3. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Nick Hofstetter (85ccm)Enduro-Wetter

Ohne Regenschirm und Gummistiefel sollte man an diesem ersten Mai-Wochenende wohl nicht nach Fischbach reisen. Am Samstag war die Strecke trotz des Regens in den Tagen davor noch recht gut befahrbar, am Sonntag mussten nach weiteren nächtlichen Regenfällen und am Nachmittag erneut einsetzendem Regen die zweiten Läufe gestrichen werden. Bei den 50ern hatten sich leider nur zwei Fahrer angemeldet, die Klasse wurde daher nicht durchgeführt, was aber angesichts der Bedingungen ohnehin nicht machbar gewesen wäre.

65ccm: Der MSC Fischbach hatte mit den Dessloch-Brüdern, Felix Lesmeister und Michael Höchst gleich vier Fahrer ins Rennen geschickt, von denen sich Lennox und Jonas Dessloch beim Zeittraining in den Top Ten platzierten. Die schnellste Rundenzeit konnte Luca Höltenschmidt mit ca. einer Sekunde Vorsprung vor Jamie Heinen und Jayson Alles einfahren. Den Holeshot im ersten Durchgang holte sich Alles, er führte das 13 Fahrer starke Feld auch bis zur sechsten Runde an, stürzte dann aber und Luca Höltenschmidt nutzte die Gelegenheit und fuhr als Erster durchs Ziel. Jamie Heinen fühlte sich in dem tiefen Sand sichtlich wohl, er fuhr mit dem zweiten Platz sein bisher bestes Ergebnis ein. Für Alles blieb der dritte Platz, dahinter kämpften sich Luca Schmidthäusler und Fabian Kling ins Ziel. Beim zweiten Rennen blieb Alles auf dem Moped sitzen und fuhr so einen klaren Start-Ziel Sieg ein. Höltenschmidt folgte ungefährdet auf dem zweiten Platz, Rang drei belegte Heinen vor Kling, wobei es diesem erst in der letzten Runde gelang Luca Schmidthäusler auf den fünften Platz zu verdrängen. Für den Fischbacher Michael Höchst blieb ein starker sechster Platz.

Start 85er85ccm: Mit dem Schweizer Leandro Lüdi hat Fischbach in der 85-er Klasse ein ganz heißes Eisen im Rennen. Er konnte im Zeittraining nur knapp eine Sekunde hinter Nick Hofstetter die zweitschnellste Runde fahren, gefolgt von Lukas Hofstetter. Tijay Heinen -das Bockholtz-Rennen der MUL vom Freitag noch in den Knochen- fuhr auf den vierten. 22 Fahrer gingen in den ersten Lauf und Lüdi konnte vom Start weg das Feld anführen. Nick Hofstetter, Lennart Meurer und Tijay Heinen wechselten sich auf der zweiten Position immer mal wieder ab, bis Hofstetter am Schluß die Nase vorne hatte. In dem doch sehr chaotischen Rennverlauf -ständig stürzte jemand und die gelben Flaggen hatten praktisch Dauereinsatz- konnte sich Tim Scholtes auf den dritten Platz vorschieben, gefolgt von Heinen und Meurer. Chelsea Schmidt behauptete sich zwischen all den Jungs auf dem sechsten Platz. Leider nur eine Stunde Pause zwischen den Rennen lies den Fahrern kaum Zeit zum Durchschnaufen und die Väter mussten eventuelle Säuberungs- und Reparaturarbeiten im Schnellverfahren erledigen und hoffen, daß alles hält! Disziplinierter und wesentlich ruhiger ging es dann im zweiten Rennen zu, kaum noch Stürze, die Streckenposten konnten mal durchschnaufen. Auf der nun schon sehr mitgenommenen Strecke zeigte Lüdi sein ganzes Können und siegte mit fast 20 Sekunden Vorsprung auf Tim Scholtes, der sich vom neunten Platz aus vorarbeiten konnte. Den dritten Rang belegte mit einer beeindruckenden Leistung Chelsea Schmidt. Marlon Schmidts Motorradwechsel scheint Früchte zu tragen, er ist seit neuestem auf einer KTM unterwegs und konnte die Punkte für den vierten Platz einfahren.

MX2: Nico Müller startete an diesem Tag in Jauer im Youngster-Cup, daher war die Bahn frei für einen neuen Laufsieger. Slimane Müller, letztes Jahr noch in der Cup-Klasse, hat sich bestens in dieser stärkeren Klasse etabliert und absolvierte im Zeittraining die schnellste Runde. Knapp dahinter der 85er-Aufsteiger Tom Oster vor Dennis Zmija-Kalinowski. Im einzigen Lauf des Tages kam Oster am besten vom Startgatter weg, verfolgt von Gastfahrer Jonathan Gass und Müller. Bereits nach der ersten Runde bog Müller in die Helferbox ab zwecks Brillenwechsel und verlor dadurch natürlich einige Plätze. Oster setzte sich deutlich von Gass ab, auch ein Sturz im "Karussell" war nicht weiter tragisch, er holte sich sicher den Laufsieg. Gass lag lange auf zwei mit gutem Vorsprung, aber am Ende verliessen ihn auf der nassen, tiefsandigen Piste wohl die Kräfte. In der letzen Runde schob sich ein Viererpack zusammen, Jean-Luc Tille und auch Yannick Scheurer quetschten sich an Gass und dem bis dahin Dritten Zmija-Kalinowski vorbei und beendeten den Lauf auf den Positionen zwei und drei.

Vorbildliche Fahrhaltung, demonstriert von Maurice Dorschner :)Cup: Im Zeittraining machten die Fischbacher Fahrer schon klar, daß sie sich auf ihrer Heimstrecke nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Nico Kluge, Alexander Breininger und Manuel Leidner belegten die Plätze eins, zwei und vier, dazwischen der Luxemburger Yvan Thilmany. Der Tabellenerste Tomas Pravda auf dem E-Bike kam nicht wie gewohnt zurecht und beendete das Training auf dem sechsten Rang. Der Holeshot im einzigen Lauf ging an Breininger vor Kluge. Pravda war auch gut dabei, musste aber schon in der ersten Runde in die Box abbiegen. Im Zweierpack dicht zusammen marschierten Breininger und Kluge dem restlichen Feld davon, auch dem auf drei liegenden Leidner. Im letzten Renndrittel ging Kluge dann an Breininger vorbei und holte sich sicher den Laufsieg. Das Podest war somit fest in Fischbacher Hand: Kluge vor Breininger und Leidner, auf vier Thilmany und auf fünf noch ein Fischbacher mit Candido Braijo Daporta.

Prestige: Mike Luxembourger war, nachdem er Winningen ausgelassen hatte, wieder dabei und holte sich erwartungsgemäß die Bestzeit im Training. Nils Neumüller und Eric Tabouraing kamen auf dem tiefen Geläuf auch gut zurecht, belegten Position zwei und drei, allerdings mit klarem Abstand zu Luxembourger. Ludwig Säger spielte im einzigen Lauf seine ganze Routine aus und kam als Erster aus der ersten Kurve raus, dahinter Neumüller und Luxembourger. Säger hielt sich eine Runde lang vorne, musste dann aber Luxembourger, Neumüller und auch den Fischbacher Benjamin Traxel vorbei ziehen lassen. Luxembourger baute wie erwartet seine Führung aus, ist aber auch nicht unfehlbar und legte sich in der letzten Runde hin, was aber nichts am deutlichen Sieg änderte. Neumüller schien den zweiten Platz sicher zu haben. Ein notwendiger Brillentausch kostete ihn aber zwei Plätze, Traxel und Tabouraing schlüpften in dieser Zeit durch. Für Winningen-Sieger Ramon Jäckle reichte es im tiefen Fischbacher Sand nur zu Rang fünf vor Säger.

Senioren: Enduro-Fahrer sind die widerlichen äußeren Bedingungen wohl gewohnt, und so belegten Johannes Steinel und Markus Schmidt die Plätze eins und drei im Zeittraining. Dazwischen Christian Lehner, der nach seiner Nullnummer in Hoxberg in der Tabelle kräftig nach oben marschiert. Der Tabellenzweite Thomas Pfeil kam aufgrund einer die Woche zuvor in Winningen zugezogenen Verletzung im Training nicht über den 13. Platz hinaus und verzichtete auf den Start im einzigen Rennen. Zur Freude der Zuschauer war auch in dieser Klasse nach der ersten Kurve in Fischbacher Fahrer, in Form des Sportleizters Lutz Gerlach in Front. Lehner war ebenfalls gut weg gekommen, wollte aber mit aller Gewalt schon in der ersten Kurve innen an Gerlach vorbei. Solche Aktionen sind häufig nicht von Erfolg gekrönt, Lehner rutschte über das Vorderrad weg und nahm als Letzter das Rennen in Angriff. Trotzdem war er nach Ablauf der ersten Runde schon wieder auf sechs zu finden, einen Platz vor dem mäßig gestarteten Steinel. Dieser fand in der zweiten Runde einen Weg an Lehner vorbei und beide machten sich auf den Weg nach vorn in Richtung Gerlach und seinem Verfolger Schmidt. Ein Crash im "Karussell" warf Schmidt kurzfristig auf den achten Rang zurück, am Ende reichte es für Platz vier. Steinel und Lehner schnappten sich den Führenden Gerlach, auch der Fischbacher Uli Hell war an ihm vorbei. Als Brillenträger bei diesen Bedingungen aber extrem gehandicapt verlor er mit Sichtproblemen seine zweitweise beste Position der Saison und fiel noch auf sieben zurück.

Gesamtergebnis Fischbach 2./3. Mai 2015
65ccm: 1 .Luca Höltenschmidt, 2. Jayson Alles, 3. Jamie Heinen, 4. Fabian Kling, 5. Luca Schmidthäusler
85ccm 1. Leandro Lüdi, 2. Tim Scholtes, 3. Nick Hofstetter, 4. Chelsea Schmidt, 5. Tijay Heinen
MX2: 1. Tom Oster, 2. Jean-Luc Tille, 3. Yannick Scheurer, 4. Jonathan Gass, 5. Dennis Zmija-Kalinowski
Cup: 1. Nico Kluge, 2. Alexander Breininger, 3. Manuel Leidner, 4. Yvan Thilmany, 5. Candido Braijo Daporta
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. Benjamin Traxel, 3. Eric Tabouraing, 4. Nils Neumüller, 5. Ramon Jäckle
Senioren: 1. Johannes Steinel, 2. Christian Lehner, 3. Lutz Gerlach, 4. Markus Schmidt, 5. Ingo Hinzmann

Text: Tanja Dorschner (65ccm, 85ccm), Andreas Wack (MX2, Cup, Prestige, Senioren), Bilder: André Imparato, Ronald Westheide


Winningen, 25./26. April, 2. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Jayson Alles Überrundet Lennox Dessloch (65ccm)Viele Steine auf dem Weg ins Ziel ...

Beste Wetterverhältnisse und eine gut präparierte, wenn auch sehr steinige Strecke zogen fast 160 Fahrer/innen nach Winningen. Zum ersten Mal in dieser Saison durften auch die Kleinen zeigen, was sie so draufhaben.

50ccm: Leider waren hier nur 4 Fahrer am Start und so war Kevin Bento Mendes der Mann des Tages. Im Zeittraining sowie in beiden Rennläufen führte er das Feld an. Dahinter kamen Kevin Maas, Louis Kirchen und Emilio Scherbarth ins Ziel.

65ccm: Mit Luca Höltenschmidt und Jayson Alles gingen zwei eingeschriebene DM-Fahrer an den Start und gerade Luca galt auf seiner Heimstrecke als Favorit. Im Zeittraining hatte er auch noch die Nase vorne, aber Jayson konnte beide Läufe für sich entscheiden. Dahinter kämpften Fabian Kling und Jamie Heinen um die bessere Platzierung, wobei am Tagesende dann Fabian auf dem dritten Platz stand und Jamie sich mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben musste. Sein bisher bestes Ergebnis erzielte Luca Schmidthäusler, der Frankenthaler konnte den fünften Gesamtplatz mit nach Hause nehmen. Umsteigerin Dana Schneider konnte sich auf ihrer Heimstrecke recht gut gegen die Jungs behaupten und belegte Platz 10.

Platz 6 in der 85er-Klasse: Noah Berens85ccm: Ein glatter 3:0 Sieg für Christopher Robert! Im Zeittraining schon schnellster konnte Chrissi auch beide Läufe für sich entscheiden, wobei er den Sieg im ersten Lauf fast verschenkt hätte. Recht ungestüm wollte er das Mittelfeld-Trio Chelsea Schmidt, Maurice Dorschner und Julian Recktenwald überrunden und ging dabei zu Boden. Leandro Lüdi fuhr auf Platz zwei und Lukas Kunz, der auch mal Bodenkontakt hatte behauptete sich auf dem dritten Platz gefolgt von dem Winninger Damian Schneider. Im zweiten Durchgang wollte Damian dann doch mal zeigen was er auf seiner Heimstrecke
so drauf hat und fuhr als Zweiter ins Ziel, Lukas Kunz wieder auf den dritten und Leandro auf den vierten Platz. Lukas Hofstetter, der im ersten Lauf einen hervorragenden sechsten Platz belegen konnte, blieb beim Start zum zweiten Lauf am Startgatter stehen, es war wohl die Zündkerze, die nicht mehr wollte. Sein Bruder Nick, im letzten Jahr verletzt und noch nicht lange wieder zurück auf dem Bike, konnte mit einer konstant guten Leistung die Punkte für den siebten Platz mitnehmen.

MX2: Hier ist, wie schon in Hoxberg, Nico Müller das Maß aller Dinge. Der Frankenthaler scheint im Moment nicht aufzuhalten zu sein und fuhr wieder mit großem Vorsprung beide Siege ein. Hinter ihm kämpften die Lokalmatadoren Tom Oster und Jan-Thore Kaulbach um jeden Zentimeter, wobei am Tagesende dann Jan-Thore mit seinem zweiten Platz im zweiten Lauf das bessere Tagesergebnis einfuhr. Tom auf der dritten Position, David Hoffmann auf dem vierten und Yann Spaniol landete auf Rang 5. Umsteiger David Cherkasov belegte mit einer guten Leistung den sechsten Platz. Dennis Zmija-Kalinowski lag im zweiten Rennlauf auf dem vielversprechenden vierten Platz als seinem Hinterrad die Luft ausging. Er fuhr das Rennen trotzdem zu Ende, im Stehen und fast im Rollen wurde er 17.

Merlin Dietzel (Prestige)Cup: Ähnlich wie in der MX2 Klasse gibt es auch bei den "jungen Wilden" schon jetzt einen Favoriten auf den Titel, Tomas Pravda mit seinem E-Bike fuhr hier beide Siege ein. Im ersten Lauf folgten ihm Joao Barreto Costa, Andreas Jung und Max Grigo über die Ziellinie. Der Winninger Maurice Künster, nach längerer Pause dieses Jahr wieder am Start, konnte nach einem Sturz in der zweiten Runde nur noch als 23. ins Ziel fahren. Im zweiten Rennen konnte sich Andreas Jung recht lange hinter Tomas halten, musste dann aber dem Druck der Verfolger nachgeben und beendetet als dritter den Lauf. Vor ihm lag Max Grigo auf zwei und hinter ihm Candido Braijo Daporta auf vier. Zu erwähnen sei noch, daß die ehemalige "Chaos-Klasse" sehr diszipliniert und sportlich fair gefahren ist! Keine größeren Stürze, kein Rennabbruch - weiter so!

Prestige: "Totgesagte leben länger..." Ramon Jäckle hat an diesem Sonntag allen Kritikern zum Trotz gezeigt wo es lang geht! Im Zeittraining schon von niemandem zu stoppen, flog er im ersten Rennlauf seinen Verfolgern Christian Nolle und Eric Tabouraing schier davon. Ludwig Säger kam auf vier und Merlin Dietzel fuhr auf den fünften Platz. Der zweite Durchgang begann ähnlich dem ersten, nur wurde Christian Nolle -auf dem zweiten Platz liegend- durch ein plattes Hinterrad ausgebremst und musste aufgeben. So konnte Ludwig auf den zweiten Platz vorrücken und Eric wiederum seinen dritten Platz wiederholen.

Senioren: "Local Hero" Thomas Pfeil und Christian Lehner gaben im Zeittraining das Tempo an und waren zu Beginn des ersten Laufes, angeführt von Michael Spengler, auch vorne mit dabei. Eingelaufen sind dann aber Johannes Steinel auf eins, Christian Lehner auf zwei gefolgt von Ilka Schütz auf drei. Pfeil hatte Bodenkontakt und war auf den achten Rang abgerutscht. Volker Weingart kam als sechster vom Startgatter weg und konnte zeitweise auf 5 vorfahren, verlor aber beim Überrunden Zeit und auch einen Platz. Sein Teamchef Lutz Gerlach lag auf Platz 11 und lag dann nochmal, und zwar zusammen mit Ilpo
Peltoperä in der Zielkurve. Nix passiert, also rauf auf´s Moped und weiter! Der Winninger Bernd "Hölle" Höltenschmidt konnte den Lauf als 18. beenden. Lutz Gerlach begann das zweite Rennen mit einem Holeshot, konnte die Meute auch in der ersten Runde anführen, bis dann der Fischbacher Christian Lehner die Führung übernahm. Thomas Pfeil konnte sich auf 2 vorschieben, gefolgt von Ilka Schütz und Johannes Steinel. Steinel gelang es dann auch nach drei Runden ganz nach vorne zu kommen gefolgt von Lehner, Schütz und Gerlach. Markus Schmidt fuhr auf Platz 5. Thomas Pfeil musste sich mit dem 7. Platz begnügen.

Gäste: Alex Karg wollte wohl den Gästelauf am Samstag zum Warmfahren für den Sonntag nutzen und fuhr nicht nur im Zeittraining die schnellste Runde, er konnte auch beide Läufe für sich entscheiden, dicht gefolgt allerdings von Phillip Kaiser und Jaques Bouvet. Hendrick Sprenger kam auf vier und Eiken Merkel auf fünf ins Ziel. Silvana Schmidt, im Vorjahr noch in der 85er-Klasse unterwegs, beendete den Tag auf Rang 15.

Gesamtergebnis Winningen 25./26. April 2015
50ccm: 1. Kevin Bento Mendes, 2. Kevin Maas, 3. Louis Kirchen, 4 .Emilio Scherbarth
65ccm: 1 .Jayson Alles, 2. Luca Höltenschmidt, 3. Fabian Kling, 4. Jamie Heinen, 5. Luca Schmidthäusler
85ccm 1 Christopher Robert, 2. Damian Schneider, 3. Lukas Kunz, 4. Leandro Lüdi, 5. Tim Scholtes
MX2: 1. Nico Müller, 2. Jan-Thore Kaulbach, 3. Tom Oster, 4. David Hoffmann, 5. Yann Spaniol
Cup: 1. Tomas Pravda, 2. Max Ernst Grigo, 3. Andreas Jung, 4. Candido Braijo Daporta, 5. Nico Kluge
Prestige: 1. Ramon Jäckle, 2. Ludwig Säger, 3. Eric Tabouraing, 4. Teddy Briot, 5. Daniel Casoli
Senioren: 1. Johannes Steinel, 2. Christian Lehner, 3. Ilka Schütz, 4. Ingo Hinzmann, 5. Lutz Gerlach

Text: Tanja Dorschner, Bilder: André Imparato


Hoxberg, 6. April, 1. Lauf zum Südwest-Cup 2015

Dominator der MX2: Nico MüllerElektrifiziert

Da Hoxberg aus Genehmigungsgründen nur eine Eintagesveranstaltung durchführen kann, mussten dieses Jahr mal die Kleinsten (50ccm und 65ccm) aussetzen. In den restlichen Klassen waren die Starterfelder berstend voll besetzt, in der Cup-Klasse mussten Ausscheidungen gefahren werden.

85ccm: Die beiden ADAC Saarland Husqvarna Junior-Teamfahrer Christopher Robert und Lukas Kunz gaben hier den Ton an. Den Sieg im ersten Lauf holte sich Kunz, aber nur, weil Robert beim Überrunden etwas zu ungestüm vorging, sich hinlegte, seine Führungsposition an Kunz abgab und mit Platz zwei vorlieb nehmen musste. Den dritten Rang belegte Gastfahrer Paul Nuoffer. Im zweiten Lauf lag Kunz nach der ersten Kurve vorn, konnte aber den nach zwei Runden aufgelaufenen Nuoffer nicht halten, und auch Robert zog vorbei. Da Kunz und Robert aber verpflichtend im Junior-Cup starten müssen, könnten aufgrund der Terminüberschneidungen am Ende die in beiden Läufen dahinter Platzierten Lukas Hofstetter, Leandro Lüdi oder Tim Scholtes um den Meisterpokal fighten.

Ziemlich leise: Tomas Pravda auf dem E-BikeMX2: Die Dominanz von Nico Müller in der bis 25 Jahre altersbegrenzten MX2 war schon erdrückend. Speziell im zweiten Lauf auf einer ziemlich zerbombten Piste betrug sein Vorsprung mehr als eine Minute vor dem zweimal Zweitplatzierten Marvin Haase. Da Müller aber auch im Youngster-Cup antritt, ist Haase vorerst mal Topfavorit auf den Titel. Eine starke Leistung zeigte der aus der Cup-Klasse aufgestiegene Slimane Müller in seinem Heimrennen mit den Positionen sechs und drei.

Cup: Hier vollzog sich eine im wahrsten Sinne des Wortes stille Revolution. Der Tscheche Tomas Pravda setzte ein Prototypen-E-Bike ein, das zumindest in dieser Klasse voll konkurrenzfähig ist. Der Prototyp wurde von Josef Iker aufgebaut, Iker startet bei den Senioren. Der Motor stammt von Zero, das Fahrwerk von einer BMW GS450, da hier die Ritzelachse und Schwingenachse identisch sind. Der Motor kann so in die Schwingenachse integriert werden. Die Spitzenleistung beträgt etwa 32 kW, das Drehmoment 125 Nm. Im ersten Lauf ging Pravda auf Rang vier liegend in der vorletzten Runde allmählich der Strom aus, er konnte nur noch auf Platz 17 ins Ziel schleichen. Den Laufsieg holte sich der für die MUL startende Portugiese André Linares Verruga vor Nico Kluge und Pit Lampert. Für den zweiten Lauf wurde die Spitzenleistung des E-Bikes etwas reduziert, die Akku-Kapazitäten reichten diesmal bis zum Ende aus. Sensationell gelang Pravda der Laufsieg knapp vor dem drängenden Spanier Candido Braijo Daporta. Verruga fuhr nach mehreren Crashs auf Platz fünf ins Ziel.

Mike Luxembourger (Klasse Prestige)Prestige: In der Top-Klasse des SWC war ähnlich wie in der MX2 ein Fahrer dominant: Mike Luxembourger. Der Franzose konnte sich vor Jahren schon sporadisch für WM-Läufe qualifizieren, fährt jetzt aber nur noch just for fun auf Clubsportebene. Luxembourger war zwar auch schon letztes Jahr eingeschrieben, jedoch nur vereinzelt angetreten. Dieses Jahr will er die komplette Meisterschaft bestreiten mit Ausnahme der nächsten SWC-Veranstaltung in Winningen, weil er an diesem Termin bei seinem Heimrennen in Bitche (F) starten möchte. In beiden Läufen jeweils den zweiten Platz holte sich ein im SWC neuer Mann: Kevin Banckaert aus dem deutschsprachigen Teil von Belgien will mal andere Strecken unter die Räder nehmen, und die SWC-Strecken gefallen ihm gut. Für den amtierenen Meister René Kühn dürfte der erneute Titel eine harte Nuss werden, er beendete beide Läufe aber sicher auf Rang drei.

Senioren: Der erste Lauf war geprägt von dem Duell Thomas Gros gegen Thomas Pfeil mit dem knapp besseren Ende für Gros. Platz drei ging an den Endurofahrer Johannes Steinel. Auch im zweiten Lauf sah es nach dem Start nach einem erneuten Duell der beiden Thomas’ aus, aber Volker Weingart und Lutz Gerlach hatten sich ihre Kräfte für diesen Lauf besser aufgespart. Schon nach der ersten Runde lag Weingart vorn, blieb dort bis zur letzten Runde, wurde aber von seinem Teamchef Gerlach noch kurz vor der Zielflagge einkassiert. Steinel belegt wie zuvor Position drei.

Gesamtergebnis Hoxberg, 6. April 2015
85ccm: 1. Paul Nuoffer, 2. Lukas Kunz, 3. Christopher Robert, 4. Tim Scholtes, 5. Lukas Hofstetter
MX2: 1. Nico Müller, 2. Marvin Haase, 3. Slimane Müller, 4. Jan-Thore Kaulbach, 5. Dennis Zmija-Kalinowski
Cup: 1. André Linares Verruga, 2. Candido Braijo Daporta, 3. Max Ernst Grigo, 4. Nico Kluge, 5. Yvan Thilmany
Prestige: 1. Mike Luxembourger, 2. Kevin Banckaert, 3. René Kühn, 4. Christian Nolle, 5. Eric Tabouraing
Senioren: 1. Lutz Gerlach, 2. Johannes Steinel, 3. Thomas Pfeil, 4. Thomas Gros, 5. Volker Weingart

Text: Andreas Wack, Bilder: André Imparato


Hennweiler, 8. November, Südwestcup-Meisterfeier 2014

Die Meisterschaftsfeier des Südwest-Cups 2014 wurde vom MSC Hennweiler ausgerichtet. Nach Öffnung der Halle um 18.30 Uhr füllte sich diese recht schnell. Gegen 20 Uhr startete das Programm mit den Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden Udo Ripp, dem Vertreter der Gemeinde Hennweiler sowie dem SWC-Verantwortlichen Andreas Wack. Das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen: Sängerin Simone Siegmann brachte sich stimmgewaltig ein und heizte die Stimmung an, die Showtanzgruppe "Filmreif" überzeugte in ihren Indianer-Kostümen mit akrobatischen Darbietungen und gelungener Choreographie. Höhepunkt des Programms war der Auftritt der Bad Kreuznacher Hip-Hop-Gruppe "Own risk", die auch schon in der Pro7-Castingshow "Got to dance" bis ins Halbfinale vorgestossen war. Dennoch standen natürlich die Siegerehrungen im Mittelpunkt des Abends, und es gab reichlich Pokale und die obligatorischen Siegerkränze für die Champions. Die SWC-Champions des Jahres 2014 sind: Dana Schneider (50ccm), Lukas Hofstetter (65ccm), Lucca Zimmermamnn (85ccm), Nils Neumüller (MX2 Jugend), René Kühn (Prestige) Wesley Roppenecker (Cup), Thomas Pfeil (Senioren), Lutz Gerlach (Oldies) und Annabelle Hiery (Damen). Der an Größe alles überragende Wanderpokal für den Mannschaftsmeister wurde nach 2012 und 2013 erneut an den MSC Niederwürzbach überreicht.


Warndt, 20./21. September, 9. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Das Meister-Shirt war bei Dana Schneider schon fertigRegen zum Abschluss

Erstmalig wurde auch beim MCC Warndt unter dem neuen Vorstandschef Manuel Krämer eine Zweitagesveranstaltung durchgeführt. Am Samstag herrschten für die Kinder und Jugendlichen ideale Bedingungen für einen Saisonabschluss. Regen in der Nacht zum Sonntag verkraftete die gut präparierte Strecke, der anhaltende Dauerregen ab dem frühen Nachmittag liess aber die zweiten Läufe der Senioren und Prestige-Klasse dann im Schlamm versinken. Dennoch konnten alle Läufe regulär gestartet und beendet werden. Lediglich in zwei Klassen stand der diesjährige SWC-Champion noch nicht fest und musste im Warndt ermittelt werden: Lucca Zimmermann holte sich bei den 85ern den Titel und Thomas Pfeil bei den Senioren.

50ccm: Dana Schneider startete schon im neuen Outfit, auf ihrem Fahrertrikot wurde jeder von der gewonnenen Meisterschaft informiert. Dennoch wollte sie natürlich auch den größten Pokal aus dem Warndt mitnehmen, startete ambitioniert in den ersten Lauf und krachte dort in der ersten Kurve mit Lennox Dessloch zusammen. So kam der Luxemburger Kevin Bento Mendes in den Genuss ein Rennen anzuführen, nach zwei Runden war Schneider aber dran und vorbei. Dessloch tat sich mit dem Überholen etwas schwerer, am Ende hatte aber auch er seinen zweiten Platz sicher. Im zweiten Lauf holte sich Bento Mendes erneut den Holeshot, nach Ablauf der ersten Runde war aber wie gehabt Schneider vorn. Dessloch kam überraschend nicht an Bento Mendes ran, nach einem Crash war dann die übliche Reihenfolge aber wieder hergestellt und am Ende musste Bento Mendes sogar seinen dritten Platz gegen den aufgerückten Felix Lesmeister verteidigen.

65ccm: Lukas Hofstetter stand schon als neuer Meister fest, er überliess im ersten Lauf den Startsieg an den Kronprinzen Maurice Dorschner. Nach zwei Runden zog Hofstetter vorbei, Dorschner verlor seinen zweiten Platz nach einem Sturz, fiel weit zurück und beendete den Lauf als Achter. Auf Rang zwei rückte der Gast Loris Levy auf, mit einer starken Leistung holte sich Jayson Alles Rang drei. Im zweiten Durchgang ging der Holeshot an Alles, direkt dahinter Keanu Alm. Wie nicht anders zu erwarten war Hofstetter nach drei Runden vorn, Alles hielt aber die zweite Position bis ins Ziel. Alm fuhr etwas verhaltener und finishte nur noch als Siebter. Der bisherige Tabellendritte Lennart Kölbl hatte an seinem Glückstag, er feierte nämlich seinen 10. Geburtstag, wahrlich kein Glück: Nach einem Maschinenschaden im Training musste er kampflos zusehen, wie er in der Tabelle auf den sechsten Platz abrutschte.

Srarke Leistung zum Saisonende: Jayson Alles (65ccm)85ccm: Da Tom Oster, der ohnehin nur noch theoretische Chancen auf den Titel hatte, bei den ADAC MX-Masters startete und Yannick Scheurer verletzungsbedingt nicht am Start war, musste die Entscheidung zwischen Lucca Zimmermann und Lukas Kunz fallen. Zimmermann hatte etwas mehr Punkte, die aber durchaus für Kunz noch aufholbar waren. Im ersten Durchgang kam Zimmermann als Erster aus der Startkurve, Kunz und Christopher Robert dahinter. Zimmermann und Robert setzten sich an der Spitze etwas von Kunz ab, aber plötzlich musste Zimmermann das Tempo etwas drosseln. Eine defekte Hinterradbremse liess am Ende nur einen vierten Platz zu. Aber auch Robert blieb nicht bis zur Zielflagge vorn, mit komfortablem Vorsprung legte er sich gleich zweimal hin und Kunz holte sich so den Sieg vor dem Gast Leandro Lüdi und Robert. Vor dem letzten Lauf der Saison hatte Zimmermann somit gerade noch 6 magere Pünktchen Vorsprung vor Kunz. Robert hiess der Startsieger im zweiten Durchgang, David Cherkasov und Lukas Kunz waren mit dabei. Robert machte diesmal keinen Fehler und holte sich klar den Laufsieg, Kunz holte sich ebenso unbedrängt den zweiten Platz. Zimmermann lag bis zur Rennmitte auf drei, bis Lüdi an ihm vorbeiging. War nicht weiter von Bedeutung, da Gäste ja in der SWC-Tabelle nicht zählen. Plötzlich lagen aber auch Fynn Schwab und Noah Berens vor Zimmermann, und jetzt fing die Rechnerei an. Kunz und Zimmermann wären damit punkgleich gewesen, die Anzahl der Laufsiege wäre bei beiden gleich gewesen und erst die größere Anzahl an zweiten Plätzen hätte Zimmermann dann hauchdünn zum Champion gekrönt. Um all diesen Haarspaltereien aus dem Weg zu gehen, überholte Zimmermann in der allerletzten Runde Berens und Schwab gleich mit und holte sich damit den SWC-Meisterpokal 2014.

MX2: Nils Neumüller und Jean-Luc Tille starteten in der Prestige, so daß sich für Denny Hector oder Dennis Zmija-Kalinowski die große Chance ergab, erstmalig einen Tagessieg zu erzielen. Im Zeittraining lagen beide nur 13 Tausendstel auseinander. Hector ging im ersten Lauf in Führung, Zmija-Kalinowski ging in Runde vier vorbei. Kurz vor Schluß fiel er aber mit einem Motorschaden aus, der Laufsieg ging so an Hector vor Kjell Sprenger und Malik Quint. Im zweiten Lauf das gleiche Bild: Hector vor Sprenger, den dritten Platz belegte nun Justin Britten.

Auch Eric Tabouraing (prestige) kämpfte sich brillenöos durch den MatschPrestige: Nachdem René Kühn letztes Jahr die MX2-Klasse gewonnen hatte, stand er nun auch schon vorzeitig als Sieger der Prestige fest. Der Tabellenzweite Ramon Jäckle verletzte sich im Training und konnte bei den Rennen nicht starten. Kühn holte sich den Laufsieg im ersten Durchgang, auf Platz zwei finishte Björn Frank. Nils Neumüller nutzte das letzte Rennen der Saison um in der Prestige mit zu mischen, da er schon als MX2-Meister fest stand und dort auch nicht so viel Konkurrenz hatte, zumal auch Jean-Luc Tille im Warndt in die Prestige reinschnupperte. Neumüller lag lange auf zwei bis er, durch Sichtprobleme und verdreckte Brille gehandicapt, von Frank zwei Runden vor Schluß noch überholt wurde. Der zweite Durchgang versank im Schlamm und Starkregen, dennoch wollten die Prestige'ler starten, Rennleiter Michael Laubenstein hätte auch bei eindeutig mehrheitlichem Wunsch den Lauf abgesagt. So wurde der Lauf von 20 Minuten auf 15 verkürzt, 17 unerschrockene Fahrer stellten sich ans Gitter, aber nur noch 14 kamen aus der ersten Runde. Prominente Ausfälle waren Kühn und Neumüller. Zehn Fahrer kamen noch in Wertung ins Ziel, den Laufsieg holte sich erstmalig Benjamin Traxel vor Frank und Tille. Die Abstände waren riesig, und nur noch die drei ersten lagen in einer Runde.

Cup: Zum Saisonende stand in dieser Klasse mit 25 Teilnehmern nur noch der harte Kern am Startgitter. Wesley Roppenecker war die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen, dies war jedoch nicht der Grund für sein Nichterscheinen sondern eine profane Erkältung. Extrem offen war jedoch die Frage nach dem Vizechamp, hier hatte Niko Harass in der Tabelle drei Punkte Vorsprung vor Slimane Müller. Mit der besten Trainingszeit deutete Müller schon an, daß er diese drei Punkte noch aufholen wollte. Den ersten Lauf führte Ricardo Silva Silverio drei Runden lang an, dann war Müller vorne. Harass benötigte etwas länger um Silva Silverio zu überholen und beendete das Rennen auf Rang zwei. Damit waren Müller und Harass vor dem letzten Lauf punktgleich, was das Rechnen für den zweiten Lauf erübrigte: wer von den beiden vorne lag, war somit Zweiter der Tabelle. Zwei Runden lang lag Harass vor Müller, dann überholte Müller und gewann knapp den Lauf. Silva Silverio finishte drei Sekunden danach und Harass war nach weiteren zwei Sekunden im Ziel.

Senioren: Gerade mal ein Punkt Vorsprung hatte Thomas Pfeil in der Tabelle vor Ralf Lüttger. Dem Walldorfer Sandspezialisten Lüttger hätten Insider daher wohl die größeren Chancen auf die Meisterschaft eingeräumt, aber Pfeil zeigte schon mit der Trainingsbestzeit knapp vor Warndt-Fahrer Gerard Schummer und Lüttger, daß er sich nicht so schnell geschlagen geben würde. Im ersten Lauf kam Pfeil besser aus dem Startgitter und ging gleich in Führung. Gegen Ende des Laufes verzichtete er auf jegliches Risiko und liess Volker Weingart vorbei ziehen. Entscheidend war, daß Lüttger noch hinter Jacek Kalinowski und Lutz Gerlach nur auf dem fünften Platz die Ziellinie querte. Aufgrund der Streichresultate war die Rechnerei etwas schwieriger, es kann aber festgehalten werden, daß selbst bei einem Laufsieg von Lüttger im zweiten Durchgang ein achter Platz für Pfeil zur Meisterschaft ausgereicht hätte. Pfeil holte sich in diesem Lauf erneut den Holeshot, Lüttger lag nach Runde eins nur auf Rang zehn. Der Regen wandelte sich nun zu einem sehr heftigen Guss, es gab ein paar Ausfälle, auch Lüttger war dabei und die Meisterschaft damit zugunsten von Pfeil entschieden. Der Sieger des Laufes hiess Volker Weingart, der damit die Saison beendete wie er sie angefangen hatte, nämlich mit zwei Laufsiegen und damit noch auf Platz drei der Gesamttabelle hoch stieg.

Gesamtergebnis Warndt, 20./21. September 2014
50ccm: 1. Dana Schneider, 2. Lennox Dessloch, 3. Kevin Bento Mendes, 4. Felix Lesmeister
65ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Jayson Alles, 3. Leon Höhns, 4. Maurice Dorschner, 5. Jamie Heinen
85ccm: 1. Lukas Kunz, 2. Christopher Robert, 3. Leandro Lüdi, 4. Lucca Zimmermann, 5. Fynn Schwab
Prestige: 1.Björn Frank, 2. Benjamin Traxel, 3. Jean-Luc Tille, 4. Bernd Lutz, 5. Andreas Rolinger
Cup: 1. Slimane Müller, 2. Ricardo Silva Silverio, 3. Niko Harass, 4. Niklas Pleyer, 5. Ricardo Rendeiro
Senioren: 1.Volker Weingart, 2. Thomas Pfeil, 3. Alexander Hahn, 4. Jürgen Hüther, 5. Ingo Hinzmann
MX2: 1. Denny Hector, 2. Kjell Sprenger, 3. Justin Britten, 4. Malik Quint, 5. Dennis Zmija-Kalinowski

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Hennweiler, 6./7. September, 8. Lauf zum Südwest-Cup 2014

René Kühn vor Ramon Jäckle (Klasse Prestige)Ein Rad zuviel

Bei Sonnenschein und trockenen Bedingungen ging es zur vorletzen Runde im Südwest-Cup 2014 nach Hennweiler. Wie in einer vorletzten Runde üblich, wurden in Hennweiler schon in einigen Klassen der Südwest-Cup-Champion ermittelt. Unter Berücksichtigung der zwei Streichresultate stehen folgende Champs schon fest: Dana Schneider bei den 50ern, Lukas Hofstetter bei den 65ern, René Kühn in der Prestige, Wesley Roppenecker in der Cup und Nils Neumüller in der MX2-Jugendklasse. Gratulation! Da bei dieser Zweitagesveranstaltung noch Platz für andere Klassen war, hatte der MSC Hennweiler erneut eine historische Seitenwagenklasse am Start. Über 20 Gespanne aus ganz Deutschland waren am Start und sorgten mit ihren verschiedensten Motorenkonzepten für eine ungewohnte Klangkulisse.

50ccm: Da Alexandra Scheller nicht am Start war, war Dana Schneider Topfavorit. Im Zeittraining hatte sie unglaubliche 13 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Felix Lesmeister. Allerdings hatte Lennox Dessloch, der deutlich näher an Schneider dran gewesen wäre, aufgrund von Problemen mit dem Transponder keine gezeitete Runde. Im ersten Lauf dann das erwartete Bild: Schneider gleich vorn, verfolgt von Dessloch, dahinter Lesmeister. Schneider setzte sich nach und nach von Dessloch ab, Lesmeister lag auf drei schon weit zurück. Im zweiten war die Sache ungleich spannender, da sich Schneider und auch Dessloch hinlegten. So war Lesmeister für ein paar Runden in Führung. Bald fand sich aber schon Dessloch an seinem Hinterrad ein und auch Schneider, die etwas länger am Boden lag, war dran. Am Ende setzte sich Schneider klar durch und holte sich den Lauf- und Tagessieg sowie die Meisterschaft.

65ccm: Mit Leon Sievert war ein starker Gastfahrer in Hennweiler, im Zeittraining lagen die zwei besten SWC-Fahrer Lukas Hofstetter und Maurice Dorschner aber noch vorn. Dorschner hatte den besten Start im ersten Lauf, nach der ersten Runde hatten sich aber schon Hofstetter und Sievert vor ihn an die Spitze gesetzt. Sievert führte gegen Mitte des Laufes, am Ende war aber Hofstetter deutlich vorn, Platz drei holte sich Dorschner. Im zweiten ging der Holeshot an Sievert, Hofstetter und Dorschner direkt dahinter. Hofstetter fuhr sehr verhalten und kam nach drei Runden in die Helferbox, um wegen eines schwammigen Fahrgefühls Fahrwerk und Räder zu checken. Da nichts offensichtliches entdeckt wurde, nahm er das Rennen wieder auf, erzielte auch die beste Rennrunde, am Ende reichte es knapp hinter Dorschner zu Rang drei. Der Laufsieg ging mit vier Sekunden Vorsprung an Sievert.

Start 1. Lauf Cup: Andreas Jung (199), Ricardo Rendeiro (85)85ccm: Christopher Robert war der Schnellste im Zeittraining vor Lucca Zimmermann und Fynn Schwab. Tom Oster und Yannick Scheurer waren wegen Junior-Cup bzw. Verletzung nicht in Hennweiler. Zimmermann ging im ersten Lauf in Führung, Lukas Kunz und Robert dahinter. Robert überholte Kunz, war dann aber recht schnell mit einem Motorschaden aus dem Rennen. Da Kunz crashte, setzte sich Schwab auf die zweite Position. Kunz kam am Ende zwar wieder an Schwab ran, aber nicht mehr vorbei. Einlauf also Zimmermann vor Schwab und Kunz. Auch im zweiten Lauf lag Zimmermann gleich vorn, gefolgt von Schwab und Kunz. Kunz ging an Schwab vorbei, lief auf Zimmermann auf und lieferte einen heißen Kampf, aber Zimmermann blieb bis zur Zielflagge knapp vorn. Für etwas Verwirrung sorgte "der doppelte Lukas Kunz". Tatsächlich startete ein Gast mit dem gleichen Namen in dieser Klasse, er war jedoch deutlich langsamer und holte sich Gesamtrang 18.

MX2: Nils Neumüller setzte im Training klar die Bestzeit, er dominierte auch in beiden Läufen, holte sich den Tagessieg und die Meisterschaft. Etwas mehr Abwechslung war auf den folgenden Plätzen geboten. Jean-Luc Tille war schlecht gestartet und arbeitete sich vom vorletzten Rang auf Position zwei. Philipp Grave musste auf drei liegend nach einem Crash aufgeben, auch Dennis Zmija-Kalinowski verlor nach einem Sturz einige Plätze. Am Ende holte sich so Marvin Haase Rang drei. Im zweiten Lauf kämpften Zmija-Kalinowski und Tille lange um den zweiten Platz, am Ende hatte Zmija-Kalinowski aber die bessere Ausdauer und setzte sich noch deutlich von Tille ab. Für Grave lief's diesmal mit dem vierten Platz besser.

Führt in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung: Thomas Pfeil (Senioren)Prestige: Nicolai Neumüller und Nils Hagen fehlten verletzungsbedingt, ansonsten waren alle Top-Fahrer am Startgitter versammelt. René Kühn ist derzeit das Mass der Dinge in der Prestige, natürlich holte er sich die Trainingsbestzeit vor Ramon Jäckle und Björn Frank. Diese drei machten auch die Podestplätze unter sich aus. In Lauf eins lag Kühn gleich vorn, setzte sich von Jäckle ab und holte sich mit großem Vorsprung den Laufsieg. Jäckle baute gegen Mitte des Rennens konditionell ab, so daß Frank den zweiten Platz eroberte. Jäckle verwaltete seinen dritten Platz vor Eric Tabouraing. Im zweiten lief's ähnlich: Kühn nach dem Start vorn, diesmal jedoch vor Frank und dann Jäckle. Jäckle konnte eine zeitlang auf Frank Druck machen, fiel dann aber wie zuvor deutlich zurück. Platz vier ging diesmal an Yves Frank, den Bruder von Björn. Mit diesen beiden Laufsiegen liegt Kühn in der Tabelle jetzt uneinholbar vorn und ist SWC-Champion in der Prestige-Klasse.

Cup: Niko Harass holte sich hauchdünn vor Slimane Müller die Pole Position, aber auch Hendrik Sprenger und Wesley Roppenecker lagen in Reichweite. Da die Veranstaltung in Hennweiler auch zur Luxemburger Meisterschaft zählte, waren einige Portugiesen, alle in Trikots mit den Nationalfarben, angetreten und mischten vorne mit. Sah fast aus wie ein Lauf zur Portugiesischen Meisterschaft. Startsieger im ersten Lauf war Ricardo Rendeiro, verfolgt von Andreas Jung, Harass und Vitor Alves. Jung fiel relativ schnell zurück und Harass schob sich an Rendeiro vorbei an die Spitze. Auch Alves überholte seinen Landsmann Rendeiro, und dies wäre fast auch der Zieleinlauf gewesen. In einem Doppelschlag kassierte der nicht gut gestartete Roppenecker die beiden Portugiesen noch in der letzten Runde kurz vor dem Ziel ein und finishte als Zweiter. Im zweiten Rennen war noch mehr grün-rot vorne zu finden: Alves, Ricardo Silva Silverio und Rendeiro kreuzten als erste die Holeshot-Linie. Diesmal war Roppenecker aber gleich dahinter, kämpfte zwar lange mit Alves und Silva Silverio, war am Ende aber doch deutlich vorn. Rang vier belegte Müller.

Senioren: Rheinland-Pfalz-Fahrer Ilka Schütz belegte im Zeittraining zwar nur Platz sechs, in den Läufen sah es aber anders aus: zweimal Start-Ziel-Sieg und damit auch der Tagessieg für ihn. Rang zwei und drei gingen jeweils einmal an Ralf Lüttger und Thomas Pfeil. Damit bleibt es genau bei einem Punkt Abstand zwischen diesen beiden an der Tabellenspitze, Spannung ist damit bei der letzten Veranstaltung im Warndt garantiert.

Gesamtergebnis Hennweiler, 6./7. September 2014
50ccm: 1. Dana Schneider, 2. Lennox Dessloch, 3. Glenn Sigel, 4. Felix Lesmeister, 5. Kevin Maass
65ccm: 1. Leon Sievert, 2. Lukas Hofstetter, 3. Maurice Dorschner, 4. Jayson Alles, 5. Luca Höltenschmidt
85ccm: 1. Lucca Zimmermann, 2. Lukas Kunz, 3. Fynn Schwab, 4. Noah Berens, 5. David Cherkasov
Prestige: 1. René Kühn, 2. Björn Frank, 3. Ramon Jäckle, 4. Yves Frank, 5. Eric Tabouraing
Cup: 1. Wesley Roppenecker, 2. Vitor Alves 3. Niko Harass, 4. Ricardo Silva Silverio, 5. Slimane Müller
Senioren: 1. Ilka Schütz, 2. Thomas Pfeil, 3. Ralf Lüttger, 4. Lutz Gerlach, 5. Jürgen Hüther
MX2: 1. Nils Neumüller, 2. Jean-Luc Tille, 3. Dennis Zmija-Kalinowski, 4. René Dhonau, 5. Marvin Haase

Text: Andreas Wack, Bilder: André Imparato


Magdeburg, 30./31. August, Monster Energy Crossfinals

vlnr: Dennis Zmija-Kalinowski, Nils Neumüller, Maurice Dorschner, Ramon Jäckle, Lukas Hofstetter, Tom Oster, Lukas Kunz, René KühnBig Meck

Die Macher des Crossmagazins und der MC Motor-Mitte Magdeburg versammelten in der nunmehr dritten Auflage der Crossfinals die besten Amateurcrosser aus 19 Serien am Startgitter einer genialen Strecke. Natürlich war auch der SWC eingeladen, um in der Champions League der Amateurcrosser mitzumischen. Leider gestaltete sich die Suche nach dem zweiten MX1-Fahrer nach der Absage von Björn Frank etwas schwierig, letztendlich wurde in Dennis Zmija-Kalinowski zwar ein guter Fahrer gefunden, auf seiner 125er Yamaha war er aber eigentlich schon von Beginn an chancenlos im Haifischbecken der Big Boys. Bei den 65ern waren Lukas Hofstetter und Maurice Dorschner am Start. Im Zeittraining zeigte sich schon, daß unsere besten Jungs nicht ganz mit den schnellsten mithalten können. Dennoch war Platz 16 für Lukas und Platz 28 für Maurice aber okay. Im ersten Lauf konnte Lukas noch eine Schippe drauf legen, lag nach dem Start so etwa auf 15, fuhr konstant durch und beendete den Lauf auf Rang 13. Maurice fuhr fehlerfrei und konstant sein Tempo, kam aber dennoch nicht über Platz 30 hinaus. Auch im zweiten Lauf machten beide Jungs keine offensichtlichen Fehler, am René in actionEnde belegten Lukas Platz 15 und Maurice Platz 27. Bei den 85er hatten wir mit Tom Oster immerhin den Zweitplatzierten des Vorjahres sowie Lukas Kunz am Start. Tom war zwar von den Platzierungen her gesehen eindeutig unser bester Fahrer, konnte aber nicht ganz die Leistung aus dem Vorjahr wiederholen. Im Zeittraining belegte er Rang 5, Lukas Rang 20. Im ersten Lauf war Tom kurz nach dem Start zwar mit etwa Rang 12 vorne mit dabei, aber eben nicht ganz vorne. Innerhalb der ersten Runde kam er bis Platz 7 vor, fiel aber bis Laufende wieder auf 9 zurück. Lukas konnte seinen Trainingseindruck bestätigen und finishte auf 20. Im zweiten lief's für Tom etwas besser. Nach dem Start auf 8, verbesserte er sich auf 5, die ersten vier waren aber schon weit weg. In der letzten Runde verlor er noch eine Position und beendete das Rennen auf Rang 6. Lukas lag lange etwa auf 24. Ein harmloser Umfaller in einer Spurille wurde aber sofort hart bestraft: In dem dichten Feld kostete selbst der kleinste Fehler gleich ein paar Plätze und er fiel auf Rang 30 zurück. In der MX2 starteten René Kühn und Nils Neumüller. René war mit Rang 20 im Zeittraining nicht ganz zufrieden, zeigte sich aber optimistisch, in den Läufen eine deutlich bessere Platzierung zu erzielen. Nils holte sich Rang 32. Kurz nach Start von Lauf 1 lag René etwa auf 15, Nils auf 25. Nach der ersten Runde hatten unsere beiden Fahrer zueinander gefunden: René war auf 19 zurückgefallen, Nils auf 20 vorgefahren. Dies blieb eine Weile so, bis Nils plötzlich fehlte. Ein Sturz hatte ihn auf 30 zurück gespült, wegen Dreck in der Brille musste er den Lauf dann brillenlos fortsetzen. Am Ende sprang für René Platz 17 raus, für Nils 32. Im zweiten sah's für René richtig gut aus, nach einem guten Start konnte er sich in die TopTen reinfahren. Leider blieb das nicht so bis zur Zielflagge, mit einem Nils in actionGetriebeschaden musste er vorzeitig rausfahren. Da nur 28 Fahrer ins Ziel kamen, wurde René dennoch noch als 29ter gewertet, was dann noch nicht einmal ein Streichresultat war. Bei Nils sah es jetzt auch etwas besser aus, sturz- und fehlerfrei holte er sich Rang 23. In der MX1 waren Ramon Jäckle und Dennis Zmija-Kalinowski gesetzt. Im Zeittraining war Ramon nicht wesentlich schneller als Dennis, Ramon war 30ter, Dennis 31ter. Da das Startgitter 30 Bügel hatte, konnte Ramon noch aus der ersten Reihe starten, hatte natürlich aber den schlechtesten Platz von allen, und Dennis musste aus der zweiten Reihe starten. Im ersten Lauf war Ramon gut weggekommen, wurde dann aber vor der ersten Kurve nach aussen gedrängt und fuhr so etwa auf Platz 20 über die Holeshot-Linie. Dennis hatte am Start keine Chance und kam als Letzter weg. Ramon hielt Platz 22, bis er plötzlich fehlte. Nach eigener Aussage hatte er irgendwie einen Schlag aufs Handgelenk bekommen und musste sich zwei Runden lang in beschaulicher Fahrweise sammeln. Im Ziel war er dann der letzte Finisher, was Rang 34 bedeutete. Dennis kämpfte wie ein Löwe auf seiner 125er, quetschte über 20 Minuten lang konstant das letzte Zehntel PS aus seiner Yamaha und wurde mit Rang 27 belohnt. Der zweite Lauf war für Ramon der bessere. Er war zwar schlecht weg gekommen, lag nach den ersten Kurven sogar noch fünf Plätze hinter Dennis, konnte sich aber bis Ende des Laufes kontinuierlich nach vorne schieben und sah als 23ter die Zielflagge. Dennis machte seine Sache erneut fehlerfrei und holte sich nochmal Rang 27.
Zur Mannschaftswertung: Für jeden Fahrer wurden Punkte entsprechend der Platzierung vergeben. Der erste bekam einen Punkt, der zweite zwei usw. Die Mannschaft, die am Ende die wenigsten Punkte hatte, wurde Mannschaftsmeister. Die drei schlechtesten Resultate wurden gestrichen. Für den SWC bedeutete dies, daß Rang 34 von Ramon (1.L), Rang 32 von Nils (1.L) und Rang 30 von Maurice (1.L) die Streichresultate waren. Mit 266 Punkten belegte der SWC Rang 15 von 19, was nicht unbedingt den Erwartungen entsprach. Selbst wenn alles optimal gelaufen wäre, wäre wohl nicht mehr als Rang 12 bis 14 rausgesprungen. Man muss klar konstatieren, daß der SWC in der Champions League eher wie Gladbach als Bayern spielt. Aber andere wurden auch stark gerupft: die erfolgsverwöhnten Cracks des DAMCV, die die beiden letzten Veranstaltungen als Mannschaftssieger verliessen, stürzten auf Rang 9 ab. Und der DJMV war auch nur einen Platz besser als der SWC. Die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft, die zu großen Teilen auch aus SWC-Fahrern bestand, wurde mit Rang 18 vorletzter. Strahlender Mannschaftssieger wurden die Jungs der Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern, liebevoll auch Meck-Pomm abgekürzt.

Text: Andreas Wack, Bilder: Angelina 2.0 (Facebook), Andreas Wack


Ettringen, 16./17. August, 7. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Tabellenzweiter bei den 65ern: Maurice DorschnerZwei Tage

Auch die Ettringer Jungs um Präsident Egon Schäfer wagten dieses Jahr erstmalig eine Zweitagesveranstaltung. Leider wurde der Mut zu einer entspannten Zweitagesveranstaltung nicht durch übermäßigen Fahrerandrang belohnt. Die Rahmenbedingungen gaben aber einen Fingerzeig: der Termin lag mitten in den Ferien, der Lauf wurde nicht zur Luxemburger Meisterschaft gewertet, in Ohlenberg nicht weit entfernt lief eine Konkurrenzveranstaltung und zu allem Überfluß war auch die Wetterprognose nicht gerade glücklich machend. Es blieb aber an beiden Tagen relativ trocken, am Sonntag musste gegen Ende sogar wieder bewässert werden.

50ccm: Alexandra Scheller war nicht am Start, damit schien ein weiterer Sieg für Dana Schneider vorprogrammiert. Schon im Training zeigte Lennox Dessloch, daß er es Schneider aber nicht so einfach machen würde und holte sich mit einem Zehntel Vorsprung die Pole Position. Im ersten Lauf ging Schneider gleich in Führung, konnte sich auch von Dessloch absetzen, musste aber gegen Mitte des Laufes mit einem technischen Defekt aufgeben. Dessloch gewann den Lauf vor Felix Lesmeister und Lennox Alles, der sich in seinem allerersten Rennen auf der noch relativ schlammigen Piste tapfer schlug. Zum zweiten Lauf war die Maschine von Schneider wieder repariert, sie lag auch gleich vorne, musste nach einem Sturz dann für drei Runden Dessloch verfolgen und holte sich am Schluss den Laufsieg. Der Tagessieg ging aber an Dessloch vor Lesmeister und Alles.

65ccm: Der Tabellenerste Lukas Hofstetter ist momentan nicht zu schlagen, auch nicht von der starken Lisa Michels, die im Zeittraining wohl wegen fehlenden Transponders keine gezeitete Runde hatte. Der Holeshot in Lauf eins ging an Hofstetter vor Luca Höltenschmidt und Jayson Alles. Nach der ersten Runde lag der Tabellenzweite Maurice Dorschner schon auf drei, Michels auf fünf. Dorschner verplemperte mit mehreren Crashs viel Zeit, finishte aber trotzdem auf drei, da er in der letzten Runde noch Leon Höhns überholen konnte und Höltenschmidt hinfiel. Michels fuhr sich nach vorne, kam aber nicht an Hofstetter ran und beendete den Lauf auf Rang zwei. Im zweiten kam der 50er-Vorjahresmeister Alles noch besser weg, machte erstmals in dieser Klasse Führungsarbeit und wehrte sich zwei Runden lang, dann war Hofstetter vorbei. Nach weiteren drei Runden überholte ihn auch Michels, am Ende blieb aber das bisher beste Ergebnis für ihn auf drei vor Höltenschmidt und Höhns. Für Dorschner lief's nochmal bescheiden: Nach einem weiteren Sturz blieb diesmal am Ende nur Rang sechs.

Dennis Zmija-Kalinowski (MX2 Jugend) whips it85 ccm: Der Trainingsschnellste war Tom Oster, gefolgt von Christopher Robert und Yannick Scheurer. In Lauf eins gingen Robert, Lucca Zimmermann und Scheurer nach der ersten Kurve in Führung. Oster war mittelprächtig gestartet, pushte in der ersten Runde zuviel und fiel konsequenterweise hin. Da der Motor nicht anspringen wollte, dauerte es genau eine Runde, bis er sich hinter Robert wieder einreihen konnte. Nach weiteren Crashs sparte er sich Kräfte für den zweiten Lauf und fuhr raus. Scheurer war zwischenzeitlich an Zimmermann vorbei und machte sich auf die Verfolgung von Robert. Da aber auch er und Zimmermann Bodenkontakt hatten ohne einen Platz einzubüßen, blieb der fehlerfrei agierende Robert deutlich vorne und holte sich den Laufsieg. Im zweiten Rennen lief's für Oster besser: nach dem Start war er auf Rang zwei hinter Scheurer positioniert, auf drei Lukas Kunz. Scheurer konnte sich von Oster absetzen, schrieb aber trotzdem eine Nullnummer, da er ab Mitte des Rennens mit defektem Kolben nur noch zuschauen konnte. Auch Kunz auf drei musste kurz danach mit Zündungsproblemen aufgeben. Laufsieger wurde somit Oster vor Zimmermann. Robert war am Start nicht ganz optimal weg gekommen, lag nach Runde eins auf sieben, am Ende reichte es zu Rang drei und damit auch zum Tagessieg.

MX2: Nils Neumüller, Nico Müller und Jan-Thore Kaulbach hatten im ersten Lauf den besten Start. Müller wollte gleich in der ersten Runde an Neumüller vorbei, was schief ging. Nach einem Sturz in einer Spitzkehre kam er dann als Letzter aus der Startrunde. Neumüller setzte sich von Kaulbach ab, aber 20 Minuten sind lang. Müller schnappte sich Gegner um Gegner und kam am Ende tatsächlich wieder an Neumüller ran, der in der vorletzten Runde mit harten Armen keine große Gegenwehr mehr leistete und Müller ziehen liess. Dennis Zmija-Kalinowski beendete den Lauf als Dritter vor David Hoffmann und Kaulbach. Auch im zweiten Durchgang holte sich Neumüller den Holeshot, dahinter Jean-Luc Tille und Müller. Müller zog in Runde zwei an Tille vorbei, Neumüller hatte sich aber schon einen kleinen Vorsprung rausgefahren. Gegen Mitte des Rennes war Müller dann an Neumüller dran, Neumüller verteidigte sich tapfer zwei Runden lang, dann war aber Müller vorbei. Tille blieb bis zum Schluss auf Rang drei.

Heimsieg bei den Senioren: Michael SpenglerPrestige: René Kühn fuhr die schnellste Trainingsrunde und setzte sich im ersten Lauf auch gleich an die Spitze vor Nicolai Neumüller und Ramon Jäckle. Kühn holte sich vollkommen unbedrängt den Laufsieg. Jäckle ging an Neumüller vorbei, musste am Ende aber noch leicht grippegeschwächt wieder Neumüller und auch Eric Tabouraing vorbei lassen, um dann im Eco-Mode den vierten Platz nach Hause zu cruisen. Im zweiten Lauf holte sich Jäckle den Holeshot, dahinter Neumüller und Tabouraing. Wohl ein kleines technisches Problem warf Jäckle in der ersten Runde zurück auf Position sechs, Kühn hatte sich in der Startrunde in die Führung gefahren. Jäckle machte Dampf, überholte Andreas Rolinger und Tabouraing und lag wieder auf drei hinter Kühn und Neumüller, musste aber am Ende wie im Lauf zuvor wieder zurückstecken und Tabouraing vorbei lassen.

Cup: Slimane Müller, Hendrik Sprenger und Wesley Roppenecker lagen im Zeitraining annähernd gleich, diese drei bestimmten auch den ersten Lauf. Müller und Sprenger kamen am schnellsten aus dem Startgitter, Roppenecker reihte sich auf fünf hinter Yann Spaniol und Niko Harass ein. Sprenger blieb die ganze Laufzeit an Müller dran, hatte aber eigentlich nie die Chance vorbei zu ziehen. Harass ging an Spaniol vorbei, stürzte aber in der Waschbrett-Sektion und musste verletzt aufgeben. Roppenecker beendete den Lauf als Dritter knapp vor André Dhonau. Zum zweiten Lauf trat Harass nicht mehr an. Den Startsieg holte sich Müller vor Sprenger und Marvin Horst. Müller und Sprenger blieben an der Spitze dicht zusammen, und irgendwann war auch Roppenecker dabei. Das Trio wurde dann innerhalb einer Runde komplett durchgewürfelt, Roppenecker holte sich mit einem cleveren Manöver die Führung, Sprenger fiel auf drei zurück.

Senioren: Obwohl die Ettringer Strecke eigentlich keine Abnormitäten aufweist, gewinnt in der Senioren-Klasse meist ein Ettringer. Michael Spengler, Thomas Gros und der "halbe" Ettringer Thomas Pfeil lagen im Training vorne, und auch im ersten Lauf war nach einer Runde die Reihenfolge Spengler vor Pfeil und Gros hergestellt, dies blieb so bis zur Zielflagge. Tabellenführer Ralf Lüttger lag in der ersten Runde mit Jacek Kalinowski am Boden und kam am Ende nur auf Rang 13 an. Im zweiten das gleiche Bild: Nach dem Start lagen Pfeil, Spengler und Gros gleich vorn. Gros kam als Erster aus der Startrunde zurück, dahinter Spengler und Pfeil war auf drei zurück gefallen. Spengler schnappte sich noch Gros, die Reihenfolge blieb dann so bis zum Schluß. In beiden Läufen belegt Ilka Schütz den vierten Platz.

Gesamtergebnis Ettringen, 16./17. August 2014
50ccm: 1. Lennox Dessloch, 2. Felix Lesmeister, 3. Lennox Alles, 4. Dana Schneider
65ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Lisa Michels, 3. Jayson Alles, 4. Maurice Dorschner, 5. Leon Höhns
85ccm: 1. Christopher Robert, 2. Lucca Zimmermann, 3. Fynn Schwab, 4. Noah Berens, 5. David Cherkasov
Prestige: 1. René Kühn, 2. Nicolai Neumüller, 3. Eric Tabouraing, 4. Ramon Jäckle, 5. Andreas Rolinger
Cup: 1. Slimane Müller, 2. Wesley Roppenecker, 3. Hendrik Sprenger, 4. André Dhonau, 5. Marvin Horst
Senioren: 1.Michael Spengler, 2. Thomas Gros, 3. Thomas Pfeil, 4. Ilka Schütz, 5. Lutz Gerlach
MX2: 1. Nico Müller, 2. Nils Neumüller, 3. Dennis Zmija-Kalinowski, 4. Jean-Luc Tille, 5. Jan-Thore Kaulbach

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Walldorf, 12./13. Juli, 6. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Nils Hagen souverän vorn (Prestige)Durchwachsen...

...zeigte sich das Wetter in Walldorf. Anhaltende Regenfälle während der Woche sorgten für eine tiefe Strecke am Samstag. Damit überhaupt etwas ging, wurden mit dem Radlader die schlimmsten Stellen ausgebaggert. Dennoch musste die 50er-Klasse auf die benachbarte kleine Kinderstrecke ausweichen. Da es am Samstag nicht regnete, war am späten Nachmittag die Strecke dann gut fahrbar. Leider sorgte ein starker Regenschauer am frühen Sonntagmorgen und immer wiederkehrende Schauer tagsüber dafür, daß sich auch die Erwachsenen in einer tiefsandigen, nassen Umgebung bewegen mussten.

50ccm: Da die Kinderstrecke fast den ganzen Tag in der prallen Sonne liegt, war diese schnell trocken und für die Kinder problemlos fahrbar. Die recht schmale Strecke machte ein Überholen oder Überrunden aber schwierig. Gestartet wurde mit der Flagge. Im ersten Lauf kam Dana Schneider am besten weg und setzte sich sukzessive von Alexandra Scheller ab. Lennox Dessloch blieb an Scheller dran, konnte nach einem harmlosen Umfaller in der vorletzten Runde aber eigentlich schon den Kampf um Platz zwei abschreiben, eigentlich... Da sich Scheller in der allerletzten Kurve noch hinlegte, beendete Dessloch diesen Lauf dann doch auf Rang zwei. Lauf zwei verlief ebenfalls ungewöhnlich: Die beiden Mädchen verhakten sich am Start und fielen um, Felix Lesmeister nutzte die Situation und holte sich die Führung vor Dessloch. Auf der schmalen Strecke dauerte es recht lange bis Dessloch an Lesmeister irgendwo vorbei kam, dann aber klar den Laufsieg holte. Schneider saß vor Scheller wieder auf dem Bike und holte sich noch Rang zwei. Und auch Scheller konnte sich gegen Ende noch an Lesmeister vorbei schieben, musste aber wie im ersten Lauf diesen gewonnen Platz durch einen Sturz in der letzten Runde wieder hergeben. Der Tagessieg ging somit erstmalig in dieser Saison an das "starke" Geschlecht in Person von Lennox Dessloch.

65ccm: Bei den 65ern war mit Leo-Filip Paukovic wieder ein starker Gastfahrer am Start, die Trainingsbestzeit ging aber klar an den Tabellenersten Lukas Hofstetter. Den Holeshot zu Lauf eins holte sich Paukovic, Hofstetter war aber dicht dahinter. Nach einem Crash von Hofstetter lag Maurice Dorschner kurzfristig auf zwei, Hofstetter zog wieder vorbei, kam aber nicht mehr an Paukovic ran. Zieleinlauf also Paukovic vor Hofstetter und Dorschner. In Lauf zwei drehte Hofstetter den Spiess um: Holeshot und Laufsieg knapp vor Paukovic, damit auch der Tagessieg. Mit größerem Abstand gingen Rang drei und vier an Dorschner und Jean-Pierre Kammerer.

Crash von Slimane Müller, dahinter Max Doll (Cup)85ccm: Tom Oster, Yannick Scheurer, Lucca Zimmermann und Christopher Robert lagen im Zeittraining innerhalb einer Sekunde und liessen auf spannende Rennen hoffen. Im ersten Durchgang holte sich Scheurer den Holeshot, gefolgt von Zimmermann, dem Schweizer Gastfahrer Leandro Lüdi und Robert. Oster war sehr schlecht weg gekommen und lag mitten im Pulk. Scheurer blieb bis zur Zielflagge klar vorne, Zimmermann blieb auf zwei. Robert war nach zwei Runden an Lüdi vorbei, Oster benötigte fast die gesamte Laufzeit um am Ende noch an Lüdi vorbei auf Rang vier zu finishen. Im zweiten Lauf packten es die vier Trainingsbesten dann gleich vorne zu sein, jedoch in der Reihenfolge Zimmermann vor Robert, Scheurer und Oster. Zimmermann hielt sich bis Mitte des Laufes tapfer an der Spitze, dann überholten ihn Scheurer und zwei Runden später auch Oster. Robert beendete den Lauf knapp hinter Zimmermann auf vier.

MX2: Auch hier lagen gleich vier Fahrer im Training innerhalb einer Sekunde: der französische Gaststarter Mickael Friedrich, der Walldorfer Marvin Haase, der Tabellenerste Nils Neumüller sowie der Luxemburger Damien de Muyser. Den besten Start hatte aber in Durchgang eins Nico Stepan vor Neumüller und Haase. Friedrich, de Muyser, Damon Goldschmidt und Philipp Grave waren im Startcrash verwickelt und hatten keine Chance auf Plätze ganz vorn. Auf seiner Heimbahn ging Haase erst an Neumüller, dann auch an Stepan vorbei. Stepan bremste in Runde sechs den Motor aus, bis zum Neustart waren Gastfahrer Domenico Felici, Neumüller und Dennis Zmija-Kalinowski an ihm vorbei. Zum zweiten Lauf trat Friedrich nicht mehr an, de Muyser war nach einer Runde wegen eines Crahs draussen. Haase ging gleich in Führung vor Neumüller, dies blieb auch so bis ins Ziel. Der Tabellenzweite Denny Hector lag anfangs auf drei, Felici und Goldschmidt zogen aber noch vorbei.

Prestige: Leider waren nur relativ wenig Prestige-Fahrer am Start, das vordere Tabellendrittel war aber geschlossen vorhanden. Wie zu erwarten zeigte Nils Hagen auf seiner Heimstrecke eine starke Performance. Das Triple "Trainingsbestzeit, Sieg Lauf eins, Sieg Lauf zwei" jeweils deutlich und ungefährdet war das Ergebnis. Der Platz dahinter war im ersten Lauf das eigentlich spannende. Erst war René Kühn dort zu finden. Mit einem kurzfristigen Problem am Schalthebel fiel er hinter Nicolai Neumüller und Björn Frank zurück. Neumüller crashte und Kühn kämpfte sich an Frank auf Rang zwei wieder ran. Nach einem weiteren Problem mit einer verbogenen vorderen Bremsscheibe reichte es am Ende zu Rang vier hinter Frank und Neumüller. Der Tabellenerste Ramon Jäckle hat auf Sandstrecken leichte Defizite. Im Training nur Rang sieben, reichte es in Lauf eins, auch bedingt durch Stürze und Probleme mit der Brille, ebenfalls nur zu Rang sieben. Bemerkenswert ist, daß er dabei schon überrundet war. Im zweiten Lauf hatte Frank Pech: Bis zur vorletzten Runde behauptete er Position zwei, bei einer Überrundung kam er zu Fall, so daß Neumüller und Kühn noch überholen konnten. Für Jäckle lief's noch schlechter: auch hier mit diversen Problemen belegte er tatsächlich nur den letzten Platz.

Cup: Obwohl auch in der Cup-Klasse nur relativ wenig Fahrer am Start waren, ging es dennoch -man möchte fast sagen wie gewohnt- turbulent zu. Nach einem heftigen Sturz des Tabellendritten Slimane Müller in der Startrunde musste abgebrochen werden. Müller hat sich jedoch keine ernsthaften Verletzungen zugezogen und kann die Saison fortsetzen. Im darauf folgenden Neustart holte sich der Walldorfer Max Doll den Holeshot, blieb aber nicht lange vorn, da er den Motor ausbremste und so Niko Harass problemlos vorbei ging. Harass blieb bis zum Schluss vorn, der Tabellenerste Wesley Roppenecker riskierte nicht alles und fuhr sicher den zweiten Platz ein. Platz drei ging an Hendrik Sprenger. Im zweiten Lauf kam Mike Kreutzer als erster aus der Startrunde, fiel aber nach einem Crash gleich ins hintere Drittel zurück. An der Spitze lag nun Sprenger, aber Roppenecker überholte in Runde vier. Kurz darauf war dieser Lauf dann auch zu Ende, da zeitgleich an zwei Stellen medizinische Behandlung auf der Strecke notwendig wurde. Da die Laufzeit knapp über der Hälfte war, wurde der Lauf nicht wiederholt und zu 100% gewertet.

Senioren: Wie in der Prestige war auch hier zu erwarten, daß ein Walldorfer "local hero" ganz vorne sein würde: Ralf Lüttger wurde diesem Anspruch gerecht, holte sich, wenn auch knapp, vor Thomas Pfeil die Trainingsbestzeit und ganz klar die beiden Laufsiege. Der Tabellenerste Pfeil war im ersten Lauf schon auf der Startgeraden gecrasht und musste als Letzter das Rennen aufnehmen. Nachdem er zwischenzeitlich schon auf sieben vorgefahren war, reichte es nach einem weiteren Unfall am Ende nur zur Rang 15. Die Ränge zwei und drei gingen an Alexander Hahn und Volker Weingart. Im zweiten lief's für Pfeil besser. Lüttger hatte er zwar nie in Reichweite, den zweiten Platz aber sicher vor Weingart und Hahn.

Gesamtergebnis Walldorf , 12./13. Juli 2014
50ccm: 1. Lennox Dessloch, 2. Dana Schneider, 3. Felix Lesmeister, 4. Alexandra Scheller
65ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Leo-Filip Paukovic, 3. Maurice Dorschner, 4. Jean-Pierre Kammerer, 5. Lennart Kölbl
85ccm: 1. Yannick Scheurer, 2. Lucca Zimmermann, 3. Tom Oster, 4. Christopher Robert, 5. Leandro Lüdi
Prestige: 1. Nils Hagen, 2. Nicolai Neumüller, 3. Björn Frank, 4. René Kühn, 5. Eric Tabouraing
Cup: 1. Wesley Roppenecker, 2. Hendrik Sprenger, 3. Niko Harass, 4. Max Doll, 5. Yann Spaniol
Senioren: 1. Ralf Lüttger, 2. Volker Weingart, 3. Alexander Hahn, 4. Lutz Gerlach, 5. Ingo Hinzmann
MX2: 1. Marvin Haase, 2. Nils Neumüller, 3. Domenico Felici, 4. Dennis Zmija-Kalinowski, 5. Denny Hector

Text: Andreas Wack, Bilder: Stefan Abel; unbekannt


Winningen, 14./15. Juni, 5. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Angriff misslungen: Dana Schneider und Alexandra Scheller (#71)Anfang gut, Ende schlecht

Endlich mal ein SWC-Rennen der Saison 2014, bei dem alles glatt lief. Keine Rennabbrüche, keine ausgefallenen Läufe, (fast) keine Verletzte und die Hubschraubereinsätze beschränkten sich auf Rundflüge vom direkt benachbarten Sportflugplatz. Das Bewässern hatten die Winninger richtig gut im Griff, und dem Wetter blieb nichts anderes übrig als bei angenehmen Temperaturen für ein perfektes Rennwochenende zu sorgen. Das Unangenehme kam erst nach dem Ende der Veranstaltung. Unfreundliche Zeitgenossen brachen in der Nacht von Sonntag auf Montag einen Materialcontainer auf und entwendeten Gegenstände von einem knapp fünfstelligen Wert.

50ccm: Ausgerechnet auf ihrer Heimbahn musste sich Dana Schneider erstmalig in dieser Saison geschlagen geben. Schon im Zeittraining war Alexandra Scheller einen Tick schneller, was aber über den Ausgang der Rennen natürlich noch nichts besagte. Im ersten Lauf lag zwar Schneider nach der ersten Kurve vorn, aber Scheller mogelte sich in der ersten Runde irgendwo vorbei. Die zwei Mädels schenkten sich nichts, der dritte Lennox Dessloch lag deutlich zurück. In der letzen Runde setzte Schneider in der Kurve am Startgitter alles auf Angriff, rutschte mit dem Vorderrad weg, der Laufsieg ging an Scheller. In Lauf zwei holte sich Scheller den Holeshot, und Schneider fiel nach einer halben Runde hin. Damit es Scheller aber vorne nicht zu einsam wurde, gab Dessloch richtig Gas und blieb bis zum Schluss an ihr dran. Damit ging erstmalig der Tagessieg an Scheller.

65ccm: Lukas Hofstetter fuhr im Training die schnellste Zeit. Der Gastfahrer und Sieger von Niederwürzbach, Leon Sievert, lag knapp eine Sekunde dahinter, drittbester war Maurice Dorschner. Nach dem Start zu Lauf eins führte Hofstetter vor Sievert, der Winninger Luca Höltenschmidt lag mit etwas Abstand auf Rang drei. Hofstetter baute einen kleinen Vorsprung auf Sievert auf, im Getümmel von Überrundungen kam Sievert aber wieder ran und war plötzlich an Hofstetter vorbei. Um Platz drei wurde hart gefightet: Dorschner konnte Höltenschmidt in der drittletzten Runde überholen, Höltenschmidt blieb aber dran. Dorschner nahm kurz vor der Ziellinie wegen einem überrundeten Fahrer etwas das Gas zurück, Höltenschmidt hielt voll drauf und kreuzte mit 42 Tausendstel Vorsprung auf Dorschner die Transponderschleife. Im zweiten Rennen bog Hofstetter zwar als Führender vor Lennart Kölbl und Sievert in die erste Kurve ein, kam aber nach einem Crash als Letzter aus der ersten Runde zurück. Sievert holte sich locker den Sieg, Kölbl lag lange auf zwei, musste sich aber am Ende Dorschner geschlagen geben.

Yannick Scheurer (Klasse 85ccm)85ccm: In dieser Klasse war sowohl Quantität als auch Qualität gegeben. Mit Yannick Scheurer, Tom Oster, Lukas Kunz, Christopher Robert und den Zimmermann-Brüdern waren alle Top-Fahrer am Start. Erstmalig mussten in der 85er-Klasse Ausscheidungen gefahren werden, was natürlich auch durch die recht geringe Streckenkapazität von 28 Fahrern bedingt war. In den beiden Zeittrainingsgruppen setzten sich erwartungsgemäß Scheurer und Oster durch. Kunz und Scheurer und -mit leichtem Abstand- Oster gingen in Lauf eins gleich in Führung. Scheurer legt sich Kunz zurecht, ging in Runde drei vorbei und setzte sich ab. Zwei Runden später war auch Oster an Kunz vorbei, an Scheurer kam er aber nicht wirklich ran, im Ziel trennten beide etwa fünf Sekunden. Für den noch leicht am Finger verletzten Robert war Platz vier vollkommen okay. In Lauf zwei das gleiche Bild: Scheurer, Oster und Kunz gleich vorn, verfolgt von Lucca und Loris Zimmermann, Nick Hofstetter und Noah Berens. Kunz konnte Scheurer und Oster nicht folgen, Scheurer stürzte, nahm aber knapp vor Kunz liegend wieder Fahrt auf, Oster holte sich klar den Lauf- und Tagessieg.

MX2: Da Winningen auch zur Rheinland-Pfalz-Meisterschaft gewertet wurde, war Nico Müller wieder am Start. Im Training holte er sich die Bestzeit vor Nils Neumüller und Philipp Grave. Im ersten Rennen kam Neumüller als Führender aus der kurzen Startrunde, dahinter Jean-Luc Tille, Nico Stepan und Müller. Schon zwei Runden später waren Tille und Müller an Neumüller vorbei. Müller drängte auf Tille, im Zuge von Überrundungen konnte Tille aber wieder etwas Abstand und mit einem kleinen Vosprung den Lauf gewinnen. Neumüller konnte gegen Mitte des Rennens Dennis Zmija-Kalinowski nicht mehr halten und beendete den Lauf auf vier. Grave musste mit einem Kupplungsschaden bereits nach zwei Runden raus. In Lauf zwei waren die üblichen Verdächtigen gleich wieder vorn: Müller vor Tille und Neumüller. Tille crashte an dem Bergabsprung und war aus dem Rennen. Zmija-Kalinowski hatte auf vier positioniert einen harmlosen Sturz und bog eine Runde später in die Helferbox ab, um die Brille zu reinigen. Diese Aktion hätte ihn an sich keine Plätze gekostet, er hatte jedoch dabei den Motor abgestellt und enorme Schwierigkeiten, diesen wieder zur Arbeitsaufnahme zu bringen. Im Ziel hiess der Einlauf dann Müller klar vor Neumüller und David Hoffmann.

Nils Neumüller ist in der MX2-Jugend TabellenersterPrestige: In dieser Saison wird der Meistertitel wohl ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ramon Jäckle und René Kühn. Chancen hat auch noch Björn Frank, er darf sich aber keinen weiteren Ausfall mehr leisten. Im Zeittraining lag Kühn einen Hauch vor Jäckle, dahinter Nils Hagen, Nicolai Neumüller und Frank. Frank hatte im ersten Lauf endlich mal einen guten Start, er kam als Führender aus der ersten Kurve, gefolgt von Jäckle und Kühn. Nach Ablauf der Startrunde waren dann auch Hagen und Neumüller auf Platz vier und fünf zu finden. Jäckle kam problemlos an Frank vorbei und setzte sich ab, Kühn tat sich etwas schwerer und als er endlich auch vorbei war, kam er an Jäckle nicht mehr ran. Frank hielt den dritten Platz vor Hagen und Neumüller. Startsieger in Lauf zwei war Nils Hagen, dahinter Kühn, Nicolas Schummer, Eric Tabouraing und Jäckle. Kühn drückte auf Hagen, kam aber rundenlang nicht vorbei. In der Zielkurve probierte er es außen im hohen Anlieger und fiel hin. Jäckle, zwischendurch schon auf drei, rutschte so kampflos auf zwei vor, war bald an Hagen dran und dann auch vorbei. Da Hagen gegen Ende etwas die Kräfte verliessen, gingen Kühn und später auch noch Frank vorbei.

Cup: Auch in der Cup war eine Ausscheidung erforderlich, die Zeitrainings wurden daher in zwei Gruppen abgehalten. Die Schnellsten waren in Gruppe eins Jeff Molitor und Niko Harass, in Gruppe zwei Max Grigo und Slimane Müller. Im ersten Lauf lagen diese Fahrer auch bald vorne: Harass führte vor Müller, mit etwas Abstand zurück die zwei 125er von Grigo und Molitor, und nach einem mittelmäßigen Start hatte sich Tabellenführer Wesley Roppenecker auf fünf vorgefahren. Molitor und Roppenecker drückten sich an Grigo vorbei. Beim Angriff von Molitor auf Müller kam's zum Crash, Müller verlor viele Plätze. Auch Roppenecker verlor wieder eine Position nach einem Sturz, Grigo profitierte davon. Zieleinlauf also Harass vor Molitor, Grigo und Roppenecker. Im zweiten kam Roppenecker deutlich besser weg, führte von Anfang bis zum Schluss und holte sich ungefährdet den Laufsieg vor Harass. Müller auf drei setzte sich diesesmal knapp gegen Molitor durch.

Senioren: Schon im Training zeigte sich, daß Thomas Pfeil seinen Heimvorteil nutzen wollte. Seine Trainingsbestzeit war nicht zu schlagen, auch wenn Ilka Schütz, Ralf Lüttger und Christian Lehner dicht dran waren. Im ersten Lauf lief's genau so gut, von Anfang an vorne konnte er sich aus allen Positionskämpfen raushalten und den Sieg sicher nach Hause fahren. Lehner hielt ein paar Runden seine zweite Position, wurde aber dann von Lüttger einkassiert. Helmut Alexander war auf drei super gestartet, wurde aber am Ende noch bis 10 durchgereicht. Danach nochmals das gleiche: Ungefährdeter Sieg im zweiten Lauf für Pfeil und damit Tagessieg, diesmal Schütz auf zwei und Lehner wurde erneut von Lüttger auf vier verdrängt. Lutz Gerlach, in Lauf eins noch Fünfter, hatte im zweiten einen Startcrash und finishte als Elfter.

Gesamtergebnis Winningen , 14./15. Juni 2014
50ccm: 1. Alexandra Scheller, 2. Lennox Dessloch, 3. Dana Schneider, 4. Felix Lesmeister, 5. Kevin Bento Mendes
65ccm: 1. Leon Sievert, 2. Maurice Dorschner, 3. Lennart Kölbl, 4. Luca Höltenschmidt, 5. Lukas Hofstetter,
85ccm: 1. Tom Oster, 2. Yannick Scheurer, 3. Lukas Kunz, 4. Christopher Robert, 5. Loris Zimmermann,
Prestige: 1. Ramon Jäckle, 2. René Kühn, 3. Björn Frank, 4. Nils Hagen, 5. Eric Tabouraing
Cup: 1. Niko Harass, 2. Wesley Roppenecker, 3. Jeff Molitor, 4. Ricardo Silva Silverio, 5. Ricardo Rendeiro
Senioren: 1. Thomas Pfeil, 2. Ralf Lüttger, 3. Ilka Schütz, 4. Christian Lehner, 5. Ingo Hinzmann
MX2: 1. Nico Müller, 2. Nils Neumüller, 3. David Hoffmann, 4. Nico Stepan, 5. Dennis Zmija-Kalinowski

Text: Andreas Wack, Bilder: André Imparato


Niederwürzbach, 9. Juni, 4. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Faire Geste: Shakehands zwischen Kunz (#131) und Oster (85ccm)36° Celsius

Das heißeste Pfingstwetter seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen brachte alle ins Schwitzen. Es wurde viel Fantasie gezeigt, um die Hitze einigermassen erträglich zu gestalten, so waren rundum im Fahrerlager viele Babyplanschbecken zu finden. Natürlich war auch der Staub ein Thema, durch häufiges Wässern zwischen den Rennen wurde die Staubentwicklung auf ein vertretbares Mass reduziert. Bedingt durch die Wässerungspausen und die längere Pause zur Behandlung eines verunfallten Cup-Teilnehmers, bei der alle drei vorhandenen Notärzte im Einsatz waren, entschied die Rennleitung den zweiten Lauf der Klassen Cup, Senioren und Prestige/MX2 aus Zeitgründen zu streichen. Prominenz liess sich auch blicken: Der Bundestagsabgeordnete für den Saarpfalz-Kreis und Schirmherr der Veranstaltung, Alexander Funk, war vor Ort und richtete ein paar Grußworte an die trotz der Hitze erschienenen Zuschauer.

50ccm: Die Tabellenerste Dana Schneider war auch in Niederwürzbach nicht zu schlagen. Nach der Trainingsbestzeit holte sie sich auch im ersten Lauf den Sieg. Alexandra Scheller, Tochter von Vereinschef Michael Scheller, hätte auf ihrer Heimstrecke sicher zumindest dran bleiben können, vergab aber alle Chancen schon in der ersten Runde nach einem Sturz. Da es nicht bei dem einen blieb, reichte es am Ende nur zu Rang drei hinter Lennox Dessloch. Lauf zwei war ungleich spannender, da sich Scheller den Startsieg holte und bis zur vorletzten Runde Schneider knapp hinter sich halten konnte. Im Zuge einer Überrundung nutzte Schneider ihre Chance, kam an Scheller vorbei und gewann den Lauf. Den dritten Platz mit deutlichem Abstand belegte Dessloch.

65ccm: Wie zuvor in Frankenthal gab in dieser Klasse erneut ein starker Gastfahrer den Ton an: Diesmal war Leon Sievert von den SWC-Jungs nicht zu halten. Die Trainigsbestzeit ging an ihn, gefolgt von dem Tabellenersten Lukas Hofstetter und Maurice Dorschner. Im ersten Lauf lag er nach dem Start gleich vorn, setzte sich ab und gewann deutlich. Hofstetter kämpfte lange, um an einem weiteren starken Gastfahrer, Nick Wiegand, von drei auf zwei vorbei zu fahren. Im zweiten Lauf waren die ersten fünf Positionen schon nach der ersten Runde wie einzementiert. Sievert lag wieder vorn, Hofstetter blieb jetzt etwas dichter dran, konnte aber nie wirklich angreifen. Mit größerem Abstand liefen Wiegand und ein weiterer Gast, Aron Gittfried vor Dorschner ins Ziel ein.

Sieg auf der Heimstrecke: Wesley Roppenecker (Cup)85ccm: Der Tabellenerste Yannick Scheurer war in Niederwürzbach nicht am Start, da er am Tag zuvor in Ried (A) am ADAC MX Junior-Cup teilnahm. Auch Tom Oster war dort, er nahm aber den Weg nach Niederwürzbach in Angriff und kam Sonntagnacht an. Der Tabellenzweite, Christopher Robert, musste verletzungsbedingt absagen. Oster fuhr die beste Runde im Zeittraining, deutlich vor Nick Hofstetter, Lucca Zimmermann und Lukas Kunz. Kunz kam in Durchgang eins am besten aus dem Gitter, gefolgt von Zimmermann, dem Gast Mike Gwerder und Noah Berens. Oster versemmelte seinen Start und lag nur im Mittelfeld. Natürlich machte er in den beiden ersten Runden mächtig Meter, lag bald auf zwei, aber an Kunz kam er nicht mehr wirklich ran. Mit größerem Abstand belegten Lucca und Loris Zimmermann die Plätze drei und vier. Im zweiten Lauf machte es Kunz gleich nochmal und kam als Führender aus der ersten Kurve, diesmal war Oster aber gleich dahinter. Kunz wehrte sich noch zwei Runden, dann zog Oster vorbei und holte sich den Lauf- und damit auch Tagessieg. Platz drei ging an Hofstetter.

Prestige/MX2: In der Prestige-Klasse herrschte tatsächlich ein Hauch von WM-Prestige: Lars Oldekamp war zwar 2011 in der MX2-WM in die Punkteränge gefahren, ist aber nach längerer Auszeit wieder berechtigt in den "Niederungen" des Clubsports zu starten. Er zeigte im Training zwar die schnellste Runde, aber Nicolai Neumüller und René Kühn waren ganz dicht dran. Beim einzigen Lauf liess Oldekamp aber nichts mehr anbrennen. Vom Start an vorne setzte er sich gleich von Nils Hagen ab, dahinter Merlin Dietzel, Neumüller und Kühn. Hagen verliessen am Ende etwas die Kräfte, Kühn und sein Schatten Ramon Jäckle zogen nach vorne durch, kamen aber nicht an Oldekamp ran. Der Luxemburger Björn Frank crashte am Start, musste durch das komplette Feld und erreichte noch Rang sechs. Aufgrund der Eintagesveranstaltung starteten die Prestige-Fahrer und die MX2-Jugendklasse in allen Trainings und Rennen gemeinsam bei getrennter Wertung. In der MX2 zeigte Nils Neumüller die schnellste Trainingsrunde, Jean-Luc Tille und Nico Stepan lagen knapp dahinter. Im Rennen lief's für Neumüller nicht ganz so toll. Nach einem Sturz an ungünstiger Stelle (Bergaufpassage im sog. "Sackloch") brauchte er recht lange um wieder Fahrt aufzunehmen. Die MX2-Wertung gewann Gastfahrer Domenico Felici, im Gesamtfeld war er Sechster. Die Plätze zwei und drei gingen an Tille und Dennis Zmija-Kalinowski.

Die zwei Mädels ganz oben: Siegerehrung 50erCup: Wesley Roppenecker kam als Tabellenerster an seine Heimstrecke, zu der er über den Feldwirtschaftsweg quasi mit dem Cross-Motorrad hinfahren kann. Er war entsprechend gut vorbereitet und holte sich klar die Bestzeit im Training vor dem Franzosen Yann Spaniol und dem Tabellenzweiten Slimane Müller. Startsieger im einzigen Lauf war Mike Kreutzer, nach der ersten Runde lag aber Roppenecker schon vorn, gefolgt von dem Luxemburger Portugiesen Ricardo Rendeiro. Roppenecker setzte sich ab und gewann klar das Rennen. Rendeiro lief genau so ungefährdet auf zwei ins Ziel ein. Auf drei lag lange Hendrik Sprenger, nach einem Sturz verlor er viele Plätze und Peter Barabasch erbte seinen Platz. In der letzten Runde zog aber Jeff Molitor noch an Barabasch vorbei. Kreutzer hielt hauchdünn seinen fünften Platz vor Müller. Der Tabellendritte Niko Harass musste im Zeittraining einen kapitalen Motorschaden hinnehmen und konnte zum Rennen nicht starten.

Senioren: Hier gab es eine Premiere: Der langjährige SWC-Recke und Supermoto-Urgestein Dirk Spaniol schnupperte erstmalig bei den Senioren rein, rein alterstechnisch hätte diese Premiere aber auch schon vor ein paar Jahren stattfinden können. Natürlich holte er sich klar die Trainingsbestzeit vor, etwas überraschend, Gerard Schummer und Thomas Gros. Spaniol gewann den Start, verfolgt von Lutz Gerlach und Jacek Kalinowski. Kalinowski ging im Startgetümmel noch an Gerlach vorbei, konnte ihn aber nie abschütteln. Am Ende holte sich Kalinowski mit drei Zehnteln Vorsprung Platz zwei vor Gerlach, Spaniol hatte etwa sieben Sekunden Vorsprung auf die beiden rausgefahren. Thomas Pfeil rutschte auf der frisch gewässerten Piste schon in der vierten Kurve weg und finishte nur auf 15. Dadurch bleibt Volker Weingart, der auf Rang sieben, gehandicapt durch eine Rückenverletzung, auch nur mittelprächtig unterwegs war, weiterhin an der Tabellenspitze.

Gesamtergebnis Niederwürzbach, 9. Juni 2014
50ccm: 1. Dana Schneider, 2. Alexandra Scheller, 3. Lennox Dessloch, 4. Kevin Bento Mendes, 5. Felix Lesmeister
65ccm: 1. Leon Sievert, 2. Lukas Hofstetter, 3. Nick Wiegand, 4. Lisa Michels, 5. Aron Gittfried
85ccm: 1. Tom Oster, 2. Lukas Kunz, 3. Lucca Zimmermann, 4. Nick Hofstetter, 5. Noah Berens
Prestige: 1. Lars Oldekamp, 2. René Kühn, 3. Ramon Jäckle, 4. Nicolai Neumüller, 5. Nils Hagen
Cup: 1. Wesley Roppenecker, 2. Ricardo Rendeiro, 3. Jeff Molitor, 4. Peter Barabasch, 5. Mike Kreutzer
Senioren: 1. Dirk Spaniol, 2. Jacek Kalinowski, 3. Lutz Gerlach, 4. Gerard Schummer, 5. Ingo Hinzmann
MX2: 1. Domenico Felici, 2. Jean-Luc Tille, 3. Dennis Zmija-Kalinowski, 4. Damien de Muyser, 5. Kjell Sprenger

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Frankenthal, 17./18. Mai, 3. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Lukas Hofstetter: Gesamtzweiter in der 65er-KlasseDisziplin

Nach den beiden Erstveranstaltungen im Sand stand mit Frankenthal jetzt die erste Hartstrecke auf dem Programm des SWC 2014. Erneut bestes Rennwetter mit Sonnenbrandgefährdung -der mittlerweile vom Gips befreite rechte Unterarm des Autors zeigte dies deutlich- sowie die bekannt professionelle Streckenpräparation des engagierten Teams vom AMC Frankenthal liessen auf eine entspannte Veranstaltung hoffen. Leider sorgten gleich drei Rennabbrüche in der Cup-Klasse dann doch für eine gewisse Hektik, etwas mehr Disziplin in dieser Klasse wäre wünschenswert. Wie in Fischbach durfte der DMV-2T-Cup am Samstag ein Gastspiel geben.

50ccm: Die Tabellenerste Dana Schneider nahm in Frankenthal alles mit, was geht: Trainingsbestzeit, zweimal Holeshot, zweimal klarer Laufsieg. Um den Platz dahinter bekämpfen sich meist Alexandra Scheller und Lennox Dessloch, so auch in Frankenthal. In Lauf eins lag Dessloch nach dem Start vor Scheller, nach einem kleinen Fehler waren aber Scheller und Kevin Bento Mendes vorbei. Dessloch überholte Mendes, kam an Scheller ran, aber nicht mehr vorbei und belegte denkbar knapp Rang drei. Im zweiten Durchgang blieb Dessloch fehlerfrei und holte sich Platz zwei vor Scheller und Mendes.

65ccm: Leo Filip Paukovic war mal wieder als Gaststarter unterwegs und zeigte den SWC-Jungs wo's langgeht. Sowohl im Training als auch in den beiden Läufen kam niemand an ihn ran. Natürlich holte er sich auch noch den vom Team Koenen ausgelobten Holeshot-Pokal. Im ersten Durchgang lag der beste SWC-Fahrer Maurice Dorschner auf seiner Heimstrecke auf Rang zwei. Der Tabellenführer Lukas Hofstetter war schlecht gestartet und musste sich von ganz weit hinten auf Platz vier durchboxen. Im zweiten Lauf machte er die Sache besser, lag von Beginn an auf zwei und konnte Paukovic folgen. Im Ziel waren beide nur knapp getrennt, mit deutlichem Abstand auf Rang drei lief Jean-Pierre Kammerer ins Ziel ein.

Nils Neumüller weit oben (MX2 Jugend)85ccm: In der Jugendklasse markierte Tom Oster die Bestzeit im Training, Yannick Scheurer und Christopher Robert lagen eine gute Sekunde zurück. Der Startsieg im ersten Lauf ging an Scheurer, Oster und Robert reihten sich dahinter ein. Scheurer setzte sich klar von Oster ab und fuhr auch schnellere Rundenzeiten als im Training. Oster hatte vielleicht auch ein ganz klein wenig die mentale Handbremse angezogen, da er am Abend noch nach Dolle zur DM weiter reiste. Das gleiche galt für Robert, er belegte in diesem Lauf den dritten Platz knapp vor Paul Nuoffer. Im zweiten Durchgang machte erst mal Lucca Zimmermann eine Runde lang die Führungsarbeit, dann zogen Scheurer und Oster vorbei. Robert war beim Start nicht ganz vorne dabei. Da der Lauf wegen eines verunfallten Fahrers nach etwa 13 Minuten abgebrochen wurde, reichte es für Robert in seinem Vormarsch nur noch zum fünften Platz. Lukas Kunz holte sich hier Rang drei.

MX2: Nico Müller trat erneut als Gast an und markierte an diesem Tag die schnellste Trainingsrunde aller Klassen, er war somit auch schneller als die Prestige-Jungs. Nils Neumüller und Nico Stepan holten sich als beste SWC-Fahrer die Startplätze zwei und drei ab. Startsieger in Lauf eins war Daniel Gäng, gefolgt von Stepan. Bei der ersten Zieldurchfahrt -das entspricht in Frankenthal fast einer ganzen Runde- war aber Müller schon vorn. Neumüller war nicht gut weggekommen und musste sich von Rang acht nach vorne ackern. Noch schlechter der Start von Jean-Luc Tille: Er kam als letzter aus der Startrunde. Während Müller dem ganzen Feld weit davonzog, machte sich auf dem Platz dahinter, meist aufgrund von harmlosen Stürzen, ein lustiges Wechselspielchen breit: erst kurzfristig Gäng, dann Stepan, dann Denny Hector. Für zwei Runden lag Gast Domenico Felici auf Rang zwei. Zwischenzeitlich hatten sich aber Tille und Neumüller nach vorne geschoben, profitierten von einem Sturz von Felici und belegten nun Rang zwei und drei. Damit nicht genug: in der letzten Runde verschenkte Tille mit einem Crash seinen zweiten Platz an Neumüller. Lauf zwei verlief nicht ganz so turbulent: Müller siegte erneut mit klarem Vorsprung, Neumüller wurde von Felici gegen Mitte des Rennens auf drei verdrängt, Stepan kam nicht ins Ziel, und Tille nach längerer Standzeit nur als Letzter.

Prestige: Die Bestzeit im Training holte sich Gastfahrer Christof Erne. Bester SWC-Fahrer war erneut René Kühn vor Ramon Jäckle. In Lauf eins kam etwas überraschend Nicolas Schummer als Führender aus der ersten Kurve raus, Jäckle dahinter, Björn Frank und Erne waren auch vorne mit dabei. Schummer fiel schon in der ersten Runde zurück, Jäckle bolzte Tempo an der Spitze, Frank und Erne rasselten zusammen. Frank musste so schon in der zweiten Runde aufgeben, Erne konnte relativ schnell wieder Fahrt aufnehmen, aber Kühn war derweil schon vorbei. Erne eroberte sich den zweiten Platz von Kühn zurück, kam aber an Jäckle nicht mehr ran. Mit einer beachtenswerten Leistung schob sich Nicolai Neumüller mit einer in diesem Feld etwas untermotorisierten 125er von Platz sieben nach der ersten Runde auf Platz vier im Zieleinlauf. In Lauf zwei lag Erne nach dem Start vorn, aber Jäckle konnte ihn in der Spitzkehre nach dem Ziel überrumpeln. Erne blieb dran, zog nach drei weiteren Runden wieder vorbei und holte sich unbedrängt den Lauf- und Tagessieg. Neumüller belegt erneut mit einer famosen Leistung Platz drei. Kühn war nur mittelmäßig gestartet und beendete hinter Ludwig Säger das Rennen auf Rang fünf.

Bei den Senioren war die maximale Streckenkapazität erreichtCup: Wie zuvor in Fischbach war auch in Frankenthal eine Ausscheidung erforderlich. Niko Harras bekam in seinem Zeittraining -warum auch immer- keine vernünftige Runde hin und musste sich im Hoffnungslauf, den er klar gewann, für die Läufe qualifizieren. Der Holeshot von Lauf eins ging an den Luxemburger Andy Hoffmann, gefolgt von Ricardo Rendeiro und Hendrik Sprenger. Felix da Costa kam als Siebter aus der Startrunde, schob sich Runde für Runde weiter nach vorn und gewann den Lauf. Hoffmann hielt sich auf zwei, Sprenger gab auf drei liegend nach einem Crash auf und Harass holte sich Platz drei. Im zweiten Lauf dieser Klasse rumpelte es: Nach einem Massencrash in der zweiten Kurve wurde der Lauf abgebrochen. Der Neustart wenige Minuten später war auch nicht von langer Dauer, weil da Costa nach einem Sturz auf der Strecke behandelt werden musste. Daraufhin verschob die Rennleitung den Lauf im Zeitplan nach hinten als letzten Lauf des Tages. Leider war hier aber erneut nach etwa fünf Minuten Schluss, ein Crash mit mehreren Beteiligten auf der Rhythmus-Sektion bedingte einen erneuten Abbruch. Der Lauf wurde nicht gewertet und auch nicht mehr neu gestartet.

Senioren: Auf seiner Heimstrecke lässt sich Jörg Marschner so leicht nichts vormachen, die Trainingsbestzeit war konsequente Folge davon.Christian Lehner greift nach einem Jahr Pause wieder an und holte sich hinter Thomas Pfeil den dritten Trainingsplatz. Startsieger in Lauf eins war Thomas Gros, dahinter Pfeil und Marschner. Gros fiel ein paar Plätze zurück, Pfeil und Marschner setzten sich leicht ab. Gegen Mitte des Laufes schlossen Ralf Lüttger und Ilka Schütz zu den beiden Führenden auf. Mit der Rhythmus-Sektion kam Pfeil nicht ganz so schnell zurecht, in der vorletzen Runde überholten ihn Marschner und Schütz. In der letzten Runde quetschte sich Schütz an Marschner vorbei und holte hauchdünn den Laufsieg. Lehner zog in der letzten Runde an Pfeil vorbei, damit Rang drei. Im zweiten Durchgang ging Pfeil gleich in Führung, setzte sich ab und gewann ungefährdet. Marschner war nur mittelmäßig weggekommen und riskierte nach einem Sturz nichts mehr: Ergebnis Platz 14. Lehner und Lutz Gerlach belegten die weiteren Podestplätze.

Gesamtergebnis Frankenthal, 17./18. Mai 2014
50ccm: 1. Dana Schneider, 2. Lennox Dessloch, 3. Alexandra Scheller, 4. Kevin Bento Mendes, 5. Felix Lesmeister
65ccm: 1. Leo Filip Paukovic, 2. Lukas Hofstetter, 3. Maurice Dorschner, 4. Jean-Pierre Kammerer, 5. Jona Katz
85ccm: 1. Yannick Scheurer, 2. Tom Oster, 3. Christopher Robert, 4. Lukas Kunz, 5. Lucca Zimmermann
Prestige: 1. Christof Erne, 2. Ramon Jäckle, 3. Nicolai Neumüller, 4. René Kühn, 5. Ludwig Säger
Cup: 1. Felix da Costa, 2. Andy Hoffmann, 3. Niko Harass, 4. Ricardo Silva Silverio, 5. Ricardo Rendeiro
Senioren: 1. Thomas Pfeil, 2. Christian Lehner, 3. Ilka Schütz, 4. Lutz Gerlach, 5. Markus Schmidt
MX2: 1. Nico Müller, 2. Nils Neumüller, 3. Domenico Felici, 4. Denny Hector, 5. Jan-Thore Kaulbach

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide


Fischbach, 3./4. Mai, 2. Lauf zum Südwest-Cup 2014

Auch ein Sieger braucht mal Hilfe: Dana Schneider (50ccm)Runde zwei

Nach dem traditionellen Saisonauftakt am Ostermontag in Hoxberg ging es zwei Wochen später zur zweiten Runde des SWC 2014 erneut in den Sand, und zwar in Fischbach. Regenfälle während der Woche sorgten für eine tiefe, aber gut fahrbare Strecke, da es an beiden Tagen von oben trocken blieb. Der Sonntag verwöhnte dann mit Sonnenschein pur. Wegen eines schweren Unfalls, der die Anforderung des Rettungshubschraubers erforderlich machte, verschob sich am Sonntag der Zeitplan dermassen, daß in allen Klassen nur ein einziger Lauf durchgeführt wurde.

50ccm: Die 50er-Klasse ist dieses Jahr zahlenmäßig nicht sehr stark, viele Fahrer sind in die 65er-Klasse aufgestiegen. Es waren alle fünf SWC-Fahrer am Start, und mit dem starken Gastfahrer Lukas Paul standen so ingesamt sechs Teilnehmer am Startgitter. Im Zeittraining lagen Lennox Dessloch und Paul mit über fünf Sekunden Vorsprung deutlich vor Felix Lesmeister und Dana Schneider. In den beiden Wertungsläufen kam es aber anders: In Lauf eins hatte Paul den besten Start, gefolgt von Alexandra Scheller und Schneider. Nach der ersten Runde war aber Scheller schon hinter Schneider und Dessloch zurückgefallen. Paul vergrößerte den Abstand zu Schneider, musste nach einem Crash aber sowohl Schneider als auch Dessloch vorbeiziehen lassen. Bis zum Zieleinlauf änderte sich an der Reihenfolge nichts mehr. In Lauf zwei ging Schneider gleich in Führung, dicht verfolgt von Paul. Dessloch war kurz nach dem Start gestürzt und hatte so von Anfang an einen respektablen Abstand. Paul hatte längeren Bodenkontakt und fiel auf drei hinter Dessloch zurück. Er kam zwar wieder vorbei, ein weiterer Crash bedeutete aber dann endgültig Rang drei. Ergebnis also wie in Lauf eins Schneider vor Dessloch und Paul.

So sehen Sieger aus: Yannick Scheurer (85ccm)65ccm: Auch hier sah es nach dem Zeittraining nach einer klaren Angelegenheit für Maurice Dorschner aus, brannte er doch eine Bestzeit mit fast fünf Sekunden Vorsprung vor Lukas Hofstetter in den Fischbacher Sand. Aber auch hier kam es anders: Hofstetter holte sich den Holeshot zu Lauf eins, gefolgt von dem Gastfahrer Nick Wiegand und Dorschner. Hofstetter setzte sich ab, und Dorschner fand erst in der letzten Runde einen Weg an Wiegand vorbei. Sieg also für Hofstetter vor Dorschner und Wiegand. Auch Lauf zwei lief für Dorschner suboptimal: Ein Sturz in der Startkurve, bei dem er auch noch Keanu Alm und Marvin Aleff, die nicht mehr ausweichen konnten, mitriss, beendeten vorläufig die Hoffnungen auf einen Laufsieg. Er saß aber relativ schnell wieder auf dem Bike und schob sich gegen Ende noch vor Jean-Pierre Kammerer auf Rang zwei. Hofstetters Sieg war nie gefährdet. Alm überzeugte mit einem Vormarsch vom vorletzten Rang nach Runde eins auf Platz neun.

85ccm: Dennis Zmija-Kalinowski und Nico Müller sind in die "große" Klasse aufgestiegen, Tom Oster konzentriert sich in seinem letzten 85er-Jahr auf DM-Einsätze, daher verbleiben als Meisterschaftsanwärter noch Yannick Scheurer und Christopher Robert. Diese beiden holten sich erwartungsgemäß die Trainingsbestzeit vor den Zimmermann-Brüdern Lucca und Loris sowie Paul Nuoffer. Es war klar, daß diese beiden ihre Trainingsleistungen auch in den Läufen umsetzen konnten. In beiden Rennen holte sich Scheurer unbedrängt den Sieg vor dem ebenso sicher auf Rang zwei liegenden Robert. Der dritte Podestplatz ging in Lauf eins an Lucca Zimmermann vor David Cherkasov. Im zweiten kam es zum Bruderduell der Zimmermanns. Der ältere Lucca war nicht gut gestartet und schob sich erst in der vorletzten Runde an Loris vorbei auf drei. War aber vergeblich, da er nach einem Crash in letzter Runde seinen Bruder und einige andere dann wieder an sich vorbei fahren sah. Den vierten Platz belegte der Schweizer Gast Leandro Lüdi.

MX2: Der Vorjahreschamp René Kühn hat die Klasse gewechselt, er startet in der Prestige. Daher gilt jetzt Nils Neumüller als Topfavorit, was er auch im Zeittraining mit Bestzeit bestätigte. In den Läufen wurde es ihm aber nicht langweilig, da Nico Müller, der aus der 85er-Klasse in die MX2 gewechselt ist, sich dieses Jahr aber nicht in den SWC eingeschrieben hat, ganz schön Druck machte. Im letzten Renndrittel kam Müller an den von Anfang an führenden Neumüller ran und übernahm die Spitze. Da beide anschließend noch ein paar Fehler machten, blieb es am Ende bei der Reihenfolge. Der dritte Platz ging an David Hoffmann. Im zweiten Rennen setzte sich Philipp Grave mit einem Superstart an die Spitze, hielt sich dort noch bis Ende der ersten Runde, fiel dann aber hinter Neumüller und Müller zurück. Trotzdem er ab etwa der dritten Runde mit einem platten Hinterrad unterwegs war, verteidigte er tapfer seinen dritten Platz gegen Jan-Thore Kaulbach. Laufsieger wurde erneut Müller vor Neumüller.

Prestige: René Kühn schockte die arrivierten Prestige-Fahrer mit einer Trainingsbestzeit mit 2,5 sec Vorsprung vor Nils Hagen und etwa 3,5 sec auf Nicolai Neumüller, Yannick Bossi und Björn Frank. Den besten Start zum einzigen Lauf hatte aber, wie so oft, der erfahrene Ludwig Säger. Dahinter reihten sich Nils Hagen, Kühn und Neumüller ein. Säger musste nach und nach Plätze abgeben, derweil duellierten sich an der Spitze Hagen und Kühn, während Frank Neumüller überholte und mit etwas Abstand auf drei fuhr. In einer etwas unübersichtlichen Situation mit einem gestürzten, überrundeten Fahrer nutzte er clever seine Chance und schnappte sich Kühn, eine halbe Runde später Hagen. Da Hagen am Ende das hohe Tempo nicht mehr halten konnte und Kühn crashte, erbte Neumüller Rang zwei vor Kühn und Hagen, der Laufsieg ging an Frank.

Start Prestige: Ludwig Säger (#62) zumindest am Start vornCup: In der Cup-Klasse war die Beteiligung mal wieder so groß, daß ein Hoffnungslauf gefahren werden musste. Wer im Zeittraining keine ausreichend gute Zeit vorgelegt hatte, konnte sich über einen der vier im LCQ zu vergebenden Plätze noch für das Hauptrennen qualifizieren. Den Hoffnungslauf gewann Alexander Hutterer. Der erste Lauf wurde nach zwei Runden wegen eines schweren Sturzes von Yannick Kiemza abgebrochen. Es kann Entwarnung gegeben werden, er ist zwischenzeitlich schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nach einer längeren Pause wurde neu gestartet, als bester kam Wesley Roppenecker aus dem Startgitter, gefolgt von Slimane Müller, Mike Kreuzer und Sebastian Kühn. Roppenecker und Müller konnten sich im Zweierpack absetzen, Kreuzer überholte noch seinen Vereinskumpel Kühn, und viel mehr passierte in diesem Lauf nicht mehr: Roppenecker also vor Müller, Kreuzer und Kühn.

Senioren: Die Trainingsbestzeit markierte Hervé Kiemza, zum Rennen trat er aus verständlichen Gründen aber nicht an, er musste sich um seinen verletzten Sohn kümmern. Ilka Schütz startete am besten, etwas überraschend dahinter Ingo Hinzmann und dann der Hoxberg-Sieger Volker Weingart. Der Gesamtzweite von Hoxberg, Ralf Lüttger war ebenso wie Lutz Gerlach in einen Startcrash verwickelt und konnte so nicht vorne eingreifen. Hinzmann fiel erwartungsgemäß etwas zurück und Sandspezialist Weingart zog an Schütz vorbei. Markus Schmidt belegte Rang drei. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um den Markus Schmidt, der die letzten Jahre in der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft bei den Senioren startete, sondern um einen Neusenior. Falls beide in einer der nächsten Veranstaltungen gemeinsam antreten, könnte das verwirrend werden. Jedoch sind das Maschinenmaterial (KTM Enduro vs. Kawasaki KX450) und natürlich auch die Startnummer ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal.

Gesamtergebnis Fischbach, 3./4. Mai 2014
50ccm: 1. Dana Schneider, 2. Lennox Dessloch, 3. Lukas Paul, 4. Alexandra Scheller, 5. Luca Scheller
65ccm: 1. Lukas Hofstetter, 2. Maurice Dorschner, 3. Jean-Pierre Kammerer, 4. Lennart Kölbl, 5. Nick Wiegand
85ccm: 1. Yannick Scheurer, 2. Christopher Robert, 3. Loris Zimmermann, 4. Leandro Luedi, 5. Lucca Zimmermann
Prestige: 1. Björn Frank, 2. Nicolai Neumüller, 3. René Kühn, 4. Nils Hagen, 5. Ramon Jäckle
Cup: 1. Wesley Roppenecker, 2. Slimane Müller, 3. Mike Kreuzer, 4. Sebastian Kühn, 5. Ingmar Sprenger
Senioren: 1. Volker Weingart, 2. Ilka Schütz, 3. Markus Schmidt, 4. Alexander Hahn, 5. Jürgen Hüther
MX2: 1. Nico Müller, 2. Nils Neumüller, 3. David Hoffmann, 4. Jan-Thore Kaulbach, 5. Denny Hector

Text: Andreas Wack, Bilder: Ronald Westheide